Endlich flattert das heiß erwartete Antwortschreiben auf deine Ausbildungsbewerbung in deinen Briefkasten und tatsächlich – es gibt gute Nachrichten – das Unternehmen möchte dich kennen lernen. Deine schriftliche Bewerbung konnte also überzeugen, doch nun heißt es auch live und in Farbe zu zeigen, dass du der beste Azubi für den Job bist. Wir helfen dir dabei und haben viele wichtige Infos für dich gesammelt.
Bereite dich auf Fragen zu dir und deinem Berufswunsch vor
Es gibt Fragen, auf die du nicht antworten musst
Du selbst solltest Fragen an deine Ansprechpartner vorbereiten
Unpünktlichkeit erweckt einen schlechten Eindruck
Mit freundlicher Unterstützung von PwC.
In Vorstellungsgesprächen werden vor allem zwei Arten von Fragen gestellt: Fragen zu dir als Person und Fragen zu dem Unternehmen, bei dem du dich bewirbst.
1. Wieso möchtest du die Ausbildung gerade in diesem Unternehmen machen?
Lese alles, was du über das Unternehmen herausfinden kannst: Hat es eine Facebookseite? Welche Informationen findest du auf der Homepage?
2. Was weißt du über das Unternehmen?
Alles, was du an Infos über das Unternehmen finden kannst, kannst du hier gut anbringen. Besonders wichtig ist natürlich, dass du weißt, was das Unternehmen überhaupt macht und womit es Geld verdient.
3. Was erwartest/erhoffst du dir von der Ausbildung?
Antworte ehrlich, welche Hoffnungen du mit dem Ausbildungsberuf verbindest. Sind es vielleicht die besonders guten Chancen auf dem Arbeitsmarkt? Oder ist die Ausbildung dein erster Schritt zu einem größeren Ziel?
4. Welcher Bereich des Ausbildungsberufs interessiert dich besonders?
Schau dir vorher an, welche Bereiche es in dem Beruf gibt. Du kannst auch allgemeiner antworten: Erkläre z. B., ob du dich eher für die Theorie oder die Praxis interessierst und warum.
1. Wie würden deine Schwester/dein Bruder dich beschreiben?
Er/Sie würde mich wohl als ziemlich hilfsbereit bezeichnen. Ich habe ihm/ihr schon oft aus der Patsche geholfen.
2. Warum glaubst du, dass du besonders geeignet für die Ausbildung bist?
Ich bin sicher, dass ich gut für die Ausbildung geeignet bin, weil mir verschiedene Bereiche, die zur Ausbildung gehören schon jetzt richtig gut liegen.
3. Kannst du gut mit Stress umgehen?
Ich brauche sogar ein bisschen Druck und Stress, um richtig gut zu sein. Oft wurde ich in der Schule erst so richtig produktiv, wenn ich wusste: Jetzt kommt bald der Abgabetermin!
Die Frage nach deinen Stärken und Schwächen ist in den Charts der häufigsten Fragen in Vorstellungsgesprächen definitiv in den Top 10 vertreten. Sie ist auch besonders schwer zu beantworten, hilft Personalern aber dabei, dich besser kennenzulernen. Deine Antwort sollte auf jeden Fall ehrlich sein, aber auch nicht zu viel über dich verraten. Kein Chef möchte einen Azubi einstellen, der morgens nicht aus dem Bett kommt und immer alle Aufgaben bis zur letzten Sekunde aufschiebt, um dann unter dem Stress zusammenzubrechen. Du kannst die Frage nach deinen Schwächen besonders geschickt beantworten, indem du eine Schwäche nennst, aber auch direkt erzählst, wie du sie überwunden hast.
Ich habe mich bei Referaten schon öfter so lange mit der Suche nach Informationen aufgehalten, dass ich am Ende eine Nachtschicht einlegen musste, um die Präsentation fertigzustellen. Weil das natürlich sehr stressig ist, habe ich an diesem Problem gearbeitet und kann mir meine Zeit und Aufgaben inzwischen viel besser einteilen. Manchmal bin ich sogar schon eine Woche vor dem Referat mit allem fertig.
Was sind im Moment die größten Herausforderungen des Unternehmens?
Welche Erwartungen hat das Unternehmen an gute Auszubildende?
Wie groß ist die Abteilung, in der die Ausbildung stattfindet?
Findet die Ausbildung in einer Abteilung statt oder wird man in mehreren Bereichen eingesetzt?
Wie ist das Ausbildungsgehalt? Gibt es einen Tarifvertrag?
Wie läuft die Einarbeitung ab? Gibt es einen festen Ansprechpartner?
Besteht die Möglichkeit, die Ausbildung zu verkürzen? Und was müsste man dafür leisten?
Wie stehen die Chancen, nach der Ausbildung übernommen zu werden?
Wie sieht das Bewerbungsverfahren nach dem Gespräch aus? Wird es einen Einstellungstest, Probetag, Assessment Center oder ähnliches geben?
