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Wohnung in der Ausbildung: Tipps für die Wohnungssuche als Azubi

Raus aus dem Elternhaus und ab in die eigenen vier Wände – zwischen Schulabschluss und Ausbildungsstart wartet nun dieser große Schritt auf dich. Vielleicht kannst du es kaum noch erwarten, endlich auf eigenen Beinen zu stehen und in deinem Traumjob durchzustarten? Vielleicht hast aber auch eher Respekt vor dieser Entscheidung und musst nur deshalb ausziehen, weil dein Ausbildungsplatz einfach zu weit weg von zu Hause ist? So oder so: Jetzt gibt es eine Menge zu tun! Wir geben dir alle Infos und Tipps, wie du eine Wohnung findest, den Umzug problemlos schaffst und außerdem den ganzen Papierkram erledigst.

Auf dieser Seite haben wir echte Experten-Tipps für dich!

Auf dieser Seite haben wir echte Experten-Tipps für dich! Das Team von CosmosDirekt liefert dir die wichtigsten Infos & Tipps rund ums Thema Versicherung & Wohnen. Übrigens: Bei CosmosDirekt kannst du auch deine Ausbildung starten!

Alle Infos zu CosmosDirekt

Das Wichtigste in Kürze

  1. Du hast die Wahl zwischen einer eigenen Wohnung, einer WG und einem Azubi-Wohnheim.
  2. Wichtig ist nicht die Kalt-, sondern die Warmmiete: Zum Grundpreis der Wohnung kommen noch Kosten für Wasser oder Heizung.
  3. Noch vor dem Umzug solltest du dich um Anbieter für Strom, TV und Internet kümmern.
  4. Als Mieter hast du sowohl Rechte als auch Pflichten: Schäden muss dein Vermieter beseitigen – dafür musst du Hausregeln oder die Nachtruhe einhalten.

1. Wo soll ich während meiner Ausbildung wohnen?

Von der eigenen Wohnung über ein WG-Zimmer bis hin zum Azubi-Wohnheim – für dich gibt es mehr als nur einen Weg in die eigenen vier Wände zu ziehen. Bevor es für dich in ein neues Leben geht, solltest du ein paar Punkte beachten: Überlege dir, wie viel Geld du überhaupt ausgeben kannst, ob du lieber alleine oder mit anderen zusammen leben möchtest und auch, wie selbstständig du im Alltag bist.

Eigene Wohnung: Vor- und Nachteile

Du hast das Sagen. Hier gibt es keine Eltern, die wollen, dass du dein Zimmer aufräumst und keine Mitbewohner, auf die du Rücksicht nehmen musst. Nach einem langen Tag im Betrieb kannst du in Ruhe entspannen oder dich ungestört an den Schreibtisch setzen, um für die Berufsschule zu lernen. Bei all der Freiheit bedeutet das natürlich, dass es auch mal ein bisschen einsam werden kann, gerade wenn du neu in einer fremden Stadt bist.

Zudem musst du den Haushalt von nun an alleine schmeißen – jetzt bist du Azubi, Chefkoch und Putzkraft in einer Person. Mit ein bisschen Übung wird das jedoch bald im Handumdrehen klappen. Außerdem kannst du dich nach getaner Arbeit bequem auf die Couch legen und entspannen. Alleine zu wohnen hat viele Vorteile, es ist aber auch die teuerste Option.

Halte Ausschau nach Wohnungsvereinen!

Wohnungsvereine, auch Wohnungsbaugenossenschaften genannt, bieten oft billigere Wohnungen für Azubis an. Such im Internet nach diesen Begriffen zusammen mit deinem Ausbildungsort.

WG: Vor- und Nachteile

Verbringst du am liebsten den ganzen Tag mit deinen Freunden? Wieso also nicht eine WG mit Freunden gründen, die auch gerade ihre Ausbildung starten? Sicher ist: Hier ist immer was los!

