Ausbildung zur/zum Kauffrau/-mann für Hotelmanagement

Empf. Schulabschluss:
Fachabitur
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Arbeitszeit:
Schichtdienst
Du interessierst dich für diesen Beruf?

Kauffrau/-mann für Hotelmanagement

Vom Empfang über Restaurant und Küche bis hin zu den Zimmern – als Kauffrau für Hotelmanagement sorgst du dafür, dass das Zusammenspiel im Hotel funktioniert. Du kümmerst dich darum, dass das Personal immer zur Stelle ist, dass die Küche immer mit frischen Lebensmitteln versorgt ist und die Gäste zufrieden sind. Während deiner Ausbildung zum Kaufmann oder zur Kauffrau für Hotelmanagement lernst du alle Hotelbereiche kennen. Du wirst also nicht nur in der Verwaltung Akten wälzen, sondern auch an der Rezeption, in der Küche oder dem Restaurant fleißig mitarbeiten. Absolvieren kannst du deine Ausbildung in Hotels, Gasthöfen und Pensionen.

Info: Dieser Beruf wurde umbenannt: Früher hieß die Ausbildung Hotelkaufmann bzw. Hotelkauffrau. Aufgrund einer neuen Ausbildungsordnung gibt es mit dem Kaufmann bzw. der Kauffrau für Hotelmanagement nicht nur einen neuen Namen, sondern auch modernisierte Ausbildungsinhalte. Die Änderungen gelten für alle Ausbildungen, die ab dem 01.08.2022 starten.

Was lernt eine Kauffrau für Hotelmanagement in der Ausbildung?

Langweilig wird es während deiner Ausbildung zur Kauffrau für Hotelmanagement – früher Hotelkauffrau – so schnell bestimmt nicht. Denn es warten viele spannende Aufgaben auf dich. Du lernst alle Bereiche des Hotels nacheinander kennen. So wirst du in der Küche und im Service mithelfen und lernen, wie leckere Speisen zubereitet und serviert werden. Am Empfang lernst du das Buchungssystem kennen. Ganz gleich, ob ein Gast anruft oder ob er persönlich vor dir steht, du erfährst, wie du ihn perfekt betreust und seine Wünsche erfüllen kannst. Da heute nichts mehr ohne Computer geht, zeigt man dir, wie du Buchungen in das System eintragen kannst. Wichtig ist aber vor allem eines – du sollst die verschiedenen Bereiche des Hotels kennen und die Abläufe verstehen lernen. Denn nach deiner Ausbildung wirst du vor allem aus dem Büro heraus die Strippen ziehen. Denn anderes als die Hotelfachleute, die vor allem in den Bereichen Service, Empfang und Küche tätig sind, sind die Kaufleute für Hotelmanagement, wie der Name schon sagt, für die kaufmännischen Abläufe verantwortlich.

 

Was ändert sich mit der neuen Ausbildungsordnung 2022?

Die neue Bezeichnung Kauffrau für Hotelmanagement beschreibt die Tätigkeiten, die in diesem Beruf ausgeübt werden, besser. Die Ausbildungsinhalte ändern sich nämlich auch leicht: Die ersten beiden Jahre bleiben wie bisher, ab August 2022 vertiefst du im dritten Jahr dann mehr steuerliche, analytische und kaufmännische Aspekte. Dadurch wirst du optimal auf einen späteren Job in den Veranstaltungsbereichen eines Hotels vorbereitet, zum Beispiel in den Bereichen Marketing, Einkauf, Controlling oder in Personalprozessen. Wichtiger werden Skills zur Führung und Anleitung von Personal und generell Teamwork.

Neu für den Beruf ist auch der Bereich Revenue- und Channel-Management. Hier analysiert der Kaufmann oder die Kauffrau für Hotelmanagement Buchungsverhalten und Vertriebskosten, kalkuliert Preise, entwickelt Ratenstrategien und optimiert so die Erträge. Die Abschlussprüfung wird künftig als gestreckte Prüfung abgelegt.

Was macht ein Kaufmann für Hotelmanagement?

