Werkzeugmechaniker Ausbildung: Alles zum Beruf, Gehalt und freie Stellen

Empf. Schulabschluss:
Mittlere Reife
Ausbildungsdauer:
3,5 Jahre
Arbeitszeit:
werktags, Wochenendarbeit möglich
Du interessierst dich für diesen Beruf?

Werkzeugmechaniker/in

Ein neues Bild an die Wand, ein neues Regal im Badezimmer und ein neuer Hängeschrank in der Küche –mal eben die Wohnung umdekorieren? Für dich kein Problem! Du kannst nicht nur mit Werkzeug hervorragend umgehen, du bist vor allem fasziniert von den vielen Ideen, die dahinter stecken.  Wie wurden die Werkzeuge hergestellt und woraus entstehen sie eigentlich? Mit diesem Interesse bist du genau der Richtige für die Ausbildung zum Werkzeugmechaniker. Denn hier ist es dein Job, Werkzeuge aller Art für die industrielle Serienproduktion anzufertigen. Dabei stellst du vor allem Metall- und Kunststoffteile her oder produzierst chirurgische Instrumente. In deiner Ausbildung zum Werkzeugmechaniker bist du direkt dort, wo der interessante Teil der Arbeit stattfindet. Bohren, Fräsen und Hämmern – als Werkzeugmechaniker lernst du technische Zeichnungen zu lesen und Werkzeuge exakt nach vorgegebenen Maßen herzustellen.

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Was macht ein Werkzeugmechaniker?

Schon früher waren Werkzeugmacher bekannt. Sie haben meist sehr einfache Werkzeuge hergestellt, um Häuser zu bauen oder sie für die verschiedensten Sachen als Hilfsmittel zu benutzen. Doch der Beruf des Werkzeugmachers hat sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt. Heute lernst du in deiner Ausbildung zum Werkzeugmechaniker nicht nur wie du Hammer und Feile herstellst, sondern viel mehr wie du wichtige Präzisionswerkzeuge anfertigst, die später in der Industrie und Medizin zum Einsatz kommen. Du lernst beispielsweise wie man ganze Bauteile aus den unterschiedlichsten Werkstoffen herstellen kann. Dazu zählt das funktionsgerechte Zusammenbauen, die Prüfung der Bauteile und natürlich die Instandsetzung. Es steckt viel mehr hinter der Ausbildung zum Werkzeugmechaniker als man früher noch angenommen hat.

Wusstest du schon, dass...

  • es zwei französische Werkzeughersteller waren, die auf die Idee kamen, den Motor beim Auto vorne einzubauen?
  • der Göffel ein Werkzeug zur Nahrungsaufnahme ist? Der Mensch unterscheidet nur insgesamt 5 Essbestecke als Werkzeuge zum Essen.
  • es in Neuseeland Papageien gibt, die in der Lage sind Werkzeuge zu benutzen und damit sogar Schafe töten können?
  • man im Römischen Reich Werkzeuge nach den Kategorien „stumme Werkzeuge“, „halbsprechende Werkzeuge“ und „sprechende Werkzeuge“ unterteilt hat?
  • die Löcher in den Buchstaben a, b, d, o usw. Punzen genannt werden? Der Name kommt vom gleichnamigen Werkzeug, mit dem Löcher ausgestanzt werden.

Du lernst vieles kennen, was auf den ersten Blick gar nicht so sehr nach Werkzeugmechaniker klingt. Beispielsweise sind Mess- und Prüfgeräte tägliches Werkzeug, welches du selber benutzt, um die Maßhaltigkeit von Werkstücken bis in den Bereich von wenigen tausendstel Millimetern zu kontrollieren. Auch ein bisschen Wissen über die Informatik fließt in deiner Ausbildung mit ein. So setzt du neben traditionellen Bearbeitungsmethoden auch sogenannte CNC-gesteuerte Werkzeugmaschinen ein, die du sogar selbst programmierst. Auch Kundenkontakt wirst du haben, etwa wenn du Kunden in die Bedienungen von Geräten oder Werkzeugen einweisen musst. Der Vorteil einer Ausbildung ist vor allem, dass du direkt praktisch tätig wirst. Anders als bei einem Studium bist du von vornherein Teil eines Unternehmens und arbeitest aktiv mit. Du lernst Schritt für Schritt die Praxis und damit deine Aufgaben kennen. Gelerntes aus der Berufsschule kannst du direkt im Arbeitsalltag mit einbringen und kommst soviel schneller in alle Abläufe rein.

