Die Jugend- und Auszubildendenvertretung – kurz JAV – ist so etwas wie der Betriebsrat der Jugendlichen und Azubis eines Betriebs. Zudem besteht die Vertretung nur aus jungen Leuten und kann so auf Augenhöhe mit dem Mitarbeiternachwuchs über ihre Anliegen sprechen.
Damit die Interessen der jungen Menschen nicht im stressigen Berufsalltag untergehen, ist die JAV wichtig. Sie ist genau dafür da: junge Menschen aufzufangen und ihnen das Gefühl zu geben, dass man sie hört. So wird auch kein Anliegen vernachlässigt oder ignoriert. Dafür gibt es sogar ein Gesetz im Betriebsverfassungsgesetz.
Jedes Ausbildungsunternehmen ist verpflichtet eine JAV zu gründen, wenn folgende Punkte zutreffen:
Die Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV) vertritt die Interessen der Jugendlichen und Auszubildenden im Unternehmen. Hier sind die Aufgaben kurz und knapp zusammengefasst:
Die Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV) hat eine zentrale Rolle in der Vertretung der Interessen der jungen Arbeitnehmer:innen und Auszubildenden eines Betriebs. Ihre Rechte und Pflichten sind im Betriebsverfassungsgesetz geregelt.
Sobald es im Betrieb mindestens fünf Beschäftigte gibt, die unter 18 Jahre alt sind oder eine Ausbildung machen, wählen sich diese ihre JAV. Der Betriebsrat leitet dann diese Wahl ein. Falls es schon eine JAV gibt, wird im Zwei-Jahres-Takt gewählt. Häufig sind die Wahlen im Oktober oder November.
Wahlberechtigt sind Jugendliche zwischen 15 und 17 Jahren und bei Azubis ist das Alter egal. Es können also auch 30-jährige Auszubildende an der Wahl teilnehmen. Mit einer abgeschlossenen Ausbildung darfst du nicht mehr wählen, du darfst dich aber zur Wahl als Kandidat aufstellen lassen.
Alle, die eine Ausbildung machen und die, die eine abgeschlossen haben.
Achtung: Zum Stichtag der Wahl musst du unter 25 sein, wenn du während der Amtszeit 25 oder älter wirst, dann spielt das keine Rolle.
Du darfst nicht im Betriebsrat sein, wenn du JAV-Mitglied werden möchtest.
Die JAV allein kann noch nichts bewirken, dafür braucht sie den Betriebsrat. Aber wie arbeiten die beiden zusammen?
Die JAV nimmt regelmäßig an Sitzungen des Betriebsrats teil. Hier gibt es zwei Aufgaben: Sie diskutieren bei allgemeinen Themen, aber stimmen nicht. Sie haben hier nur das Rederecht. Bei Themen die junge Mitarbeitende betreffen, dürfen sie auch abstimmen, also auch mit Stimmrecht.
Der Betriebsrat hört sich die Anliegen der JAV an und stellt diese dann den Vorgesetzten vor – das macht nicht die JAV selbst.
Gibt es noch keine JAV, so wird der Betriebsrat eine einführen und die ersten Wahlen organisieren.
Also: ohne Betriebsrat, keine Jugend- und Auszubildendenvertretung.
Als Mitglied der JAV stehst du vor Herausforderungen, die du bewältigen musst. Es gibt auch viele Vorteile und Chancen, die für dich im Arbeitsleben nützlich sind.
Du kannst Mitglied bei der JAV werden, wenn du …
… eine Ausbildung machst.
… am Stichtag unter 25 bist.
… als Praktikant, Volontär oder Teilnehmer von berufsvorbereitenden Maßnahmen im Betrieb bist.
… ein Geselle unter 25 bist.
Ab eine Anzahl von drei Mitgliedern muss das geringer vertretene Geschlecht anteilsmäßig in der JAV vorhanden sein!
Die Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV) vertritt die Interessen junger Arbeitnehmer und Auszubildender gegenüber Betriebsrat und Geschäftsführung. Sie setzt sich für die Einhaltung von Gesetzen und bessere Arbeitsbedingungen ein. Ein Engagement in der JAV bietet die Möglichkeit, Arbeitsbedingungen aktiv mitzugestalten und wichtige Fähigkeiten für die Zukunft zu entwickeln.
Falls du dich noch mehr über die JAV informieren möchtest, findest du hier bestimmt noch Antworten, die du suchst:
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