Podologie Ausbildung

Empf. Schulabschluss:
Mittlere Reife
Ausbildungsdauer:
2 Jahre
Arbeitszeit:
werktags
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Podologe/Podologin

In der Podologie geht es um die Diagnose, Behandlung und Prävention von Beschwerden und Krankheiten der Füße. In der Ausbildung zum Podologen lernst du alles, was du darüber wissen musst. Du sorgst dafür, dass sich deine Patienten wieder wohlfühlen und Spaß an Bewegung haben.

Was machen Podologen?

Podologe entfernt Schwielen am Fuß.

Ein Podologe diagnostiziert und behandelt Fußprobleme und -krankheiten. Meistens kommen seine Patienten mit einer ärztlichen Überweisung zu ihm, damit er einen Blick auf Wunden, Fehlstellungen und Co. wirft. Er gibt Tipps zur Fußpflege oder zeigt Fußübungen, verschreibt Medikamente und verordnet Einlagen. Gleichzeitig dokumentiert er Leistungen, rechnet sie ab und bestellt Produkte bzw. Hilfsmittel für seine Arbeit.

Aufgaben von Podologen (Auswahl):

  • Fußkrankheiten und Beschwerden diagnostizieren
  • Hühneraugen entfernen
  • Nagelkrankheiten und Fußverletzungen behandeln
  • Orthopädische Einlagen verordnen
  • Medikamente verschreiben
  • Patienten über Maßnahmen zur Vorbeugung informieren 
  • Übungen demonstrieren
  • Befunde und Behandlungsverläufe notieren und an Ärzte weiterleiten

Was ist der Unterschied zwischen Podologen und Fußpflegern?

Podologen haben eine abgeschlossene Ausbildung zum Podologen und führen medizinische Fußbehandlungen durch, z. B. bei Wunden, Fußpilz oder Hühneraugen. Gleichzeitig sind sie dazu berechtigt, Diagnosen zu stellen und Medikamente zu verschreiben. Fußpfleger haben keine einheitliche Ausbildung gemacht und ergreifen eher ästhetische Maßnahmen wie Hornhautentfernung und das Schneiden von Fußnägeln. Außerdem dürfen sie keine Medikamente verordnen oder Krankheiten diagnostizieren.

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Podologie Ausbildung: Wie ist die Ausbildung zum Podologen aufgebaut?

Die schulische Ausbildung zum Podologen dauert zwei Jahre. Du kannst sie aber auch in Teilzeit innerhalb von maximal vier Jahren absolvieren. Du verbringst deinen Tag in der Berufsschule und sammelst Praxiserfahrung durch Praktika. Am Ende der Ausbildung absolvierst du eine Abschlussprüfung – die besteht aus einem schriftlichen, mündlichen und praktischen Teil. 

In der Ausbildung lernst du alles rund um den Fuß, Knochen, Muskeln und Sehnen. Du erfährst, wie gesunde und kranke Füße aussehen und wie du sie behandelst. Dafür brauchst du Wissen über den Körper und über Arzneimittel, was du in der Berufsschule lernst. 

Inhalte der Podologie-Ausbildung (Auswahl):

  • Anatomie
  • Physiologie
  • Prävention und Rehabilitation
  • Fußpflege
  • podologische Behandlungsmaßnahmen

Wo arbeiten Podologen?

Podologen arbeiten in Praxen, Krankenhäusern oder Rehabilitationszentren. Überall, wo es fußbedingte Krankheiten gibt, werden sie gebraucht. Als Podologe kannst du sogar in einer Physiotherapeutenpraxis anfangen. Dabei arbeitest du allein oder mit anderem Fachpersonal zusammen. Natürlich kannst du dich mit genügend Berufserfahrung auch mit einer eigenen Praxis selbstständig machen.

Ausbildungskosten

An einer öffentlichen Schule fallen keine Kosten für die Ausbildung zum Podologen an. Anders sieht es bei privaten Schulen aus – je nach Bundesland musst du die Kosten für die Ausbildung selbst tragen.

