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Das Vorstellungsgespräch für deine Ausbildung

Du wurdest zum Vorstellungsgespräch für einen Ausbildungsplatz eingeladen? Super, dann hat deine Bewerbung überzeugt und das Unternehmen möchte dich kennenlernen. Jetzt kannst du dich live und in Farbe zeigen und deine Gesprächspartner davon überzeugen, dass du der beste Azubi für den Job bist.

Wenn du jetzt denkst, das klingt viel einfacher als es ist, dann lass dir gesagt sein: Es ist völlig normal, dass dich der Gedanke ans Vorstellungsgespräch erst mal nervös macht. Vielleicht ist es auch dein erstes Vorstellungsgespräch und du weißt noch gar nicht genau, was auf dich zukommt? Wir helfen dir bei der Vorbereitung auf die typischen Fragen im Bewerbungsgespräch, beim Umgang mit Lampenfieber und bei der Wahl der richtigen Kleidung.

Das Wichtigste im Überblick:

  • Bereite dich auf Fragen zu dir, zum Unternehmen und zu deiner Berufswahl vor.
  • Es gibt Fragen, auf die du nicht antworten musst.
  • Du solltest auch Fragen an deine Ansprechpartner vorbereiten.
  • Sei unbedingt pünktlich, denn Unpünktlichkeit macht einen schlechten Eindruck.
  • Kleide dich der Branche angemessen.

Wie läuft das Vorstellungsgespräch ab?

Der erste Schritt zum Ausbildungsplatz ist gemacht: Deine Bewerbung konnte überzeugen und das Unternehmen möchte dich persönlich kennenlernen. Aber was genau erwartet dich eigentlich in so einem Vorstellungsgespräch?

Mit freundlicher Unterstützung von PwC.

Der wichtigste Punkt: Sei unbedingt pünktlich da und plane für deine Anreise genug Zeit ein. Als erstes wirst du begrüßt und alle Gesprächsteilnehmer stellen sich vor. Achte dabei auf einen festen Händedruck. Wenn dir ein Getränk angeboten wird, dann hab keine Angst, es anzunehmen – so läufst du nicht Gefahr, während des Gesprächs einen trockenen Mund zu bekommen.

Meistens beginnt das Gespräch mit etwas Small Talk zur Auflockerung, beispielsweise wie es dir geht, ob du gut zum Ort des Gesprächs hingefunden hast usw. In der Regel wirst du danach aufgefordert, etwas über dich zu erzählen. Später werden dann konkretere Fragen gestellt.

Am Ende des Gesprächs solltest du unbedingt auch ein paar eigene Fragen stellen. Bei der Verabschiedung ist Selbstbewusstsein gefragt. Scheue dich also nicht davor zu sagen, dass dir das Gespräch gefallen hat und du dir erhoffst, deine Ausbildung in diesem Unternehmen zu machen.

Alle Infos zum Videointerview

Typischer Ablauf eines Vorstellungsgesprächs im Überblick:

  • Begrüßung:

Achte bei der Begrüßung auf einen festen Händedruck. Wird dir ein Getränk angeboten, kannst du es gerne annehmen.

  • Einstieg ins Gespräch:

Das Gespräch beginnt mit Small Talk, zum Beispiel zu deiner Anreise. Dann folgt die Aufforderung, etwas über dich zu erzählen. Du kannst zum Beispiel erläutern, wie du dazu gekommen bist, dich für diesen Beruf zu entscheiden.

  • Fragen:

Im Laufe des Gesprächs werden dir konkrete Fragen gestellt. Zeig, dass du dich mit dem Unternehmen und dem Beruf auseinandergesetzt hast. Nicht vergessen: Auch du solltest Fragen stellen!

  • Verabschiedung:

Bedanke dich für das Gespräch. Scheu dich nicht davor zu sagen, dass du auf eine positive Antwort hoffst.

Es kann vorkommen, dass du nicht zu einem Vorstellungsgespräch vor Ort eingeladen wirst, sondern zu einem Videointerview bzw. Online-Vorstellungsgespräch. Diese Art des Kennenlernens wird beispielsweise genutzt, wenn dein Wohnort sehr weit vom Unternehmen entfernt ist oder die Personaler an einem anderen Standort des Unternehmens arbeiten. In der Corona-Zeit war das Online-Vorstellungsgespräch ganz normal und einige Unternehmen nutzen das auch heute noch.

Was sind typische Fragen im Vorstellungsgespräch?

