Ob Beton, Stahl, Holz oder Metall: Als Maler holst du das Beste aus Wänden, Häuserfassaden, Gebäuden und Gegenständen heraus. In der dreijährigen Ausbildung zum Maler lernst du alles über Farben und Verfahren. Man findet dich auf den verschiedensten Baustellen, denn ständig neue Aufträge sorgen für Abwechslung in deinem Arbeitsalltag.
„Maler und Lackierer“ ist die offizielle Berufsbezeichnung. Umgangssprachlich wird aber oft nur von Maler bzw. Malerin gesprochen. Also nicht wundern: Maler übernehmen auch Lackierertätigkeiten und umgekehrt.
In der praxisnahen Ausbildung lernst du alles über die Sanierung nach Brand- und Wasserschäden. Außerdem erwarten dich viele Benefits und ein überdurchschnittliches Gehalt.
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Lerne POLYGON kennen!Maler und Lackierer befassen sich in erster Linie mit der Beschichtung von Oberflächen. Sie tragen Farben, Lacke, Lasuren und Beschichtungen auf, um Gebäude, Möbel oder Maschinen zu schützen und zu verschönern. Je nach Fachrichtung kommen noch weitere Aufgaben hinzu, wie zum Beispiel die Gestaltung von Fassaden, die Restauration von Oberflächen oder Erhaltungsmaßnahmen für Bauwerke.
Grundsätzlich sorgen Maler und Lackierer mit ihrer Arbeit für einen optimalen Gebäudeschutz. Das fängt bei Wärme- und Kälteschutz an und zieht sich über Schallschutz bis hin zu Brandschutz.
Der wesentliche Unterschied liegt in den verwendeten Materialien und dem, was gestrichen bzw. lackiert werden soll. Maler verwenden in der Regel wasserbasierte Farben und Lackierer arbeiten eher mit lösemittelbasierten Lacken.
Lacke kommen meistens auf stark beanspruchten Gegenständen und hauptsächlich im Außenbereich zum Einsatz, zum Beispiel bei Türen. Malerarbeiten finden eher innerhalb der Gebäude statt – zum Beispiel beim Streichen von Wänden.
Die duale Ausbildung zum Maler und Lackierer dauert drei Jahre. In dieser Zeit wechselst du zwischen Betrieb und Berufsschule hin und her. In der Berufsschule erarbeitest du dir Fachwissen zu Farben, Tapeten und Co. Im Betrieb setzt du das in die Praxis um und streichst, tapezierst, spachtelst und lackierst.
Die Maler-Gesellenprüfung besteht aus zwei Teilen. Der erste Prüfungsteil findet am Ende des zweiten Ausbildungsjahres statt. In der Prüfung werden die Fachkenntnisse und das Know-how aus den ersten beiden Ausbildungsjahren geprüft. Dafür musst du ein Produkt erstellen und die Anfertigung fachgerecht dokumentieren.
Der zweite Teil der Gesellenprüfung findet am Ende der Ausbildung statt. Die genauen Inhalte hängen von der Fachrichtung ab, für die du dich entschieden hast. In der Regel besteht die Prüfung aus einem fiktiven Kundenauftrag. Da musst du dann praktisch unter Beweis stellen, was du in der Ausbildung gelernt hast.
Die Ausbildung zum Maler und Lackierer startet in der Regel am 1. August oder am 1. September. Es gibt aber auch Betriebe, die noch später Azubis suchen. Schau mal auf unserer Seite zu den Last-Minute-Ausbildungen vorbei.
In der Ausbildung lernen angehende Maler und Lackierer verschiedene Arbeitsmethoden kennen. Sie beschäftigen sich mit Farben, Materialien und Bausubstanzen. Du lernst zum Beispiel, welche Farben und Lacke für welche Untergründe geeignet sind.
Generell ist die Praxis sehr praxisorientiert. Du lernst beispielsweise, wie du Untergründe vorbereitest, Wände verspachtelst und Oberflächen beschichtest und gestaltest. Außerdem beschäftigst du dich mit unterschiedlichen Tapetenarten – davon gibt es nämlich mehr, als du denkst.
Damit deine Arbeit nicht im Chaos endet, lernst du zudem, wie du den Arbeitsort absicherst und schützt.
Weitere Ausbildungsinhalte:
Info: Je nachdem, für welche Fachrichtung du dich entscheidest, fallen die Inhalte der Ausbildung unterschiedlich aus!
Die Ausbildung zum Maler und Lackierer wird mittlerweile in fünf verschiedenen Fachrichtungen angeboten – bis 2021 waren es nur drei. Im Zuge einer Neuordnung der Ausbildung wurden die beiden Fachrichtungen „Energieeffizienz- und Gestaltungstechnik“ sowie „Ausbautechnik und Oberflächengestaltung“ ergänzt. Das war erforderlich, um aktuelle Entwicklungen wie die Energiewende zu berücksichtigen.
Gestaltung und Instandhaltung: Das ist die beliebteste Fachrichtung, bei der sich alles um die optische Verschönerung und Instandhaltung von Gebäuden dreht. Durch neue Anstriche für Fassaden, Wände und Decken erstrahlen alte Gebäude in neuem Glanz oder Neubauten erhalten den finalen Touch.
Bauten- und Korrosionsschutz: Der Arbeitsschwerpunkt liegt auf der Sanierung und Sicherung von Bauten und Gebäuden. Dabei geht es unter anderem um den Schutz vor Umwelteinflüssen. Das können zum Beispiel Brandschutzmaßnahmen oder spezielle Beschichtungen sein, die vor Verwitterung schützen. Das spielt insbesondere bei Großbaustellen und Brücken eine wichtige Rolle.
