Du hast gerade die Schule geschafft oder bist kurz davor, sie abzuschließen? Herzlichen Glückwunsch! Damit hast du den ersten Schritt für deine Karriere schon getan. Aber bevor es mit dem Arbeitsleben und dem Geldverdienen so richtig losgehen kann, brauchst du einen Ausbildungsvertrag.
Und um diesen zu bekommen, musst du natürlich erst einmal eine Bewerbung schreiben. Das klingt vielleicht schwierig, ist es aber eigentlich gar nicht. Denn wir lassen dich damit nicht alleine, sondern helfen dir Schritt für Schritt zur perfekten Bewerbung für deine Ausbildung.
Generell gilt: Die meisten betrieblichen bzw. dualen Ausbildungen beginnen im August oder September. Du hast also entweder am 1. August oder 1. September den ersten Arbeitstag deiner Ausbildung. Die meisten Unternehmen suchen ihre Auszubildenden aber bereits ein Jahr früher.
Das heißt für dich: Es reicht nicht, sich kurz vor dem Ende deiner Schulzeit mit dem Thema Bewerbung für die Ausbildung zu beschäftigen, denn dann sind die meisten Bewerbungsfristen schon vorbei. Entspannt kommst du durch die Bewerbungsphase, wenn du bereits zu Beginn deines vorletzten Schuljahrs überlegst, in welchem Beruf du eine Ausbildung du machen möchtest.
Die Bewerbung für eine Ausbildung bei Banken, Versicherungen und einigen Großbetrieben muss schon im Februar deines vorletzten Schuljahres ankommen. Am besten ist es, wenn du dich so früh wie möglich informierst, bei dem du dich für eine Ausbildung bewerben möchtest. Vielleicht hast du dich auch sowieso schon auf die Suche begeben, welche Unternehmen Stellen anbieten. Dann kannst du dir eine Liste anlegen, in die du den Namen des Unternehmens und die Frist für deine Bewerbung schreibst. So verpasst du keinen Termin und verlierst keine Zeit, weil du deine Ausbildung in dem Beruf, der dich interessiert, direkt nach der Schule anfangen kannst.
In vielen größeren Firmen und in schulischen Ausbildungsberufen ist die Bewerbungsfrist bereits im Juli oder August deines vorletzten Schuljahres. Bei kleinen oder mittleren Unternehmen ist die Bewerbung für eine Ausbildung oft noch bis zum September deines letzten Schuljahres möglich. Wenn du nach deinem Abschluss noch weiter zur Schule gehen möchtest, weil du zum Beispiel einen mittleren Abschluss oder das Abitur machen möchtest, musst du dich dafür in der Regel bis zum Februar deines letzten Schuljahres bewerben. Genaue Fristen für deine Bewerbung erfährst du bei der Schule, auf die du gehen möchtest.
Übrigens: Wenn du noch ganz am Anfang deiner Ausbildungssuche stehst und dir noch nicht sicher bist, welche Ausbildung du machen sollst, dann mach erst einmal unseren Berufscheck! Da bekommst du ganz individuelle Antworten auf die Frage "Welcher Beruf passt zu mir?"
Auf den ersten Blick sieht ein Bewerbungsanschreiben nicht viel anders aus als ein förmlicher Brief. Die Kontaktdaten von dir und dem Unternehmen gehören, genau wie das Datum, in den sogenannten Briefkopf. Der Betreff folgt mit zwei Zeilen Abstand. Mit einem Satz erklärst du den Grund für dein Schreiben. Das Wörtchen „Betreff“ muss dort aber nicht stehen.
Nun geht es auch schon an den Haupttext des Anschreibens. Eingeleitet wird es mit „Sehr geehrter Herr XY,“ oder „Sehr geehrte Frau XY,“. Suche dir also unbedingt deinen Ansprechpartner mit Namen heraus, nur im Notfall geht die anonyme Anrede „Sehr geehrte Damen und Herren,“ durch.
Es ist gar nicht so leicht, sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen. Etwas leichter fällt dir das bestimmt, wenn du dich an einigen Fragen orientierst.
Neben deiner persönlichen Vorstellung darfst du nicht vergessen, auf die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch einzugehen. Du solltest hierfür auf jeden Fall eine selbstbewusste Formulierung wählen, diese könnte zum Beispiel so aussehen:
„In einem Vorstellungsgespräch überzeuge ich Sie gerne persönlich von meiner Motivation.“
Nach der Abschiedsformel „Mit freundlichen Grüßen“ (ohne Komma!) folgt deine Unterschrift. Scannst du deine handschriftliche Unterschrift ein, kannst du sie auch bei einer E-Mail-Bewerbung verwenden.
Einen ganzen Roman brauchst du übrigens nicht über dich zu schreiben, insgesamt sollte das Anschreiben nicht länger als eine DIN-A4-Seite sein. Wer ganz auf Nummer sicher gehen möchte, der hält sich dabei einfach an die DIN 5008.
Vorlagen und Muster können dir helfen, dein Anschreiben zu strukturieren. Allerdings solltest du niemals der Versuchung nachgeben, eine Vorlage als dein eigenes Anschreiben auszugeben. Zum einen, weil es sofort auffällt, zum anderen, weil dann deine persönliche Note fehlt.
Zu deinen Kontaktdaten zählen nicht nur dein Name und deine Anschrift, sondern auch deine Telefonnummer und E-Mail-Adresse. Du möchtest ja schließlich so schnell wie möglich informiert werden, wenn deine Bewerbung überzeugt hat.
Bei Ausbildungsbewerbungen ist es üblich, die schulische Laufbahn ab der Grundschule aufzulisten. Gehst du noch zur Schule, gibst du an, wann und mit welchem Abschluss du die Schulzeit voraussichtlich beenden wirst.
Natürlich wird nicht von dir erwartet, dass du schon massig Berufserfahrung gesammelt hast. Wo du dein Schülerpraktikum gemacht und ob du bereits einen Nebenjob hast, darfst du aber gerne verraten.
Unsicherheit herrscht oft bei den Hobbys. Verzichten solltest du auf diese Angabe nicht, denn Hobbys sagen viel über dich aus. Also rein mit den Hobbys, die deine Eignung für die Ausbildung unterstreichen und etwas von deiner Persönlichkeit zeigen.
Nicht vergessen solltest du deine Sprach- und EDV-, also Computer-Kenntnisse. Und wenn du einen Führerschein hast, kannst du das unter Sonstiges angeben.
Den Lebenslauf nennt man auch tabellarischen Lebenslauf. Das liegt daran, dass er ähnlich wie eine Tabelle aufgebaut ist. Das heißt, die unterschiedlichen Bereiche sind optisch, teilweise mit Linien, voneinander getrennt. Dein Lebenslauf passt auf eine Seite? Perfekt, denn länger soll er auch gar nicht sein.
Die Ausdrücke „chronologisch“ und „antichronologisch“ beziehen sich auf die Reihenfolge, in der du deine Lebensereignisse auflistest. In einem chronologischen Lebenslauf beginnst du in der Vergangenheit und arbeitest dich bis zum heutigen Zeitpunkt vor. Beim antichronologischen Lebenslauf nennst du als erstes, was du zurzeit machst, und arbeitest dich dann rückwärts durch die Vergangenheit.
Du hast schon letztes Jahr nach einer Ausbildung gesucht, aber keine gefunden? Du wusstest nach der Schule einfach noch nicht, was du gerne machen möchtest? Es gibt viele Gründe, eine Lücke im Lebenslauf zu haben. Und das ist ok – solange du sie nicht verschweigst oder unkommentiert lässt. „Berufsorientierung“ klingt zum Beispiel gleich viel besser als „einfach mal nichts gemacht“. Wichtig ist nur, bloß nicht zu flunkern, denn spätestens im Vorstellungsgespräch wird nachgehakt.