Doch nicht jeder zieht in eine WG, nur um Spaß zu haben. Es ist auch eine billigere Variante im Vergleich zur eigenen Wohnung. Und in dein WG-Zimmer kannst du dich natürlich immer zurückziehen. Eine WG teilt übrigens nicht nur den Lebensraum, sondern auch Aufgaben und Verantwortung:

  • den Mietvertrag unterschreiben in vielen Fällen alle Mieter
  • Verträge für TV, Internet und Telefon werden aufgeteilt
  • es gibt Putz- und Einkaufspläne, die jede Woche wechseln

Du möchtest in eine bestehende WG ziehen? Das bietet sich besonders an, wenn du für deine Ausbildung den Wohnort wechseln musst. Du findest so auch leicht Anschluss in der Fremde und wirst deinen Freundeskreis schnell erweitern können.

Hier kann es allerdings sein, dass die WG aus lauter Studenten besteht – und weil die nicht immer wie du um 8 Uhr morgens im Betrieb auf der Matte stehen müssen, kann es abends schon mal ein bisschen länger laut zugehen. Du solltest dir also genau anschauen, mit wem du da zusammenziehst.

Fazit: Eine WG ist günstiger, es ist immer was los, aber es kann auch ein bisschen chaotisch zugehen.

Das Praktische an einer bestehenden WG:

Du übernimmst meist die Verträge für Kabelfernsehen & Co. von deinem Vormieter.

Wohnen als Azubi

Azubi-Wohnheim: Vor- und Nachteile

Eine weitere Option ist ein Zimmer im Wohnheim. In sogenannten Jugendwohnheimen findest du Mitbewohner in deinem Alter und hast ein eigenes Zimmer für dich, das meist mit einem kleinen Bad ausgestattet ist. In den Gemeinschaftsräumen kommst du leicht mit anderen Azubis in Kontakt und hast zudem oft einen Ansprechpartner zur Seite – das wird dir helfen, wenn deine Eltern mal nicht zur Stelle sind und du einen Rat brauchst. Schau dir auch die Anbindung zu deiner Arbeit mit dem öffentlichen Nahverkehr an! Liegt eine Wohnung etwas weiter weg, ist aber gut erreichbar mit Bus und Bahn, könntest du eine günstige Alternative für dich finden.

Fazit: Ein Azubi-Wohnheim ist die günstigste Art zu wohnen, fühlt sich aber ein bisschen wie Jugendherberge an.

2. Wie finanziere ich meine Wohnung als Azubi?

Endlich verdienst du dein eigenes Geld! Aber beachte: Je nach Ausbildungsgehalt ist dein Plus am Ende des Monats gar nicht so groß. Als Azubi hast du zum Glück Anspruch auf finanzielle Hilfen vom Staat. Denn der springt ein, wenn dein Gehalt nicht ausreicht, um dir dein eigenes Leben leisten zu können. Auch deine Eltern sind dann natürlich gefragt.

Was gibt es für Finanzierungshilfen?

In unserem Ratgeber zum Thema finanzielle Unterstützung in der Ausbildung haben wir dir alles noch mal detailliert erklärt. Du erfährst zum Beispiel, wann du Anspruch auf BAB hast oder wie du Schüler-BAföG oder Wohngeld bekommen kannst.

3. Wie läuft die Wohnungssuche ab?

Der Entschluss steht fest: Pünktlich zum Ausbildungsstart soll der Umzug abgewickelt sein. Doch eine Wohnung zu finden, ist nicht so einfach. Deshalb wollen wir dir wichtige Tipps und Tricks geben – wie du die Wohnungssuche meisterst, dich für ein neues Zuhause entscheidest und auch, wie du den Durchblick beim Papierkram behältst.

Wo suche ich nach einer Wohnung?

Die Wohnungssuche läuft meist online auf Immobilienportalen ab. Einen guten ersten Überblick bekommst du, wenn du deinen neuen Wohnort und dazu den gewünschten Wohnungstyp googelst. So landest du nicht nur auf den gängigen Portalen, sondern findest auch die Namen von Wohnungsvereinen in der Umgebung. Deren Angebote gibt es oft nur auf der eigenen Website.

