Im Lebenslauf gibst du dem Arbeitgeber, bei dem du dich um eine Ausbildung bewirbst, einen knackig-kurzen Überblick über die bisherigen Stationen deines Lebens. Neben dem Anschreiben ist der Lebenslauf der wichtigste Bestandteil deiner Bewerbung.
In diesem Ratgeber zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du einen perfekten Lebenslauf für eine Ausbildung erstellst. Dabei hilft übrigens auch unsere kostenlose Lebenslauf-Vorlage.
Willst du die Infos lieber in Videoform? Auch kein Problem:
Lebensläufe sind eigentlich immer gleich aufgebaut. Deshalb kannst du für deinen Lebenslauf natürlich auch eine Vorlage benutzen. Und wo du schon mal hier bist: Nimm doch einfach unsere!
Du kannst dich bei deiner Bewerbung um einen Ausbildungsplatz gern an unserem Lebenslauf-Muster orientieren, aber kopier es auf keinen Fall eins zu eins! Du musst den Lebenslauf schließlich mit deinen persönlichen Daten ausfüllen. Passen deine Erfahrungen nicht so richtig zu unserer Vorlage, weich ruhig davon ab und gleich sie an deine Bedürfnisse an.
Lad dir hier unsere kostenlose Lebenslauf-Vorlage für deine Ausbildungsbewerbung runter. Entweder nimmst du unser Muster im PDF-Format mit ein paar nützlichen Tipps und Hinweisen. Oder du downloadest die Vorlage als Word-Datei, dann kannst du sie direkt bearbeiten.
Brauchst du auch noch Vorlagen für den Rest deiner Bewerbung? Wir haben neben unseren Lebenslauf-Vorlagen auch noch viele verschiede Muster für dein Anschreiben und dein Motivationsschreiben!
Wie muss so ein Lebenslauf für eine Ausbildung eigentlich aussehen? Dazu erst mal eine gute Nachricht: Beim Lebenslauf gibt es nicht so strenge Vorgaben wie beim Anschreiben. Ein paar Dinge solltest du aber beachten. Welche das sind, erklären wir dir in den nächsten Absätzen.
Es gibt im Grunde zwei Arten von Lebenslauf: den tabellarischen und den ausführlichen bzw. schriftlichen Lebenslauf. Im ausführlichen Lebenslauf erzählst du komplett ausformuliert von deinem bisherigen Werdegang. So ein ausführlicher Lebenslauf wird aber nur noch sehr selten verlangt, weil er unübersichtlich ist.
Für deine Bewerbung um einen Ausbildungsplatz brauchst du also höchstwahrscheinlich einen tabellarischen Lebenslauf. Der bietet einen strukturierten Überblick über deine bisherigen Erfahrungen sowie deine Kenntnisse und Fähigkeiten.
Bei deinem Anschreiben solltest du dich an der DIN 5008 orientieren. Darin sind bestimmte Gestaltungsregeln für Geschäftsbriefe festgehalten. Beim Lebenslauf bist du etwas freier. Achte aber auf jeden Fall darauf, dass folgende Punkte zutreffen.
Dein Lebenslauf …
Ein Lebenslauf sollte nicht länger als zwei Seiten sein. Im besten Fall passt alles auf eine DIN-A4-Seite.
Arial und Times New Roman sind die populärsten Schriftarten. Dadurch aber auch ein bisschen langweilig. Wir empfehlen dir Calibri, Cambria oder Helvetika. Ein absolutes No-Go sind verspielte Schriften wie Comic Sans.
Die ideale Schriftgröße im Lebenslauf ist 11-Punkt. Bei Überschriften und Hervorhebungen kannst du auch etwas größer werden und/oder Fettungen verwenden. Wichtig ist nur: Übertreib es nicht! Größere Schrift und Fettungen sollen den Lebenslauf übersichtlicher machen. Verwendest du beides zu viel, bewirkst du genau das Gegenteil.
Der Zeilenabstand im Lebenslauf sollte einzeilig sein. Bei den Seitenrändern kannst du dich an den Angaben in der DIN 5008 orientieren:
Und so einfach stellst du die Seitenränder bei Word und OpenOffice ein:
Mit dem Lebenslauf will dein zukünftiger Arbeitgeber auf einen Blick verstehen, wer hinter der Bewerbung steckt. Aber welche Angaben möchte er dazu sehen? Wie gibt man das Ganze an? Und was gehört auf keinen Fall in einen Lebenslauf für eine Ausbildung?
