Kaufmann/-frau für Spedition und Logistikdienstleistung (Speditionskaufmann) Ausbildung & Beruf

Empf. Schulabschluss:
Mittlere Reife
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Arbeitszeit:
werktags
Du interessierst dich für diesen Beruf?

Kaufmann/-frau für Spedition und Logistikdienstleistung Berufsbild

Jeden Tag werden Millionen von Güter von A nach B transportiert. Dabei überwinden sie kurze Strecken vom Bio-Bauern in die nächste Stadt oder eben auch lange Strecken über Ozeane. Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung sind die Menschen, die das möglich machen.

Info: Der Beruf Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung wurde umbenannt – ursprünglich hieß er Speditionskaufmann bzw. Speditionskauffrau. Diese Bezeichnungen sind auch heute umgangssprachlich gängig.

Lust auf eine Ausbildung bei einem Global Player der Logistikbranche?

Bei DB Schenker erwartet dich eine vielseitige Ausbildung im Transport- und Logistik-Ressort der Deutschen Bahn. Klingt gut? Dann hol dir alle Infos zur Ausbildung bei DB Schenker – und werde Kaufmann bzw. Kauffrau für Spedition und Logistikdienstleistung!

Lerne DB Schenker kennen!

Was macht ein Speditionskaufmann?

Als Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung organisierst du den Transport von Gütern und Waren. Du koordinierst den gesamten Logistikprozess, von der Planung und Auswahl geeigneter Transportmittel bis zur Abrechnung und Dokumentation. Gleichzeitig kommunizierst du mit Kunden und Lieferanten, erstellst Frachtpapiere, wickelst den Zoll ab und überwachst die Transportwege und -zeiten, um einen reibungslosen Ablauf sicherzustellen.

5 typische Aufgaben vom Speditionskaufmann

  • Transport- und Logistikdienstleistungen organisieren
  • Kunden beraten
  • Preise kalkulieren und Angebote erstellen 
  • Aufträge, Transport und Fracht organisieren und abwickeln
  • Rechnungen erstellen und prüfen

Wo arbeiten Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung?

Arbeit findest du in Unternehmen der Logistikbranche in den Bereichen Spedition, Frachtumschlag und Lagerei. Im Bereich Spedition geht es um den Transport von Gütern. Der Frachtumschlag konzentriert sich darauf, Ware von einem Transportmittel, wie zum Beispiel einem Frachtschiff, auf ein anderes, etwa einen LKW, umzuladen. Da nicht jede Ware ununterbrochen im Umlauf sein kann, beschäftigt sich die Lagerei mit der professionellen Langzeit- oder Zwischenlagerung.

Wie sind die Arbeitszeiten vom Speditionskaufmann?

Die Arbeitszeiten von einem Speditionskaufmann sind klassisch acht Stunden am Tag – eventuell mit Gleitzeitmodellen zwischen sieben und 18 Uhr. Auf Schichtdienst solltest du dich auch einstellen.

Arbeitszeit als Azubi: Das solltest du wissen!

Wie läuft die Ausbildung zum Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung ab?

Die dreijährige Ausbildung zum Speditionskaufmann bzw. zur Speditionskauffrau gliedert sich in einen betrieblichen und einen schulischen Teil – Sie ist also eine klassische duale Ausbildung. In der Berufsschule bist du zweimal die Woche oder blockweise. Neben der Praxis im Betrieb können die Unternehmen dir auch zusätzliche Vertiefungsseminare anbieten. Abgeschlossen wird die Ausbildung durch eine Prüfung vor der IHK.

Was lernt ein Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung in der Berufsschule?

  • Klassische Unterrichtsfächer wie Deutsch, Wirtschaft und Sozialkunde werden in der Berufsschule auch unterrichtet. 
  • Zu den ausbildungsspezifischen Inhalten zählt IT, weil Rechnungen, Protokolle und Zahlungsaufträge im Arbeitsalltag regelmäßig erstellt werden müssen. In der Berufsschule machst du dich mit den Programmen vertraut und lernst durch Übungsaufträge, wie man damit umgeht.
  • Du lernst alles über Verkehrsträger wie LKW, Lieferwagen, Binnenschiffe, Zugwaggons: Wann wird welches Fahrzeug verwendet? Was sind die Vor- und Nachteile und was gibt es bei der Planung zu beachten? 
  • Weil du viel mit Waren und Gütern zutun hast, stehen auch Import und Export auf dem Stundenplan. Du lernst, welche Unterschiede es zwischen Import und Export gibt und wie Aufträge überhaupt durchgeführt werden.

Was lernt eine Kauffrau für Spedition und Logistikdienstleistung in der Praxis?

  • Nutzung der Betriebssysteme für Arbeitsorganisation und Information.
  • Kommunikation und Umgang mit Kunden – besonders auf Englisch.
  • Angebotserstellung: von der Kundenanfrage, über die Beratung und Berechnung bis hin zum Erstellen der Dokumente.
  • Speditionelle und logistische Leistungen wie Umschlag, Lagerung der Ware und Versand mit unterschiedlichen Transportmitteln. 
  • Verträge, Haftung und Versicherungen.
  • Vermarktung und Außendarstellung des Unternehmens durch Kampagnen, die man plant und ausspielt.
  • Gefahrgut, Schutz und Sicherheitsvorschriften.

Welche Voraussetzungen gibt es, um Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung zu werden?