Es werden in der Regel zwei Arten von Fragen beim Vorstellungsgespräch gestellt: Fragen zu dir als Person und Fragen zum Unternehmen, bei dem du dich bewirbst.

Beispiel-Fragen zum Unternehmen, bei dem du dich bewirbst:

  • Wie bist du auf das Unternehmen aufmerksam geworden?

Hat dir jemand das Unternehmen empfohlen? Kennst du schon jemanden, der dort arbeitet? Hast du das Unternehmen im Rahmen einer Berufsorientierung gefunden, z. B. auf einer Messe oder im Internet?

  • Was weißt du über das Unternehmen?

Alles, was du an Infos über das Unternehmen finden kannst, kannst du hier gut anbringen. Besonders wichtig ist natürlich, dass du weißt, was das Unternehmen überhaupt macht und womit es Geld verdient. Welche Informationen findest du auf der Homepage? Hat es eine Facebook-Seite? 

  • Wieso möchtest du die Ausbildung gerade in diesem Unternehmen machen?

Überlege dir genau, was du an dem Unternehmen gut findest: Wurde es dir empfohlen? Macht es irgendetwas oder stellt es etwas her, mit dem du dich identifizieren kannst oder was besonders interessant für dich ist?

  • Was erwartest/ erhoffst du dir von der Ausbildung?

Antworte ehrlich, welche Hoffnungen du mit dem Ausbildungsberuf verbindest. Sind es vielleicht die besonders guten Chancen auf dem Arbeitsmarkt? Oder ist die Ausbildung dein erster Schritt zu einem größeren Ziel?

  • Welcher Bereich des Ausbildungsberufs interessiert dich besonders?

Schau dir vorher an, welche Bereiche es in dem Beruf gibt. Du kannst auch allgemeiner antworten: Erkläre z. B., ob du dich eher für die Theorie oder die Praxis interessierst und warum.

Beispiel-Fragen zu dir und deinem Charakter:

  • Wie würde deine Schwester/dein Bruder dich beschreiben?

Hier kannst du erzählen, ob er/sie dich beispielsweise als sehr hilfsbereit bezeichnen würde, weil du ihm/ihr schon oft aus der Patsche geholfen hast.

  • Warum glaubst du, dass du besonders geeignet für die Ausbildung bist?

Bei der Beantwortung dieser Frage kannst du deine Stärken in den Fokus rücken. Wenn du sehr kommunikativ bist, dann kannst du argumentieren, dass du gut geeignet bist, um zum Beispiel Kunden in der Bank zu beraten. 

  • Kannst du gut mit Stress umgehen?

Hier könnte eine clevere Antwort sein, dass du unter Druck gut arbeiten kannst und es dich anspornt. Vielleicht warst du in der Schule erst so richtig produktiv, wenn du wusstest: Jetzt kommt bald der Abgabetermin!

  • Welches ist dein Lieblingsfach in der Schule und warum?

Hier möchte die Personalerin wissen, wo deine Stärken liegen und ob du für einen Bereich besonders brennst. Aber die Antwort sagt natürlich auch etwas darüber aus, welche Bereiche nicht so dein Fall sind. Hast du beispielsweise nicht so gute Noten in Mathe, aber du bewirbst dich bei der Bank, dann solltest du deine Berufswahl gut argumentieren können.

  • Hast du schon praktische Erfahrungen gesammelt?

Bei dieser Frage sollst du erzählen, ob du schon mal ein (Schüler-)Praktikum oder einen Nebenjob gemacht hast, der mit dem Berufsfeld zu tun hat, in dem du dich bewirbst.

Was antworte ich auf die Frage nach Stärken und Schwächen?

Die Frage nach deinen Stärken und Schwächen wird nicht mehr so häufig gestellt wie früher, aber sie hilft vielen Personalern nach wie vor dabei, dich besser kennenzulernen. Wenn du gut auf die Frage vorbereitet bist, dann ist sie auch gar nicht mehr so schwer zu beantworten. 

Deine Antwort sollte auf jeden Fall ehrlich sein, aber auch nicht zu viel über dich verraten. Kein Chef möchte einen Azubi einstellen, der morgens nicht aus dem Bett kommt und immer alle Aufgaben bis zur letzten Sekunde aufschiebt, um dann unter dem Stress zusammenzubrechen. Du kannst die Frage nach deinen Schwächen besonders geschickt beantworten, indem du eine Schwäche nennst, aber auch direkt erzählst, wie du sie überwunden hast.

Tipp: Auf keinen Fall solltest du sagen, dass du keine Schwächen besitzt – denn die hat schließlich jeder und jede.