Der große Vorteil auf Web-Portalen: Du kannst Fotos der WG oder der Wohnung sehen. Zudem werden Zusatzkosten meist einzeln aufgeschlüsselt. Das hilft bei der finanziellen Planung. Bevor die Suche anfängt, solltest du dir nämlich genau überlegen, wie viel Geld du monatlich für die Miete zur Verfügung hast.

Worauf muss ich bei der Wohnungssuche achten?

Der Mietpreis und Zusatzkosten

Ausschlaggebend ist in den meisten Fällen der Preis, da kann ein verführerisches Angebot auch schnell mal zum Reinfall werden. Denn viele preisen eine erschwingliche Miete an – verheimlichen aber auf den ersten Blick, dass es sich um die Kaltmiete (auch Nettomiete genannt) handelt. Die weiteren Zusatzkosten ergeben am Ende die entscheidende Warmmiete, auf die dann noch die Zusatzkosten draufgerechnet werden. Denk auch daran, dass du in der Regel eine Kaution hinterlegen musst. Die liegt normalerweise bei zwei Kaltmieten. Ziehst du wieder aus, bekommst du das Geld zurück, solange du die Wohnung unbeschädigt hinterlässt.

Die Wohngegend

Auch die Wohngegend spielt bei deiner Entscheidung eine wichtige Rolle. Wie weit ist dein Zuhause vom Arbeitsplatz entfernt? Befindet sich in der Nähe ein Supermarkt? Traut man sich hier nachts überhaupt auf die Straße? Im Internet kannst du dich im Vorfeld in den verschiedenen Ecken der Stadt umschauen.

Wie läuft eine Wohnungsbesichtigung ab?

Wenn du deine Traumwohnung im Internet gefunden hast, musst du dich nun mit dem Vermieter in Verbindung setzen. Im Idealfall wirst du zur Besichtigung eingeladen. Ganz schön aufregend – aber mit ein paar Tipps auch locker zu meistern!

Checkliste: Vorbereitung auf die Wohnungsbesichtigung

  • Viele Augen sehen mehr als zwei: Wenn du deine Eltern mitnimmst, können sie mit ihrer Erfahrung den Zustand der Wohnung gut beurteilen.
  • Lass die Jogginghose zu Hause: Wenn du in Jeans mit einem Hemd oder einer Bluse gehst, machst du einen sympathischen Eindruck.
  • Habe Unterlagen zur Hand: Eine Gehaltsabrechnung oder die Bürgschaft deiner Eltern musst du eigentlich erst zur Vertragsunterschrift mitbringen – manche Vermieter wollen sich aber schon jetzt von deiner Zahlungskraft überzeugen.

Eine Wohnungsbesichtigung lässt sich mit deinem Bewerbungsgespräch für die Ausbildung vergleichen: Wenn du gut vorbereitet bist und dich von deiner besten Seite zeigst, steigen deine Chancen! Gerade, wenn sich mehrere Leute für eine Wohnung bewerben, macht ein gutes Auftreten bei gleichen Voraussetzungen oft den Unterschied aus.

Was ist eine Bürgschaft?

Eine Bürgschaft kann vom Vermieter vor der Zusage verlangt werden. Sie gibt ihm Sicherheit: Solltest du die Miete irgendwann nicht mehr zahlen können, verpflichten sich zum Beispiel deine Eltern schriftlich dazu, im Notfall einzuspringen. In einem Wohnheim ist es übrigens nicht so streng: Dort ist der Termin eher dafür da, dass du dich umschauen kannst. Wenn genug Platz im Haus ist, hast du dein Zimmer eigentlich sicher. Ist das Wohnheim voll, bekommst du einen Platz auf der Warteliste. Dann heißt es, Geduld haben, und sich am besten auch parallel nach anderen Zimmern umzuschauen.

Wie lange dauert eine Besichtigung?

Nimm dir bei der Besichtigung von deinem zukünftigen Zuhause Zeit – und sei hartnäckig. Es muss dir nicht unangenehm sein, den Vermieter der Wohnung oder die Vormieterin in der WG auf Risse in der Wand oder Macken im Parkett hinzuweisen. Schließlich sollst du hier bald wohnen.