Anlagen haben bei einer Bewerbung den Zweck, dem Arbeitgeber oder Personaler zu zeigen, dass du die nötigen Qualifikationen für die Ausbildungsstelle mitbringst. Außerdem bestätigen sie die Angaben, die du im Lebenslauf gemacht hast. Die Anlagen sollten also mit Blick auf den Job Sinn machen – wenn dir dein Nachbar bescheinigt, dass du toll rasenmähen kannst, dann ist das vermutlich genauso uninteressant für deine zukünftigen Arbeitgeber wie deine Teilnehmerurkunde von den Bundesjugendspielen vor sechs Jahren.
Außerdem solltest du darauf achten, deiner Bewerbung nicht zu viele Anlagen beizufügen, sondern den Fokus nur auf die wirklich wichtigen zu legen. Das dürfte dir aber nicht sonderlich schwerfallen, als Schulabgänger hast du vermutlich noch nicht so viele Zeugnisse & Co.
Bewirbst du dich gleich nach Ende deiner Schulzeit, ist deine wichtigste Anlage dein Abschlusszeugnis.
Aber reicht denn ein einziges Zeugnis aus? Nun, dafür gibt es keine klaren Regelungen. Wenn in der Stellenausschreibung nicht explizit nach mehreren Zeugnissen gefragt wird, reicht das aktuellste Zeugnis im Grunde aus. Du machst aber auch nichts falsch, wenn du die letzten beiden oder sogar letzten drei Zeugnisse mitschickst.
Du bist früh dran und denkst nicht erst nach deinem Abschluss an deine berufliche Zukunft: Das ist gut! Jedes Unternehmen wird es zu schätzen wissen, dass du dich rechtzeitig kümmerst.
Schicke einfach dein letztes Schulzeugnis mit und erwähne im Anschreiben, wann du voraussichtlich deinen Abschluss machst. Du kannst dein Endzeugnis dann nachreichen, wenn du es bekommst.
Am wichtigsten ist: Du hast einen Schulabschluss. Das gibt schon mal Bonuspunkte bei den meisten Arbeitgebern. Ob deine Noten eine wichtige Rolle spielen, hängt vom Beruf und vom Unternehmen ab.
Möchtest du im kreativen Bereich, z.B. als Mediengestalter, arbeiten, ist deine Kunst-Note wichtiger als deine Physik-Note. Als Bankkauffrau musst du ein Gespür für Zahlen mitbringen, mit einer Fünf in Mathe wird es da also eher schwierig.
Schlechte Noten sind aber kein Grund, gleich aufzugeben, mit einer guten Bewerbung und viel Motivation kannst du trotzdem überzeugen. Bitte komm nicht auf die Idee, das Zeugnis wegen deiner Noten wegzulassen. Ein schlechtes Zeugnis ist immer besser als gar keines.
Dass du Fehlstunden auf deinem Zeugnis hast, ist erst einmal halb so wild. Schließlich ist jeder mal krank oder hat einen wichtigen Termin und kann deshalb nicht am Unterricht teilnehmen. Für einen oder maximal zwei Tage reicht da auch meistens eine schriftliche Entschuldigung eines Erziehungsberechtigten für den Lehrer. Bei längerem Ausfall erwarten die Schulen jedoch, dass du ein ärztliches Attest vorlegst, das bescheinigt, dass du in deinem Gesundheitszustand nicht zur Schule kommen kannst.
Mit Fehlstunden für eine Ausbildung bewerben
Wirklich kritisch wird es erst, wenn du unentschuldigte Fehltage auf deinem Zeugnis hast – die machen sich nämlich gar nicht gut auf deiner Bewerbung. Bei maximal zwei unentschuldigten Fehltagen können Personaler da noch ein Auge zudrücken – vielleicht ist eine Entschuldigung auf dem Weg zum Sekretariat einfach abhandengekommen. Aber wenn es auffällig viele Tage sind, kommen beim Personaler Zweifel auf.
Unentschuldigte Fehlzeiten haben auf den ersten Blick nicht viel mit deiner Eignung für ein bestimmtes Berufsbild zutun, aber sie sprechen für dein Verhalten. Für viele Personaler sind diese Soft Skills heutzutage viel interessanter – denn sie zeigen, wie gut du wirklich zum Unternehmen passt. Werte wie Zuverlässigkeit, Motivation und Teamfähigkeit stehen da oft viel höher im Kurs, als die gute Mathenote.
Wenn du der Schulpflicht unterliegst, ist es deine Pflicht, am Unterricht teilzunehmen. Wenn du jedoch unentschuldigt fehlst zeigt das, dass du nicht pflichtbewusst bist und dich nicht an Vorschriften hältst. Auch innerhalb deines Ausbildungsbetriebs erwarten dich später Betriebs- und Sicherheitsvorschriften, die du beachten und einhalten solltest.
In diesem Fall zweifeln Personaler außerdem an deiner Verlässlichkeit. Als Arbeitgeber möchte man sich schließlich darauf verlassen können, dass du erscheinst und auch regelmäßig am Berufsschulunterricht teilnimmst.
Aber was kann man tun, wenn man doch unentschuldigte Fehlzeiten auf dem Zeugnis hat? Wirst du zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen, bekommst du die Chance, deine Fehlzeiten zu begründen und Vorurteile aus dem Weg zu räumen. Und da Ehrlichkeit auch eine positive Charaktereigenschaft ist, solltest du auch ehrlich mit dem Thema umgehen. Vielleicht ist der Grund für dein unentschuldigtes Fehlen privater Art – etwa ein Schicksalsschlag innerhalb der Familie. Vielleicht hattest du auch Probleme mit deinen Mitschülern und dich haben starken Selbstzweifel geplagt. Was auch immer der Grund für dein unentschuldigtes Fehlen war – der Personaler wird verstehen, dass es nur eine Phase in deinem Leben war. Zeigst du zudem noch Einsicht, weil du weißt, dass es falsch war nicht die Schule zu besuchen, wird er dir auch glauben. Im besten Fall wird er nicht bezweifeln, dass du in deiner Ausbildung verantwortungsvoller und verlässlicher sein wirst.
Wenn du frisch von der Schule kommst, dann hast du vermutlich noch nicht so viele Erfahrungen in der Berufswelt gesammelt. Also mach dir keinen Kopf, niemand erwartet ein Arbeitszeugnis, wenn du dich für eine Ausbildungsstelle bewirbst.
Arbeitszeugnisse kannst du dir aber auch für ein Praktikum oder einen Nebenjob ausstellen lassen, falls du so etwas mal gemacht hast. Wenn diese Tätigkeiten inhaltlich irgendwie zu der Ausbildung passen, für die du dich bewirbst, ist das natürlich am besten. Aber auch sonst kann es nicht schaden, wenn du dir zum Beispiel deinen Fleiß, deinen freundlichen Umgang mit Kunden oder deine Zuverlässigkeit bestätigen lässt. Auch mit einer Bescheinigung für ein ehrenamtliches Engagement kannst du punkten.
Wenn du schon mal an irgendwelchen Weiterbildungen oder Lehrgängen teilgenommen und dafür sogar ein Zertifikat bekommen hast, dann solltest du solche Nachweise deiner Bewerbung beifügen. Vielleicht hast du ja mal ein Seminar zu einem bestimmten Computerprogramm besucht oder einen Sprachkurs gemacht? Perfekt, dann leg das entsprechende Zertifikat hinter die Schul- und Arbeitszeugnisse.
