Veranstaltungskaufmann / Veranstaltungskauffrau Ausbildung & Beruf

Empf. Schulabschluss:
Mittlere Reife
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Arbeitszeit:
Flexibel, Wochenendarbeit möglich
Du interessierst dich für diesen Beruf?

Veranstaltungskaufmann/-frau Berufsbild

Du hast Spaß an Konzerten, Ausstellungen, Messen und anderen Veranstaltungen und fragst dich schon lange, wer sich das wohl immer alles ausdenkt und umsetzt? Die Antwort: Veranstaltungskaufleute!

Hier erfährst du, wie die Ausbildung zum Veranstaltungskaufmann bzw. zur Veranstaltungskauffrau abläuft, welche Voraussetzungen du mitbringen musst und mit wie viel Gehalt du rechnen kannst. Natürlich gibt es auch noch Karriereinfos, Bewerbungstipps und noch vieles mehr.

Was macht ein Veranstaltungskaufmann?

Events planen und organisieren, Kosten kalkulieren, Ablaufpläne erstellen, Kunden akquirieren und betreuen und, und, und – Veranstaltungskaufleute übernehmen ziemlich vielfältige Aufgaben.

Veranstaltungskaufleute beschäftigen sich unter anderem mit folgenden Dingen:

  • Kunden akquirieren, beraten und betreuen
  • Veranstaltungen konzipieren, organisieren und begleiten
  • Marketingmaßnahmen entwickeln und durchführen
  • Kaufmännische Verwaltungsaufgaben wie Kostenkalkulation oder Angebotserstellung

Wie läuft die Ausbildung zum Veranstaltungskaufmann ab?

Die dreijährige Ausbildung zum Veranstaltungskaufmann läuft dual ab, das heißt du bist abwechselnd im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule.

  • 1. + 2. Jahr: In den ersten beiden Ausbildungsjahren stehen erstmal die Grundlagen an. Da beschäftigst du dich beispielsweise mit allgemeinen Geschäftsprozessen, Marketingstrategien oder der Planung und Durchführung von Veranstaltungen. In der Mitte des zweiten Ausbildungsjahres steht dann eine Zwischenprüfung an.
  • 3. Jahr: Im dritten Jahr deiner Ausbildung vertiefst du nochmal deine Kenntnisse in bestimmten Bereichen. Da geht es dann zum Beispiel um die Nachbereitung von Veranstaltungen – also, was lief gut und was hätte man besser machen können.

Mit der Abschlussprüfung, die am Ende des dritten Jahres ansteht, hast du es geschafft. Dann darfst du dich offiziell Veranstaltungskaufmann bzw. Veranstaltungskauffrau nennen.

Junge Veranstaltungskauffrau steht vor einem Whiteboard und plant die Organisation eines Events.

Was lernt ein Veranstaltungskaufmann in der Berufsschule?

In der Berufsschule lernst du die theoretischen Grundlagen, die du für die Arbeit in der Veranstaltungsbranche brauchst. Dazu gehören zum Beispiel folgende Themen:

  • Marktanalysen und Vermarktungskonzepte
  • Kaufmännische Steuerung
  • Personalwirtschaft

Was lernt eine Veranstaltungskauffrau im Ausbildungsbetrieb?

Beim Ausbildungsunternehmen geht es voll in die Praxis. Du bist direkt bei der Planung und Durchführung von Events dabei. Da wirst du schnell lernen, wie viel Planung hinter Veranstaltungen steckt. Im Betrieb beschäftigst du dich zum Beispiel mit folgenden Aufgaben.

  • Erschließung von Finanzquellen
  • Planung, Durchführung und Nachbereitung von Events
  • Veranstaltungstechnik

Du interessierst dich für eine Karriere in der Eventbranche, möchtest aber lieber ein Studium machen? Dann schau dir mal das duale Studium Messe-, Kongress- und Eventmanagement an.

Nach deiner Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau kannst du …

  • ... kaufmännische Entscheidungen eigenständig treffen.
  • ... zielgruppengerechte Konzepte für Events entwickeln.
  • ... durch stetige Beobachtung des Marktes kreative Marketingkonzepte erarbeiten.
  • ... moderne Informations- und Kommunikationssysteme für deine Zwecke nutzen.
  • ... Ablauf- und Regiepläne konzipieren und umsetzen.

Wie sind die Arbeitszeiten als Veranstaltungskauffrau?

Du hast in der Regel eine 40-Stunden-Woche und arbeitest tagsüber. Je nach Art des Events kann aber auch Abend- und Wochenendarbeit anstehen.

Freie Ausbildungsplätze Veranstaltungskaufmann

Was sind die Voraussetzungen für eine Veranstaltungskauffrau-Ausbildung?

