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  1. Svenja

Interview mit Svenja

Svenja
Duales Studium Wirtschaftsinformatik
20 Jahre
1. Semester
Welche Gedanken hattest du in deinen letzten Schuljahren, als du an die Begriffe „Ausbildung“ und „Studium“ gedacht hast?

Ich empfand die Begriffe „Ausbildung“ und „Studium“ als sehr verbindlich und somit etwas einengend. Obwohl eine Ausbildung und ein Studium eigentlich die Türen zur Arbeitswelt öffnen sollen, hatte ich das Gefühl, dass ich mich total beschränken werde, wenn ich mich für eine bestimmte Ausbildung oder ein Studium entscheiden werde. Dementsprechend schwang bei mir im Zuge dieser Entscheidung immer eine gewisse Unsicherheit mit, ob ich diese oder jene Tätigkeit „für immer“ machen möchte. 

Als du wusstest, der letzte Schultag kommt näher, wie bist du bei der Berufsorientierung vorgegangen?

Ich habe mich bei der Berufsorientierung viel im Internet und auf Ausbildungs- und Studienmessen über diverse Fachrichtungen, deren Inhalte und auch Zukunftsaussichten informiert. Aber auch Foren wie dieses hier halfen mir, eine genauere Vorstellung von den verschiedenen Möglichkeiten zu bekommen. Da ich zu Beginn nicht einmal sicher war, in welche Richtung meine Ausbildung oder mein Studium gehen sollte, habe ich auch Tests im Internet gemacht – hier ist es wichtig, dass man auf seriöse Plattformen achtet. Aber auch der Austausch im Freundeskreis und Gespräche mit Bekannten meiner Eltern halfen mir, meinen Weg zu finden. Personen, die bereits selbst Entscheidungen hinsichtlich ihres beruflichen Werdegangs treffen mussten oder viel Erfahrung in ihrem Tätigkeitsbereich haben, können viele Informationen zur Verfügung stellen, die man so nicht im Internet findet. 

Für welchen Weg hast du dich dann schlussendlich entschieden und wie bist du auf genau diesen aufmerksam geworden?

Tatsächlich habe ich mich dazu entschieden, nicht direkt eine Ausbildung oder ein Studium zu beginnen, sondern einen Zwischenstopp einzulegen: Über Freunde einer benachbarten Schule bin ich auf das Hessen-Technikum aufmerksam geworden. Das Hessen-Technikum ist ein Orientierungsprogramm für junge Frauen, die Interesse an MINT-Berufen haben und umschließt zwei Praktika à drei Monate sowie Probevorlesungen in verschiedenen Studiengängen. Das Programm wird an insgesamt fünf Hochschulen in Hessen angeboten. Einen Tag in der Woche fand der Hochschultag statt, an dem wir in Vorlesungen hineinschnuppern, uns mit Studierenden austauschen und an Workshops teilnehmen konnten. In den jeweiligen Praktika konnten wir den Berufsalltag kennen lernen, um uns eine genauere Vorstellung von der praktischen Ausübung nach einem Fachabschluss zu machen. Es war also von allem etwas dabei! 

Hat das Hessen-Technikum dazu beigetragen, deine Zukunftspläne zu konkretisieren?

Meine Praktika habe ich bei Döhler im Bereich Lebensmitteltechnologie und bei einem großen Konzern im Bereich Informatik absolviert – und sie haben maßgeblich zu meiner Entscheidung hinsichtlich eines passenden Studiengangs beigetragen.
Ich habe festgestellt, welches Themengebiet mir besonders Spaß macht und konnte über das Netzwerk des Hessen-Technikums auch persönliche Erfahrungen von Studierenden zu diesem Themengebiet erhalten. Somit war ich bestens informiert und überzeugt von meiner Entscheidung, welcher Studiengang zu mir passt. Für mich stand aber auch fest, dass die Praxiserfahrung nicht fehlen darf. Somit entschied ich, mich nach einem Dualen Studium umzuschauen, das beide Komponenten miteinander verbindet. Über das Hessen-Technikum habe ich auch meinen Dualen Praxispartner für mein Studium gefunden. Dementsprechend kann ich sagen, dass das Hessen-Technikum definitiv dazu beigetragen hat, meine Zukunftspläne zu konkretisieren.

Was waren die Gründe für deine Entscheidung, ein Studium im Bereich Wirtschaftsinformatik zu beginnen und dann auch noch Dual bei Döhler?

Zum Dualen Studium Wirtschaftsinformatik bei Döhler bin ich über meine Erkenntnisse und Erfahrungen im Hessen-Technikum gekommen. Ich habe erkannt, dass ich Informatik gerne mit dem wirtschaftlichen Aspekt verbinden möchte. Themen rund um die IT, wie beispielsweise die Digitalisierung, spielen heute schon für viele Unternehmen eine bedeutende Rolle und das wird sich in Zukunft noch wesentlich verstärken. Ob im Privatleben oder auch in der Arbeitswelt, Innovationen und deren Umsetzung im Bereich der Wirtschaftsinformatik sind kaum noch wegzudenken.
Ein Duales Studium zog ich einem Vollzeitstudium vor, was nicht bedeutet, dass es für jeden von euch das passende Studienmodell ist. Hierzu sollte man sich vorher intensiv Gedanken machen und seine individuelle Entscheidung treffen. Ich habe mich daher nach einem Betrieb umgesehen, der diesen Studiengang anbietet. Da meine Erfahrungen im Betrieb während des Praktikums bei Döhler so positiv waren, habe ich mich informiert, ob Döhler Studierende im Bereich Wirtschaftsinformatik ausbildet. So habe ich schließlich meinen Weg gefunden und kann sagen, dass ich mit meinem Dualen Studium Wirtschaftsinformatik bei Döhler sehr zufrieden bin. 

Hast du noch einen Tipp, den du Schülern/-innen oder auch allgemein Interessierten mitgeben möchtest?

Ja, einen Tipp habe ich, egal ob für Schüler/-innen, Studienabbrechende oder Personen, die überlegen doch einen anderen beruflichen Weg einzuschlagen, als sie ihn gerade gehen: Nehmt das Thema Berufsorientierung ernst, setzt euch aber nicht unter Druck. Es gibt viele Möglichkeiten, wie ihr eure Zukunft gestalten könnt. Orientierungsprogramme sind neben dem Direkteinstieg auch eine tolle Möglichkeit, um den eigenen Weg zu finden.