Auf den ersten Blick gefällt dir, was du siehst? Dann schau ruhig noch einmal genauer hin. Eine halbe Stunde darf es problemlos dauern, wenn du mit einem Zollstock bewaffnet genau Maß nimmst. Möchtest du auch Fotos machen, dann frag dein Gegenüber vorher. Das kommt besser an, als wenn du vergeblich versucht, heimlich auf den Auslöser zu drücken. Übrigens: Manche Wohnheime bieten keine Besichtigung an! Dann musst du dich auf Fotos auf der Homepage des Wohnheims verlassen.

Wie läuft ein WG-Casting ab?

Möchtest du in eine WG ziehen, dann erwartet dich keine klassische Wohnungsbesichtigung, sondern ein so genanntes WG-Casting.

Ablauf eines WG-Castings

  • Hier wollen dich die übrigen Bewohner vor allem persönlich kennenlernen.
  • In der Anzeige stehen oft Infos über sie. Wenn du dir die Fakten merkst, kannst du im Gespräch schnell Pluspunkte sammeln.
  • Manchmal musst du einen Fragebogen ausfüllen oder ein Spiel mitspielen. Mach das mit einem Augenzwinkern mit – solange du dich dabei wohlfühlst!
  • Bei einem WG-Casting sollten deine Eltern auf jeden Fall zu Hause bleiben.

Wie geht es nach der Zusage für die Wohnung weiter?

Du musst diese eine Wohnung unbedingt haben! Das findest du, und das findet auch dein Vermieter, also fehlt jetzt nur noch deine Unterschrift. Auch wenn du am liebsten direkt loslegen möchtest, solltest du dir ein bisschen Zeit nehmen. Denn wenn die Tinte einmal getrocknet ist, kannst du den Mietvertrag nicht mehr so einfach rückgängig machen. Zwei einfache Grundregeln: Unterschreibe nichts, was du nicht verstehst. Und: Du darfst jede Frage stellen.

Wie verstehe ich den Mietvertrag?

Mietverträge sind meist gleich aufgebaut und beinhalten gängige Absätze und Paragrafen. Es ist keine Schande zuzugeben, wenn du einzelne Abschnitte nicht verstehst. Problemlos kannst du deinen Vermieter fragen, ob du den Vertrag für einen Tag mit nach Hause nehmen kannst. So hast du noch einmal die Möglichkeit, alles mit deinen Eltern in Ruhe durchzugehen – oder offene Fragen zu googeln.

Checkliste Mietvertrag

  • Alle Nebenkosten sind aufgeführt
  • Die Höhe der Kaution ist vermerkt
  • Die Namen aller Mieter sind eingetragen
  • Es gibt ein schriftliches Übergabeprotokoll
  • Länge der Kündigungsfrist ist eingetragen

Was ist eine Kündigungsfrist?

Jeder Mieter hat das Recht, seinen Mietvertrag zu kündigen. Wichtig ist dabei, dass eine so genannte Kündigungsfrist von drei Monaten eingehalten wird. Wenn du also aus deiner Wohnung ausziehen möchtest und deinem Vermieter (am besten schriftlich) Bescheid gegeben hast, musst du noch drei Monate auf den Auszug warten. Dieselbe Regel gilt übrigens auch, wenn dir gekündigt wird. Dann hast du drei Monate Zeit, dir eine neue Wohnung zu suchen und dein Vermieter kann sich in Ruhe nach deinem Nachmieter umschauen.

Wann weise ich den Vermieter auf Schäden hin?

Du hast bei der Besichtigung einen Riss im Waschbecken oder eine Macke in der Tür entdeckt? Dann ist jetzt der Zeitpunkt, es deinem Vermieter zu sagen. Bestehe darauf, dass alle Schäden schriftlich festgehalten werden. So kann er sie bis zu deinem Umzug beheben und dir zudem beim Auszug keine Schuld für diese Mängel geben.

Wann soll der Mietvertrag beginnen?