Kirchenmalerei und Denkmalpflege: Hier ist viel Fingerspitzengefühl gefordert, denn in diesem Fachbereich geht es um die Pflege und Sanierung von Kirchen und Denkmälern. Angefangen von Wänden und Decken bis hin zu Skulpturen und Ornamenten.
Energieeffizienz- und Gestaltungstechnik: Diese Fachrichtung steht im Zeichen der Nachhaltigkeit. Du beschäftigst dich mit der Planung und Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen. Das können zum Beispiel Wärmedämmsysteme an Fassaden sein.
Ausbautechnik und Oberflächengestaltung: Maler dieser Fachrichtung sind hauptsächlich im Aus- und Trockenbau im Einsatz. Sie bereiten Untergründe vor und montieren Bauteile beispielsweise zur Dämmung oder für den Brandschutz.
Interessant: 2023 gibt es rund 20.000 Auszubildende im Maler- und Lackiererhandwerk.
Rein rechtlich gibt es keine Voraussetzungen, die du zwingend erfüllen musst, um Maler zu werden – die meisten Maler-Azubis haben einen Hauptschulabschluss.
Grundsätzlich solltest du folgende Eigenschaften und Skills mitbringen:
Aus schulischer Sicht spielen die Fächer Mathematik, Chemie und Technik bzw. Werken eine Rolle. Gute Noten in diesen Fächern erhöhen deine Chancen auf einen Ausbildungsplatz.
Im ersten Ausbildungsjahr verdienen Maler und Lackierer ab 2024 800 Euro brutto im Monat, im zweiten Jahr 885 Euro und dritten Jahr 1.050 Euro.
Hinweis: Die Gehaltszahlen stammen aus dem Tarifvertrag für das Malerhandwerk (Stand: 2024).
Gehalt 2024 | |
1. Ausbildungsjahr | 800 Euro |
2. Ausbildungsjahr | 885 Euro |
3. Ausbildungsjahr | 1.050 Euro |
Ein Tarifvertrag legt verschiedene Dinge fest wie Arbeitszeiten, Urlaubsanspruch und das Gehalt. Der Tariflohn ist sicherlich das interessanteste für dich. Im Vertrag ist nämlich genau festgelegt, wie viel du in der Ausbildung verdienst.
Wenn du mehr über das Thema Tarifvertrag wissen willst, schau dir unseren Ratgeber dazu an.
Maler und Lackierer bekommen in der Regel einen Stundenlohn. Sofern der Arbeitgeber nach den im Tarifvertrag festgehaltenen Ecklöhnen bezahlt, liegt der bei 18,44 Euro (Tarifgebiet Ost) bzw. 18,87 Euro (Tarifgebiet West).
Mit zunehmender Berufserfahrung steigt das Gehalt an – das ist auch so im Tarifvertrag festgehalten. Ein Vorarbeiter kann beispielsweise auf einen Stundenlohn von 21,70 Euro kommen.
Achtung: Nicht alle Unternehmen sind an den Tarifvertrag gebunden. Es kann also unter Umständen auch sein, dass dein Gehalt als Malerin und Lackiererin etwas geringer ausfällt!
Nach der Ausbildung zum Maler bist du Geselle und hast auf jeden Fall Anspruch auf den Mindestlohn, der im Tarifvertrag festgehalten ist. Der Maler-Mindestlohn liegt 2024 bundesweit bei 15 Euro pro Stunde.
Bei einer 40-Stunden-Woche bekommst du also mindestens ein Einstiegsgehalt von 2.400 Euro brutto im Monat.
Übrigens: Neben dem Mindestlohn gibt es auch noch den Ecklohn. Der spielt allerdings nicht mehr so eine große Rolle wie früher.
Unter dem Ecklohn versteht man das Gehalt, das ein 21-jähriger Facharbeiter der untersten Lohngruppe im Tarifvertrag bekommt. Dieser Lohn wird als Ausgangslage genutzt, um die tariflichen Löhne von anderen Lohngruppen zu berechnen.
Bist du jünger, fällt dein Einstiegsgehalt nach Tarif etwas niedriger aus. Bist du älter, bekommst du mehr. Die unterste Grenze bildet der Mindestlohn für Maler – der liegt 2024 bei 15 Euro.
Tarifgebiet West | Tarifgebiet Ost + Berlin | |
2024 | 18,87 Euro | 18,44 Euro |
Blick in die Zukunft: Mit dem nächsten Tarifvertrag sollen die Gehaltsunterschiede zwischen alten und neuen Bundesländern verschwinden.
Nach der Ausbildung zum Maler und Lackierer startest du als Geselle ins Berufsleben. Als Maler und Lackierer kannst du dich fachlich in verschiedene Richtungen entwickeln.
Fazit: Die Ausbildung zum Maler und Lackierer bietet eine super Grundlage für eine Karriere im Handwerk. Beruflich kannst du später in unterschiedliche Richtungen gehen.
Bei der Bewerbung für die Ausbildung zur Malerin und Lackiererin kannst du dich an den Tipps aus unserem Bewerbungsratgeber orientieren.
Deine Bewerbungsunterlagen bestehen aus drei Teilen:
Das Bewerbungsschreiben bietet dir die Möglichkeit, dich persönlich vorzustellen und deine Stärken herauszuarbeiten. Orientiere dich da an der Stellenausschreibung und check, welche Skills und Eigenschaften gefordert werden. Darauf solltest du im Anschreiben eingehen – natürlich nur, sofern du die Skills auch wirklich mitbringst.
Wie in anderen Ausbildungen im Handwerk spielen auch bei der Bewerbung für die Maler-Ausbildung handwerkliches Geschick und praktische Kenntnisse eine wichtige Rolle. Hast du schon mal ein Praktikum als Maler gemacht, ist das ein großer Pluspunkt.
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