Wenn du möchtest, kannst du dir von einem Lehrer ein Empfehlungsschreiben ausstellen lassen. Darin bestätigt man dir, dass du in bestimmten Bereichen besondere Leistungen vollbracht hast. Wenn du dich im sozialen Bereich um eine Ausbildung bewirbst, ist es vielleicht hilfreich, wenn dein Klassen-, LK- oder Stufenlehrer bescheinigt, dass du dich immer sehr für deine Mitschüler eingesetzt hast. Oder dein Mathelehrer gibt an, mit welcher Leidenschaft und welchem Verständnis du mit Zahlen umgehst – ein klarer Vorteil, wenn du eine Ausbildung machen möchtest, in der du viel rechnen musst.
Das Gesundheits- oder das Führungszeugnis schickst du nur mit, wenn es ausdrücklich verlangt wird. Das Gesundheitszeugnis musst du häufig bei Berufen in der Gastronomie oder dem Lebensmittelverkauf vorlegen. Ein Führungszeugnis möchten Arbeitgeber beispielsweise sehen, wenn du beruflich mit Kindern oder Jugendlichen zu tun hast, also bei vielen sozialen Berufen.
Gesundheitszeugnis | (Polizeiliches) Führungszeugnis |
Das Zeugnis wird vom Gesundheitsamt oder vom amtsärztlichen Dienst ausgestellt. | Das „polizeiliche Führungszeugnis“ heißt mittlerweile nur noch „Führungszeugnis“. |
Das Gesundheitszeugnis ist kein Nachweis darüber, dass du gesund bist. | Es wird nicht bei der Polizei beantragt, sondern beim Einwohnermeldeamt oder online auf der Internetseite vom Bundesamt für Justiz. |
Das Zeugnis bescheinigt dann, dass du über alle hygienischen Risiken und Regeln aufgeklärt wurdest. | Das Führungszeugnis gibt Auskunft darüber, ob du vorstrafenfrei bist. |
Du wirst nicht untersucht, sondern nimmst an einer sogenannten Belehrung teil, bei der man dich über bestimmte Krankheiten sowie hygienische Regeln im Umgang mit Lebensmitteln aufklärt. | Es kostet knapp über 10 Euro und wird dir per Post zugeschickt. |
Ganz wichtig: Die Anlagen deiner Bewerbung sollten immer Kopien sein, nie die Originale. Es kann nämlich sein, dass man dir nicht deine kompletten Unterlagen wieder zurückschickt. In diesem Fall wären die kostbaren Zeugnisse für immer futsch.
Wenn es in der Stellenausschreibung ausdrücklich verlangt wird, dann musst du nur die Kopien deiner Schulzeugnisse beglaubigen lassen, bei Praktikumszeugnissen und dergleichen kannst du es dir sparen. Bewirbst du dich an einer Hochschule, muss die Kopie deines Abiturzeugnisses aber auf jeden Fall beglaubigt sein. Dafür reicht es aus, die Kopien bei deiner Schule im Sekretariat unterschreiben und stempeln zu lassen. Daneben bekommst du offizielle Beglaubigungen auch bei den Bürgerdiensten deiner Stadt und in Pfarr- und Gemeindebüros. Du kannst deine Kopien auch bei einem Notar beglaubigen lassen, das ist meistens aber deutlich teurer. Um eine Kopie beglaubigen zu lassen, musst du immer auch das Original dabeihaben.
Deine Zeugnisse, Zertifikate und anderen Anlagen gehören ans Ende deiner Unterlagen, also hinter das Anschreiben und den Lebenslauf. Dabei kommen zuerst die Zeugnisse, danach die Zertifikate. Deine Anlagen ordnest du in der Reihenfolge, in der du auch die Stationen in deinem Lebenslauf sortiert hast. Schließlich kann es sein, dass sich der Arbeitgeber oder Personaler beides parallel anschaut.
Wenn du mehrere Anlegen beilegst, dann kannst du am Ende des Anschreibens oder – falls du eines angefertigt hast – auf dem Deckblatt ein kleines Anlagenverzeichnis anbringen.
Eine Bewerbung besteht immer mindestens aus einem Anschreiben, einem Lebenslauf und deinem letzten Schulzeugnis. Allerdings kannst du deine Bewerbung auch noch um ein Deckblatt, weitere Schulzeugnisse, eine sogenannte dritte Seite und verschiedene Anlagen erweitern, zum Beispiel Sprachnachweise oder Praktikumszeugnisse.
Das Deckblatt kannst du dir ein bisschen wie ein Buchcover vorstellen. Es verrät kurz, wer du bist und worum es sich handelt. Darauf findet sich ein Titel („Bewerbung um einen Ausbildungsplatz als XY“), ein Foto von dir, dein Name sowie deine Adresse und deine Kontaktdaten. Außerdem bringst du hier ein kleines Anlagenverzeichnis an, in dem du auflistest, welche Unterlagen deiner Bewerbung beiliegen.
Wie genau du das Deckblatt gestaltest, bleibt dir überlassen. Du kannst hier ein bisschen mit der Bildgröße, dezenten farbigen Elementen und der Anordnung der Texte spielen. Achte nur darauf, dass das alles am Ende nicht zu überladen oder zu flippig wird, sondern dem Stil deiner restlichen Bewerbung entspricht und zu dem Unternehmen passt, bei dem du dich bewirbst. Peilst du beispielsweise eine Ausbildung in einer kreativen Branche an, dann darfst du dich beim Deckblatt deutlich mehr austoben als ein angehender Bankkaufmann. Diese Bestandteile kann dein Deckblatt enthalten:
In einer Postbewerbung heftest du deine Dokumente hintereinander in einer Bewerbungsmappe ab. Bei einer E-Mail-Bewerbung ist das nicht ganz so einfach. Hier hast du zwei Möglichkeiten: Entweder erstellst du ein Dokument, in dem du alle deine Unterlagen sammelst, oder du speicherst deine Dokumente separat ab. Dann hast du jeweils eine Datei für dein Anschreiben, deinen Lebenslauf und deine Zeugnisse. Lädst du sie dann in der E-Mail hoch, solltest du darauf achten, dass die Reihenfolge stimmt, also erst Anschreiben, dann Lebenslauf und Zeugnisse.
Die „Dritte Seite“ ist eine zusätzliche Möglichkeit, bestimmte Fähigkeiten und Kenntnisse zu betonen. Du solltest sie nur dann nutzen, wenn du das Gefühl hast, dass es noch etwas gibt, das du im Anschreiben und Lebenslauf nicht ausreichend darstellen konntest. Ein Beispiel: Du arbeitest in deiner Freizeit seit Jahren ehrenamtlich bei einem Verein, der Sommerfreizeiten für benachteiligte Kinder organisiert. Du fährst jedes Jahr mit auf diese Freizeiten und hast sogar einen Übungsleiterschein gemacht, damit du die Kinder beim Sport betreuen kannst. Jetzt bewirbst du dich für eine Ausbildungsstelle als Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger oder für ein Praktikum an einer Grundschule im Rahmen deines Lehramtsstudiums. In diesem Fall ist es durchaus sinnvoll, dein ehrenamtliches Engagement auf einer „Dritten Seite“ zusammenzufassen.
Generell besteht aber die Gefahr, dass du auf der „Dritten Seite“ wiederholst, was du im Lebenslauf und im Anschreiben geschrieben hast. Einzuschätzen, wann eine „Dritte Seite“ sinnvoll ist und wann nicht, ist deshalb gar nicht so leicht. Als Faustregel gilt: Wenn du dir unsicher bist, lass die „Dritte Seite“ weg und entscheide dich für eine „normale“ Bewerbung, eventuell mit einem zusätzlichen Deckblatt. Es ist besser, keine „Dritte Seite“ zu haben als eine, die langweilig oder wegen sich doppelnder Infos überflüssig ist.
