Ausbildung Mathematisch-technische:r Softwareentwickler:in - Stellen & Gehalt

Zwei junge Mathematisch-technische Softwareentwickler sitzen vor Computern mit Codes und schauen sich an.
Empf. Schulabschluss:
Fachabitur
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Arbeitszeit:
wochentags, Bereitschaftsdienst möglich
Du interessierst dich für diesen Beruf?

Mathematisch-technische/r Softwareentwickler/in

Wir leben in einer Welt der Zahlen. Als Normalmensch merken wir das aber nur selten, zum Beispiel wenn wir die PIN des Smartphones nicht mehr wissen oder der Computer irgendwelche Fehlermeldungen ausspuckt. Mit einer Ausbildung zum mathematisch-technischen Softwareentwickler (MATSE) kannst du in diesen Zahlen lesen wie Neo in der Matrix. Du analysierst und erschaffst komplexe Programmstrukturen und legst den Grundstein für funktionierende Systeme unserer Wirtschaft – und das alles von deinem Schreibtisch aus. Als MATSE liegt dir die informationstechnische Welt zu Füßen.

Eine Gruppe von Studierenden steht um einen Computer herum.

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Das ausbildungsintegrierende duale Studium vereint die MATSE-Ausbildung mit dem Studiengang angewandte Mathematik und Informatik. Und: Deine Studiengebühren werden übernommen. Klingt gut? Dann hol dir alle Infos zur Ausbildung bei der INFORM GmbH – und werde mathematisch-technischer Softwareentwickler bzw. mathematisch-technische Softwareentwicklerin!

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Duale Studiengänge

Die Ausbildung zum mathematisch-technischen Softwareentwickler wird oft als duales Studium angeboten. Du findest hier also auch Stellenausschreibungen für das duale Studium Angewandte Mathematik oder das duale Studium Angewandte Mathematik und Informatik.

Worum geht es in der Ausbildung zum mathematisch-technischen Softwareentwickler?

Die Ausbildung zum mathematisch-technischen Softwareentwickler macht mehr aus dir als „nur“ einen Programmierer. Wie der Name schon sagt, gehört Mathe genauso zum Berufsalltag wie Informatik. Um für Datenbanken und die Auswertung von Statistiken korrekte Modelle zu entwickeln, braucht es viel mathematisches Know-how, das über die üblichen Anforderungen an Entwickler hinausgeht. Natürlich denkst du nicht nur nach und entwickelst logische Konzepte, sondern lernst auch selbst, Programme in Sprachen wie C++ oder Java zu schreiben.

Wichtig: Anders als Fachinformatiker kümmerst du dich dabei nur selten um die Hardware, du machst Magie mit Code. Es kann zwar auch mal vorkommen, dass du dich in die Tiefen eines Rechners vergraben musst, aber der Schwerpunkt deiner Ausbildung liegt ganz klar auf der Software.

Üblicherweise ist die Ausbildung zum MATSE dual. Das heißt, du verbringst sowohl Zeit in deinem Ausbildungsbetrieb als auch in der Berufsschule.

Junge Mathematisch-Technische Softwareentwicklerin sitzt an einem Schreibtisch und arbeitet am Laptop.

Wie läuft die Ausbildung zum mathematisch-technischen Softwareentwickler ab?

Zunächst einmal lernst du in der Berufsschule die Grundlagen kennen und bearbeitest kleine Projekte wie z.B. die Berechnung von geradlinigen Routen für elektronische Straßenkarten. Logisches und analytisches Denken ist beim Programmieren ziemlich wichtig, du musst Probleme zunächst mathematisch lösen und dann in Code umsetzen. Dafür braucht es auch viel Konzentrationsvermögen und Kreativität. Kreativ ist hier nicht im Sinne von „Bilder malen“ oder „dekorieren“ gemeint, aber du solltest auf neue Lösungswege kommen oder mit verfahrenen Situationen einfallsreich umgehen können, um das richtige Ergebnis zu erzielen.