Wenn du es dir finanziell leisten kannst, dann nimm dir vor Ausbildungsbeginn einen Monat Zeit, um umzuziehen und dich einzurichten. Ziehst du nach Beginn deiner Ausbildung um, kann es schon mal stressig werden. Mit ein bisschen Glück hast du Anspruch auf einige Tage Sonderurlaub. Bei Tarifverträgen ist dieser Anspruch meist schriftlich festgehalten. Ist dies nicht der Fall, frag früh genug im Betrieb nach. Meist zeigt dein Chef Verständnis. Gibt es bei dir einen Betriebsrat, findest du hier die richtigen Ansprechpartner.

Umziehen vor der Ausbildung

4. Wie plane ich meinen Umzug?

Die Schlüssel zu deinem neuen Zuhause hast du endlich in der Hand! Wenn du die Haustür zum ersten Mal aufmachst, ist dein Zimmer allerdings noch ganz schön leer. Fertig eingerichtet ist alles bisher nur theoretisch. Jetzt heißt es: Anpacken und los!

Wie kommen meine Sachen in die neue Wohnung?

Wenn du alles richtig planst, läuft es am Umzugstag fast wie von selbst ab. Mit dem richtigen Packen fängt es an. Überlege dir, was du alles mitnehmen möchtest oder was vielleicht bei deinen Eltern bleiben kann. Es gilt die Faustregel fürs Packen: Du benötigst einen Karton pro Quadratmeter.

Reicht ein Pkw für den Umzug aus oder muss ich einen Umzugswagen mieten?

Wenn du weißt, wie viel Hab und Gut du mitnehmen willst, kannst du die Frage nach dem Transportmittel besser beantworten: Reichen die Autos deiner Umzugshelfer aus oder musst du dir einen Umzugswagen mieten? Hier gibt es günstige Optionen im Internet oder hat vielleicht jemand in deinem Freundeskreis einen Anhänger, den er verleihen würde? Mit einem gemieteten Umzugswagen solltest du versuchen, möglichst nur einmal zu fahren. Denn bezahlt wird nach Zeit und gefahrenen Kilometern. Wähle also kein zu kleines Auto.

Wer hilft mir bei meinem Umzug?

Meist sind Freunde und die Familie die fleißigsten Anpacker. Geduldig helfen sie dir beim Start ins neue Leben. Du solltest sie aber natürlich bei Laune halten: Die Aussicht auf Pizza nach getaner Arbeit steigert die Motivation – und leckere Getränke zwischendurch geben extra Power! Ein Umzugsunternehmen zu beauftragen, mag die bequemste Variante sein, ist aber gleichzeitig auch die teuerste. Ist dein Ausbildungsplatz allerdings am anderen Ende von Deutschland, ist das tatsächlich eine Überlegung wert.

Wie richte ich meine neue Wohnung ein?

Am Tag des Umzugs sollte dein neues Zuhause fertig renoviert sein. Wenn die Wände schon gestrichen sind oder der Fußboden erneuert, kann das Einrichten direkt starten. Und mit der richtigen Ordnung beim Einpacken findet auch beim Auspacken alles schnell seinen richtigen Platz. Beziehst du ein WG-Zimmer oder wohnst du während deiner Ausbildung in einem Wohnheim, ist der Umzug umso schneller geschafft.

Muss ich mich für meinen Umzug ummelden?

Geht es für deine Ausbildung in eine neue Wohnung, musst du dich offiziell um- oder anmelden. Ummelden heißt es, wenn du in derselben Stadt bleibst, anmelden, wenn es in eine neue geht.

So läuft die Um- oder Anmeldung ab:

  • du musst ins sogenannte Einwohnermeldeamt
  • das findest du meist im städtischen Rathaus oder Bürgeramt
  • über das Internet lässt sich das leicht herausfinden
  • dort findest du auch Angaben zu den Dokumenten, die du dafür brauchst

Soll ich mein neues Zuhause als ersten oder zweiten Wohnsitz anmelden?

Brichst du in deiner alten Heimat komplett die Zelte ab, ist deine Azubi-Wohnung dein Erstwohnsitz. Das heißt, dass du in dieser Stadt offiziell angemeldet bist und dort dann auch zum Bürgeramt musst. Kontaktiere spätestens zwei bis drei Wochen nach dem Umzug das Einwohnermeldeamt. Sonst droht ein Bußgeld.