Wie läuft die Ausbildung zum Werkzeugmechaniker ab?

Die Ausbildung zum Werkzeugmechaniker dauert dreieinhalb Jahre. Das ist etwas länger als gewöhnlich, hat aber den Vorteil, dass du wirklich intensiv in alle Bereich eingearbeitet wirst und dich nach deiner Ausbildung für unterschiedliche Aufgaben qualifizierst. Und wenn du erfolgreich bist und gute Noten schreibst, dann kannst du deine Ausbildungszeit auch verkürzen. Und um Werkzeugmechaniker zu werden, musst du außer Interesse auch gar nicht so viel mitbringen. Selbstverständlich ist Sorgfalt gefragt, denn Werkzeuge und Formen werden mit hohen Präzisionsanforderungen hergestellt. Da sie in der industriellen Produktion natürlich auch zuverlässig funktionieren müssen, ist es wichtig, dass du selber ordentlich arbeitest. 

Um einen Beruf mit Werkzeugen ausüben zu können, solltest du natürlich auch handwerkliches Geschick mitbringen. Denn sowohl beim Herstellen von Teilen als auch bei der Montage von Maschinenwerkzeugen ist eine Gabe im Bereich Werken und Technik unerlässlich. Darüber hinaus sollte Mathe nicht unbedingt dein Hassfach in der Schule gewesen sein.  Das Fach ist wichtig, um Messungen oder Berechnungen von Maschineneinstellwerten korrekt durchzuführen. Da Stoffe unterschiedliche Eigenschaften haben und sich demnach auch verändern können, ist es von Vorteil, wenn du zudem auch Kenntnisse in Physik mitbringst, um diese Eigenschaften zu beurteilen. Neben einem mittleren Bildungsschluss steht sonst nichts mehr einer Ausbildung zum Werkzeugmechaniker im Wege.

Wie viel verdient ein Werkzeugmechaniker während der Ausbildung?

Im ersten Ausbildungsjahr verdienst du als Werkzeugmechaniker ca. 830 bis 1.154 Euro brutto im Monat. Dein Ausbildungsgehalt steigt mit jedem Ausbildungsjahr: Im zweiten Ausbildungsjahr verdienst du zwischen 910 und 1.187 Euro brutto im Monat. Der Grund für diese große Spanne liegt vor allem darin, dass es beim Ausbildungsgehalt regionale Unterschiede gibt. Je nachdem in welchem Bundesland du arbeitest, kann dein Ausbildungsgehalt als Werkzeugmechaniker schwanken. Das ist auch in anderen Berufen der Fall. Außerdem kannst du die Ausbuldung zur Werkzeugmechanikerin in verschiedenen Branchen machen.

Im dritten Ausbildungsjahr liegt dein Ausbildungsgehalt bei 970 und 1.261 Euro und auch im vierten Ausbildungsjahr ist es nicht schlecht um dich bestellt: Hier bekommen Werkzeugmechaniker einen Verdienst zwischen 1.010 und 1.330 Euro. Es handelt sich hier um Bruttobeträge. Erst nach zahlreichen Abzügen kommt am Ende der eigentliche Nettolohn heraus, der dann auf deinem Konto landet.

Was kann ich als Werkzeugmechaniker nach der Ausbildung verdienen?

Nach deiner Ausbildung verdienst du natürlich mehr. Das Einstiegsgehalt eines Werkzeugmechanikers liegt bei rund 3.000 Euro brutto im Monat. Bist du erst einmal ein paar Jahre in dem Betrieb tätig, dann steigt dein Gehalt noch. Denn die Löhne richten sich immer auch nach Berufserfahrung. Grund dafür ist, dass du viel routinierter in Arbeitsabläufen bist und viel mehr Erfahrung mitbringst. Durchschnittlich verdienst du nach ein paar Jahren als Werkzeugmechaniker im Schnitt knapp 4.000 Euro brutto im Monat.