Auch wenn du die meiste Zeit allein an Lösungen tüftelst, arbeitest du in der Ausbildung zum mathematisch-technischen Softwareentwickler doch in Teams. Meist trägt jeder einen kleinen Teil zu einem größeren Projekt bei. Und übrigens solltest du auch ein wenig sprachliches Know-how mitbringen, denn: Englisch ist ein Muss. Nicht nur die meisten Programmiersprachen basieren auf englischen Begriffen, auch die Fachliteratur ist meist auf Englisch verfasst.

Für deine Ausbildung musst du nicht unbedingt Programmierkenntnisse mitbringen. Allerdings kann es nicht schaden, wenn du schon mal anfängst, dir selbst ein wenig im Netz beizubringen. Denn ganz ehrlich, das wird später nicht viel anders laufen: Als Softwareentwickler musst du Probleme eigenständig lösen und dich immer neuen Entwicklungen stellen. In der IT-Branche zählen häufig weniger die Abschlüsse, als die Fähigkeiten eines Mitarbeiters.

Mit einer abgeschlossenen Ausbildung als mathematisch-technischer Softwareentwickler bist du für den Arbeitsmarkt bestens aufgestellt. Dein Beruf ist nicht nur viel gefragt und bietet viele Einsatzmöglichkeiten, sondern wird auch in Zukunft die Gesellschaft immer stärker mitgestalten. Also los, streiche das „else“ aus der „if-Abfrage“ für deine Berufswahl und setze deine Karriere als Softwareentwickler auf „true“.

Wo kann ich später als MATSE arbeiten?

Du kannst dich als Azubi bei den unterschiedlichsten IT-Betrieben bewerben, aber auch große Unternehmen mit eigenen Rechenzentren oder Entwickler-Startups können dich ausbilden. Ganz gleich, für welche Unternehmensform du dich entscheidest: Deine Arbeitszeit verbringst du gedanklich in der Welt des Bildschirms, körperlich wirst du meistens im Büro sitzen.

Je nach Unternehmen hast du vielleicht ein eigenes Macbook oder einen Desktop PC mit Windows oder Linux – umgehen können musst du mit allem. Wenn es nicht gerade auf Kundentermine geht, wirst du viel sitzen. Wenn du also mehr der Typ bist, der sich andauernd bewegen muss, wird das mit der Ausbildung zum mathematisch-technischen Softwareentwickler schwierig

Wusstest du schon, dass ...

  • ... der Beruf bis 2007 unter mathematisch-technischer Assistent bekannt war?
  • ... du die Ausbildung auch in Verbindung mit einem Studium „Scientific Programming“ machen kannst?
  • ... die Mathematik eine der ältesten Wissenschaften der Welt ist?
  • ... Bill Gates, Ashton Kutcher und viele mehr auf code.org fordern, dass jede die Chance bekommt, programmieren zu lernen?
  • ... schon seit dem 19. Jahrhundert das Wort „Bug“ (engl. Käfer) für Fehler bei elektrischen Geräten benutzt wird?

Was verdiene ich während der Ausbildung zum mathematisch-technischen Softwareentwickler?

Im ersten Ausbildungsjahr lernst du objektorientierte Programmiersprachen kennen und setzt dich mit jede Menge mathematischen Fragestellungen auseinander. Dir muss also erst mal viel beigebracht werden, bevor du wertvollen Code schreibst. Dennoch kannst du bereits mit einem Bruttogehalt von 830 bis 930 Euro rechnen. Da gehen noch ein paar Steuern von ab, aber davon lässt sich schon die erste eigene Wohnung oder ein kleines WG-Zimmer leisten. Im zweiten Jahr steigt dein Verdienst als mathematisch-technischer Softwareentwickler auf 910 bis 980 Euro. Im dritten Jahr kannst du schon im Schlaf Software entwickeln und bist deswegen deinem Ausbildungsbetrieb 970 bis 1.060 Euro wert.

