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Interview mit Laura

Laura
Industriekaufmann/-frau
1. Ausbildungsjahr
Erfahrungsbericht einer Auszubildenden zur Industriekauffrau

In jedem Bereich steht ein eigener Ansprechpartner für Auszubildende und Praktikanten zur Verfügung, der „immer sehr hilfsbereit war und mir viele Dinge erklärt hat“, so Laura.

Seit 01. September ist die 17-jährige Laura nun eine von 40 Auszubildenden beim Bahlinger Mittelständler Braunform. Eine dreijährige Ausbildung zur Industriekauffrau hatte sie ausgewählt, nachdem sie durch den Besuch der kaufmännischen Schulen und einem Praktikum in dieses Berufsfeld hinein geschnuppert hatte. Im Rahmen eines Schulpraktikums lernte Laura eine Woche lang alle kaufmännischen Abteilungen von Braunform kennen, angefangen beim Einkauf, Personal, Finanzwesen/Controlling, Fertigungssteuerung bis hin zum Vertrieb. In jedem Bereich steht ein eigener Ansprechpartner für Auszubildende und Praktikanten zur Verfügung, der „immer sehr hilfsbereit war und mir viele Dinge erklärt hat“, so Laura. Alles in allem war die Schnupperwoche „richtig gut“ und bestärkte den Wunsch nach einem Ausbildungsplatz. „Ein junger Bewerber, der im Vorfeld ein Praktikum gemacht hat, zeigt uns damit vor allem Engagement“, erklärt die Ausbildungsverantwortliche für den kaufmännischen Bereich. Auch sei es immer ein gegenseitiges Beschnuppern, da die Chemie einfach auf beiden Seiten stimmen müsse.

Als dann im Spätjahr eine Anzeige in der Zeitung den Ausbildungsstart für 2022 einläutete, bewarb sich Laura mit Zeugnissen und Praktikumsbescheinigung auf die Ausbildungsstelle zur Industriekauffrau. Insgesamt dreizehn Ausbildungsplätze in den Berufen Werkzeugmechaniker (m/w), Verfahrensmechaniker (m/w), Mechatroniker (m/w), Technischer Produktdesigner (m/w), Fachinformatiker (m/w), Fachrichtung Systemintegration, und im kaufmännischen Bereich zum Industriekaufmann (m/w) wurden besetzt. Nach nur einem Vorstellungsgespräch mit den Ausbildungsverantwortlichen konnte sie ihren Ausbildungsvertrag in den Händen halten. Die Personalreferentin erklärt: „Wenn jemand während seines Praktikums einen guten Eindruck hinterlassen hat, freuen wir uns sehr, wenn er/sie sich auch anschließend für eine Ausbildung interessiert.“ Kurz vor Beginn der Ausbildung findet dann der alljährliche Kennenlern-Nachmittag mit den Jugendlichen und ihren Eltern statt. Dabei können letzte Fragen geklärt und den Eltern der zukünftige Arbeitsplatz bei einem Betriebsrundgang gezeigt werden.
Während zu Beginn der Ausbildung eine 40-Stunden-Woche ein ganz schönes Pensum ist, hat sich Laura schon nach kurzer Zeit daran gewöhnt. „Und über das Ausbildungsgehalt am Ende jedes Monats zu meiner freien Verfügung freue ich mich natürlich auch sehr“, sagt sie begeistert. Mittlerweile kann sie auf drei Monate in der Materialwirtschaft zurückblicken, in denen die Aufgaben immer vielseitiger und spannender wurden und sie es auch genießt, nicht mehr bei allen Kleinigkeiten nachfragen zu müssen. Auch Projekte und Veranstaltungen neben dem Alltagsgeschäft, die von Azubis organisiert werden oder bei denen sie mit dabei sind, machen Spaß. Auf der Jobstartbörse in Endingen z. B. informierte Laura einen Tag lang Schüler/innen über die Ausbildungsmöglichkeiten bei Braunform. Die Teilnahme auf den diesjährigen Science Days wurde zu weiten Teilen durch Auszubildende aus den höheren Lehrjahren gestaltet. Ein Highlight ist auch der jährlich stattfindende Azubiausflug: Bei einer Geocaching-Tour am Kaiserstuhl lernten sich die Auszubildenden aller Lehrjahre bzw. Ausbildungsberufe kennen und jagten als Team einem Zielort mit Hilfe von GPS-Koordinaten nach.