Natürlich hast du noch die Möglichkeit dich weiterzubilden, sollte dir dein Gehalt nicht reichen. Als Industriemeister verdienst du beispielsweise im Schnitt zwischen 3.800 und 6.600 Euro brutto im Monat. Im Berufsleben kommt es auf viele Faktoren an, die dein Gehalt bestimmen. Da zählt nicht nur deine Berufserfahrung, sondern auch deine Qualifikationen und die Verantwortung, die du während deiner Tätigkeit übernimmst. Je mehr Verantwortung dir zugetragen wird, desto mehr Gehalt wirst du auch als Werkzeugmechaniker bekommen. Deswegen ist es auch so wichtig, sich immer beruflich weiterzubilden und auf dem neuesten Stand zu bleiben.

Welche Fort- und Weiterbildungen gibt es?

Ausbildung Werkzeugmechaniker

Wenn du deine Ausbildung zum Werkzeugmechaniker erfolgreich abgeschlossen hast, bieten sich dir nur zahlreiche Wege, die du für deine Zukunft gehen kannst. Natürlich macht es auch Sinn, erst einmal ein paar Jahrein einem Betrieb zu arbeiten und Berufserfahrung zu sammeln. Besonders dann,wenn man vom Ausbildungsbetrieb direkt in eine Festanstellung übernommen wurde.

Allgemeine Weiterbildungen

Um immer auf dem neuesten Stand zu bleiben oder vielleicht auch selber mal ausbilden zu dürfen, bietet es sich an, zahlreiche Weiterbildungsmodule zu besuchen. Wie beispielsweise die Ausbildungseignungsverordnung, Qualitätsmanagement oder CAD-CAM. Diese Kurse kannst du bei Kammern beziehungsweise Fortbildungsträgern besuchen.

Industriemeister

Nach deiner Ausbildung zum Werkzeugmechaniker kannst du dich zum Meister bei einer Meisterschule weiterbilden. Für diese Ausbildung ist keine zusätzliche Praxiserfahrung mehr nötig.

Techniker

Ebenfalls besteht die Möglichkeit, dass du nach deiner Ausbildung oder nach deinem Master den Techniker machst. Dafür besuchst du eine Fachschule für Technik und kannst dort einen Teilzeit- oder Vollzeitkurs belegen. Solltest du dich für die Vollzeitvariante entscheiden, ist zwar der Meistertitel nicht mehr nötig, jedoch sind 18 Monate Praxiserfahrung erforderlich, um zur Technikerschule zugelassen zu werden.

Studium (Kunststofftechnik, Prozessoptimierung, o.ä.)

Hast du drei Jahre in deinem Betrieb gearbeitet oder bereits eine Hochschulzugangsberechtigung, steht dir auch noch ein Studium offen. Auch hier kannst du dir überlegen, ob du ein Vollzeit- oder Fernstudium in Betracht ziehst. Mögliche Studiengänge sind beispielsweise Maschinenbau, Kunststofftechnik oder Prozessoptimierung.

Nach deiner Ausbildung kannst du…

  • ...Kunden beraten und betreuen.
  • ...mit technischen Gegenständen umgehen.
  • …IT-Systeme bedienen.
  • ...Deine Arbeit selbstständig organisieren und Arbeitsabläufe kreativ gestalten.
  • ...Werkzeuge aus Werkstoffen herstellen.
  • ...Mess- und Prfüfgeräte bedienen.
  • ...Werkzeugmaschinen programmieren.
  • ...Werkzeuge professionell bedienen.

Wie läuft die Bewerbung zum Werkzeugmechaniker ab?

Erst einmal brauchst du für deine Bewerbungsmappe mindestens drei Dinge: ein Anschreiben, einen tabellarischen Lebenslauf mit Passbild und eine Kopie von deinem letzten Schulzeugnis. Mit dieser Info im Hinterkopf kannst du jetzt starten, egal ob mit dem Lebenslauf oder dem Anschreiben. Wichtig ist, dass du dir aber vorher ein paar Gedanken machst. Schnapp dir doch ein paar leere Zettel, einen Stift und überlege dir dann: Was reizt dich an der Ausbildung zum Werkzeugmechaniker? Warum schreibst du eine Bewerbung zum Werkzeugmechaniker für genau diesen Betrieb? Was möchtest du unbedingt lernen? Was kannst du schon? Welche praktischen Erfahrungen hast du bereits gesammelt und wo? Kennst du den Betrieb schon und wenn ja, woher? Was macht dich zu einem perfekten Azubi?

