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  1. Thea Petschek
  2. Franziska Limmer

Interview mit Thea Petschek

Thea Petschek
Duales Studium BWL
25 Jahre
Absolvent
Hi Thea, schön, dass du dir die Zeit für das Interview genommen hast. Du hast letztes Jahr dein Masterstudium in Logistik mit der fantastischen Note 1,0 in deiner Masterarbeit abgeschlossen. Herzlichen Glückwunsch! Erzähl uns doch ein bisschen was über dich.

Gerne. Ich bin Thea und 25 Jahre alt, Ich komme gebürtig aus der Nähe von Bayreuth. Normalerweise wohne ich in Hof, aber die Ausgangsbeschränkungen aufgrund von Corona habe ich bei meinen Eltern überbrückt. Alleine in der Wohnung war es mir dann doch zu ruhig.
In meiner Freizeit mache ich gerne Sport. Ich habe schon länger eine Reitbeteiligung und vor einigen Monaten habe ich auch mit dem Kickboxen begonnen. 

Wie bist du zu REHAU gekommen und warum hast du dich für das Unternehmen entschieden?

Ich wusste schon länger, dass ich ein Studium in BWL beginnen möchte, habe aber etwas gesucht, wo ich Theorie und Praxis direkt verbinden kann. Über die Informationsstelle bei der Agentur für Arbeit bin ich dann auf REHAU gestoßen und auf das Angebot eines dualen Studiums für BWL und einer Ausbildung zur Industriekauffrau. REHAU hatte schon damals eine große Expertise, was das duale Studium betrifft, und so habe ich mich dafür entschieden. 

Wie ging es nach dem Start weiter?

Im September 2014 startete ich meine Ausbildung zur Industriekauffrau und lernte unterschiedlichste Abteilungen kennen; auch den Transporteinkauf. Bereits zu dieser Zeit hat mir dieser Bereich am meisten Spaß gemacht. In meinem Studium habe ich deswegen auch den Schwerpunkt Logistik gewählt und meine Bachelorarbeit dort geschrieben. Nach der Beendigung des dualen Studiums wollte ich meine Kenntnisse noch weiter vertiefen und habe mich für das Masterprogramm bei REHAU mit dem Studiengang Logistik beworben. Nach zwei Semestern an der Hochschule Hof habe ich meine Masterarbeit geschrieben. Wieder im Transporteinkauf. Ende September habe ich die Arbeit abgegeben und konnte am 1. Oktober direkt meine Stelle beginnen. Das hat mich sehr gefreut.

Das hört sich an, als hättest du den für dich perfekten Arbeitsplatz gefunden?

Auf jeden Fall! Das Team ist super und wir haben alle ein sehr gutes Verhältnis untereinander. Das alleine ist schon sehr viel wert. Aber auch mein Aufgabenbereich begeistert mich. Es ist für mich die perfekte Kombination aus Einkauf und Logistik – beides Bereiche, die mich schon im Studium sehr angesprochen haben. 

Nun zu deiner Masterarbeit. Was war das Thema?

Der Titel meiner Arbeit war „Erarbeitung von Handlungsempfehlungen zur Abwicklung nicht-systemkonformer Sendungen in speditionellen Netzwerken am Beispiel des Transporteinkaufs der REHAU AG + Co“. Das hört sich sehr kompliziert an. Einfach gesprochen, ging es darum, die Sendungsstrukturen von logistisch herausfordernden Gütern zu untersuchen – welche Produkte werden von welchen Standorten versendet und wo gehen sie hin –, um die Rahmenbedingungen zu schaffen, diese möglichst kosteneffizient und zuverlässig über Logistiknetzwerke abwickeln zu können. Meine Masterarbeit während einer Pandemie zu verfassen war aber durchaus herausfordernd.

Inwiefern?

Gerade bei einer Abschlussarbeit ist der Austausch mit Wissensträgern im Unternehmen und den Betreuern sehr wichtig. Diese Termine konnten leider größtenteils nicht vor Ort stattfinden und mussten stattdessen per Telefon oder Video durchgeführt werden. Alle Kollegen und Kolleginnen waren aber sehr entgegenkommend.

Dein Engagement wurde belohnt: Im Oktober hast du den Kulturpreis des Bayernwerks verliehen bekommen – als Anerkennung für deine herausragende Arbeit.

Ja, in München fand ein Festakt vor 150 Gästen in den Eisbach Studios statt. Von hier haben ihn sogar mehrere bayerische Regionalfernsehsender live übertragen. Das war ein tolles Erlebnis. Ich bin stolz und meinem Team bei REHAU für die Unterstützung sehr dankbar. Der Preis war ein grandioser Abschluss für mein Studium.

Letzte Frage: Welchen Tipp, würdest du deinem jüngeren Ich geben:

Dranbleiben und nicht aus der Ruhe bringen lassen. Die Entscheidung, mich während meiner Ausbildung auf den Transporteinkauf zu fokussieren, hat sich für mich im Nachhinein als absolut richtig erwiesen.