Interview mit Fabian

Fabian
Verfahrensmechaniker/in
2. Ausbildungsjahr
Erfahrungsbericht eines Auszubildenden zum Verahrensmechaniker

Die Arbeit des Verfahrensmechanikers fängt dort an, wo die eines Werkzeugmechanikers aufhört: Mit dem Testen und überprüfen neuer Spritzgusswerkzeuge.

„Einen Blick in einen etwas anderen Beruf werfen“, wollte Fabian und absolvierte im Rahmen des BORS (Berufsorientierung an Realschulen) ein Praktikum bei Braunform. Dort lernte er das Unternehmen und den Beruf des Verfahrensmechanikers (m/w) näher kennen. Zu sehen, was aus Kunststoff alles entstehen kann, interessierte ihn sehr und weckte seine Begeisterung. Als dann im September das Bewerbungsverfahren startete, schickte Fabian sofort seine Unterlagen auf den Weg. Ein erfolgreiches Vorstellungsgespräch und einen Schnuppertag später hielt Fabian seinen Ausbildungsvertrag bei Braunform in der Hand.

Wie für alle technischen Auszubildenden war für Fabian die erste Station für sechs Wochen die Lehrwerkstatt. Dort werden erste Grundkenntnisse in der Metallbe- und -verarbeitung vermittelt und man bekommt ein Gespür für den Werkstoff. „Die Lehrwerkstatt war sehr hilfreich für mich, da man praktische Grundfertigkeiten übt und so alle auf dem gleichen Stand sind.“, findet Fabian. Die Ausbildung zum Verfahrensmechaniker dauert insgesamt 3 Jahre und erfolgt im dualen Ausbildungssystem, d. h. Berufsschule und betriebliches Arbeiten wechseln sich in Blöcken ab. „Nach harten Schultagen freue ich mich sehr, wenn ich wieder im Team arbeiten kann. Mit meinen Arbeitskollegen und Ausbildern bin ich wirklich sehr zufrieden“, meinte Fabian. Der 18-jährige hat nun im 2. Lehrjahr bereits die Hälfte der Ausbildung geschafft und fast alle Abteilungen durchlaufen. Bald steht nun der Punkt an, an dem in seinem letzten Ausbildungsjahr der Einsatzbereich festgelegt wird, in den er nach der Ausbildung übernommen wird.

Die Arbeit des Verfahrensmechanikers fängt dort an, wo die eines Werkzeugmechanikers aufhört: Mit dem Testen und überprüfen neuer Spritzgusswerkzeuge. Für den Herstellungsprozess von Kunststoffartikeln rüstet, programmiert und bedient ein Verfahrensmechaniker High-Tech-Anlagen, optimiert Produktionsprozesse und wirkt an der Produktentwicklung mit. Der Verfahrensmechaniker ist Spezialist rund um das Thema Kunststoff und dessen Verarbeitung. Während der Ausbildung werden die Abteilungen Technik-Center, Technische Produktion, Reinraum der ISO-Klassen 7+8 sowie die Konstruktion und Montage von Spritzgießwerkzeugen durchlaufen. Als sehr positiv empfindet Fabian hierbei, dass er viel selbständig machen, auch an „echten“ Aufträgen mitarbeiten kann und nicht für die Tonne produziert wird. „Das ist nicht überall eine Selbstverständlichkeit“, so Fabian. Aber auch Aktivitäten neben der Arbeit kommen nicht zu kurz. Durch Aktionen wie Azubi-Ausflüge oder gemeinsame Projekte wird der Zusammenhalt der Auszubildenden gestärkt. So wurden bspw. im vergangenen Jahr die Science Days im Europapark als Azubiprojekt initiiert.

Interview mit Timo

Timo
Technische/r Produktdesigner/in
1. Ausbildungsjahr
Erfahrungsbericht eines Auszubildenden zum Technischen Produktdesigner

„Von Anfang an wurde man sehr gut in das Team integriert und ich durfte schneller als erwartet schon selbstständig arbeiten“, erzählt Timo.

