Dieser Beruf ist für alle, die etwas suchen, was sie erfüllt. Du bekommst sehr viel von den Menschen zurück. Etwas Besseres gibt es nicht.
Ob ich den Begriff der ‚Superhelden‘ benutzen würde, weiß ich nicht. Was ich dagegen sicher weiß, ist, dass ich in dieser Ausbildung in den vergangenen zweieinhalb Jahren richtig gewachsen bin.
Der Beruf Heilerziehungspflegerin ist relativ unbekannt. Wenn ich ihn erkläre, denken alle an die Pflege von schwerkranken Menschen mit Behinderung. Wer sich wirklich informiert, wird sehen, dass es anders ist.
Ich empfinde es als sehr offene und vor allem ehrliche Kommunikation. Gerade auch mit Menschen, die schon 15 Jahre oder länger hier im Team sind. Da gibt es kein „oben“ oder „unten“, sondern ein konstruktives Miteinander.
Das ist die Anpassung an die verschiedenen Menschen. In unserer Gruppe arbeite ich mit mit 12 Leuten, da braucht es einen schnellen Wechsel, wie wir bestmöglich allen ihren Stimmungen gerecht werden können.
KI ist schön und gut. Aber bei uns geht es eher um emotionale Intelligenz. Das kann von keiner Maschine übernommen werden. Deshalb ist unser Beruf so wichtig und auch sicher.
Ich bin als Heilerziehungsassistent tätig und in Lörrach in der Vor- und Nachschulbetreuung noch in der Ausbildung. Ich liebe es, mit Menschen umzugehen. Für mich ist es jeden Tag etwas Neues, wie sie die Welt wahrnehmen und was sie interessiert.
Meine Mutter ist seit über zehn Jahren in diesem Beruf tätig, ich bin damit großgeworden und war schon als Kind hin und wieder mit dabei. Daher war für mich früh klar, dass auch ich in diesen Beruf gehen werde. Richtig sicher wusste ich es bereits mit 13, 14 Jahren, als ich mich für ein erstes Praktikum beworben habe. Und die Ausbildung ist genau das, was ich erwartet habe.
Vermutlich, dass ich sehr sensibel sein muss mit den sehr unterschiedlichen Betreuten und ihren Stimmungen. Ich versuche dabei immer, niemandem von oben herab zu begegnen.
In der Ferienbetreuung hatte ich schon mal mit einem Kind zu tun, grob vereinfacht würde man wohl sagen, dass es sehr „wild“ war. Für mich war es schön zu erleben, wie das Kind sofort mit mir klar kam und wir uns gut verstanden haben. Ich würde sagen, dass die offene Kommunikation von Menschen mit Beeinträchtigung manchmal besser ist als die von Menschen ohne.
Ich höre sehr oft den Satz „das könnte ich nicht“. Ich bekomme aber auch viel Bewunderung für meinen Beruf, Respekt und Verständnis.
Ich bin im zweiten Lehrjahr der Ausbildung zum Pflegefachmann. Davor war ich lange auf Reisen und habe dort herausgefunden, dass ich mich hier zu einer Ausbildung anmelden will.
Mir geht es darum, noch viel mehr Menschen für unsere Arbeit zu begeistern. Sie sollten empathisch sein und die Hilfe für Andere als wichtiger betrachten als einen Bürojob. Das ist heutzutage schwer, wenn man an das Tempo des Internets und die Versprechen der sozialen Medien denkt. Umso wichtiger ist es für mich, dass weiterhin Werte und Prinzipien eine Rolle spielen. Ich war zuvor selbstständig als Immobilienmakler tätig und habe auch einmal im Apple Store im Verkauf gearbeitet. Irgendwann habe ich gemerkt, dass es keinen Sinn ergibt, Millionenumsätze mit Produkten zu machen, von denen man selbst nichts hat. Und dass es wahre Freunde braucht.
Manchmal ist es das Physische, weil man körperlich bei manchen Betreuten an die Grenze kommen kann. Es ist aber auch eine psychisch bewegende Arbeit. Man kann dabei auch unglaublich viel über sich selbst lernen, beispielsweise im Umgang mit Menschen mit Demenz.
Ich habe einmal eine Bewohnerin betreut, die Mitte 90 ist. Sie war körperlich nicht mehr topfit. Aber wenn ich ihr „Jailhouse Rock“ von Elvis vorgespielt habe, dann war sie wieder in ihren 50er Jahren. So etwas findet man bei uns heraus, wenn man mit den Menschen über ihr Leben spricht. Ich führe mir in solchen Momenten immer vor Augen, dass ich selbst 29 Jahre alt bin und sagen würde, dass ich viel erlebt habe. Und dann stehe ich vor Menschen, die dreimal so alt sind wie ich.
Es ist unheimlich wichtig, kommunikativ zu sein in der Pflege. Gerade bei einer Arbeit, die Menschen so intensiv begleitet wie unsere. Wir brauchen das Zwischenmenschliche auch, um Spannungen zu lösen und Lebensfreude in unseren Job zu bekommen. Trotzdem geht es immer auch darum, das Verhältnis von Emotionalität und Rationalität in Einklang zu bringen. Nicht zuletzt, weil auch der Tod ein Bestandteil unseres Jobs ist. Trotzdem gibt es Dutzende lustige Geschichten aus meinem Arbeitsalltag.
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