Was braucht man, um Podologin zu werden?

Podologin testet Einlagen an Patientin.

Für die Podologie-Ausbildung brauchst du einen Hauptschul- oder Realabschluss. Wichtige Schulfächer sind Biologie und Chemie. Weil du in einem medizinischen Beruf arbeiten wirst, musst du auch ein ärztliches Attest über gesundheitliche Eignung, einen Nachweis über Masernschutz und gegebenenfalls ein paar weitere Schutzimpfungen vorweisen. Du darfst auch kein Problem mit Wochenendarbeit haben.

Skills von Podologen

  • Kommunikationsfähigkeit
  • Empathie und Feingefühl
  • Organisationstalent
  • Feinmotorik
  • Kundenorientierung
  • Verantwortungsbewusstsein
Du solltest Podologin werden, wenn …
  1. … dich Füße und Fußkrankheiten nicht abschrecken
  2. … du kommunikativ und empathisch bist.
  3. … dich gesundheitliche Themen interessieren.
Du solltest lieber keine Podologin werden, wenn ...
  1. … du Füße lieber meidest.
  2. … du nicht gerne mit Menschen arbeitest.
  3. … du keinen Mundschutz tragen möchtest.

Podologe Gehalt: Was verdient man während der Ausbildung?

Die Ausbildung zum Podologen wird nicht vergütet. Trotzdem gibt es finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten für Azubis, die du in Anspruch nehmen kannst, um deine Miete zu bezahlen. 

Was verdient ein Podologe nach der Ausbildung? 

Dein Einstiegsgehalt in der Podologie liegt bei mindestens 1.900 Euro brutto im Monat. Das Gehalt mit etwas Berufserfahrung liegt zwischen 2.000 und 2.700 Euro – hängt aber auch vom Bundesland und der Einrichtung ab. Als Podologe in einer öffentlichen Einrichtung wirst du nach TVöD bezahlt. Dann sind bis zu 3.000 Euro brutto im Monat drin. 

Als selbstständiger Podologe richtet sich dein Gehalt nach der Kundenanzahl, den Preisen und Betriebskosten. Mit einem großen Kundenstamm und erweiterten Dienstleistungen hast du die besten Chancen auf ein hohes Gehalt.

Welche Fort- und Weiterbildungen gibt es für Podologen?

Weiterbildungen

Nach deiner Ausbildung zum Podologen hast du noch die Möglichkeit, dich weiterzubilden. Ob du dich dabei auf den Bereich Fußpflege, Massagetechniken, Wunden, Hygiene oder Kommunikation spezialisierst, bleibt ganz dir überlassen.

Studium

Wenn du nach der Ausbildung in der Podologie mehr möchtest, kannst du auch ein Studium absolvieren. Du könntest beispielsweise direkt Podologie studieren, das geht z. B. auch online per Fernstudium. Andere ähnliche Studiengänge sind Gesundheitsmanagement oder Gesundheitswesen. Schau aber, ob du dafür eine Hochschulzugangsberechtigung brauchst. Die gute Nachricht vorab: Grundsätzlich ist ein Studium auch nur mit abgeschlossener Ausbildung und Berufserfahrung möglich. 

Selbstständigkeit

Eine andere Option bietet dir die Selbstständigkeit. Nach deiner Ausbildung und mit genügend Berufserfahrung kannst du deine eigene Praxis für Fußpflege eröffnen.

Worauf sollte man bei der Bewerbung zur Podologin achten?

Deine Bewerbung für die Ausbildung zur Podologin geht direkt an die Schule. Sie besteht aus einem Anschreiben, deinem Lebenslauf und den Kopien deiner Zeugnisse. Am meisten punktest du mit deinen Erfahrungen, z. B. durch Praktika oder Nebenjobs. Bekunde aber auch dein Interesse an der Podologie und erwähne unbedingt, wenn du gute Noten in Naturwissenschaften hast. Mehr Infos zur Bewerbung findest du in unserem Bewerbungsratgeber.

Bewerbungsratgeber
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