„Was Technisches am Computer“ wollte Timo erlernen und stieß dabei auf den Ausbildungsberuf des Technischen Produktdesigners (früher Technischer Zeichner). Während des dreijährigen technischen Gymnasiums hatte er bereits mit CAD-Programmen gearbeitet und in 3D verschiedene Gegenstände konstruiert. Als er dann auf der Jobstartbörse in Emmendingen bei einigen Firmen diese Ausbildungsmöglichkeit entdeckte, schickte er kurz darauf einige Bewerbungen auf den Weg – darunter auch an Braunform in Bahlingen. Ein Vorstellungsgespräch und einen Schnuppertag später hielt Timo seinen Ausbildungsvertrag zum Technischen Produktdesigner in der Fachrichtung Maschinen- und Anlagenkonstruktion in der Hand.

Ein Technischer Produktdesginer lernt während seiner Ausbildung hauptsächlich in der Konstruktionsabteilung, da auch hier der spätere Einsatzort sein wird. An Hochleistungs-PCs werden dort mit Hilfe von 2D- und 3D-Programmen Zeichnungen und Konstruktionen erstellt, die als Grundlage für die Fertigung dienen. Zudem gehört das Erstellen von technischen Unterlagen für z. B. Stücklisten oder das Umsetzen von Produktänderungen zu den Aufgaben. Wichtig ist hier vor allem ein räumliches Vorstellungsvermögen, technisches Verständnis und Sorgfältigkeit. „Von Anfang an wurde man sehr gut in das Team integriert und ich durfte schneller als erwartet schon selbstständig arbeiten“, erzählt Timo. Das „learning by doing“ wird bei Braunform großgeschrieben. Deshalb gibt es auch keine Übungsprojekte, sondern es wird an realen Projekten mitgearbeitet. Natürlich steht der Ausbilder immer mit Rat und Tat zur Seite und auch die Auszubildenden aus den höheren Lehrjahren geben vieles von ihrem Wissen weiter.

Rückblickend auf die ersten sechs Monate hat sich Timo schon gut in die gängigen Programme eingearbeitet, den Betrieb kennengelernt und erste Einblicke in die Spritzgießtechnik erhalten. Die hochkomplexe Technik und die selbstständige Konstruktion von Spritzgießwerkzeugen sowie die Artikelentwicklung werden Inhalte der weiteren drei Ausbildungsjahre sein. Auch ein Exkurs in die Fertigung sowie die Montage ist geplant, um den gesamten Produktionsprozess nachzuvollziehen. Timo ist fest davon überzeugt, dass die Wahl des Ausbildungsplatzes die Richtige für ihn war. Denn neben dem sehr guten Betriebsklima sind es auch „die kleinen Dinge für Mitarbeiter, wie z. B. Impfaktionen, Hautkrebsscreening oder ein Apfeltag“, die das Arbeiten bei Braunform so angenehm machen.

Interview mit Jannik

Jannik
Mechatroniker/in
2. Ausbildungsjahr
Erfahrungsbericht eines Auszubildenden zum Mechatroniker

Die Vielseitigkeit seines Ausbildungsberufs lernt Jannik bereits während eines Schülerpraktikums in der Realschule kennen. Als er dann die ersten Bewerbungen auf den Weg schickt, überrascht ihn die schnelle Rückmeldung von Braunform: „Ich hatte vorher schon vom guten Ruf der Ausbildung bei Braunform gehört und da habe ich mich natürlich gefreut, als ich zum Bewerbungsgespräch eingeladen wurde“. Kurz darauf findet auch schon ein Schnuppertag statt, an dem er sich gegen seine Mitbewerber durchsetzen und kurz darauf seinen Ausbildungsvertrag unterschreiben kann.

Am Anfang seiner 3 1/2-jährigen Ausbildung durchläuft er zusammen mit den anderen technischen Azubis zuerst einen sechswöchigen Grundlehrgang in der Ausbildungswerkstatt. Anschließend darf er für einige Wochen in die Abteilungen Drehen, Fräsen und NC-Fräsen hinein schnuppern. Bis zum Ende seiner Ausbildung ist er für den technischen Dienst im Einsatz. Er ist im ganzen Gebäude unterwegs und mit dem Team verantwortlich, dass alle technischen Gebäude- und Produktionsanlagen laufen. Das ist sehr interessant, denn nicht jeder hat die Möglichkeit, in allen Abteilungen im Formenbau und in der Produktion zu arbeiten, findet Jannik. „Je nach Auftragslage wird entschieden, an was ich mitarbeiten darf. Manchmal bekomme ich ein eigenes Projekt zugeteilt, z. B. die Installation einer Filteranlage“.