Das Motivationsschreiben wird auch als „Dritte Seite“ bezeichnet. Das liegt daran, dass es hinter dem Anschreiben und Lebenslauf eingefügt wird. Es soll das Anschreiben ergänzen und für eine persönliche Note sorgen. Das Anschreiben bleibt dennoch Teil der Bewerbung.
Diese Frage sollte schon dann beantwortet sein, wenn du dein Bewerbungsfoto machen lässt. Möchtest du es auf dem Deckblatt präsentieren, sieht es im Querformat besonders schön aus. Neben dem Deckblatt ist der Lebenslauf ein geeigneter Ort, wo du dein Bild präsentieren kannst. Dort dann möglichst in einer der oberen Ecke.
Es gibt viele unterschiedliche Formen von Bewerbungen. Welche die richtige Form für deine Bewerbung ist, kommt ganz darauf an, wo du dich bewirbst.
Jeden Tag werden hunderte E-Mail-Bewerbungen versendet. Nur ein Klick und schon ist die Bewerbung sicher am Ziel angekommen. Damit sie hier aber auch überzeugen kann, haben wir viele Tipps für dich zusammengestellt. Wir verraten dir, was du in die Mail und den Betreff schreiben kannst, wie ein Dateianhang aussehen sollte und vieles mehr.
Viele Unternehmen nutzen Online-Verfahren für die Bewerbung. Das ist einfacher für dich und auch für die Personaler, schließlich müssen sie sich dann nicht durch einen Berg an E-Mails wühlen, sondern haben alle Bewerbungen im gleichen Stil vorliegen. Wie auch du dieses Bewerbungsverfahren meistern kannst, das erklären wir dir Schritt für Schritt.
Ein langes Anschreiben am Laptop erstellen oder lieber dein Smartphone schnappen und im Handumdrehen deine Bewerbung fertigmachen? Wenn du für Instagram & Co. schon so manches Selfie-Video erstellt hast, geht es dir wie vielen anderen Bewerbern, die eine Ausbildung suchen.
Die Lösung: die Bewerbung per Video! In nur wenigen Minuten kannst du dich präsentieren und deinen potenziellen Arbeitgeber von dir überzeugen. Übrigens: Diese Bewerbungsform gibt es nicht erst seit Corona, auch immer mehr Personaler sind froh über Videobewerbungen – schriftliche Bewerbungen lesen jeden Tag genug. Dabei hast du außerdem die Chance, direkt mit deinem Gesamtpaket zu überzeugen. Nun musst du nicht mehr all deine Kraft ins geschriebene Wort stecken, durch eine Videobewerbung kannst du mit deiner Authentizität punkten. Dadurch haben die Arbeitgeber auch direkt ein besseres Bild von dir, du bist nicht mehr nur ein Foto auf einem Blatt Papier.
Ein Bewerbungsvideo mit deinem Smartphone oder einer richtigen Kamera aufzunehmen, klingt auf den ersten Blick einfach. Trotzdem sollte man bei der Vorbereitung auf einige Punkte achten. Besonders einfach geht es dank spezieller Apps – wie zum Beispiel der App JobUFO, mit der du dich exklusiv auf Ausbildung.de bewerben kannst.
Das Beste daran: Du nimmst dein Bewerbungsvideo in der App auf, lädst einen Lebenslauf in dein Profil und kannst deine Bewerbung über das Smartphone direkt an das jeweilige Unternehmen schicken. Denn immer mehr Ausbildungsbetriebe haben diese Form der Bewerbung auf Ausbildung.de im Angebot. Diese erkennst du in der Stellenausschreibung am Button „Per Video bewerben“.
Entscheidest du dich für eine Videobewerbung per JobUFO, hast du neben einer einfachen Funktionsweise und der Möglichkeit, direkt dein Smartphone für die Bewerbung zu nutzen, noch einige weitere Vorteile:
Dein Video wird nicht zu lang, da du nur 30 Sekunden zur Verfügung hast.
Du brauchst keine zweite Person, die dich filmt.
Je nach Inhalt kannst du ein einziges Video an mehrere Betriebe schicken.
Es ist möglich, immer wieder neue Videos aufzunehmen.
Unternehmen, die die App nutzen, können dein Video in jedem Fall abspielen.
Du weißt, dass sich die kooperierenden Unternehmen definitiv über Videobewerbungen freuen.
Du hast jederzeit die Möglichkeit, den Status deiner Bewerbung einzusehen, so dass du unter anderem abschätzen kannst, wann persönliche Vorstellungsgespräche näher rücken.
Ob mit oder ohne App: Du solltest bei deiner Videobewerbung unbedingt die richtigen Rahmenbedingungen schaffen, wenn du beim Arbeitgeber punkten möchtest. Dazu gehört neben der Videodauer von maximal zwei Minuten zunächst die Umgebung für das Video.
Stell dich selbst in den Mittelpunkt – und lass dich von nichts ablenken.
In der Regel bietet es sich an, bei dir zu Hause vor einer einfarbigen Wand zu drehen. So stellst du sicher, dass man dich gut verstehen kann und du im Fokus stehst. Je kreativer der Beruf, desto kreativer darf aber auch die Bewerbung per Video sein. Möchtest du zum Beispiel eine Ausbildung zum Koch machen, darfst du natürlich auch in der Küche stehen – sofern die Hintergrundgeräusche nicht zu laut sind.
Auch die richtige Vorbereitung trägt letztlich zum Erfolg der Videoaufnahme bei. Mache dir daher im Vorfeld Gedanken dazu, mit welchen Argumenten du den potenziellen Arbeitgeber von dir als perfekten Kandidaten überzeugen kannst. Aber Vorsicht: Wenn du dir Stichworte aufschreibst, achte darauf, dass sie nicht zu lang werden. Andernfalls könnte es sein, dass du während der Aufnahme in ein Vorlesen verfällst.
Sprich lieber frei mit Blickkontakt zur Kamera und präsentiere deine Persönlichkeit. Stell dich dazu am besten hin, um deine Motivation auch durch deine Körpersprache rüberzubringen. Was natürlich auch noch wichtig ist: eine ruhige Hand bei der Aufnahme.
Was jetzt noch bei einer professionellen Bewerbung ohne App zu tun ist? Achte darauf, dass das Videoformat abspielbar ist, die Datei nicht zu groß ausfällt (maximal 3 MB) und sich einfach versenden lässt. Jetzt schickst du noch deinen Lebenslauf und weitere Anlagen mit – und schon bist du fertig.
Wenn es darum geht, sich auf eine Stellenanzeige zu melden, ist die Bewerbung über das Internet mittlerweile die beliebteste Form. Per E-Mail oder Online-Formular hat man mit wenigen Klicks alle wichtigen Unterlagen zusammengestellt und abgeschickt. Das heißt aber noch lange nicht, dass die Bewerbung auf dem Postweg ausgestorben ist.
Ob du mit einer Bewerbung per Post oder über das Internet die besten Chancen auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch hast, das kann man so pauschal nicht sagen. Beide Formen haben Vor- und Nachteile, es kommt ganz auf das jeweilige Unternehmen und die Branche an, in der du dich bewirbst.
Meistens verrät schon die Stellenanzeige, welche Art der Bewerbung vom Arbeitgeber erwartet wird. Wenn dort klar steht, dass du als Bewerber das Online-Formular nutzen oder deine Unterlagen auf dem Postweg verschicken sollst, dann musst du dir nicht länger den Kopf zerbrechen. Halte dich unbedingt an die Bewerbungsform, die verlangt wird! Gerade große Unternehmen erwarten in der Regel, dass du das Kontaktformular auf der firmeneigenen Internetseite nutzt.