Das alles erfährst du in den nächsten Absätzen. Oder sollen wir es dir in aller Kürze erzählen? Dann check mal das Reel hier aus:
Der Lebenslauf beginnt mit der Überschrift. Dort schreibst du einfach „Lebenslauf“ hin. Darunter folgen dann deine persönlichen Daten – also Name, Adresse, Handy- oder Festnetznummer sowie deine Mailadresse. Geburtsdatum und Geburtsort musst du nicht zwingend angeben, kannst du aber natürlich.
Genauso sieht es mit einem Bewerbungsfoto aus: Du kannst eins beifügen, musst aber nicht. Wenn du dich für ein Foto entscheidest, packst du es am besten oben rechts neben deine persönlichen Daten.
So kann das Ganze dann aussehen:
Als nächstes folgt dein schulischer Werdegang. Hier schreibst du, welche Schulen du von wann bis wann besucht hast und welche Abschlüsse du dort erreicht hast.
Du gehst zum Zeitpunkt deiner Bewerbung noch zur Schule? Dann schreib dazu, wann du voraussichtlich deinen Schulabschluss machen wirst.
Schule
seit 08/2018 | XY-Realschule, Musterhausen |
Abschluss: Realschulabschluss (voraussichtlich 06/2014) | |
08/2014 - 06/2018 | XY-Grundschule, Musterhausen |
Die Schule hast du beendet und für einen Abschluss hat es nicht gereicht? Das macht deine Ausbildungssuche zwar nicht leichter, unmöglich ist es aber nicht, einen Platz zu finden. Es gibt nämlich keine Vorschrift, dass du einen Schulabschluss brauchst, um eine Ausbildung zu machen. Und viele Unternehmen suchen händeringend nach Auszubildenden …
Aber was schreibt man denn jetzt genau in den Lebenslauf, wenn man keinen Abschluss hat?
Ganz einfach: Gib die konkrete Zeitspanne an, in der du zur Schule gegangen bist. Du brauchst nicht schreiben, dass du die Schule abgebrochen hast. Dafür solltest du aber angeben, dass du sie „ohne Abschluss“ verlassen hast.
Anschließend ist deine Praxiserfahrung an der Reihe. Also deine Schülerpraktika, Nebenjobs oder deine Erstausbildung. Auch ehrenamtliche Tätigkeiten und längere Auslandsaufenthalte (zum Beispiel als Austauschschüler) sind wichtige Erfahrungen, die du nennen solltest.
Berufliche Erfahrung
05/2021 - 02/2023 | Unternehmen XY AG, Musterhausen |
Nebenjob als XY | |
04/2019 - 05/2023 | Organisation XY, Musterhausen |
Ehrenamtliche Tätigkeit | |
03/2022 - 04/2022 | Firma YZ, Musterhausen |
Schülerpraktikum |
Du hast bereits eine Ausbildung angefangen, dann aber wieder abgebrochen? Und jetzt weißt du nicht, wie du das in deinen Lebenslauf schreiben sollst? Kein Grund, sich jetzt Sorgen zu machen! Es gibt sehr viele Gründe, warum man eine Ausbildung abbricht. Deine Chancen auf eine Zusage werden dadurch nicht kleiner.
Es gibt also keinen Grund, eine abgebrochene Ausbildung im Lebenslauf zu verschweigen!
Und wie gibt man die abgebrochene Ausbildung jetzt an? Ganz einfach: Schreib, welche Ausbildung du angefangen hast. Schreib außerdem, wo und von wann bis wann du sie gemacht hast. Wichtig ist dann nur, dass du auch erwähnst, dass du die Ausbildung nicht abgeschlossen hast. In deinem Lebenslauf kann das dann so aussehen:
09/2022 - 04/2023 | Ausbildung zur Industriekauffrau (ohne Abschluss) |
Firma XY AG, Musterhausen |
Du bist nicht verpflichtet, in deiner Bewerbung zu erwähnen, weshalb du eine Ausbildung abgebrochen hast. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, dass der Leser bzw. die Leserin dabei nicht stutzig wird, kannst du in deinem Bewerbungsanschreiben kurz auf den Grund für den Abbruch eingehen.