Beispiele SchwächenBeispiele Stärken
Zeitmanagement:Ich habe mich bei Referaten schon öfter so lange mit der Suche nach Informationen aufgehalten, dass ich am Ende eine Nachtschicht einlegen musste, um die Präsentation fertigzustellen. Weil das natürlich sehr stressig ist, habe ich an diesem Problem gearbeitet und kann mir meine Zeit und Aufgaben inzwischen viel besser einteilen. Manchmal bin ich sogar schon eine Woche vor dem Referat mit allem fertig.Belastbarkeit:Ich habe kein Problem damit, wenn es mal etwas stressiger wird. Unter Druck arbeite ich genauso gut wie sonst auch. Auch in der Schule hatte ich keine Schwierigkeiten mit Abgabeterminen oder Klausurphasen.   
Nervosität:Ich bin bei Referaten immer sehr nervös und hatte Schwierigkeiten, vor vielen Menschen zu sprechen. Ich habe aber daran gearbeitet und gehe jetzt öfters auf Menschen zu und konnte meine Nervosität schon viel besser in den Griff bekommen. Teamfähigkeit:Mir fällt es besonders leicht, im Team zu arbeiten und alle Teammitglieder miteinzubeziehen. Damit habe ich schon gute Erfahrungen in meiner Fußballmannschaft und bei Gruppenarbeit in der Schule gemacht.
Organisation:Manchmal fällt es mir schwer, viele Dinge gleichzeitig zu machen und über alles den Überblick zu behalten. Ich habe mir aber angewöhnt, mir für meine Aufgaben To-do-Listen zu schreiben und mich so besser zu organisieren. Kommunikationsfähigkeit:Mir fällt es sehr leicht, mit Menschen in Kontakt zu kommen und frei zu sprechen. In der Schule präsentiere ich gerne die Referate und in meinem Nebenjob in der Bäckerei habe ich gerne Kundenkontakt.

Welche Fragen soll ich im Vorstellungsgespräch stellen?

Ein weiterer wichtiger Punkt im Vorstellungsgespräch, der oft unterschätzt wird, ist das Stellen von eigenen Fragen. Du wirst vom Unternehmen in der Regel immer gefragt: Haben Sie noch weitere Fragen an uns? Wenn dir spontan keine einfallen, dann solltest du dir vorher auf jeden Fall ein paar Fragen überlegen – das macht einen guten Eindruck und zeigt, dass du dir wirklich Gedanken über die Ausbildung gemacht hast.

Auch wenn in der Stellenanzeige und auf der Internetseite schon alle wichtigen Infos stehen, solltest du dennoch auch immer selbst ein paar Fragen vorbereiten. Meistens wird dir am Ende des Vorstellungsgesprächs die Chance gegeben, deine Fragen zu stellen – nutze sie! Du möchtest sicherlich auch selbst einiges über deinen zukünftigen Arbeitgeber wissen und vor allem die Personalchefs mit deinen guten Fragen beeindrucken.

Wenn es um das Thema Ausbildungsgehalt geht, musst du keine Angst haben, auch hier deine Fragen zu stellen. Für dich sind das wichtige Infos, um die nächsten Jahre deiner Ausbildung zu planen. Musst du für die Ausbildung umziehen und eine eigene Wohnung mieten? Brauchst du möglicherweise ein Auto, um zu deinem Ausbildungsbetrieb zu kommen? Entscheidest du dich vielleicht als Erwachsener für eine Ausbildung und hast schon einige finanzielle Verpflichtungen? Für all diese Dinge ist es wichtig zu wissen, wie hoch dein Ausbildungsgehalt ausfällt, was für Kosten auf dich zu kommen und ob du eventuell finanzielle Unterstützung brauchst.

Stell am besten Fragen zu verschiedenen Bereichen: Zum Unternehmen an sich, zur Ausbildung und zum weiteren Ablauf des Bewerbungsverfahrens. Achte aber darauf, dass die Antworten nicht mit wenigen Klicks auf der Unternehmenswebseite zu finden sind. Wenn manche deiner Fragen im Laufe des Gesprächs schon beantwortet wurden, dann solltest du sie natürlich überspringen.

Tipp: Du kannst dir die Fragen auch aufschreiben, damit du in der Aufregung keine vergisst. Ganz wichtig ist es auch, dass du keine Fragen zu negativen Schlagzeilen über das Unternehmen stellst, also beispielsweise: „Ich habe in der Zeitung gelesen, dass Sie letzten Monat gleich 20 Leuten auf einmal entlassen haben. Muss ich mir deshalb Sorgen machen?“.