Auch die Branche entscheidet mit darüber, welche Form der Bewerbung du wählen solltest. In der IT-Branche beispielsweise wirkt eine Bewerbung per Post veraltet, dort erwartet man auf jeden Fall eine digitale Bewerbung. Handwerksbetriebe oder der Öffentliche Dienst bevorzugen hingegen oft noch eine Bewerbung per Post.
Das kommt darauf an, wie hochwertig und umfangreich du die Bewerbung gestalten willst. Auf dich kommen Kosten für das Papier, den Druck, das Porto, das Foto, die Mappe und den Umschlag zu. Der Versand für eine DIN-A4-Mappe kostet um die 1,50 Euro, geeignete Umschläge gibt es schon im Mehrheitspack für wenige Euro.
Dein Lebenslauf, Anschreiben und die ganzen anderen Bewerbungsunterlagen wie Schul- oder Praktikumszeugnisse dürfen natürlich nicht lose im Umschlag herumflattern. Deswegen ist eine ordentliche Bewerbungsmappe auf jeden Fall Pflicht, wenn du dich auf dem Postweg bewirbst.
Und damit deine Mappe auch heil ankommt, brauchst du den passenden Umschlag. Perfekt ist ein Umschlag in A4 mit Sichtfenster. Dein Anschreiben muss in diesem Fall nach DIN-Norm formatiert werden. Denn dann ist die Unternehmensadresse durch das Fenster sichtbar.
Nimmst du einen Umschlag ohne Fenster, kannst du die Adresse auf ein Klebeetikett drucken oder handschriftlich eintragen. Achte auf gute Lesbarkeit und darauf, dass sich keine Fehler einschleichen. Nun noch die Briefmarken aufkleben – und fertig! Je nach Gewicht deiner Mappe kostet dich der Postversand zwischen 1,45 Euro und 2,60 Euro.
Weil es passieren kann, dass du deine Bewerbungsmappe nicht zurückbekommst, solltest du unbedingt nur Kopien verschicken, niemals die Originale!
Wenn es nicht ausdrücklich verlangt wird, musst du deine Zeugnisse nicht beglaubigen lassen. Eine beglaubigte Kopie ist nur von deinem Abiturzeugnis nötig, wenn du dich an einer Hochschule anmelden willst. Möchtest oder musst du die Kopie deines Schulzeugnisses beglaubigen lassen, reicht es aus, wenn du mit der Kopie und dem Original zu deiner Schule gehst und dir dort einen Stempel und eine Unterschrift geben lässt. Ansonsten kannst du deine Kopien auch bei den Bürgerdiensten, einem Pfarr- oder einem Gemeindebüro beglaubigen lassen.
Ran ans Telefon und Ausbildungsplatz gesichert! Na gut, ganz so einfach ist es zwar nicht, mit einer telefonischen Bewerbung kann man dennoch ganz schön punkten. Eine telefonische Bewerbung steht allerdings nur selten für sich allein. Du musst dich also trotz des Anrufs auch noch einmal schriftlich bewerben. Warum dann der ganze Aufwand? Zum einen kannst du offene Fragen klären, zum anderen verschaffst du dir einen kleinen Vorsprung, da dein möglicher Arbeitgeber deinen Namen nun bereits im Hinterkopf hat.
Eine Telefonbewerbung macht natürlich nicht immer Sinn. Wird in einer Stellenanzeige um eine schriftliche Bewerbung gebeten, dann solltest du diese auch einsenden. Anrufen solltest du allerdings dann, wenn du offene Fragen hast, beispielsweise wer dein Ansprechpartner ist.
Anders verhält es sich, wenn du in der Anzeige ausdrücklich zu einem Anruf aufgefordert wirst. Diese Unternehmen wollen sich dann vorab ein Bild – oder besser gesagt einen Ton – von dir machen. Auch eine sogenannte Initiativbewerbung ist ein guter Grund, den Hörer in die Hand zu nehmen. Eine Initiativbewerbung ist eine Bewerbung, die du raussendest, obwohl offiziell überhaupt keine Stelle frei ist. Das muss nämlich nicht immer heißen, dass es keinen Platz gibt. Bei einem Telefongespräch kannst du erfragen, wie deine Chancen als Bewerber stehen und ob sich die Mühe, eine schriftliche Bewerbung anzufertigen, überhaupt lohnt.
Eine telefonische Bewerbung um einen Ausbildungsplatz muss natürlich gut vorbereitet werden. Wie das geht, siehst du hier auf einen Blick.
Der Lebenslauf soll dir im telefonischen Bewerbungsgespräch Sicherheit geben. Bestimmt bist du nervös, da kann schon eine einfache Frage für Verlegenheit sorgen. Wie hieß nochmal dieses Unternehmen, bei dem du dein Schülerpraktikum gemacht hast? Und wann war noch gleich der Schüleraustausch, der dich nach England geführt hat? Mit dem Lebenslauf hast du alle Infos auf einen Blick parat. Deine weiteren Bewerbungsunterlagen solltest du auch schon mal bereithalten. Immerhin ist es gut möglich, dass du nach dem Gespräch aufgefordert wirst, sie schnellstmöglich einzusenden.
Mindestens genauso wichtig: die Stellenausschreibung, auf die du dich bewirbst. Lies dir noch einmal genau durch, worauf das Unternehmen Wert legt. Auch den Namen deines Ansprechpartners solltest du kennen.
Ein vollständiges Vorstellungsgespräch findet übrigens selten gleich am Telefon statt. Es sollten darin aber die wichtigsten Fragen geklärt werden. Und die schreibst du dir am besten auf, bei der Aufregung kann man schließlich schnell mal etwas vergessen.
Stift und Papier kannst du dann gleich bei dir behalten, denn beides wirst du während des Gesprächs brauchen, beispielsweise, um dir einen Termin, einen Namen oder eine Telefonnummer aufzuschreiben.
Eigentlich kann es jetzt auch schon losgehen. Du musst nur noch den richtigen Zeitpunkt abpassen. Da Personaler auch nur Menschen sind, die sich mittags über eine leckere Mahlzeit freuen, ist die Zeit zwischen zwölf und dreizehn Uhr nicht ideal. Vormittags oder nachmittags steigt dafür die Wahrscheinlichkeit, einen gut gelaunten Personaler ans Telefon zu bekommen.
Wenn du deinen Ansprechpartner nicht gerade in einer ruhigen Minute erwischst, zögere nicht, nach einem passenden Termin zu fragen.
Mit zittriger Stimme in den Hörer zu flüstern, ist bestimmt kein guter Einstieg für eine Bewerbung am Telefon. Wenn du dir aber schon eine schöne Begrüßung zurechtgelegt hast, fällt es dir bestimmt viel leichter, die Telefonbewerbung in die Tat umzusetzen.
Anstatt einfach nur mit „_Hallo_“ zu grüßen, solltest du mit „_Guten Tag_“ oder „_Guten Morgen_“ einsteigen, je nachdem, welche Tageszeit gerade ist. Nun stellst du dich mit deinem Namen vor. Ehe du auf eine Antwort wartest, kannst du mit einem kurzen Satz klären, was dein Anliegen ist, und fragen, ob du hierfür den richtigen Ansprechpartner am Ohr hast. Ein möglicher Einstieg ist: „Guten Tag, ich heiße Max Mustermann und habe Ihre Stellenanzeige für die Ausbildung als XY gesehen. Bin ich dafür richtig verbunden?“
Hast du den richtigen Ansprechpartner am Telefon, solltest du fragen, ob dieser überhaupt gerade Zeit für dich hat. Falls nicht, bitte um einen konkreten Termin für einen Rückruf und nenne alternative Anrufzeiten.