Zu den weiteren Qualifikationen gehören deine Sprachkenntnisse, deine IT-Kenntnisse und deine sonstigen Kenntnisse. Hier kannst du zum Beispiel zeigen, dass du den Führerschein besitzt oder einen Erste-Hilfe-Kurs belegt hast. Außerdem kannst du auch noch deine Hobbys und Interessen angeben.
Sprachen
Deutsch | Muttersprache |
Englisch | Sehr gute Kenntnisse |
Französisch | Gute Kenntnisse |
IT-Kenntnisse
Microsoft Word | sehr gute Kenntnisse |
Microsoft Excel | sehr gute Kenntnisse |
Microsoft PowerPoint | sehr gute Kenntnisse |
Adobe Photoshop | Grundkenntnisse |
Hobbys & Interessen
Fußball (FC Musterhausen, B-Jugend) |
Content Creation (YouTube, Instagram, TikTok) |
Hobbys sind eine tolle Möglichkeit, deine Eignung oder Leidenschaft für einen bestimmten Beruf noch einmal zu unterstreichen. Du kletterst in deiner Freizeit gerne? Dann bist du scheinbar schwindelfrei – perfekt für Handwerksberufe, die dich auch mal auf das eine oder andere hohe Gerüst führen. Du bastelst gerne Modelle? Dann scheinst du ja geschickte Hände zu haben – nicht die schlechteste Eigenschaft für einen angehenden Goldschmied! Gerne gesehen sind auch immer Sportarten. Denn die zeigen, dass du körperlich fit und ein Teamplayer bist.
Aber aufgepasst: Hobbys, die so gar nichts mit Job, für den du dich bewirbst, zu tun haben oder dich schlimmstenfalls sogar etwas merkwürdig dastehen lassen, solltest du auf jeden Fall weglassen. Grundsätzlich gilt: Gib nur die Hobbys und Interessen im Lebenslauf an, die im weitesten Sinne etwas mit der Ausbildung, auf die du dich bewirbst, zu tun haben.
Fremdsprachenkenntnisse sind immer von Vorteil – also rein damit! Du musst dann aber auch angeben, wie gut du die jeweilige Sprache beherrschst. Hierfür gibt es die offiziellen Abstufungen „Muttersprache“, „Verhandlungssicher“, „Fließend“, „Sehr gute Kenntnisse“, „Gute Kenntnisse“ und „Grundkenntnisse“.
Das Niveau von Schulabgängern in Englisch bewegt sich meistens zwischen gut und sehr gut. Du kannst außerdem auch angeben, wie lange du in der Sprache unterrichtest wurdest und dass du sie in Wort und Schrift beherrschst. Bei den sogenannten toten Sprachen, also zum Beispiel Latein, musst du eine solche Einschätzung übrigens nicht abgeben. Hier reicht es, wenn du angibst, dass du das Latinum besitzt.
Es ist zwar nicht verpflichtend, aber dennoch üblich, neben seinem Anschreiben auch den Lebenslauf zu unterschreiben. Deine Unterschrift kommt ans Ende deines Dokumentes. Linksbündig setzt du Ort und Datum ein, rechtsbündig unterschreibst du. Entweder handschriftlich, bei der E-Mail-Bewerbung getippt oder per Scan eingefügt.
Wenn du dich darüber informierst, wie man einen Lebenslauf schreibt, werden dir ganz bestimmt die Bezeichnungen „chronologischer Aufbau“ und „antichronologisch Aufbau“ begegnen. Aber was soll das eigentlich heißen?
Chronologischer Lebenslauf heißt, dass du die Stationen deiner schulischen und beruflichen Laufbahn in der Reihenfolge angibst, in der sie stattgefunden haben – also von ersten bis zur aktuellsten.
Antichronologischer Lebenslauf bedeutet dann (wer hätte es gedacht?) das Gegenteil: Du beginnst bei der Angabe deiner schulischen und beruflichen Stationen mit der aktuellsten und endest mit der frühesten.
Aber was ist jetzt besser? Chronologischer oder antichronologischer Aufbau?
