Wie gefällt dir die Ausbildung bei deiner Firma?
Als Anwärter für den gehobenen Dienst (dualer Student) wird man bei der Deutschen Bundesbank sehr gut integriert. Die Praxisphasen sind gut organisiert und in der Regel wird man in den jeweiligen Abteilungen gut eingebunden und kann, soweit möglich, am täglichen Geschäft mitarbeiten und so die Arbeit richtig kennen lernen.Da man in jeder Abteilung einen festen Betreuer oder eine feste Betreuerin hat, fällt auch die Zusammenarbeit mit den Kollegen leichter. Man wird vom sogenannten "Tutor" innerhalb der Abteilung vorgestellt und fühlt sich meistens schnell aufgenommen.Ich schätze gerade die Möglichkeit, dass man viele verschiedene Bereiche innerhalb der Bank kennen lernen und dabei die verschiedenen Standorte der Bundesbank in ganz Deutschland erkunden kann. Auf diese Art lernt man die verschiedensten Menschen innerhalb der Bank kennen.
Wie gefällt dir dein Ausbildungsberuf?
Ich bin sehr zufrieden mit meinem dualen Studium. Ich habe eine Menge gelernt und bereue meine Entscheidung nicht.Würde ich die Entscheidung nochmal treffen? Ich denke schon. Der einzige Grund es nicht zu tun, wäre die Neugier etwas vollständig anderes kennen zulernen. Für den wirtschaftswissenschaftlichen Bereich lautet die Antwort daher "absolut"!
Wie gefällt dir die Ausbildung an deiner Universität?
Die Hochschule in Hachenburg ist schon etwas besonderes. Man studiert und lebt (ein wenig vorzustellen wie in einem Internat) unter der Woche auf Schloss Hachenburg im Westerwald. Natürlich ist dies keine Weltstadt (Stichwort: Dorf), das Zusammenleben der Studenten funktioniert aber dennoch sehr gut. Gerade dadurch, dass die Studenten sehr nah beieinander sind, hat man nur sehr kurze Wege. Dies betrifft Lerngruppen, ebenso wie gemeinsame Freizeitaktivitäten. Beispielsweise bietet der Ort zwei Fitnessstudios, ein Kino, ein Schwimmbad, diverse Restaurants und andere Lokalitäten zur Abendgestaltung. Unabhängig davon ist es wohl eine Typ-Frage, inwieweit man mit dem Ort und dem Internatsleben umgehen kann und will.Sehr hervorzuheben ist auch das Studium als solches. Da das Studium sehr breit aufgestellt ist, eignet man sich ein umfangreiches Wissen in verschiedenen Bereichen (BWL, VWL, Bankenaufsicht uvm.) an. Sehr nützlich ist dabei die schulähnliche Unterrichtsform, in der die Vorlesung meist eher als Unterricht im Dialog stattfindet. Darüber hinaus bieten die kleinen Kursgrößen die Möglichkeit für regelmäßig stattfindende Planspiele, in denen beispielsweise einen Tag lang die Führung eines fiktiven Unternehmens simuliert wird.Auch die (meisten) Dozenten sind zu loben. Hier arbeiten viele junge Dozentinnen und Dozenten, die eine moderne Vorlesung gestalten. Zudem sind diese, aufgrund der Büros auf dem Campus, meist bis in den frühen Abend für Fragen ansprechbar.Auf der einen Seite positiv, aber auf der anderen Seite aber auch negativ zu betrachten ist die Vielzahl an externen Lehrbeauftragten. Diese kommen meist aus der Bundesbank, der BaFin oder anderen Unternehmen des wirtschaftlichen Sektors. Natürlich sind die Erfahrungen aus der Praxis häufig interessant, oft sind diese Vorlesungen aber auch Wiederholungen des bereits angeeigneten Stoffes und die Referenten nicht gerade Koryphäen auf dem Gebiet der Wissensvermittlung, sodass eher Fachvorträge als eine Vorlesung daraus resultiert.Alles in allem ist das Studium meiner Meinung nach aber absolut empfehlenswert, wenn man sich für dieses Themengebiet interessiert. Auch die gebotenen Rahmenbedingungen sind sehr gut, solange man sich mit den Umständen (Internat, Dorf) anfreunden kann bzw. gar kein Problem damit hat.