Bist du richtig verbunden und hat dein Gesprächspartner gerade Zeit für dich, hast du den Einstieg bereits wie ein Profi gemeistert.
Auch wenn eine telefonische Bewerbung oft nur dazu dient, offene Fragen zu klären und dich selbst schon vorab bemerkbar zu machen, kann es auch passieren, dass direkt ein kleines Vorstellungsgespräch stattfindet. In diesem Fall kannst du die gleichen Fragen erwarten, die in jedes Vorstellungsgespräch gehören. Etwa die Fragen, warum du dich bewirbst, was du dir von der Ausbildung erhoffst und was du für die Ausbildung mitbringst.
Folgt auf deine telefonische eine schriftliche Bewerbung, solltest du auf keinen Fall vergessen, dich in deinem Anschreiben auf das Telefonat zu beziehen.
Eine persönliche Bewerbung vor Ort ist tatsächlich nur selten üblich. Bewirbst du dich bei einem Unternehmen, das einen Standard-Ablauf für Bewerbungen hat, solltest du dich wie gewünscht per Post, online oder per E-Mail bewerben. Anders sieht das aber bei kleinen Geschäften aus, beispielsweise Apotheken oder kleineren Märkten. Die haben ihre Stellenausschreibungen teilweise sogar im Schaufenster hängen. In diesem Fall darfst du natürlich gerne persönlich hineinspazieren und deine Bewerbungsmappe abgeben.
Nun möchtest du aber natürlich niemanden überrumpeln oder gar von der Arbeit abhalten. Bist du in einem Geschäft, in dem gerade eine riesige Menschenschlange darauf wartet, bedient zu werden, solltest du einen anderen Zeitpunkt wählen oder im Hintergrund geduldig warten, bis man Zeit für dich als Bewerber hat.
Für eine persönliche Bewerbung vor Ort solltest du unbedingt deine vollständigen Bewerbungsunterlagen mitnehmen. Also ein Anschreiben, einen Lebenslauf und deine aktuellen Zeugnisse. Hefte diese Unterlagen ordentlich ab, so wie du das auch für eine Bewerbung per Post machen würdest. Noch dazu kannst du Stift und Papier mitnehmen, denn eventuell wirst du dir eine Telefonnummer oder einen Termin notieren müssen.
Bei einer Bewerbung vor Ort brauchst du dich zwar nicht wie für ein Vorstellungsgespräch herauszuputzen, die lässigsten Freizeitklamotten sollten es aber auch nicht sein. Immerhin möchtest du einen guten Eindruck machen. Eine dunkle Hose oder Jeans, ein Hemd, eine Bluse oder ein schlichtes Kleid sind ideal. Deine ausgelatschten Sneaker dürfen auch mal für einen Tag im Schrank bleiben. Wähle stattdessen Schuhe, die einen gepflegten Eindruck vermitteln. Vor allem aber solltest du dich in deinen Klamotten wohl und ganz wie du selbst fühlen.
Es kommt zwar nur selten vor, unmöglich ist dieser Fall aber nicht. Du solltest daher vorbereitet sein. Denn vielleicht hat dein potenzieller Chef ja gerade Zeit für dich und möchte dich sofort näher kennenlernen.
Mit freundlicher Unterstützung von PwC
Die Einladung zum Vorstellungsgespräch ist da! Für dich ist damit der Zeitpunkt gekommen, endgültig zu beweisen, dass du der beste Bewerber bist.
Das Vorstellungsgespräch findet immer in ruhiger Umgebung, beispielsweise in einem Besprechungsraum, statt. Selten sind mehr als drei Personen anwesend. Möglich ist es, dass du mit einem Personalverantwortlichen und deinem späteren persönlichen Betreuer sprichst.
Viele Gespräche beginnen mit einer Aufforderung wie „Erzähl was von dir!“. Hier geht es weniger um deine Biographie – deinen Lebenslauf kennt man schließlich schon – sondern um deine persönlichen Interessen und darum, das Eis zu brechen.
Bei allen Fragen solltest du immer daran denken: Es gibt nicht die eine richtige oder falsche Antwort. Zeige immer, dass du den Ausbildungsplatz wirklich haben möchtest und du ein toller Azubi und ein tolles Teammitglied wärst.
Wer Fragen stellt, wirkt interessiert und aufgeschlossen. Es ist also auf jeden Fall eine gute Idee, auch selbst Fragen während des Vorstellungsgesprächs zu stellen.
Wie das perfekte Outfit für das Vorstellungsgespräch aussieht, hängt zum einen von der Ausbildung ab, um die du dich bewirbst, und zum anderen davon, wie du dich selbst gerne stylst. Schließlich möchtest du nicht komplett verkleidet zum Vorstellungsgespräch gehen. In kaufmännischen Berufen, wie den Bank- oder Versicherungskaufleuten, geht es recht förmlich zu. Anzug, Kostüm, schicke Hemden und Blusen sollten hier in die nähere Auswahl kommen. In einer jungen Werbeagentur oder einem Handwerksbetrieb wärst du damit allerdings schon overdressed. Hier darf es auch eine (bitte nicht zerschlissene) Jeans mit Hemd oder Bluse sein. Piercings und Tattoos sind zwar fast überall okay, im Zweifelfall solltest du Piercings im Gesicht aber besser herausnehmen. In der Gastronomie oder im Gesundheitswesen würden sie sogar gegen die Arbeitsschutzvorschriften verstoßen.
Videointerviews werden bei Unternehmen und Bewerbern immer beliebter. Die Vorteile liegen auf der Hand: Es spart Zeit und man ist super flexibel. Gerade in Zeiten von Corona ist das Videointerview eine interessante Alternative zum herkömmlichen Vorstellungsgespräch. Natürlich gibt es auch ein paar Unterschiede. Wir liefern dir alle Infos, die du brauchst und verraten dir Tipps und Tricks, mit denen bei deinem Online-Bewerbungsgespräch nichts schief gehen kann.
Du hast dich als Pilot beworben und bist zu einem mehrtägigen Auswahlverfahren samt Einstellungstest eingeladen worden? Vor deiner Ausbildung zum Logopäden musst du zum Hals-Nasen-Ohren-Arzt? Du hast Angst, dass du nach der Bewerbung nicht zum Vorstellungsgespräch eingeladen wirst, weil dein Allgemeinwissen im Assessment-Center nicht reicht? Keine Angst, viele Arbeitgeber fordern Eignungsprüfungen und Tests von ihren Bewerbern – und wie viele Bewerber kannst du sie bestehen und hinterher eingestellt werden. Was getestet wird und wie du für die Fragen rund um Allgemeinwissen, Mathematik und Logik üben kannst, erfährst du hier.
„Ich bin teamfähig, motiviert und behalte auch in Stresssituationen einen kühlen Kopf.“ – In einer schriftlichen Bewerbung kann man so etwas schnell von sich behaupten. Um aber zu gucken, wie es wirklich mit deinen persönlichen Eigenschaften und deinem fachlichen Know-how aussieht, möchten dich manche Arbeitgeber lieber auf Herzen und Nieren testen. Daher kann es sein, dass nach deiner schriftlichen Bewerbung die Einladung zu einem Eignungstest oder sogar zu einem Assessment Center in deinem Briefkasten oder E-Mail-Fach landet. Doch keine Sorge, deswegen musst du nicht gleich in Panik ausbrechen. Mit der richtigen Vorbereitung nimmst du dem Ganzen schnell den Schrecken.