Bist du aber in jeder freien Minute in deinem Elternhaus, könntest du deine neue Wohnung als Zweitwohnsitz anmelden. In manchen Städten musst du dann aber eine jährliche Gebühr zahlen, die sogenannte Zweitwohnsitzsteuer. Infos dazu gibt es auch beim Einwohnermeldeamt. Geht es in ein Azubi-Wohnheim, ist es oft Voraussetzung, dass du dein Zimmer als ersten Wohnsitz anmeldest. Auch hier gilt: Einfach die zuständigen Personen fragen.

Wie läuft die Suche nach dem Stromanbieter ab?

Am einfachsten geht das im Internet. Bei Vergleichsportalen kannst du schnell Anbieter in deiner Nähe finden. Alles passiert online: Du gibst deine persönlichen Daten an, die neue Adresse, die Stromzählernummer und deinen geschätzten Stromverbrauch. Keine Angst: Du wirst nicht ohne Strom dastehen! Hast du beim Einzug noch keinen Vertrag abgeschlossen, kommt der Strom vom Grundversorger in der Stadt. Dieser ist aber meist teurer und lässt sich nicht so schnell kündigen.

Wie finde ich einen Anbieter für Telefon, TV und Internet?

Die meisten Anbieter halten Kombipakete für dich bereit: ein Vertrag für Telefon, TV und Internet. Auch hier läuft der Wechsel über das Internet ab. Vergleiche verschiedene Anbieter und achte auf besondere Angebote – oft gibt es welche für Azubis. Die Erfahrungen anderer User in Internet-Foren helfen dir, gute von schlechten Anbietern zu Unterscheiden. Am besten schließt du die Verträge einen Monat vor dem Umzug ab. Telefonierst du immer nur übers Smartphone, brauchst du eigentlich kein Festnetztelefon zu Hause. Nachdem du einen Vertrag abgeschlossen hast, werden dir alle Unterlagen sowie die Hardware mit detaillierter Installations-Anleitung nach Hause geschickt.

Was ist ein Nachsendeauftrag?

Wenn du den Wohnort wechselst, bietet sich vielleicht auch ein Nachsendeauftrag an. Das bedeutet, dass du deine neue Adresse bei der Post angibst und deine Briefe dich so erreichen. Falls du deine Eltern aber regelmäßig siehst, können sie dir deine Post auch einfach mitbringen.

Erste Wohnung: Darauf musst du achten

5. Worauf muss ich in der neuen Wohnung achten?

Mach es ganz klassisch auf Papier oder lade dir eine nützliche App aufs Smartphone: Um deine Finanzen im Griff zu haben, bietet sich ein Finanzplan an. Trage ein, wie teuer dein Einkauf war oder wie viel du für die Kinokarten bezahlt hast. So weißt du, wann du dir was gönnen kannst oder wann Sparen angesagt ist.

Was sind GEZ-Gebühren?

In deiner neuen Bleibe musst du einen so genannten Rundfunkbeitrag für Fernsehen und Radio bezahlen. Per Post kommt ein Anmeldeformular von der GEZ, die übrigens für Gebühreneinzugszentrale steht. Bekommst du während deiner Ausbildung BAföG oder BAB, musst du keine GEZ-Gebühren zahlen. Gib es einfach im Formular an. Alle drei Monate macht das 56,82 Euro (Stand: 2024) – hast du Mitbewohner, teilt ihr den Betrag unter euch auf. Im Wohnheim musst du dich nicht darum kümmern.

Welche Rechte habe ich als Mieter bei Schäden?

Mit deiner Unterschrift unter den Mietvertrag verpflichtest du dich nicht nur, aus deiner Wohnung keine Bruchbude zu machen, du hast selbstverständlich auch Rechte als Mieter. Der Schimmel klettert die Wände hoch oder wegen Bauarbeiten im Haus muss das Wasser tagelang abgestellt werden? In solchen Fällen hast du Anspruch auf eine Mietminderung.