Einen immer gleichen Tagesablauf gibt es als Mechatroniker bei Braunform nicht, denn „jeder Tag bringt andere Aufgaben mit sich, weshalb es ein sehr abwechslungsreicher und interessanter Beruf ist“, wie Jannik erklärt. „Wir Azubis dürfen oft eigenständig arbeiten. Das zeigt, dass die Kollegen Vertrauen in uns haben.“ Mit der Ausbildung insgesamt ist Jannik sehr zufrieden. „Bei Fragen habe ich Profis an meiner Seite, die ich jederzeit fragen kann und meine Arbeitskollegen unterstützen mich, wo immer sie können.“

Einen Tipp an alle Schüler hat Jannik: „Ist man sich nicht sicher, welcher Beruf der richtige ist, sollte man so viele Praktika wie möglich machen. Diese Erfahrungen kosten nichts und kommen in jedem Lebenslauf gut an.“

Interview mit Lukas

Lukas
Werkzeugmechaniker/in
2. Ausbildungsjahr
Erfahrungsbericht eines Auszubildenden zum Werkzeugmechaniker

Fräsen, Drehen, Schleifen, Erodieren und Montage – Lukas lernt in seiner 3,5-jährigen Ausbildung, wie aus Metall ein hochkomplexes Spritzgießwerkzeug entsteht.

Durch ein freiwilliges Praktikum bei Braunform wird der 18-jährige Lukas auf den Beruf des Werkzeugmechanikers aufmerksam und sein Interesse an der Metallbe- und verarbeitung dadurch noch verstärkt. Mit dem Start des Bewerbungsverfahrens bewirbt sich Lukas beim Bahlinger Formenbauer, worauf er zu einem Vorstellungsgespräch und einem Schnuppertag eingeladen wird. Sowohl für den Bewerber, als auch für das Unternehmen dient der Praxiseinblick dazu, den Arbeitsalltag besser kennenzulernen und von Personalseite, einen ersten Eindruck des Bewerbers zu gewinnen.

Für alle technischen Auszubildenden ist die erste sechswöchige Station die Lehrwerkstatt, in der die ersten Grundkenntnisse in der Metallbearbeitung und der richtige Umgang mit Feile, Säge, Körner, Ständerbohrmaschine und weiteren Arbeitsgeräten vermittelt werden. Auch machen Auszubildende hier erste Gehversuche im Programmieren und Bedienen modernster Bearbeitungszentren.

Während der Ausbildung durchlaufen sie die Abteilungen Fräsen, Drehen, Schleifen, Erodieren und Montage. Im Schnitt befinden sich die Auszubildenden sechs Wochen in einer Abteilung, worauf der Blockunterricht der Berufsschule folgt. Lukas empfindet es als besonders angenehm, dass er schnell an richtigen Kundenaufträgen mitarbeiten darf. Das Miteinander im Azubiteam und die vielfältigen Tätigkeiten beim Abteilungsdurchlauf gefallen ihm sehr gut. „Auch mit meinen Ausbildern bin ich sehr zufrieden. Man bekommt vieles erklärt und bei Fragen steht einem immer jemand zur Seite.“
Nach mehr als eineinhalb Jahren Ausbildungsdauer sagen Lukas die Abteilungen Fräsen und Drehen am besten zu.

Die Ausbildung zum Werkzeugmechaniker dauert insgesamt 3,5 Jahre und erfolgt im dualen Ausbildungssystem. In der Schule wird theoretisches Wissen erlernt, das während den Praxisphasen im Betrieb umgesetzt wird. Voraussetzung für dieses Berufsbild sind zum einen mathematische Kenntnisse, technische Begabung, räumliches Vorstellungsvermögen sowie Physikverständnis. Als Werkzeugmechaniker im Spritzgießbereich ist Fingerspitzengefühl gefragt, da die Bearbeitung der Werkzeugbestandteile in allen Fertigungsschritten meist auf ein Hundertstel genau erfolgt.