Man stellt sich das Leben auf dem Land als reinste Idylle vor, an Labore, weiße Kittel und Schutzbrille denkt man da wohl weniger. Doch genau so sieht dein Alltag aus, wenn du eine Ausbildung als Agrarwirtschaftlich-technischer Assistent machst, denn hier trifft Landwirtschaft auf Naturwissenschaft. Ob es um die Zucht neuer Pflanzenarten, um die Sicherstellung der Futterqualität oder um Lebensmittelkontrollen tierischer Produkte wie Milch und Eier geht – hier kommst du zum Einsatz. Erlernen kannst du den spannenden Beruf in der Berufsschule. Praktika sorgen daneben für reichlich Praxiserfahrung. Was dich in der zweijährigen Ausbildung als Agrarwirtschaftlich-technischer Assistent – kurz ATA – erwartet, das erfährst du nun bei uns.
Du fragst dich, was Laborarbeit und Landwirtschaft miteinander zu tun haben? Zeit, die Ausbildung als Agrarwirtschaftlich-technischer Assistent einmal genau unter die Lupe – oder unters Mikroskop zu nehmen. Zum einen kommst du bei der Pflanzenzucht und beim Anbau zum Einsatz. Hier misst du den Mineralstoffgehalt des Bodens, denn so, wie wir nur dank regelmäßiger Mahlzeiten leben und arbeiten können, brauchen auch Pflanzen Nährstoffe zum Wachsen und Gedeihen.
Das gleiche gilt auch für das Wasser. So nimmst du Proben und kontrollierst, ob sich hier Gifte abgelagert haben. Für den zusätzlichen Wachstumskick von Pflanzen sorgen Düngemittel, die du ebenfalls analysierst. Ein großes Problem stellen in der Landwirtschaft die Schädlinge dar, also Insekten, die die Pflanzen fressen, ehe man selbst die Möglichkeit hat, sich über die Ernte zu freuen. Der Schutz der Pflanzen steht also auch ganz weit oben auf deiner Aufgabenliste.
Doch der Einsatz von Schutzmitteln und die Nähe der Felder zu Straßen machen auch nach der Ernte deinen Kontrollgang notwendig. So untersuchst du Lebensmittel auf unerwünschte Rückstände und überprüfst, ob der Vitamingehalt auch hoch genug ist. Du kannst aber auch in Tierzuchtbetrieben arbeiten. Du kontrollierst dann beispielsweise Haltung, Hygiene und Fütterung der Tiere.
Um deine Aufgaben umsetzen zu können, musst du zum einen direkt im landwirtschaftlichen Betrieb sein. Das heißt, du bist auf Feldern, in Pflanzenhäusern und Ställen, wo du Proben entnimmst, das Wachstum von Pflanzen überwachst oder dir ein Bild vom Zustand der Stallungen und Tiere machst. Erst dann geht es ins Labor, wo du mit Mikroskop und chemischen Verfahren deine Untersuchungen durchführst und anschließend schriftlich dokumentierst und auswertest.
Dies alles lernst du natürlich in der Ausbildung als Agrarwirtschaftlich-technischer Assistent. In der Berufsschule erwartet dich zwar sehr viel Theorie, insbesondere in den Naturwissenschaften, in Technik und in Informatik, du kannst aber auch von Anfang an Laborversuche durchführen. Da du neben der Berufsschule auch Praktika machst, bleibt dir auch der echte Arbeitsalltag nicht verborgen. Du musst übrigens nicht in jedem Gebiet ein Experte sein, vielmehr hast du die Möglichkeit, dich auf einzelne Bereiche zu spezialisieren.
Warst du im Bio- und Chemieunterricht spätestens Feuer und Flamme, wenn das Mikroskop zum Einsatz kam, dann sind das schon einmal tolle Voraussetzungen dafür, dass dir die Ausbildung als Agrarwirtschaftlich-technischer Assistent liegt. Denn Begeisterung für die Naturwissenschaften steht natürlich an erster Stellen, wenn es um die Eignung für den Beruf geht. Doch du wirst dich nicht nur im Labor hinter Brille und Mikroskop verschanzen, sondern auch viel unterwegs sein. Frische Luft schnappst du also nicht nur in den Pausen. Schönwetter ATAs gibt es allerdings nicht, Regen sollte dir daher ebenso wenig ausmachen wie Kälte und Hitze.
Für diesen Schritt brauchen wir noch eine gültige E-Mail-Adresse von dir. Bitte hinterlege sie in deinem Account.