Was verdiene ich nach der Ausbildung zum mathematisch-technischen Softwareentwickler?

Auch wenn manche Azubis hier schon die 1000er-Marke knacken, ist noch lange nicht Schluss. Denn du kannst schon mit einem durchschnittlichen Einstiegsgehalt von 2.500 bis 3.200 Euro rechnen. Dabei kommt es zum einen darauf an, in welchem Bundesland du dich für eine Vollzeitstelle bewirbst, zum anderen haben die Größe des Unternehmens und die Branche Einfluss auf dein Gehalt. In einem großen Wirtschaftsunternehmen wirst du bessere Gehaltsaussichten haben, als in einem kleinem Startup der Games-Branche.

Mit genügend Arbeitserfahrung kannst du gehaltstechnisch richtig absahnen. Als Abteilungsleiter oder Senior Developer kann dein monatliches Gehalt als mathematisch-technischer Softwareentwickler in erfolgreichen Unternehmen bis auf 8000 Euro anwachsen. Dabei helfen dir natürlich Weiterbildungen und Spezialisierungen, damit du für deinen Arbeitgeber unersetzlich wirst. Mit deinem mathematischen Wissen und Verständnis stehst du, was den Lohn angeht, auch besser da, als in vielen anderen IT-Berufen.

Wenn dich doch die Lust packt, zu studieren, wird das auch deinem Verdienst als mathematisch-technischer Softwareentwickler gut tun. Denn mit einem Bachelor- oder Mastertitel in Informatik  in der Tasche, sind Unternehmen häufig bereit, noch etwas mehr Gehalt zu zahlen als direkt nach der Ausbildung.

Junge Frau arbeitet an einem Laptop am Schreibtisch und schreibt Quellcode.

Welche Karrieremöglichkeiten gibt es für MATSE?

Ausbildung zum mathematisch-technischen Softwareentwickler

Nach drei Jahren hast du es geschafft, du kannst dich stolz mathematisch-technische Softwareentwicklerin nennen. Wenn du Glück hast, übernimmt dich dein Betrieb als Festangestellte, ansonsten hast du jetzt bei der Bewerbung die freie Auswahl an interessanten Vollzeitstellen.

Spezialisierung

Experten sind immer gefragt. Auch als Softwareentwickler kannst du dich mit sogenannten Anpassungsweiterbildungen spezialisieren. Wenn du gerne mit Kunden arbeitest, ist eine Qualifizierung im Bereich Anwendungsberatung und Support bestimmt etwas für dich. Tüftelst du lieber, steigst du vielleicht lieber tiefer in die Datenbank- und Netzwerkadministration ein.

Geprüfter IT-Entwickler

In Teilzeit dauert die Weiterbildung zum geprüften IT-Entwickler bis zu zwei Jahre und kann neben dem Beruf gemacht werden. Du lernst, Projekte zu strukturieren und zu leiten, und hast so bessere Chancen auf eine Führungsposition.

Komponentenentwickler

Mit der Weiterbildung zum Komponentenentwickler kennst du dich nicht nur mit Software aus, sondern kannst auch die passenden Hardware-Komponenten entwickeln. Üblicherweise dauert diese Weiterbildung 6 Monate.

Studium

Hast du Abitur oder die Fachhochschulreife, kannst du natürlich auch noch ein Studium an deine Ausbildung dranhängen. Mit einem Studienabschluss in Informatik oder Technischer Informatik kannst du auch in den Gehaltsverhandlungen besser punkten.

Drei junge MATSE sitzen vor ihren Laptops und coden.

Worauf muss ich bei der Bewerbung achten?

Alle Bewerbungen setzen sich zusammen aus dem Anschreiben, deinem Lebenslauf mit Foto und den Kopien deiner Zeugnisse, so auch deine Ausbildungsbewerbung als mathematisch-technische Softwareentwicklerin. Es handelt sich um sehr wichtige Unterlagen, daher sollten sie fehlerfrei sein. Das erreichst du am leichtesten mit der Rechtschreibprüfung deines Schreibprogramms und der Hilfe von Freunden und Verwandten.

