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  1. Lea Jensch und Paul Rösner

Interview mit Lea Jensch und Paul Rösner

Lea Jensch und Paul Rösner
Uhrmacher (m/w)
19/18 Jahre
2. Ausbildungsjahr
Wie bist du an deinen Ausbildungsplatz gekommen?

  • Paul: Bei dem Besuch der Messe "Jobs for future" in Mannheim bin ich auf den Beruf des Uhrmachers gestoßen. Das hat mein Interesse geweckt. Um den beruf besser kennenzulernen, habe ich ein Praktikum in einem kleinen Uhrmachergeschäft in Kirchheim absolviert. Das hat mir wirklich gut gefallen. Ich durfte selbständig mit Großuhren arbeiten. Dadurch habe ich die Vielfältigkeit des Berufes kennengelernt. Ich dachte, der Uhrmacherberuf ist was für mich! Bei der erweiterten Suche im Internet habe ich dann das Ausbildungsangebot der Firma "A. Lange & Söhne" gefunden und habe mich beworben. Den geforderten Eignungstest habe ich gut absolviert und konnte die Ausbildung beginnen.
  • Lea: Ich habe die Messe "IHK-Aktionstag" in Dresden besucht. "A. Lange & Söhne" waren mit einem Stand und einem aktiven Uhrmachertisch vertreten. Das hat mich neugierig auf den Beruf gemacht. Ich kannte ihn bis dahin gar nicht. Ich war so begeistert, dass ich mich gleich beworben habe und zum Eignungstest eingeladen worden bin. Ich habe mich an diesem Tag sehr wohl und willkommen gefühlt. Das hat sicher auch dazu beigetragen, dass ich den Test so gut absolvieren konnte.

Was hast du von deiner Ausbildung erwartet und haben sich deine Wünsche erfüllt?

Wir haben uns beide gewünscht, einen handwerklichen und abwechslungsreichen Beruf zu erlenen. Er sollte anspruchsvoll sein, gute Zukunftschancen bieten und natürlich Spaß machen. Unsere Wünsche wurden erfüllt und übertroffen. Die theoretische und praktische Ausbildung ist technisch sehr anspruchsvoll, die Ausbilder begleiten uns intensiv und die Firma ist sehr auf das Wohlergehen ihrer Mitarbeiter bedacht. Die Ausbildungsbedingungen sind rundherum sehr gut.

Welche Aufgaben haben dir während deiner Ausbildung besonders viel Spaß gemacht? Gab es auch Dinge, die du nicht so gerne gemacht hast?

Heute denken wir gern an das 1. Lehrjahr zurück. Wir haben ein Werkstück angefertigt. An diesem haben wir mehrere Wochen, uns kam es unendlich lang vor, gearbeitet. Die Aufgaben wurden immer komplexer. Nach Sägen und Feilen kamen Bohren und Härten. Am Ende haben wir noch unseren Namen eingraviert. Das war wirklich eine anstrengende Aufgabe. Zwischendurch haben wir schon mal durchgehangen und haben den Sinn in Frage gestellt. Unser Ausbilder hat dann an die Tafel geschrieben: „Geduld beginnt dann, wo man glaubt, sie zu verlieren.“ Letztendlich hatten wir ein Werkzeug in der Hand, was wir ein Leben lang im Uhrmacherberuf nutzen werden. Voller Stolz konnten wir es am Ende des 1. Lehrjahres unseren Familien zeigen. Wir haben nicht nur die handwerklichen Fähigkeiten gelernt, sondern auch uns selbst zu motivieren und geduldig zu sein … immer wieder. Das hat Spaß gemacht!

Wie hat man dich als Azubi behandelt? Hast du dich ausreichend betreut gefühlt?

Wir wurden von Anfang von allen sehr herzlich empfangen. Die Azubis des  2. und 3.  Lehrjahres haben ein Willkommensfrühstück für uns ausgerichtet. Das war super! So haben wir uns alle sehr gut kennengelernt. Das ist sehr wichtig. Die älteren Azubis helfen uns bei vielen Ausbildungsthemen. Auch die Azubis der anderen Uhrenfirmen in Glashütte treffen sich und unternehmen gemeinsam etwas, z. Bsp. gibt es Fernseh- oder Grillabende, Ausflüge nach Dresden oder in die Sächsische Schweiz und natürlich auch  Partys. Man sieht sich zum theoretischen Unterricht ja auch im Berufsschulzentrum. Das Highlight des Jahres ist für uns alle die große Lange-Weihnachtsfeier. Da MUSS man hingehen, sonst verpasst man was. Im letzten Jahr haben wir uns mit Walter Lange getroffen. Dem Urenkel unseres Firmengründers. Er hat uns über sein Leben, seine Ausbildung und seine Familie und die Firmengründung berichtet. Wir waren so stolz, ihn persönlich sprechen zu können. Er hat sich viel Zeit für uns genommen und alle Fragen beantwortet. Auch in der praktischen Ausbildung wurden wir von Beginn intensiv von den Ausbildern betreut. Vor jeder neuen Aufgabe gab es eine ausführliche Einweisung, so dass man sich gut vorbereitet und sicher gefühlt hat. Und wenn dennoch Fragen kamen, wurden auch diese individuell und sorgfältig beantwortet. Jeder hat ja sein eigenes Lerntempo. Gerade in der Grundlagenausbildung war das manchmal schwierig. Aber alle haben es gemeinsam mit unseren Ausbildern gut geschafft.

Welche Tipps hast du für alle auf Lager, die sich auch für eine Ausbildung hier interessieren?

Ihr solltet Euch ausführlich zum Berufsbild informieren. Lest die Homepage, schaut Euch unseren Ausbildungsfilm für Uhrmacher an und besucht die regionalen Ausbildungsmessen. Dort könnt Ihr am Uhrmachertisch selbst mal "schrauben". Die Lehrausbildung bietet auch Praktikumsplätze an. Damit könnt Ihr die Ausbildung, die Ausbilder und uns Azubis eine Woche lang richtig gut kennenlernen. Ihr könnt auch in der Personalabteilung anrufen und Euch beraten lassen. Und wenn Ihr Euch sicher seid, einfach bewerben - den Eignungstest absolvieren und "das Kleinste zum Größten für Dich machen"!