Gibt es einen Zeitplan für die Entscheidung? Wann kann ich mit einer Antwort rechnen?
Auch wenn in der Stellenanzeige und auf der Internetseite schon alle wichtigen Infos stehen, solltest du dennoch auch immer selbst ein paar Fragen vorbereiten. Meistens wird dir am Ende des Vorstellungsgesprächs die Chance gegeben, deine Fragen zu stellen – nutze sie! Dadurch kannst du nicht nur zeigen, dass du echtes Interesse an dem Unternehmen und dem Beruf hast, sondern auch wichtige Informationen erfahren. Du möchtest sicherlich auch selbst einiges über deinen zukünftigen Arbeitgeber wissen und vor allem die Personalchefs mit deinen guten Fragen beeindrucken.
Wenn es um das Thema Ausbildungsgehalt geht, musst du keine Angst haben, auch hier deine Fragen zu stellen. Für dich sind das wichtige Infos, um die nächsten Jahre deiner Ausbildung zu planen. Musst du für die Ausbildung umziehen und eine eigene Wohnung mieten? Brauchst du möglicherweise ein Auto, um zu deinem Ausbildungsbetrieb zu kommen? Entscheidest du dich vielleicht als Erwachsener für eine Ausbildung und hast schon einige finanzielle Verpflichtungen? Für all diese Dinge ist es wichtig, wie hoch dein Ausbildungsgehalt ausfällt, was für Kosten auf dich zu kommen und ob du eventuell finanzielle Unterstützung brauchst. Alles, was du zum Gehalt wissen musst, erfährst du bei uns im Ratgeber.
Stell am besten Fragen zu verschiedenen Bereichen: Zum Unternehmen an sich, zur Ausbildung und zum weiteren Ablauf des Bewerbungsverfahrens. Achte aber darauf, dass die Antworten nicht mit wenigen Klicks durch die Unternehmenswebseite zu finden sind. Du kannst dir die Fragen auch aufschreiben, damit du in all der Aufregung bloß keine vergisst. Wenn manche davon im Laufe des Gesprächs schon beantwortet werden, solltest du sie natürlich überspringen. Ganz wichtig ist es auch, dass du keine Fragen zu negativen Schlagzeilen über das Unternehmen stellst, also beispielsweise: „Ich habe in der Zeitung gelesen, dass Sie letzten Monat gleich 20 Leuten auf einmal entlassen haben. Muss ich mir diesbezüglich Sorgen machen?
Auch die gibt es, Fragen etwa zu deiner Gesundheit, deiner Religion oder Kinderplanung sind prinzipiell verboten. Dennoch werden sie häufig gestellt. In dem Fall musst du übrigens nicht schweigen, sondern darfst lügen, ohne dass man dir dies im Nachhinein ankreiden darf. Bei Fragen zur Gesundheit musst du allerdings dann ehrlich antworten, wenn sie sich maßgeblich auf deine Arbeit auswirken würde.
Sind Sie schwanger?
Gehören Sie einer politischen Partei an?
Leiden Sie an einer chronischen Krankheit oder sind Sie häufig krank?
Sorge dafür, dass du pünktlich zu dem Gespräch eintriffst. Zunächst wirst du begrüßt. Achte dabei auf einen festen Händedruck. Oft wird dir ein Getränk angeboten. Hab keine Angst, das Angebot anzunehmen, denn nicht selten hat man im Laufe des Gesprächs einen trockenen Mund.
Das Gespräch beginnt mit etwas Smalltalk zur Auflockerung. Es folgt die Aufforderung, dass du etwas über dich erzählen sollst. Später werden konkrete Fragen gestellt. Vergiss bloß nicht, am Ende des Gesprächs eigene Fragen zu stellen.
Bei der Verabschiedung ist Selbstbewusstsein gefragt. Scheue dich nicht davor zu sagen, dass dir das Gespräch gefallen hat und du dir weiterhin erhoffst, deine Ausbildung in diesem Unternehmen zu machen.
Begrüßung:
Achte bei der Begrüßung auf einen festen Händedruck. Wird dir ein Getränk angeboten, kannst du dieses annehmen.
Einstieg ins Gespräch:
Das Gespräch beginnt mit Smalltalk, zum Beispiel zu deiner Anreise. Dann folgt die Aufforderung, etwas über dich zu erzählen. Berichten kannst du zum Beispiel, wie du dazu gekommen bist, dich für diesen Beruf zu entscheiden.
Fragen:
Nun werden dir konkrete Fragen gestellt. Zeig, dass du dich mit dem Unternehmen und dem Beruf auseinandergesetzt hast. Nicht vergessen: Auch du solltest Fragen stellen.
Verabschiedung:
Bedanke dich für das Gespräch. Scheu dich nicht davor zu sagen, dass du auf eine positive Antwort hoffst.
Zehn Minuten zu spät, Kaffeeflecken auf dem Shirt und völlig gestresst – so solltest du auf keinen Fall in ein Vorstellungsgespräch starten.Wie du es besser machen kannst, verraten wir dir mit unseren Dos and Don'ts.