Fragen, die du im Vorstellungsgespräch stellen kannst:

  • Welche Erwartungen hat das Unternehmen an gute Auszubildende?
  • Wie groß ist die Abteilung, in der die Ausbildung stattfindet?
  • Gibt es noch andere Azubis im Unternehmen?
  • Findet die Ausbildung in einer Abteilung statt oder wird man in mehreren Bereichen eingesetzt?
  • Wie läuft die Einarbeitung ab? Gibt es einen festen Ansprechpartner oder Betreuer?
  • Wie sieht ein typischer Tag in der Ausbildung aus?
  • Wie ist das Ausbildungsgehalt? Gibt es einen Tarifvertrag?
  • Besteht die Möglichkeit, die Ausbildung zu verkürzen? Und was müsste man dafür leisten?
  • Wie stehen die Chancen, nach der Ausbildung übernommen zu werden?
  • Wie sieht das Bewerbungsverfahren nach dem Gespräch aus? Wird es noch einen Einstellungstest, Probetag, Assessment Center oder ähnliches geben?
  • Gibt es einen Zeitplan für die Entscheidung? Wann kann ich mit einer Antwort rechnen?

Welche Fragen dürfen mir nicht gestellt werden?

Es gibt auch Fragen, die dir in einem Vorstellungsgespräch nicht gestellt werden dürfen – auch wenn sich der Personaler sehr dafür interessiert. Dazu gehören beispielsweise Fragen zu deiner Gesundheit, deiner Religion oder Kinderplanung.

Dennoch werden sie häufig gestellt und in dem Fall hast du zwei Möglichkeiten: Du kannst entweder offen sagen, dass dir diese Fragen zu persönlich sind und du sie nicht beantworten möchtest. Oder du kannst etwas erfinden. Das heißt, wenn du dich zu einer Antwort gedrängt fühlst, darfst du dir eine Antwort ausdenken – ohne dass man dir das im Nachhinein ankreiden darf.

Eine Ausnahme: Bei Fragen zur Gesundheit musst du allerdings ehrlich antworten, aber nur dann, wenn sie sich maßgeblich auf deine Arbeit auswirken würde.

Beispiele: Verbotene Fragen im Vorstellungsgespräch

  • Sind Sie schwanger? Wie sieht ihre Familienplanung aus?
  • Gehören Sie einer politischen Partei an?
  • Welcher Religion gehören Sie an?
  • Wie sind Ihre finanziellen Verhältnisse? 
  • Leiden Sie an einer chronischen Krankheit oder sind Sie häufig krank?

Wie verhalte ich mich im Vorstellungsgespräch richtig?

Ein Vorstellungsgespräch ist deine Chance, einen guten Eindruck zu hinterlassen und einen Ausbildungsplatz zu ergattern. Wie du dich im Bewerbungsgespräch richtig verhältst und welche Dinge es zu beachten gibt, haben wir dir kompakt in unseren Dos und Don'ts zusammengefasst. Die gelten natürlich auch für Online-Vorstellungsgespräche.

DoDon't
  • Offen sagen, dass du aufgeregt bist
  • Auf die Körperhaltung achten.
  • Alle Ansprechpartner begrüßen.
  • Auf Fragen vorbereitet sein.
  • Freundlich und aufmerksam sein.
  • Zu spät kommen.
  • Nervös herumzappeln.
  • Die Eltern mit ins Gespräch nehmen.
  • Nach Urlaub fragen.
  • Unpassend gekleidet sein.

Wie gehe ich mit Lampenfieber im Vorstellungsgespräch um?

Lampenfieber ist bei einem Vorstellungsgespräch ganz normal. Sieht man dir an, dass du nervös bist, ist das also kein Beinbruch. Versuche dennoch sehr große Auffälligkeiten zu vermeiden. Kippeln, Nägelkauen oder Hin-und-her-Rutschen machen keinen guten Eindruck.

5 Tipps gegen Lampenfieber im Vorstellungsgespräch:

  • Atme vor dem Gespräch noch einmal tief durch und trink einen Schluck Wasser.
  • Wiederhole vorher deine Antworten im Kopf oder gehe deine Notizen noch einmal durch. 
  • Je besser du vorbereitet bist, desto besser ist dein Gefühl, wenn du der Personalerin gegenübersitzt.
  • Vermeide es, vor dem Gespräch eine große schwere Mahlzeit zu dir zu nehmen. Du willst ja nicht, dass dir vor Aufregung schlecht wird.
  • Plane genug Zeit für die Anreise ein. Das Wissen, es nicht pünktlich zu schaffen, verursacht nur noch mehr Stress.