Rein rechtlich sind die Voraussetzungen sehr überschaubar – es gibt nämlich keine. Das gilt auch für den Schulabschluss.

Interessant: Rund 75 % aller Veranstaltungskaufmann-Azubis haben die Hochschulreife. Das ist aber keine Grundvoraussetzung. Auch mit Hauptschul- oder Realschulabschluss kannst du die Ausbildung machen. Dann muss deine Bewerbung aber auf jeden Fall überzeugend sein! Weiter unten findest du Bewerbungstipps.

Zwei Veranstaltungskaufmänner stehen sich gegenüber und besprechen den Ablauf einer Veranstaltung.

Welche Fähigkeiten und Kompetenzen sind für die Ausbildung wichtig?

  • Organisationstalent: Als Veranstaltungskaufmann musst du dich um viele Aufgaben gleichzeitig kümmern. Das fängt bei der Koordinierung von Terminen und Aufgaben an, geht über die Erstellung von Zeitplänen bis hin zur Abstimmung mit Kunden und Lieferanten. Damit du da den Überblick behältst, brauchst du auf jeden Fall organisatorisches Geschick.
  • Stressresistenz: Manchmal klappt nicht alles so wie geplant und du musst schnell auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren. Da musst du dann einen kühlen Kopf bewahren und darfst dich nicht stressen lassen.
  • Kreativität: Veranstaltungskaufmann ist ein sehr kreativer Beruf. Besonders bei der Erarbeitung von Veranstaltungskonzepten und der Vermarktung von Events kannst du deine Kreativität ausleben.
  • Kommunikationstalent: Ein gutes Kommunikationsvermögen ist ein wichtiger Skill für Veranstaltungskaufleute. Du bist im ständigen Austausch mit Kunden, Lieferanten und Kollegen. Teilweise musst du Veranstaltungskonzepte präsentieren oder Verhandlungen führen.
  • Teamfähigkeit: Die Organisation einer Veranstaltung ist Teamwork. Du arbeitest mit vielen verschiedenen Berufsgruppen zusammen und da sind Teamplayerqualitäten gefragt.

Wie viel verdient ein Veranstaltungskaufmann in der Ausbildung?

Ein Veranstaltungskaufmann verdient im ersten Ausbildungsjahr zwischen 800 und 1.100 Euro brutto im Monat. Im zweiten Jahr erhöht sich das Gehalt auf 875 bis 1.200 Euro und im dritten Jahr liegt die Vergütung bei 950 bis 1.300 Euro.

Achtung: Je nach Branche kann die Ausbildungsvergütung stark schwanken. Die beliebtesten Branchen für eine Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau sind das Hotel- und Gaststättengewerbe und die Veranstaltungswirtschaft.

Es gibt übrigens auch die Möglichkeit, die Ausbildung im öffentlichen Dienst zu machen. Da gibt es zum Beispiel einen Tarifvertrag. Die Ausbildungsvergütung ist darin genau festgelegt. In anderen Branchen ist das nicht immer der Fall – hier kann es zu starken Schwankungen beim Azubi-Gehalt kommen.

Mit wie viel Einstiegsgehalt kann ich als Veranstaltungskaufmann rechnen?

Nach der Ausbildung zum Veranstaltungskaufmann kannst du mit einem Einstiegsgehalt von circa 2.100 bis 2.500 Euro brutto rechnen. Je nach Standort und Größe des Unternehmens kann es auch etwas mehr sein.

Wie viel verdient ein Veranstaltungskaufmann?

Veranstaltungskaufleute bekommen in der Regel ein Gehalt zwischen 2.100 und 3.300 Euro brutto im Monat. Grundsätzlich hängt es von verschiedenen Faktoren ab:

  • Größe + Standort des Unternehmens
  • Berufserfahrung
  • Tarifvertrag

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Branche: In der gewerblichen Wirtschaft sind die Gehaltsaussichten am besten. Hier gibt es einen Tarifvertrag, der ein Gehalt zwischen 3.000 und 3.350 Euro vorsieht. Im öffentlichen Dienst liegt das Gehalt zwischen 2.800 und 3.350 Euro brutto im Monat.

Wichtig: Das sind nur durchschnittliche Gehaltsangaben. Im Eventmanagement kannst du auch etwas mehr oder weniger verdienen – je nachdem, wie groß die Veranstaltungen sind, die du organisierst. Eine gute Möglichkeit, sein Gehalt zu verbessern sind Fort- und Weiterbildungen.

Mit Händen geformtes Herz bei einem Musikevent mit Lasershow.

Welche Weiterbildungen gibt es für Veranstaltungskaufleute?

