Ob Ring, Armband oder Halskette, als Goldschmied stellst du die verschiedensten Schmuckstücke her. Ist das geliebte Erbstück mal kaputt, bist du in der Lage, es zu reparieren. Auch die Umarbeitung eines Schmuckstücks steht häufig auf dem Plan, so kann aus einem Ehering auch mal ein Kettenanhänger werden. Während deiner dreieinhalbjährigen Ausbildung zum Goldschmied bzw. zur Goldschmiedin lernst du alle Kniffe kennen, angefangen bei der Herstellung von Schmuck aus Gold und Edelmetallen über die Bearbeitung und Reparatur bis hin zum Design und Entwurf neuer Schmuckstücke. Anstellung findest du als Goldschmied in Juwelierswerkstätten, in Schmuckdesignateliers oder in Industrieunternehmen der Hersteller. Fingerspitzengefühl benötigst du für die Ausübung des Berufes genauso wie Kreativität.
Du kannst die Ausbildung zum Goldschmied in drei verschiedenen Fachrichtungen absolvieren: Schmuck, Ketten oder Juwelen. Die Ausbildung findet dual statt, das heißt, du wirst sowohl in deinem Ausbildungsbetrieb als auch in der Berufsschule zu finden sein. Möglich ist darüber auch eine schulische Ausbildung an einer Berufsfachschule. In diesem Fall wirst du in der Regel zwei Jahre an Vollzeitunterricht in der Fachschule teilnehmen und im Anschluss ein Jahr in einem Lehrbetrieb verbringen.
Unabhängig von deinem Schwerpunkt lernst du in den ersten beiden Ausbildungsjahren während der betrieblichen Ausbildung zum Goldschmied die Grundlagen des Berufes kennen, beispielsweise wie Werkstücke gemessen, angerissen, gekörnt und gewogen werden. Hast du bereits erste Physik- und Chemiekenntnisse, kommt nun der Tag, an dem du davon profitierst, denn auf dem Stundenplan steht auch das Kennenlernen der chemischen und physikalischen Vorgänge beim Schmelzen, Legieren und Glühen von Metallen. Dein Fingerspitzengefühl kommt zum Einsatz, wenn du lernst, wie die verschiedensten Verschlüsse angefertigt und Oberflächen behandelt werden.
Im dritten und vierten Jahr geht es dann an die jeweiligen Spezialisierungen. Im Bereich Schmuck kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen, wenn du lernst, wie du Schmuckteile schmieden, gestalten und formen kannst. Ein wichtiger Teil der Ausbildung ist zudem die Erlernung der verschiedenen Methoden, um Schmuck zu reparieren, aufzuarbeiten und neu zu gestalten. Hast du dich für den Schwerpunkt Ketten entschieden, lernst du dagegen, wie Kettenglieder entstehen, welche anschließend zu einer Kette verbunden werden. Dabei übst du die verschiedenen Verflechtungs- und Lötmethoden. Geschick brauchst du besonders dann, wenn es an das Einfügen von Steinen und Zierelementen geht. Im Schwerpunkt Juwelen dreht sich, wie der Name schon sagt, alles um die glänzenden Steine. Auch hier stehen die Methoden für die Anfertigung, Reparatur und Aufarbeitung auf dem Stundenplan.
Die Chancen, einen Ausbildungsplatz zur Goldschmiedin zu ergattern stehen für dich besonders gut, wenn du einen mittleren Schulabschluss oder Abitur nachweisen kannst. Berufsfachschulen führen zudem häufig Aufnahmeprüfungen durch. Hast du gute Noten in Chemie und Physik und kannst erste Erfahrungen im Bereich Werken und Technik nachweisen, steigen deine Chancen weiter an. Da du oft technische Zeichnungen anfertigen wirst, solltest du zudem viel Talent für Stift und Zeichenblock mitbringen. Abgeschlossen wird die Ausbildung mit der sogenannten Gesellenprüfung, die aus einem praktischen und einem schriftlichen Teil besteht.
Nach deiner Ausbildung muss noch lange nicht Schluss sein. Du kannst beispielsweise Weiterbildungen zum Meister, Techniker oder Gestalter ins Auge fassen. Mit dem Meisterbrief in der Tasche steht auch einer Selbstständigkeit nichts im Weg.
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