So verhältst du dich bei einem Schaden in deiner Wohnung

  • Halte alles fest! Mach Fotos und Notizen von den Schäden.
  • Informiere den Vermieter! Nur so hast du Chancen auf Geld.
  • Mach alles schriftlich! So bleibt jeder Schritt offiziell.
  • Hol dir eine zweite Meinung! Zeig die Schäden einem Profi.

Lass dir von den Experten helfen: Im Internet findest du den Mieterverein in deiner Nähe. Hier bekommst du Infos für den genauen Ablauf einer Mietminderung und findest wichtige Ansprechpartner.

Welche Pflichten habe ich als Mieter?

Nach langen Arbeitstagen im Betrieb oder in der Berufsschule möchtest du einfach nur deine Ruhe haben? Leider warten manchmal ein paar nervige Pflichten auf dich: das Treppenhaus wischen, die Mülltonnen rausstellen oder im Winter das Schneeschieben. Frag den Vermieter oder einfach deine Nachbarn. Eigentlich gibt es immer schon eine gültige Regelung, der du dich anschließen kannst. Bist du Mitglied in einem Wohnungsverein, zahlst zu einen kleinen Aufschlag für solche Arbeiten.

Wie muss ich Rücksicht auf meine Mitbewohner und Nachbarn nehmen?

Ohne die Eltern im Haus darfst du machen, was du möchtest? Stimmt leider nicht ganz. Völlig ohne Regeln geht es nicht – egal ob du jetzt in deiner eigenen Wohnung lebst, das WG-Leben genießt oder dir dein Zimmer im Wohnheim eingerichtet hast.

Und wenn es dich doch einmal erwischt: Was soll ich gegen mein Heimweh tun?

Auch, wenn die ersten Abende im neuen Zuhause einsam sein mögen, das wird sich bald legen. Denn du bist ja umgezogen, um dich voll du ganz auf deinen neuen Job zu konzentrieren. Und bist du erst einmal richtig drin, wirst du weniger Zeit haben, um über dein altes Leben nachzudenken. Lenk dich ab! Schau dir deine neue Umgebung an, triff dich mit anderen Azubis nach der Arbeit - rede drüber, denn vielen wird es so gehen wie dir. Sei auch stolz auf dich! Denk daran, dass du gerade sehr viel für dein Leben lernst: Neben dem Job alleine den Haushalt schmeißen – das kann in deinem Alter nicht jeder von sich behaupten.

6. Welche Versicherung brauche ich für meine Wohnung?

Wenn du in eine Wohnung ziehst, solltest unbedingt eine Hausratversicherung abschließen. Falls dann nämlich mal was kaputtgeht, also Möbel, Kleidung, Wertsachen, Elektronik und so was, bekommst du den Schaden ersetzt. Wann das genau gilt? Zum Beispiel, wenn bei dir eingebrochen wurde oder der Schaden durch andere Ursachen entstanden ist – also durch ein Feuer, Sturm oder durch Leitungswasser, weil du einen Rohrbruch hattest. Das kann echt schnell mal vorkommen.

Hausratversicherung: Was wird alles abgesichert?

Abgesichert ist alles, was man als Mieterin oder Mieter in die Wohnung mitbringt. Die Hausratversicherung zahlt Schäden am eigenen „Hab und Gut durch Gefahren“, die in der Hausratversicherung abgesichert sind.

Wichtig: Behalte immer deine Versicherungssumme im Blick. Das ist die Summe, die maximal gezahlt wird, wenn dein Hausrat zum Beispiel komplett abbrennt. Wenn der Schaden den Betrag übersteigt, musst du den Rest selbst zahlen. Du solltest aber auch nicht mehr zahlen, als die Dinge wert sind, die du versicherst – also Möbel & Co. Überprüf deshalb immer mal wieder deine Versicherungssumme und passe sie, wenn nötig, an.