Ebenso wie zwischen Küche, Service und Empfang unterschieden wird, wird auch der Verwaltungsbereich des Hotels in einzelne Aufgabenbereiche unterteilt. Zu diesen kaufmännischen Aufgabenbereichen zählt beispielsweise der Bereich Personal. So müssen täglich die Dienstpläne erstellt und das Personal betreut werden. Kaufleute für Hotelmanagement entscheiden also, welche Mitarbeiter wann arbeiten kommen und wann sie ihre Freizeit genießen dürfen. Sie sind aber nicht nur dafür verantwortlich, wann die Mitarbeiter arbeiten, sondern auch dafür, wie sie arbeiten. Dafür führen sie Mitarbeitergespräche, organisieren Schulungen und wählen passende Angestellte aus.

 

Deine Aufgaben im Überblick (Beispiele)

  • Empfang- und Reservierungsbereich organisieren
  • Übernachtungen verkaufen
  • Buchungsverhalten und Vertriebskosten analysieren
  • Veranstaltungen organisieren
  • Marketingstrategien planen
  • Prozesse optimieren
  • Personal anleiten

Wusstest du schon, dass...

  • man es als eine kalte Abreise bezeichnet, wenn ein Gast im Hotel verstirbt?
  • es in Japan keine Hotelzimmer mit der Nummer 4 gibt? Die Zahl steht dort für Pech und Unglück.
  • nur rund ein Drittel aller Hotels in Deutschland mit Sternen ausgezeichnet sind?
  • die Präsidentensuite des Adlon Hotels über gepanzerte Türen, einer eigenen Stromversorgung und einem privaten Aufzug direkt in die Tiefgarage verfügt?
  • 39% der Deutschen etwas aus einem Hotel mitgehen lassen?

Ein weiterer wichtiger Bereich, auf den die Ausbildung zur Hotelkauffrau dich vorbereitet, ist der Bereich Rechnungswesen. Damit die Hotelkasse ordentlich klingelt, muss z.B. bestimmt werden, welche Preise für die Zimmer, das Essen oder andere Leistungen berechnet werden können.  Ebenso müssen die Lebensmittel, die in der Küche verarbeitet werden, bestellt und bezahlt und der Lohn der Mitarbeiter pünktlich überwiesen werden. Auch wenn du also später viel vom Büro aus arbeiten wirst, eines haben alle Jobs in der Gastronomiebranche gemeinsam: ungewöhnliche Arbeitszeiten. So steht das Hotelpersonal den Gästen nahezu 24-Stunden zur Verfügung. Auf Arbeit am Wochenende und bis in den späten Abend musst du daher gefasst sein.

Welche Voraussetzungen muss ich für die Ausbildung zur Kauffrau für Hotelmanagement erfüllen?

Um Kauffrau für Hotelmanagement oder Kaufmann für Hotelmanagement werden zu können, solltest du mindestens einen mittleren Schulabschluss mitbringen, noch besser sehen deine Chancen aus, einen Ausbildungsplatz zu ergattern, wenn du Abitur hast. Hast du in den Hauptfächern Mathe, Deutsch und Englisch gut aufgepasst, wird sich das nun auszahlen, denn alle drei Fächer sind wichtig für deine berufliche Laufbahn. Warum versteht sich von selbst. Du wirst häufig über Rechnungen brüten, Briefe aufsetzen und auch das eine oder andere Mal mit internationalen Gästen zu tun haben. Nach deiner Ausbildung kannst du in nahezu jedem Bereich eines Hotels arbeiten. Bist du besonders fleißig und motiviert, kannst du dich Schritt für Schritt hocharbeiten und sogar leitende Positionen besetzen.

Du solltest Kauffrau/-mann für Hotelmanagement werden, wenn …

  1. du auch in stressigen Situationen freundlich und ruhig bleibst.
  2. dir lange Arbeitstage nichts ausmachen.
  3. du einen abwechslungsreichen Arbeitsalltag haben möchtest.

Du solltest auf keinen Fall Kauffrau/-mann für Hotelmanagement werden, wenn …

  1. es dir schwer fällt, dich auf mehrere Aufgaben gleichzeitig zu konzentrieren.
  2. du auf geregelte Arbeitszeiten sehr großen Wert legst.
  3. es dir Angst einjagt, Gäste auch auf Englisch zu begrüßen.