Besonders lang wird dein Lebenslauf für die Bewerbung als mathematisch-technischer Softwareentwickler noch nicht, aber dafür kann der Ausbilder ein paar wichtige Dinge herauslesen. Beschäftigst du dich in deiner Freizeit viel mit dem Computer und kennst dich schon ein wenig mit Programmiersprachen aus, ist das ein Pluspunkt für dich. Spielst du gern Schach, heißt das, dass du vorausdenkst, logische Lösungswege bevorzugst und Wahrscheinlichkeiten berechnen kannst. Gut machen sich in deiner Bewerbung um die Ausbildung als mathematisch-technische Softwareentwicklerin auch alle Aktivitäten, die du mit anderen Menschen wahrnimmst. Bist du also in Vereinen oder Mannschaften, gib das hier an, denn das deutet auf deine Teamfähigkeit hin, und die wirst viel mit Kollegen zusammenarbeiten. Lass für deinen Lebenslauf ein professionelles Bewerbungsfoto anfertigen.

Wenn du nicht genau weißt, wie du alle wichtigen Informationen in dein Anschreiben für die Bewerbung als mathematisch-technischer Softwareentwickler bringen sollst, kannst du dir hier Anregungen holen. Neben deinem Namen, deinen Kontaktdaten und dem Moment, in dem du die Schule abschließt, erfährt der Ausbilder hier auch deinen aktuellen Notendurchschnitt. 

Da MATSE ein MINT-Beruf ist, sind natürlich die Noten in Mathematik und Informatik ziemlich wichtig. Auch in Englisch solltest du gute Noten mitbringen. Erläutere kurz, weshalb du dieses Unternehmen ausgewählt hast, um deine Bewerbung als mathematisch-technische Softwareentwicklerin einzureichen: Hat es gute Presse, gefällt dir der Schwerpunkt, handelt es sich um den Marktführer? Dann erklärst du, warum du ideal für die Ausbildung geeignet bist: Hast du bereits ein Praktikum in der Branche absolviert, erzähle hier davon, ebenso wie von deinen EDV-Kenntnissen und deinen ersten Gehversuchen im Programmieren. Dann verabschiedest du dich mit freundlichen Grüßen, druckst das Anschreiben aus und unterschreibst es von Hand.

Dresscode im Vorstellungsgespräch

Wirst du zum Gespräch mit dem Ausbilder eingeladen, hast du die erste Hürde bereits genommen, herzlichen Glückwunsch! Zieh für diesen Anlass frische, saubere und gebügelte Kleidung an – ein Anzug oder Kostüm ist nicht nötig, aber eine ordentliche Stoffhose mit einem Pullover, einem Hemd oder einer Bluse sollte es schon sein. Auch ein nicht zu kurzer Rock kommt in Betracht. Auf allzu hohe Absätze aber solltest du genauso verzichten wie auf Turnschuhe: Du sollst schließlich vernünftig und verlässlich wirken, weder zu lässig noch zu sexy. Eine frische Rasur beim Mann und dezentes Make-up bei der Frau kommen immer gut an. Viel Erfolg mit deiner Bewerbung als mathematisch-technischer Softwareentwickler!

Du solltest Mathematisch-technische/r Softwareentwickler/in werden, wenn …

  1. du dir gut Dinge selbst beibringen kannst.
  2. es dir nichts ausmacht, lange über die Lösung eines Problems nachzudenken.
  3. ein Tag ohne Computer ein verlorener Tag für dich ist.

Du solltest auf keinen Fall Mathematisch-technische/r Softwareentwickler/in werden, wenn …

  1. stundenlanges Sitzen dich quält.
  2. du bei Logikaufgaben immer die Krise bekommst.
  3. es dir sehr schwer fällt, englische Texte zu lesen.
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