Ich habe in der 12. Klasse in den Osterferien ein freiwilliges Praktikum in der Kreisverwaltung absolviert. Während dieser Zeit konnte ich nicht nur einen guten Einblick in die Arbeitsweise gewinnen, sondern habe auch Informationen über das duale Studium erhalten. Da mir das Praktikum gut gefallen hat und ich mich mit den administrativen Aufgaben identifizieren konnte, habe ich mich direkt zu Beginn der Bewerbungsphase online über "Interamt" beworben. Kurze Zeit später wurde ich zu einem Online-Test und im Anschluss daran zum Auswahlgespräch eingeladen.
Von meinem dualen Studium habe ich erwartet, dass ich einen guten Mix aus Theorie und Praxis bekomme und das an der Hochschule Gelernte, direkt im Arbeitsalltag anwenden kann. Außerdem war mein Wunsch, vor allem Bereiche der Verwaltung kennenzulernen, die mich thematisch interessieren. Auf der persönlichen Ebene war mir wichtig, bei Fragen oder Unsicherheiten Unterstützung zu bekommen. In der Praxis ist es leider so, dass man nicht alles aus der Theorie anwenden wird, da es immer vom Einsatzbereich abhängt. Dahingehend wird jedoch darauf geachtet, dass man in die Abteilungen kommt, die einen interessieren und wenn ein Bereich doch nicht passt, kann der Ausbildungsplan nach Möglichkeit angepasst werden. Es wird auf individuelle Wünsche eingegangen und man wird unterstützt, sodass sich meine Erwartungen erfüllt haben.
Besonders viel Spaß hat mir aufgrund meiner Interessen die Arbeit im Sozialamt gemacht, vor allem die Zuweisung von Asylbewerbern. Dabei konnte ich den Prozess weitestgehend selbstständig durchführen und hatte auch direkten Kundenkontakt. Sehr gut gefallen hat mir außerdem meine Zeit im Jugendamt in der wirtschaftlichen Jugendhilfe. Dort konnte ich eigene Einschätzungen zu Anträgen einbringen und war bei Hilfeplangesprächen dabei, was mir spannende Einblicke in die Abläufe und Entscheidungen gegeben hat. Generell hat es mir Freude gemacht, in laufende Prozesse eingebunden zu werden und Verantwortung für eigene Aufgaben zu übernehmen.
Weniger Freude bereiteten mir dagegen stark repetitive Tätigkeiten wie das reine Einscannen von Dokumenten. Allerdings werden solche Aufgaben im späteren Arbeitsalltag dazugehören, weshalb ich sie als Teil des Gesamtprozesses sehe.
Ich habe mich immer sehr gut betreut gefühlt. In jeder Abteilung gibt es eine/n Ausbilder/in, der/die sich individuell um einen kümmert und als Ansprechpartner/in zur Verfügung steht. Außerdem kann man sich bei Fragen oder Problemen jederzeit an die Ausbildungsbeauftragte wenden und gemeinsam nach passenden Lösungen suchen. Es gibt ein Mentorenprogramm, bei dem man eine/n Mentor/in aus dem darüber liegenden Jahrgang zugeteilt bekommt. Diese Person kann man besonders dann kontaktieren, wenn es um Fragen rund um das Studium oder Lehrinhalte geht oder man sich nicht direkt an den/die Ausbilder/in im eigenen Bereich oder an die Ausbildungsbeauftragte wenden möchte. Durch all diese Angebote hat man jederzeit die Gewissheit, nicht allein zu sein und Unterstützung zu erhalten.
Ich würde mich frühzeitig über die Kreisverwaltung selbst und auch über das Studium und dessen Inhalte informieren. Mir hat es bei meiner Entscheidung sehr geholfen, ein Praktikum zu machen, weil man so einen besseren Einblick in den Arbeitsablauf der Verwaltung bekommt, hinter die Kulissen schauen kann und erste Tendenzen erhält, welche Bereiche einen interessieren könnte. Ansonsten kann man sich auch sehr gut auf Ausbildungsmessen über die Ausbildung oder das duale Studium informieren und dort mit Studierenden oder der Ausbildungsbeauftragten persönlich sprechen.
Ja, auch während der Studienzeiten habe ich Unterstützung angeboten bekommen. Zwar hatte ich in dieser Zeit weniger persönlichen Kontakt zur Ausbildungsbeauftragten oder zu anderen Kolleg/innen, da ich in Mayen an der Hochschule war und auch dort in einer WG gewohnt habe, aber bei Problemen konnte ich mich trotzdem jederzeit melden. Wenn man inhaltliche Fragen hat, besteht die Möglichkeit, sich an seine/n Mentor/in zu wenden oder an eine Ansprechperson in der Kreisverwaltung, die sich mit dem Thema gut auskennt. Diese helfen einem dann weiter. Außerdem wurde ich durch den hausinternen Newsletter monatlich über aktuelle Entwicklungen in der Verwaltung informiert, sodass ich immer auf dem Laufenden war.
Ein großer Vorteil bei der Kreisverwaltung ist die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten. Man kann in ganz unterschiedlichen Bereichen mitarbeiten - vom Bauamt über soziale Bereiche wie Sozialamt und Jugendhilfe, Straßenverkehr und Kfz-Zulassung, Personal und Organisation, Finanzen und Kasse bis hin zu kommunalen Aufgaben und der Ordnungsbehörde. So ist wirklich für jeden etwas dabei und man kann seine Stärken und Interessen gezielt einbringen.
Darüber hinaus sehe ich die praxisnahe Ausbildung, die feste Vergütung während des Studiums/der Ausbildung, die Übernahmechancen und die Möglichkeit, den Ausbildungsplan flexibel an die eigenen Interessen anzupassen als Vorteile an. Durch die enge Betreuung vor Ort durch Ausbilder/innen, Mentor/innen und die Ausbildungsbeauftragte fühlt man sich gut begleitet und kann sich sowohl fachlich als auch persönlich weiterentwickeln.
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