Einen typischen Arbeitstag gibt es nicht als Milchwirtschaftlicher Laborant bei der Molkerei Weihenstephan. Es kommt immer auf die Schicht an.
Was ich aber jeden Tag mache, ist das Überprüfen der Milch auf ihre Inhaltsstoffe - das ist die wichtigste Aufgabe. Ansonsten dürfen die Lieferanten nicht abtanken bzw. in unsere Tanks abfüllen.
Wir prüfen aber nicht nur die Produkte, sondern auch alles um die Herstellung herum: Die Produktionsluft, die Wasserspender und auch, dass alles sorgfältig gereinigt ist. Darüber hinaus prüfe ich auch die Arbeitskleidung der Mitarbeitenden auf Sauberkeit und Funktionalität.
Ja, wir kennen uns auch alle mit Namen. Wenn man sich in der Produktion über den Weg läuft, spricht man kurz miteinander und tauscht sich aus. Es herrscht allgemein ein sehr gutes Arbeitsklima und im Labor hilft sich jeder gegenseitig. Man fühlt sich sehr wohl und wertgeschätzt.
Ja sehr. Wir haben einige in der Klasse, die schon wissen, dass sie in ihrem Betrieb nicht übernommen werden. Das wäre für mich ein Grund gewesen, den Start der Ausbildung in solch einem Betrieb zu überdenken. Bei Weihenstephan wird viel Wert darauf gelegt, die Azubis auch für eine Zukunft im Betrieb auszubilden.
Kurz vor Arbeitsbeginn:
Ankleiden für die Produktion
Durchlaufen der Hygieneschleuse
6:00 Uhr: Arbeitsbeginn
Schichtübergabe, in welcher kurz bisherige Ereignisse und Vorfälle erläutert werden
Übernahme der Maschinen
Kontrolle weiterer Abläufe, wie z.B. Nachfüllen des Verpackungsmaterials, die Produktkontrolle oder Fehlerbehebung an den Maschinen
Mittagspause: Mittagessen in der Kantine
Kurz vor Feierabend:
Schichtübergabe
Ausstempeln
Umziehen
Arbeitsende: zwischen 14 und 15 Uhr
Es gibt insgesamt vier große Abteilungen, die ich in meiner Ausbildung kennenlerne: H-Milch, Frischmilch, Butterei und Betriebsraum. Dabei werde ich mehrere Wochen am Stück in einer Abteilung eingesetzt und bekomme von Arbeitskolleginnen und -kollegen das nötige Wissen vermittelt. Spannend sind auch die einwöchigen Exkursionen, in der die Azubis andere relevante Abteilungen durchlaufen, wie z.B. das Labor oder unsere Kläranlage.
Bereits ein Jahr nach der Ausbildung hat man die Möglichkeit, sich zum Techniker oder Meister weiterzubilden.
Beim Techniker handelt es sich um eine maschinenbezogene Weiterbildung mit normaler Abschlussprüfung. Den Meister hingegen schließt man mit der Meisterarbeit ab. Im Anschluss an den Meister hat man auch die Möglichkeit zu studieren - ganz ohne Abitur. Mit einem erfolgreich abgeschlossenen Studium ist es dann möglich, im lebensmitteltechnischen Bereich aufzusteigen und diverse Positionen einzunehmen.
Ich habe mich schon immer für Technik und Maschinen interessiert. In der Schule habe ich dann ein Praktikum in einem Industriebetrieb gemacht, was mir sehr gut gefallen hat. Danach habe ich mich bei verschiedenen Unternehmen beworben und freue mich, dass ich hier eine Ausbildungsstelle bekommen habe.
Ich habe erwartet, dass ich viel über Maschinen und deren Wartung lerne und dass ich praktische Erfahrungen sammle. Meine Erwartungen haben sich auch erfüllt. Ich habe viel gelernt und konnte mein neues Wissen in der Praxis anwenden. 
Am meisten Spaß gemacht haben mir die Aufgaben, bei denen ich direkt an den Maschinen arbeiten konnte. Besonders spannend fand ich es, wenn ich Fehler finden und beheben musste. Weniger Spaß gemacht haben mir die Aufgaben, bei denen ich viel Papierkram erledigen musste, aber das gehört eben auch dazu.
Ich wurde als Azubi sehr gut behandelt. Meine Kollegen waren immer hilfsbereit und haben mir viel beigebracht. Ich habe mich gut betreut gefühlt und konnte immer Fragen stellen, wenn ich etwas nicht verstanden habe.
Mein Tipp wäre, sich gut zu informieren und vielleicht vorher ein Praktikum zu machen, um zu sehen, ob einem der Beruf wirklich gefällt.
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