Darauf gibt es keine generelle Antwort. Der Vorteil eines antichronologisch aufgebauten Lebenslaufs ist, dass die aktuelleren und daher in der Regel wichtigeren Stationen oben stehen. Dadurch fallen sie dem Personaler bzw. der Personalerin auch als erstes ins Auge. Das bedeutet aber nicht, dass du dich unbedingt für einen antichronologischen Aufbau entscheiden solltest – wenn du dich direkt nach der Schule um einen Ausbildungsplatz bewirbst, hast du ja wahrscheinlich sowieso noch nicht viel Berufserfahrung.
Eine Vorschrift, welche Variante besser ist, gibt es nicht. Du kannst dich also einfach für eine der beiden Varianten entscheiden.
Es ist mittlerweile keine Pflicht mehr, sich mit einem Foto zu bewerben. Du kannst sogar eine sogenannte anonymisierte Bewerbung einschicken, in der du nicht einmal dein Alter angeben musst. So soll verhindert werden, dass du aus Gründen benachteiligt wirst, die nichts mit deinen Fähigkeiten zu tun haben.
Wir empfehlen dir aber trotzdem, ein Foto mitzuschicken. Die meisten Arbeitgeber sehen es immer noch gerne und sind auch an solche Bewerbungen gewöhnt. So können sie sich sofort einen ersten Eindruck von dir verschaffen und haben ein Gesicht zum Text. Und du kannst mit einem ordentlichen und sympathischen Bild direkt punkten.
Mit Bluse und Blazer machen Bewerberinnen nichts falsch, bei Bewerbern sind Anzug und Krawatte okay. Je nach Branche kann es auch etwas weniger formell sein, zum Beispiel ein schickes T-Shirt unter dem Blazer bei Bewerberinnen oder Anzug ohne Krawatte bei Bewerbern. Wenn du dir unsicher bist, zieh dich lieber etwas schicker an – hier gilt die gleiche Regel wie beim Bewerbungsgespräch.
Du solltest auf deinem Foto kompetent, freundlich und seriös wirken. Aber wie macht man das? Stell dir vor, der Fotograf wäre dein zukünftiger Chef, den du von dir überzeugen möchtest. Du solltest leicht lächeln, selbstbewusst in die Kamera schauen und gerade stehen (oder sitzen).
Aufkleben oder Ausdrucken? Beides ist möglich, aber: Wenn du das Foto mit ausdruckst, solltest der Druck eine gute Qualität haben.
Was du noch beachten musst: Ein Bewerbungsfoto ist im Normalfall ein Porträt. Meist sieht man darauf dein Gesicht und deine Schultern oder noch einen Teil deines Oberkörpers. Ganzkörperporträts sind eher unüblich. Das liegt auch an dem Format, das Bewerbungsfotos oft haben. 4,5 mal 6 cm sollte dein Foto mindestens groß sein. Die meisten Bewerber schicken Fotos im Hochformat, es gibt aber auch die Möglichkeit, sich durch Querformate oder quadratische Bilder von der Masse der Bewerber zu unterscheiden.
Wichtig: Das Foto sollte professionell gemacht und scharf sein. Wende dich dafür am besten an einen professionellen Fotografen.
Du suchst nach einer Ausbildung, allerdings liegt dein Schulabschluss schon länger zurück als üblich? Vielleicht, weil du beim ersten Anlauf nichts gefunden hast? Oder du hast bereits eine Ausbildung angefangen, die dann aber abgebrochen und suchst nun schon längere Zeit nach einer neuen Ausbildungsstelle?
Klar, dass du nun Sorge hast, deine Lücke im Lebenslauf könnte sich negativ auf deine Bewerbung auswirken. Was tun? Die Lücke verschweigen und sich einfach was ausdenken? Besser nicht, denn spätestens, wenn du die Ausbildung hast, kommt die Wahrheit doch ans Licht. Und du solltest wissen: Falschaussagen im Lebenslauf sind ein Kündigungsgrund.
Wir haben ein paar Vorschläge für dich gesammelt, wie du mit den Lücken in deinem Lebenslauf umgehen kannst:
Positive Formulierungen, um Lücken zu schließen oder zu begründen | Negative Formulierungen, die du vermeiden solltest | |
Nach langer Wartezeit nach dem Schulabschluss |
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Nach Krankheiten oder Pflege eines Familienmitglieds |
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Nach Ausbildungsabbruch |
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