Vorstellungsgespräch – auch bei schulischer Ausbildung?

Viele Ausbildungen machst du nicht in einem Betrieb, sondern in einer Berufsschule – dann ist die Rede von einer schulischen Ausbildung. Auch hier musst du dich ganz normal bewerben und wirst im Anschluss zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Das Gespräch ist dann nicht mit einem Personaler, sondern mit einem Vertreter der Schule.

Schulen mit ganz besonders vielen Bewerbern oder speziellen Ausbildungsberufen machen manchmal sogar Auswahlprüfungen. Dazu gehören zum Beispiel Mode- oder Designschulen. Informiere dich also gut, was für Anforderungen es gibt und wie das Bewerbungsverfahren dort abläuft.

Was ziehe ich bei einem Vorstellungsgespräch an?

Das Vorstellungsgespräch steht an und du stehst vor der Frage, wie du dich am besten kleiden sollst. Klar, du willst einen guten Eindruck hinterlassen – und das nicht nur durch deine treffenden Antworten und vorbereiteten Fragen, sondern auch mit deinem Outfit.

Welche Kleidung ist im Vorstellungsgespräch für eine Ausbildung die richtige Wahl? Muss es wirklich ein Anzug oder ein Kostüm mit Rock sein? Oder reichen doch Sweatshirt und Jeans? Wie schick sollte ich mich als Bewerber anziehen?

Mit freundlicher Unterstützung von Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf.

Wie der richtige Dresscode im Bewerbungsgespräch für eine Ausbildung ist, kommt ganz auf das Unternehmen und auf den Beruf an. Da du Berufseinsteiger bist, erwartet niemand von dir, dass du mehrere maßgeschneiderte Anzüge im Schrank hast. Trotzdem solltest du auch nicht mit löchriger Jeans oder ausgelatschten Sneakers zum Gespräch auftauchen.

Du kannst dich zum Beispiel daran orientieren, wie die Mitarbeitenden deines gewünschten Ausbildungsberufs gekleidet sind: Tragen sie in der Werkstatt einen Blaumann, dann kannst du es in der Regel etwas legerer angehen lassen, tragen sie in der Bank einen Anzug, dann solltest du zu einem schickeren Outfit greifen. Schau dir dazu mal die Checkliste und unsere Grafik im nächsten Kapitel an.

Checkliste fürs Bewerbungsoutfit

  • Sind Kleidung und Schuhe sauber?
  • Ist deine Kleidung gebügelt?
  • Passt das Outfit zur Branche und zum Unternehmen?
  • Sieht deine Frisur ordentlich aus?
  • Ist dein Make-up dezent?
  • Hast du deine Piercings rausgenommen (falls sie in der Branche nicht erwünscht sind)?

Was bedeutet Casual, Business Casual & Business?

Casual Business Casual Business
Pulli, Bluse oder Hemd (unifarben oder mit dezentem Muster) Hemd oder Bluse Anzug oder Kostüm
Legere Hose wie dunkle Jeans oder Stoffhose, mittellanger Rock Sportliches Sakko Stoffhose/-rock, Hemd/Bluse und Sakko
Geschlossene Schuhe, gepflegte Sneakers, Halbschuhe Geschlossene Schuhe (keine Turnschuhe) Lederschuhe, Pumps
Wenn passend, Accessoires wie Ketten, Armbänder, Schals Dezenter Schmuck Dezenter Schmuck
Dezente Piercings (z.B. kleiner Nasenstecker), Tattoos weitgehend bedecken Keine sichtbaren Tattoos und Piercings Keine sichtbaren Tattoos und Piercings
Unsere Empfehlung: Ideal für handwerkliche Berufe, Medienberufe oder bei Unternehmen und Berufen mit lässiger Kleiderordnung wie Bäcker/in, Veranstaltungstechniker/in, Grafikdesigner/in und Friseur/in. Unsere Empfehlung: Mit Business Casual kannst du eigentlich nie was falsch machen. Er bietet sich besonders für Berufe wie Industriekaufmann/-frau, Verkäufer/in, Bauzeichner/in und Altenpfleger/in an. Unsere Empfehlung: Dieser Look ist genau der richtige für kaufmännische Berufe mit gehobenem Dresscode wie Bankkaufmann/-frau,  Versicherungskaufmann/-frau und Notarfachangestellte.