Teamfähigkeit ist in fast jedem Job wichtig, deswegen wird im Assessment Center auch geschaut, wie du dich im Umgang und der Zusammenarbeit mit anderen schlägst. Das kann zum Beispiel durch eine Gruppendiskussion oder das Erarbeiten einer gemeinsamen Präsentation sein. So wird geguckt, wie du dich in eine Gruppe fremder Menschen integrierst, ob du teamfähig und kompromissbereit bist, ob du dich immer in den Mittelpunkt drängst oder lieber den anderen den Vortritt lässt. Am besten ist es hier, wenn du dich nicht versteckst, aber trotzdem auch die anderen zu Wort kommen lässt und ihre Ideen und Kritikpunkte respektierst. Denn egoistische Lautsprecher hinterlassen einen genauso negativen Eindruck wie schüchterne Mäuschen.
Wer bei Gruppenübungen das Ergebnis präsentiert, hat fast immer überdurchschnittlich gute Chancen auf den Ausbildungsplatz.
Als Abschluss des Assessment Centers bittet man dich in der Regel zu einem Einzelgespräch. Nun hast du die ungeteilte Aufmerksamkeit deiner Prüfer. Solche Prüfer sind meistens Angestellte des Unternehmens. Zuallererst bekommst du ein Feedback zu den Aufgaben: Wo hast du überzeugt, wo gibt es noch Nachbesserungsbedarf? Außerdem kannst du dich selbst dazu äußern, welche Aufgaben dir Schwierigkeiten gemacht haben und welche dir leichtgefallen sind.
Der Rest läuft dann ab wie ein typisches Vorstellungsgespräch. Du erzählst von dir und machst klar, warum du der perfekte Kandidat für diese Ausbildungsstelle bist. Außerdem hast du nun die Möglichkeit, selber Fragen zu stellen. Schließlich möchte das Unternehmen nicht nur einen tollen Azubi haben, sondern der Azubi auch ein tolles Unternehmen.
Wie bei jedem anderen Vorstellungsgespräch solltest du hier auch alle deine Unterlagen wie Lebenslauf, Anschreiben und Bewerbungsfoto dabeihaben.
Bist du unter 18 und möchtest eine Ausbildung beginnen, wirst du zum Gesundheitscheck gebeten. Hier lässt du dich von einem Arzt untersuchen, der dir bescheinigt, dass deine Wunschausbildung dich körperlich nicht überlastet. Es wird beispielsweise untersucht, ob du eine Sehschwäche hast oder an Allergien oder einer schiefen Wirbelsäure leidest.
Diese Bescheinigung darf zum Zeitpunkt des Ausbildungsstarts nicht älter als 14 Monate sein. Dass der Gesundheitscheck bei unter 18-Jährigen verpflichtend ist, liegt übrigens an unserem Jugendschutzgesetzt. So soll gesichert werden, dass kein Jugendlicher eine Arbeit ausübt, die langfristige körperliche Schäden verursacht. Wusstest du, dass du dir deinen Arzt für den Gesundheitscheck selbst aussuchen darfst und er keine Ergebnisse ausplaudern darf? Er bescheinigt deinem möglichen Arbeitgeber nur, dass du den Beruf ausüben kannst.
Aber auch Über-18-Jährige können zum Gesundheits-Check gerufen werden – zum Beispiel bei Berufen, bei denen deine Gesundheit stärker gefährdet ist oder Hygienerichtlinien eingehalten werden müssen. Berufe im Handwerk, in der Lebensmittelherstellung, Pharmazie und in der Gesundheitsbranche verlangen daher besonders häufig einen Gesundheitscheck.
Wird ein sogenanntes Gesundheitszeugnis verlangt, gehst du nicht zu einem Arzt, sondern zum Gesundheitsamt. Denn für das Zeugnis ist keine ärztliche Untersuchung notwendig. Stattdessen wirst du über Hygienevorschriften und die Vermeidung von Arbeitsunfällen aufgeklärt. Das Gesundheitszeugnis kostet rund 25 Euro.
Bewerben kann echt günstig sein – oder richtig teuer. Bei den Bewerbungskosten kommt es nämlich ganz darauf an, wo und vor allem wie du dich bewirbst. Die günstigste Variante ist die Online- bzw. E-Mail-Bewerbung. Dabei musst du nämlich nichts ausdrucken und keine Versandkosten oder schicken Bewerbungsmappen bezahlen. Das einzige, was bei dieser Bewerbungsart ins Geld gehen kann, ist das Bewerbungsfoto. Hier solltest du auf den Selfiestick, das Fotoalbum vom letzten Urlaub und auch auf den Kumpel, der mit seiner Spiegelreflexkamera total schöne Fotos macht, verzichten.
Ein professioneller Fotograf muss also her, und der möchte für ein tolles Foto natürlich auch entsprechend bezahlt werden. Je nach Fotostudio kostet ein vernünftiges Bewerbungsfoto mindestens 10 Euro, dafür bekommst du aber meistens nur normale Passbilder. Diese können für eine Bewerbung um einen Nebenjob oder eine Ausbildung im handwerklichen Bereich schon reichen. Wenn du dich um eine Ausbildung bei der Bank oder ein duales Studium bewerben möchtest, solltest du noch etwas tiefer in die Tasche greifen und ein kleines Fotoshooting buchen. Dabei sagt der Fotograf dir genau, wie du dich hinsetzen oder -stellen sollst, probiert verschiedene Hintergründe aus und gibt dir die Möglichkeit, auch mal dein Outfit zu wechseln.
Solch eine Fotoaktion kostet in der Regel mindestens 30 Euro, realistischer sind Preise zwischen 40 und 100 Euro. Dafür bekommst du dann ein oder mehrere Fotos und die im Idealfall auch digital, sodass du das Bild für eine Onlinebewerbung nicht extra einscannen musst. Puh, das klingt nach ganz schön viel Geld, oder? Sieh die Kosten fürs Bewerbungsfoto einfach als sinnvolle Investition in deine Zukunft. Wenn du dadurch den für dich passenden Ausbildungsplatz ergattern kannst, macht sich der Preis letztendlich bezahlt.
Eine Bewerbung per Post ist die teuerste Variante. Auch dafür brauchst du das Foto, und dann kommen noch Kosten für die Bewerbungsmappe, das Ausdrucken deiner Unterlagen und natürlich für den Versand hinzu. Bewerbungsmappen gibt es in allen möglichen Preisklassen, mit 2 bis 10 Euro pro Mappe solltest du schon rechnen. Natürlich kannst du deine Bewerbung selbst ausdrucken, damit aber alles zu 100 % ordentlich aussieht, du dein Bild hochwertig in Farbe mitausdrucken kannst und auch das Papier eine gute Qualität hat, würden wir dir den Besuch einer Druckerei oder eines Copyshops empfehlen. Dort kannst du einfach einen USB-Stick oder eine CD mit deiner Bewerbung abgeben und sie dir professionell ausdrucken lassen. Dabei zahlst du pro Seite um die 50 Cent, mit Deckblatt, Anschreiben, Lebenslauf, Zeugniskopien und sonstigem summiert sich das natürlich. Am Ende verpackst du deine gesamte Bewerbung in eine Versandtasche der Größe C4. Diese sollte nicht mehr als 2 Euro kosten, am günstigsten ist es aber, mehrere Versandtaschen auf einmal zu kaufen. Damit deine Bewerbung auch beim Unternehmen ankommt, musst du sie natürlich versenden. Das Porto dafür ändert sich regelmäßig, liegt aber bei etwa 1,50 Euro.