Do:
offen sagen, dass du aufgeregt bist
auf die Körperhaltung achten
alle Ansprechpartner begrüßen
auf Fragen vorbereitet sein
freundlich und aufmerksam sein
Don´t:
zu spät kommen
herumhampeln oder kippeln
die Eltern mit ins Gespräch nehmen
nach Urlaub fragen
underdressed erscheinen
Die Dos and Don'ts gelten natürlich auch für Online-Vorstellungsgespräche. Immer mehr Unternehmen setzen auf Videointerviews als Alternative zum normalen Bewerbungsgespräch. Was es dabei zu beachten gibt, erfährst du in unserem Ratgeber.
Lampenfieber ist bei einem Vorstellungsgespräch ganz normal. Sieht man dir an, dass du nervös bist, ist das also kein Beinbruch. Versuche dennoch sehr große Auffälligkeiten zu vermeiden. Kippeln, Nägelkauen oder hin-und-her-rutschen beispielsweise machen keinen guten Eindruck.
Um dein Lampenfieber unter Kontrolle zu bekommen, helfen oft schon kleine Tricks. Atme vor dem Gespräch noch einmal tief durch und wiederhole deine Antworten im Kopf. Generell wirst du ein deutlich besseres Gefühl haben, wenn du gut vorbereitet in das Gespräch gehst.
Viele Ausbildungen machst du nicht in einem Betrieb, sondern in einer Berufsschule. Auch hier sendest du eine schriftliche Bewerbung ein und wirst im Anschluss zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Schulen, mit ganz besonders vielen Bewerbern, wie Mode- oder Designschulen machen sogar eine Auswahlprüfung. Informiere dich also gut, was dir bevorsteht und bereite dich unbedingt auf ein persönliches Vorstellungsgespräch vor.
Mit freundlicher Unterstützung von Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf.
Das erste Vorstellungsgespräch steht an, die Nervosität steigt. Du willst einen guten Eindruck hinterlassen – und das nicht nur durch deine treffenden Antworten und deine professionelle Selbstpräsentation, sondern auch mit deinem Outfit. Also stehst du jetzt ratlos vor deinem Schrank und probierst mindestens fünf verschiedene Outfits durch. Und am Ende bist du noch ahnungsloser als vorher: Muss es wirklich ein Anzug oder ein Kostüm mit Rock sein? Oder reichen doch Sweatshirt und Jeans? Wie schick sollte ich als Bewerber sein? Muss ich erst noch shoppen gehen?
Die Kurzantwort auf all diese Fragen wird dich bestimmt nicht zufriedenstellen: Es kommt ganz auf das Unternehmen und auf den Beruf an. Da du Berufseinsteiger bist, erwartet niemand von dir, dass du mehrere maßgeschneiderte Anzüge im Schrank hängen hast. Trotzdem solltest du auch nicht mit löchriger Jeans oder ausgelatschten Sneakers zum Vorstellungsgespräch auftauchen. Orientierung soll dir deshalb unsere Grafik geben.
Sind Outfit und Schuhe sauber?
Solltest du dein Outfit nochmal bügeln?
Passt das Outfit zur Branche und dem Unternehmen?
Sieht deine Frisur ordentlich aus?
Ist dein Make-Up dezent?
Hast du deine Piercings rausgenommen (falls sie in der Branche nicht erwünscht sind)?
Casual | Business Casual | Business |
---|---|---|
Pulli, Bluse oder Hemd (unifarben oder mit dezentem Muster) | Hemd oder Bluse | Anzug oder Kostüm |
Legere Hose wie dunkle Jeans oder Stoffhose, mittellanger Rock | Sportliches Sakko | Stoffhose/-rock, Hemd/Bluse und Sakko |
Geschlossene Schuhe, gepflegte Sneakers, Halbschuhe | Geschlossene Schuhe (keine Turnschuhe) | Lederschuhe, Pumps |
Wenn passend, Accessoires wie Ketten, Armbänder, Schals | Dezenter Schmuck | Dezenter Schmuck |
Dezente Piercings (z.B. kleiner Nasenstecker), Tattoos weit- | ||
gehend bedecken | Keine sichtbaren Tattoos und Piercings | Keine sichtbaren Tattoos und Piercings |
Unsere Empfehlung: Ideal für handwerkliche Berufe, Medienberufe oder bei Unternehmen und Berufen mit lässiger Kleiderordnung wie Bäcker/in, Veranstaltungstechniker/in, Grafikdesigner/in und Friseur/in. | Unsere Empfehlung: Mit Business Casual kannst du eigentlich nie etwas falsch machen. Er bietet sich besonders für Berufe wie Industriekaufmann/-frau, Verkäufer/in, Bauzeichner/in und Altenpfleger/in an. | Unsere Empfehlung: Dieser Look ist der richtige für kaufmännische Berufe mit gehobenem Dresscode wie Bankkaufmann/-frau, Versicherungskaufmann/-frau und Notarfachangestellte. |
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