Für deine Bewerbung zur Ausbildung zum Werkzeugmechaniker solltest du diese Frage schon einmal beantwortet haben, dann schreibt sich das viel Anschreiben leichter. Dort geht es darum, dass du deinem zukünftigen Arbeitgeber beweist, dass du der Richtige für die Ausbildungsstelle bist. Mit guten Noten in Mathe und Physik, handwerklicher Erfahrung und Praktika in ähnlichen Betrieben kannst du hier punkten und deshalb solltest du das auch unbedingt in deine Bewerbung schreiben. Als Werkzeugmechaniker musst du zum Beispiel sehr präzise arbeiten, schließlich müssen die Werkzeuge passen. Wenn du also schreibst, dass du sehr genau und konzentriert arbeitest, dann musst du das begründen. Schreib also beispielsweise, dass du sehr ruhige Hände hast, dass du in einem früheren Praktikum bereits sehr präzise arbeiten musstest oder vielleicht hast du auch Noten in einem technischen Schulfach. Du kannst das auch mit Praktikumszeugnissen belegen. Versuche also überall, den Nagel auf den Kopf zu treffen. Das gilt übrigens auch für die Länge. Das Anschreiben sollte nicht länger als eine Din A4-Seite lang sein, inklusive deiner Adresse und der vom Betrieb.

Mit deiner Bewerbung zum Werkzeugmechaniker musst du natürlich auch zeigen, dass du gewissenhaft und verantwortungsvoll arbeiten kannst. Ohne deine Werkzeuge geht die Produktion möglicherweise gar nicht weiter und weil du mit Maschinen arbeitest, musst du sehr vorsichtig sein. Je mehr du bereits über deinen zukünftigen Beruf weißt, desto interessierter wirkst du auch für deinen Chef.

Für deinen Lebenslauf  schreibst du in Stichworten und tabellarisch deine persönlichen Daten, deine Schullaufbahn und deine praktischen Erfahrungen auf. Am Ende kannst du auch auf Hobbys eingehen. Die machen vor allem dann Sinn, wenn sie zu deiner Ausbildung als Werkzeugmechaniker passen.

Genauso präzise wie du im Beruf arbeiten musst, so gib dir auch Mühe für deine Bewerbung. Je länger du an ihr feilst, desto besser wird sie und desto größer sind deine Chancen auf eine Anstellung. Lass am besten noch Freunde, Familie oder Bekannte über deine Texte lesen, damit keine Rechtschreibfehler übrig bleiben. Mehr Tipps und Regeln zur Werkzeugmechaniker Bewerbung findest du hier.

Dresscode im Bewerbungsgespräch

Im persönlichen Bewerbungsgespräch geht es noch einmal darum, dass die Firma dich kennenlernt, schließlich sollst du ja auch in das ganze Team passen. Zur Kleidung: Gib dich schick und gepflegt, aber manchmal ist weniger mehr. Ordentliche Schuhe, eine gebügelte, Hose ohne Löcher, dazu ein schlichtes Hemd oder eine einfache Bluse. Schrille, helle Farben lenken oft ab, etwas dunklere Töne sind meist besser. Du solltest Muster und Aufdrucke vermeiden, denn alles lenkt von dir ab und um dich soll sich ja bei deiner Bewerbung zum Werkzeugmechaniker alles drehen.

Du solltest Werkzeugmechaniker/in werden, wenn …

  1. du gerne handwerklich tätig bist.
  2. Technik dich begeistert.
  3. du das Einmaleins aus dem ff beherrschst.

Du solltest auf keinen Fall Werkzeugmechaniker/in werden, wenn …

  1. du dich bei der Arbeit nicht schmutzig machen möchtestnen dir Angst einjagen.
  2. große Maschinen dir Angst einjagen.
  3. du alles immer nur so „Pi mal Daumen“ machst.
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