Würdest du für deinen Traumjob bis ans Ende der Welt gehen? Zumindest ein Umzug nehmen viele Azubis in Kauf, sei es nun in die Nachbarstadt oder in eine völlig neue Umgebung. Für dich bedeutet dies aber auch, dass für dein Vorstellungsgespräch Kosten entstehen, beispielsweise für die Anfahrt oder eine Übernachtung. Auf diesen Kosten musst du aber nicht unbedingt sitzen bleiben, denn grundsätzlich werden sie vom Unternehmen übernommen.
Bevor du aber dein Erste-Klasse-Ticket und die Präsidentensuite buchst, solltest du dich unbedingt mit dem Unternehmen absprechen. So wird dir nämlich entweder eine Kilometerpauschale oder ein Zugticket der zweiten Klasse bezahlt. Ob dir auch ein Hotel spendiert wird, hängt ganz vom Unternehmen ab.
Eine Kilometerpauschale ist ein fester Betrag, den du pro gefahrenem Kilometer bekommst. Dabei ist es egal, ob du mit dem Auto oder mit dem Zug fährst. Zurzeit liegt sie bei 30 Cent pro Kilometer.
Es lohnt sich übrigens ein Blick in die Stellenanzeige. Denn manche Unternehmen teilen hier mit, ob sie die Anfahrtskosten übernehmen – oder eben nicht. Falls sie ausdrücklich schreiben, dass Kosten nicht getragen werden, sind sie rechtlich nicht mehr dazu verpflichtet. In dem Fall musst du die Anfahrt selbst bezahlen.
Woah, ganz schön teuer, so eine Bewerbung – zumal du noch kein festes Einkommen hast. Und wenn du 10 oder mehr Bewerbungen per Post verschickst, kommt einiges zusammen. Doch zum Glück wollen die meisten Unternehmen heute Online-Bewerbungen.
Es gibt allerdings auch die Möglichkeit, sich Bewerbungskosten erstatten zu lassen – doch leider nicht für alle, die sich gerade fleißig nach Ausbildungen oder Jobs umschauen. Um eine Rückerstattung deiner Bewerbungskosten zu beantragen, musst du dich bei der Agentur für Arbeit als „ausbildungssuchend“ gemeldet haben. Dort kannst du dann auch den Antrag auf die Rückerstattung stellen – und zwar bevor du das Geld dafür ausgibst. Eine Ausnahmeregelung gibt es, wenn deine Eltern Arbeitslosengeld 2 (auch Hartz IV genannt) beziehen. Auch in diesem Fall musst du dich ausbildungssuchend melden, allerdings ist dann nicht die Agentur für Arbeit, sondern das Jobcenter für dein Anliegen zuständig. Du musst den Antrag auf Erstattung der Bewerbungskosten also bei dem für deine Eltern zuständigen Jobcenter einreichen. Falls du dir keine Bewerbungsfotos leisten kannst oder ein Outfit für ein Vorstellungsgespräch brauchst, kannst du auch für diese Kosten die Rückerstattung beantragen.
Wenn dein Antrag genehmigt wird, bekommst du in der Regel eine Pauschale zurückerstattet. Dazu musst du Kopien deiner Bewerbungen vorlegen, um zu beweisen, dass du dich auch wirklich beworben hast. In der Regel bekommst du dann 2,50 Euro pro Online-Bewerbung und 5 Euro für jede Bewerbung, die du mit der Post verschickt hast. Frag aber am besten bei den zuständigen Sachbearbeitern nach. In der Regel steht dir pro Jahr ein Budget von 260 Euro für Bewerbungskosten zur Verfügung. Ab der 53. Bewerbung per Post bekommst du also keine 5 Euro mehr vom Amt dazu.
Du bewirbst dich und gibst einiges an Kohle aus – heb‘ dir dabei auf jeden Fall die Kassenbons auf und schreib‘ dir auf, wie viele Bewerbungen du verschickt hast! Vor allem, wenn du viele Bewerbungen verschickst und letztendlich einen Ausbildungsplatz findest, kann sich das bei der Steuererklärung am Ende des Jahres lohnen. Kosten für alles Mögliche rund um die Bewerbung nennen sich dann „Werbungskosten“, die du in der Steuererklärung geltend machen kannst. So kann es sein, dass du im nächsten Jahr mehr Geld zurückbekommst, wenn du die Aufwendungen (also Kosten) angibst und auch nachweist.
Falls du dich jetzt ärgerst, weil du dir keine Quittungen aufgehoben hast: keine Panik! Du kannst auch einfach schätzen, wie viel du in etwa ausgegeben hast. Dazu errechnest du dir am besten einen Durchschnittswert und multiplizierst den mit der Anzahl deiner Bewerbungen. Üblicherweise werden für Bewerbungen ohne Mappe (also beispielsweise per E-Mail) 2,50 Euro und für Bewerbungen mit Mappe 8,50 Euro genehmigt.
Da hast du dir so viel Mühe mit deiner Bewerbung gegeben, und dann flattert trotzdem eine Absage ins Haus. Klar, dass du jetzt erst einmal enttäuscht bist. Aber lass dich davon nur nicht runterziehen, denn nicht jede Absage musst du persönlich nehmen. Vielleicht wurde deine Bewerbung gar nicht erst gesichtet, weil sich der aktuelle Praktikant als perfekter Kandidat herausgestellt hat?
Auch eine Absage nach einem Vorstellungsgespräch kann simple Gründe haben. Vielleicht warst du in der engeren Auswahl, aber ein anderer Bewerber hat noch besser gepasst?
Trotzdem solltest du nicht darauf verzichten, deine Bewerbungsunterlagen vor der nächsten Bewerbung zur Sicherheit noch einmal zu prüfen. Besonders dann, wenn die Absage bereits vor dem Einstellungstest oder Vorstellungsgespräch kam.
Auf jeden Fall nicht aufgeben. Ja, das ist leichter gesagt als getan. Aber wenn du immer wieder Absagen bekommst, solltest du dich noch mal mit deiner Bewerbung befassen. Sind vielleicht Rechtschreibfehler drin? Hast du dich nicht an die übliche Form gehalten? Hilfreich ist auch, noch mal jemanden aus der Familie oder aus dem Bekanntenkreis zu fragen, der sich mit dem Thema Bewerbung auskennt und dir zum Beispiel mit deinem Anschreiben helfen kann.
Eine Absage muss nicht immer endgültig sein. Vielleicht möchte der erfolgreiche Bewerber die Stelle ja gar nicht haben oder die Probezeit läuft schlechter als erwartet. Mit einer geschickten Rückmeldung könntest du zur Ersten Wahl werden, wenn es um die Neuvergabe des Ausbildungsplatzes geht.
Nein, überhaupt nicht. Es ist gut, wenn du dich damit auseinandersetzt, was du besser machen kannst. Wenn der Personaler zum Beispiel sagt, dass du beim Vorstellungsgespräch zu schüchtern warst, kann du mit dieser Aussage weiterarbeiten. Man kannst du zum Beispiel vor dem Spiegel oder mit den Eltern üben, sich selbstbewusst zu präsentieren.
In einer freundlichen Mail bedankst du dich für die Chance, die dir gegeben wurde. Nun kannst du kurz erklären, warum du dir den Ausbildungsplatz gewünscht hast. Wichtig: Zweifel die Entscheidung dabei nicht an, drücke nur dein Bedauern aus.
Natürlich kannst du auch den Hörer in die Hand nehmen und direkt beim Unternehmen anrufen. Vielleicht bekommst du ja sogar einen Grund für die Absage genannt oder erfährst, dass es doch noch Chancen gibt. Auch hier gilt: Bleibe freundlich und stell die Entscheidung nicht in Frage.
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