Mit einem Realschulabschluss oder dem Abitur hast du hohe Chancen auf einen Ausbildungsplatz zum Speditionskaufmann bzw. zur Speditionskauffrau. Du solltest kommunikativ sein und gerne Kundenkontakt haben. Gleichzeitig brauchst du gutes Einschätzungsvermögen in der Aufgabenverteilung. Sorgfalt, Stressresistenz und Konzentrationsfähigkeiten sollten dich auch auszeichnen.  

Relevante Schulfächer

  • Mathe: Wie bei den meisten kaufmännischen Ausbildungen benötigt man gute Mathekenntnisse in den Grundrechenarten – etwa für das Berechnen von Leistungen oder das Erstellen von Angeboten.
  • Englisch: Telefonate und Schriftverkehr findet in Konzernen, die international agieren, auf Englisch statt. Gute Sprachkenntnisse sind hier die Grundlage. Fachenglisch, zum Beispiel um englischsprachige Dokumente zu übersetzen, lernt man dann in der Theorie.
  • Spanisch/Französisch: Wer mehr als eine Fremdsprache spricht, hat in zahlreichen Unternehmen einen großen Vorteil.

Sprachen sind nicht deine Stärke?

In Unternehmen, die Leistungen auf nationaler Ebene anbieten, spielen Fremdsprachenkenntnisse eine untergeordnete Rolle. Achte daher auf die Infos in den Stellenanzeigen.

Wie viel verdiene ich während der Ausbildung zum Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung?

Im Durchschnitt können angehende Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung im ersten Ausbildungsjahr mit etwa 649 bis 1.160 Euro brutto monatlich rechnen. Im zweiten Jahr bekommst du etwa 766 bis 1.227 Euro und im dritten Jahr etwa 876 bis 1.289 Euro. Je nach Unternehmen kann die Ausbildungsvergütung unterschiedlich hoch ausfallen. Dies hängt vor allem davon ab, ob dich dein Ausbilder nach Tarif bezahlt oder die Vergütungen selbst festlegt.

Speditionskaufmann Ausbildung Gehalt

Ausbildungsjahr Gehalt (brutto)
1. Jahr 649–1.160 Euro
2. Jahr 766–1.227 Euro
3. Jahr 876–1.289 Euro

Wie viel kann ich als Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung später verdienen?

Nach der Ausbildung zum Speditionskaufmann bekommst du ein Einstiegsgehalt von rund 2.500 Euro brutto. Im Laufe der Karriere steigt das Gehalt auf bis zu 3.200 Euro. Mit Weiterbildungsmaßnahmen und steigender Verantwortung kann man bis zu 4.100 Euro brutto verdienen. Nichttarifliche Vergütungen können sowohl nach oben als auch nach unten abweichen.

Mit Berufserfahrung wird auch dein Gehalt als Speditionskauffrau weiter steigen. Sinnvoll ist es zudem, in Weiterbildungen zu investieren. Mit Fortbildungen, wie die zum Fach- oder Betriebswirt, stehen dir die Türen zu leitenden Positionen offen, die in der Regel deutlich höher vergütet werden. Fachkaufleute für Einkauf und Logistik haben einen Durchschnittslohn von 4.800 Euro, Logistiker, die einen Hochschulabschluss haben, können mit Einstiegsgehältern von 4.200 Euro brutto rechnen.

Speditionskaufmann-Azubi arbeitet am PC.

Welche Fort- und Weiterbildungen gibt es als Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung?

  • Qualifizierungslehrgänge
    Durch eine berufliche Weiterbildung kann man sich auf einzelne Bereiche spezialisieren und sein Wissen vertiefen. Die Bandbreite reicht von Einkauf, Lager- und Materialwirtschaft, Logistik und Versand über den Umgang mit Gefahrgut und Ladungssicherung bis hin zum Marketing, Vertrieb, Verkauf und Werbung. Über konkrete Angebote kannst du dich bei der IHK in deiner Nähe informieren.
  • Fach- oder Betriebswirt
    Als Fach- oder Betriebswirt kann man leitende Funktionen übernehmen. An staatlichen oder privaten Fachschulen werden Weiterbildungslehrgänge angeboten, die eine gesonderte Abschlussprüfung haben. Beispielsweise kannst du dich konkret zum Fachwirt im Güterverkehr und Logistik oder Logistiksysteme bzw. zum Betriebswirt in Logistik weiterbilden. 
  • Hochschulstudium
    Zugangsvoraussetzung für ein Studium ist das Abitur oder das Fachabi. Mögliche Studiengänge sind Logistik, Supply-Chain-Management (Bachelor), Verkehrsbetriebswirtschaft (Bachelor), Betriebswirtschaftslehre und Business Administration (Bachelor).

Bewerbung Speditionskaufmann: Worauf muss ich achten?

Für die Bewerbung zum Speditionskaufmann gibt es keine formalen oder inhaltlichen Besonderheiten. Wie üblich, solltest du dich an die Vorgaben für Lebenslauf und Anschreiben halten. Du sprichst mehr als eine Fremdsprache? Dann erwähne das unbedingt in deiner Bewerbung, weil du damit punkten kannst! Im Speditionsgeschäft arbeitest du nämlich meist in einem internationalen Umfeld. Für mehr Infos und Tipps zur Bewerbung, schau in unserem Bewerbungsratgeber vorbei.

💌
Informiert bleiben.

Lass dich über neue Stellen mit dem Jobletter benachrichtigen.