Aber ich kann auch allen das duale Studium empfehlen. Am Anfang wurde uns gesagt, dass wir dadurch sehr schnell ein internes Netzwerk aufbauen. Damals habe ich mir noch nicht vorstellen können, wie wichtig das einmal sein wird. Ich habe immer noch viel Kontakt zu Abteilungen, die ich während meiner Ausbildung und meiner Praktika kennengelernt habe, und das hilft mir heute immer noch sehr.

Interview mit Franziska Limmer

Franziska Limmer
Duales Studium BWL – Logistikmanagement
26 Jahre
Absolvent
Praxis und Theorie optimal verbinden – dafür steht das Duale Studium, das REHAU in verschiedensten Kombinationen anbietet. Doch wie genau funktioniert dieses Bildungsmodell? Welche Herausforderungen bringt es mit sich? Und was kommt danach? Diese und andere Fragen stellten wir der Dualen Studentin Franziska Limmer, die ihr Masterstudium mit der Supernote von 1,0 abgeschlossen hat, sowie Michael von Hertell, Leiter der Berufsausbildung. Hallo Franziska, zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zur Traumnote! Dürfen wir etwas mehr über dich erfahren?

Klar! Ich bin 26 Jahre alt und komme aus Weißenstadt. Am nahe gelegenen See verbringe ich gerne meine Freizeit, sei es zum Spazieren gehen, zum Inline Skaten, zum Freunde treffen oder im Sommer zum Schwimmen. Insgesamt muss ich sagen, dass ich nach Feierabend oft an der frischen Luft bin, was vielleicht auch an meinem Hobby, dem Reiten, liegt. Mit meinem eigenen Pferd reite ich nach der Arbeit gerne aus.

Hallo Michael, ist ein Superabschluss wie der von Franziska allein den Studierenden zu verdanken oder stellt es auch eine Bestätigung für den hohen Ausbildungsstandard von REHAU dar?

Ich denke, dass nur gemeinsam im Team eine super Leistung in der Ausbildung und im Dualen Studium möglich ist. Zum einen muss natürlich der Studierende eine hohe Lernbereitschaft und Selbstständigkeit sowie Verantwortungsbewusstsein vorweisen. Erst dann kann auch das Ausbildungsteam die individuelle Unterstützung leisten. Letztendlich spielen aber auch die Partner im dualen Studium, wie die Hochschule und die Berufsschule, eine elementar wichtige Rolle.

Franziska, welche Erwartungen hattest du an das Verbundstudium? Haben sich deine Wünsche erfüllt?

Von Erwartungen würde ich nicht sprechen. Vielmehr war es bei mir die Vorstellung, praktische Erfahrungen zu sammeln und mich in den verschiedenen Bereichen auszuprobieren, um festzustellen, welche Fachbereiche mir mehr oder weniger liegen. Erst die vielen Eindrücke, die ich im Laufe meines dualen Studiums und der Praktika in den Abteilungen gesammelt habe, haben dazu geführt, dass sich meine Interessen in Richtung Logistik bzw. SCM entwickelt haben. Da ich nun im Auslaufmanagement der AU-SCM tätig bin, hat sich mein Berufswunsch auch erfüllt.

Deine Einschätzung, Michael: Was zeichnet ein Duales Studium bei REHAU aus? Warum lohnt es sich, bei REHAU einzusteigen?

Gerade die Verbindung zwischen Theorie und Praxis sind bei REHAU sehr gut organisiert. Unsere Verbundstudierenden werden von Anfang an durch das professionelle Ausbildungsteam betreut und begleitet. Die Kompetenzvermittlung in unserem Ausbildungszentrum und in den entsprechenden Fachabteilungen ist ein riesiger Mehrwert für unsere Dualstudierenden und REHAU. Hier können sie gleich die theoretisch erworbenen Kenntnisse in der Praxis umsetzen.

Franziska, ging es während des Verbundstudiums für dich auch mal an einen anderen Standort?

Innerhalb meines Bachelorstudiums habe ich ein halbes Jahr im Werk Viechtach 11 verbracht, um meine Bachelorarbeit zu schreiben. Das war eine ganz besondere Erfahrung für mich, insbesondere, wenn man aus der Verwaltung kommt und bislang die Werke nur durch kurze Besuche kennenlernt.

Die logistischen Abwicklungen und Produktionsabläufe konnte ich in dieser Zeit hautnah miterleben und mitverfolgen, wodurch ich auch ein ganz anderes Verständnis entwickelt habe. Vor allem wurden die im Studium und den Logistikvorlesungen bislang theoretischen Prozesse materiell und nachvollziehbar sowie deren Komplexität erst richtig deutlich. Abgesehen von den praktischen Erfahrungen, die ich gewinnen konnte, habe ich die Zeit in vie11 in bester Erinnerung und ich freue mich immer, wenn ich mit meinen damaligen Kollegen in Kontakt komme.