Mit der Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau legst du den Grundstein für eine Karriere in der Eventbranche. Dort gibt es vielfältige Weiter- und Fortbildungsmöglichkeiten:

  • Fachwirt für Veranstaltungen: Mit der IHK-Weiterbildung zum Veranstaltungsfachwirt qualifizierst du dich für Führungsaufgaben mit mehr Verantwortung. Du vertiefst unter anderem dein Wissen im Bereich Teamführung und im kaufmännischen Bereich. Damit ist ein Gehalt von 3.500 bis 4.500 Euro brutto pro Monat möglich.
  • Betriebswirt für Event-Management: Als Betriebswirt konzentrierst du dich noch mehr auf BWL-Themen wie Controlling und Management. Du vertiefst aber auch deine Marketing-Kenntnisse und deine Projektmanagement-Skills.
  • Eventmanager: Diese Weiterbildung vermittelt vertiefte Erkenntnisse in der Eventbranche. Du bekommst das Know-how an die Hand, um größere und komplexere Events zu organisieren. Dadurch steigt auch dein Gehalt.
  • Studium Event-Management: Es gibt verschiedene Studiengänge, die dir Wissen für die Veranstaltungsbranche vermitteln, wie zum Beispiel Veranstaltungsmanagement oder Tourismusmanagement.
  • Selbstständigkeit: Mit dem Know-how aus der Ausbildung und einigen Jahren Berufserfahrung als Eventmanager kannst du dich später auch mit einer eigenen Event-Agentur selbstständig machen.

Fazit: Nach der Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau stehen die viele Türen offen. Du kannst dich auf Bereiche spezialisieren, die dir besonders viel Spaß machen und hast jede Menge Entwicklungsmöglichkeiten.

Freie Ausbildungsplätze Veranstaltungskaufmann

Worauf muss ich bei meiner Veranstaltungskaufmann-Bewerbung achten?

Als Veranstaltungskaufmann musst du organisiert und strukturiert sein – das gilt auch für deine Bewerbungsunterlagen. Die sollten vollständig und fehlerfrei sein.

Deine Bewerbung besteht aus folgenden Teilen:

Besonderheiten gibt es bei der Bewerbung eigentlich nicht. Praktische Erfahrungen bringen dir auf jeden Fall einen Vorteil. Vielleicht hast du schonmal ein Praktikum in der Eventbranche gemacht oder bei der Organisation eines Schulfestes mitgeholfen. So etwas solltest du in deinem Anschreiben auf jeden Fall erwähnen.

Ansonsten kannst du dich an den Fähigkeiten und Eigenschaften orientieren, die du weiter oben findest. Die tauchen in der Regel auch in der Stellenausschreibung auf. Achte darauf, dass du in deinem Anschreiben auf diese Skills eingehst und vor allem alles mit Beispielen belegst.

Allgemeine Tipps zu Anschreiben, Lebenslauf und Co. findest du im Ratgeber. Da erklären wir dir alles ausführlich.

Zum Bewerbungsratgeber

Mit den Tipps kann bei deiner Bewerbung für die Ausbildung zum Veranstaltungskaufmann eigentlich nichts mehr schief gehen. Tipps für das Vorstellungsgespräch findest du auch im Ratgeber.

Tipps für dein Vorstellungsgespräch

Dresscode im Vorstellungsgespräch

Was du beim Vorstellungsgespräch am besten anziehst, hängt immer stark vom Unternehmen ab, bei dem du dich bewirbst. In der Veranstaltungsbranche geht es teilweise recht locker zu, manchmal aber auch etwas schicker. Den Anzug kannst du  im Schrank lassen. Ein Business-Casual-Outfit reicht in der Regel aus.

Tipp: Schau dir am besten die Website des Unternehmens an. Da bekommst du schnell einen Eindruck, welcher Dresscode dort dominiert. Achte auf jeden Fall darauf, dass dein Outfit sauber und ordentlich ist.

Mehrere Veranstaltungskaufleute sitzen an einem Tisch und besprechen ein Event.

Du solltest Veranstaltungskaufmann/-frau werden, wenn …

  1. du Lust auf Abwechslung im Job hast, auch wenn das manchmal anstrengend sein kann.
  2. Kreativität und Improvisationstalent dir in die Wiege gelegt wurden.
  3. du Spaß am Umgang mit Kunden und Geschäftspartnern hast und Kommunikativität zu deinen besten Eigenschaften gehört.

Du solltest auf keinen Fall Veranstaltungskaufmann/-frau werden, wenn …

  1. du bei den Wörtern Planung, Organisation und Durchführung eine Ekelgänsehaut bekommst.
  2. Schwierigkeiten mit Wortwahl und Gedächtnis hast.
  3. nicht gerne unter Menschen bist.
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