"Die Versicherungssumme sollte so sein, dass sie dem Wert deines Hausrats entspricht. Versicherungen empfehlen da oft einen Richtwert, an dem du dich orientieren kannst. Du willst ja nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig zahlen. Bei CosmosDirekt liegt dieser Richtwert bei 650 Euro pro Quadratmeter."
Sandra Kniesigk
Versicherungsexpertin von CosmosDirekt

Checkliste von CosmosDirekt

  • Vertragssumme
  • Selbstbeteiligung
  • Entschädigungsgrenzen
  • Doppelversicherung
  • Laufzeit
  • Kündigungsrecht
Die 2 wichtigsten Versicherungen: Hausrat und Haftpflicht

Weitere Tipps:

Doppelversicherung: Achte darauf, ob du nicht vielleicht schon über deine Eltern versichert bist. Nimmst du nur einen überschaubaren Hausrat mit, wenn du zum Beispiel nur für die Ausbildung in eine WG oder ein Wohnheim ziehst, ist der meistens über die Außenversicherung der Eltern mitversichert. Erst wenn du wirklich einen eigenen Hausstand gründest, musst du selbst eine Hausratsversicherung abschließen.

Tipp von CosmosDirekt: Wenn du als Kind zum ersten Mal ausziehst, bist du bei CosmosDirekt im Cosmos Comfortschutz das erste halbe Jahr noch über deine Eltern versichert.

Laufzeit: Achte beim Abschluss deiner Versicherung unbedingt auf die Laufzeit des Vertrags und die Kündigungsfrist. „Knebelverträge“ mit einer langen Laufzeit können laut Versicherungsvertragsgesetz bereits nach drei Jahren gekündigt werden. Wenn du ganz flexibel sein möchtest, solltest du eine Versicherung mit geringer Laufzeit abschließen. Bei vielen Versicherungen, wie auch bei CosmosDirekt, gibt es zum Beispiel nur 1-Jahres-Verträge.

Entschädigungsgrenzen: Das ist der Betrag, bis zu dem deine einzelnen Gegenstände abgesichert sind. Achte darauf, dass die Entschädigungsgrenze nicht zu niedrig ist, sonst musst du einen großen Anteil selbst bezahlen.

Selbstbeteiligung: Wenn du eine Selbstbeteiligung ausmachst, bezahlst du auch weniger Beiträge. Im Schadenfall musst du dann einen Teil selbst bezahlen. Achte also auch hier darauf, dass der Betrag deinem Bedarf entspricht.

Wann und wie melde ich einen Schaden?

Im Schadenfall solltest du dich am besten so schnell wie möglich beim Versicherer melden. Bei CosmosDirekt geht das direkt online oder telefonisch über den 24-Stunden-Schadenservice.

Welche Versicherungen sind noch sinnvoll für meine Wohnung?

Viele Dinge in deiner Wohnung kannst du auch durch die Hausratversicherung absichern lassen. In ein paar Fällen macht es trotzdem Sinn, noch über andere Versicherungen nachzudenken. Auch hier geben wir dir zusammen mit den Expertinnen und Experten von CosmosDirekt einen schnellen Überblick:  

  • Private Haftpflichtversicherung

Eine Private Haftpflichtversicherung solltest du ohnehin in jedem Fall haben. Die Private Haftpflichtversicherung zahlt für Schäden, die man als Mieterin oder Mieter in der angemieteten Wohnung verursacht.  

  • Glasversicherung

Die ist sinnvoll, wenn man in der Wohnung sehr viel Glas hat – zum Beispiel einen Wintergarten. Sie kann aber auch generell sinnvoll sein, da die Private Haftpflichtversicherung bei Glasschäden in der Mietwohnung meistens nicht greift. Geht mal ein Fenster, eine Glastür oder das Cerankochfeld zu Bruch, übernimmt dann die Glasversicherung die Entschädigung.  

  • Elementarversicherung

Du wohnst im Erdgeschoss oder in der 1. Etage? Dann könnte ein Hochwasser gefährlich für deinen Hausrat sein – je nach dem, in welcher Region in Deutschland du wohnst. Dann greift die Elementarversicherung (die ist bei CosmosDirekt übrigens im Comfort-Tarif schon mit drin).  

  • Rechtsschutz

Es geht mal hoch her mit deinem Vermieter oder deiner Vermieterin wegen rechtlicher Fragen? Dann könnte eine Rechtschutzversicherung sinnvoll sein – die musst du natürlich abschließen, bevor es zum Beispiel ernst wird vor Gericht.

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