Ein Duales Studium bedeutet auch viel lernen und Selbstdisziplin. Wie bist du damit umgegangen, Franziska?

Ich denke, wie jeder andere Studierende auch. ;)

Das Verhältnis zwischen Ausbildung, Hochschule, Berufsschule und Freizeit muss auf jeden Fall ausgeglichen sein. Natürlich waren die ersten beiden Semester gerade durch die Doppelbelastung anspruchsvoller, jedoch ist man nicht alleine. Bereits im ersten Ausbildungsjahr hat man die anderen „Dualis“ in der Berufsschule kennengelernt und Freundschaften gebildet. Während des Studiums haben wir gemeinsam gelernt und Projekte betreut. Dabei kam auch der Spaß nicht zu kurz.

Das Einzige, das ich wirklich als herausfordernd und belastend empfand, war die Corona-Pandemie während des Master-Studiums. Hier muss man der Hochschule Hof ein absolutes Lob aussprechen, wie schnell und problemlos sie auf die Situation reagiert haben und auf Online-Vorlesungen umgestellt haben. Leider hat gerade in dieser Zeit der soziale Austausch mit den Kommilitonen oder auch die Möglichkeit in seinen Hobbys einen Ausgleich zu finden, gefehlt. Beides ist natürlich während des Studiums essentiell wichtig.

Michael, was sollten junge Menschen, die sich für ein Duales Studium interessieren, mitbringen? Welche Eigenschaft ist die wichtigste?

Als Vorbereitung für die zukünftigen Tätigkeiten sind die Kompetenzen Teamfähigkeit, Lernbereitschaft aber auch Selbstständigkeit und Verantwortungsbewusstsein elementar. Hinzu kommt, dass aufgrund der Problemlösungsfähigkeit auch die Kommunikation und Kritikfähigkeit gut ausgebaut sein sollte. Diese Kompetenzen werden selbstverständlich im Rahmen des dualen Studiums bei REHAU gefördert, um so auch in der „VUKA-Welt“ zukünftig bestehen zu können.

Deine Einschätzung, Michael: Wie sehen die beruflichen Perspektiven nach dem Dualen Studium aus?

Unseren Dualstudierenden stehen grundsätzlich bei der Übernahme alle möglichen Fachbereiche offen. Die verschiedenen Abteilungen bieten unseren ehemaligen Verbundstudierenden sehr gute berufliche Perspektiven. Zusätzlich haben wir für sehr gute Kandidaten, die im Interessensgebiet von REHAU einen Master realisieren wollen, ein eigenes Förderprogramm implementiert.

Franziska, rückblickend betrachtet – würdest du es wieder tun?

Ja, das Duale Studium und die damit angebotene Möglichkeit, praktische Erfahrungen zu gewinnen, sollte definitiv als Chance und nicht als Doppelbelastung gesehen werden, da neben dem theoretischen Wissen vor allem die Erfahrung ein entscheidender Aspekt im späteren Berufsleben ist. Gerade als Berufseinsteiger merke ich, wie essentiell Erfahrungswerte im Berufsalltag sind. So sind die Noten und Leistungen meist die „Eintrittskarte“ für den gewünschten Job. Jedoch ist die Erfahrung der Kollegen und Vorgesetzten die Grundlage vieler Entscheidungen und Vorgehensweisen.

Hast du einen Tipp für alle, die sich auch für eine Duale Ausbildung bei REHAU interessieren?

Man sollte sich definitiv nicht von der anfänglichen Doppelbelastung aus Studium und Berufsausbildung abschrecken lassen und die Chance nutzen, sich so viele Bereiche wie möglich anzusehen. Damit baut man sich automatisch ein kleines Netzwerk auf, von dem man später profitieren kann.

Michael, zu guter Letzt: Was treibt dich persönlich an, junge Menschen bei Ausbildung und Verbundstudium zu unterstützen?

Ich möchte die Berufsausbildung und das Verbundstudium sowohl bei REHAU als auch in der Region voranbringen. Dadurch, dass ich selbst eine Ausbildung und verschiedene Weiterbildungen bei REHAU durchlaufen durfte, sehe ich die entsprechenden Programme als hervorragenden beruflichen Einstieg. Für mich ist persönlich der größte Erfolg, zu sehen, dass junge Menschen ihren ersten Schritt in ein berufliches Leben meistern. Sehr motivierend für mich ist, wenn ich ehemalige Verbundstudierende und Auszubildende später in den Fachabteilungen wieder treffe und sehe, dass sie beruflich individuell erfolgreich sind. Das zeigt mir, dass die Arbeit, die das Ausbildungsteam in Deutschland investiert, eine gute Investition für REHAU und die Gesellschaft ist.


Vielen Dank euch beiden für die interessanten Einblicke!