Dein erster Ausbildungstag: so meisterst du ihn ganz easy!

Der erste Ausbildungstag fühlt sich für viele an wie ein Sprung ins Unbekannte. Die Nacht davor ist oft unruhig, Gedanken drehen sich im Kreis: Wie werden die Leute sein? Merke ich mir alle Namen? Was, wenn ich gleich etwas falsch mache?
Um diese Ängste greifbar zu machen, erzählen wir hier den echten ersten Tag von Laura, die dieses Jahr bei Ausbildung.de ihre Ausbildung zur Kauffrau für Dialogmarketing begonnen hat. Ihre Erfahrungen zeigen: Nervosität gehört zwar dazu – aber sie vergeht schnell, wenn man merkt, dass man willkommen ist.
Als ich reingekommen bin, war ich echt nervös – obwohl ich schon viele kannte.
Laura, Auszubildende bei Ausbildung.de
So beschreibt Laura die ersten Momente am neuen Arbeitsplatz. Und genau an ihrem Beispiel wollen wir zeigen, wie ein erster Tag tatsächlich abläuft – damit du dir weniger Sorgen machst und weißt: Du bist nicht allein mit deiner Aufregung!
Erstmal Ankommen! Begrüßung und erste Eindrücke
Aber die Aufregung weicht schnell, wenn man merkt: Man wird nicht allein gelassen. Bei Laura begann der Tag mit einer herzlichen Begrüßung durch die Ausbilderin. Danach ein erstes Onboarding – so nennt man die Einführung neuer Mitarbeitender, bei der sie die wichtigsten Infos, Abläufe und Ansprechpersonen kennenlernen.
Ich wurde herzlich empfangen … und es war direkt eine entspannte Stimmung.
Laura, Auszubildende bei Ausbildung.de
Die meisten Unternehmen legen Wert darauf, dass neue Azubis ankommen statt sofort leisten. Ein Rundgang durchs Büro, ein paar Namen und Gesichter, vielleicht ein kleiner Einblick in die Abläufe – es geht nicht darum, sofort perfekt zu sein.
Der erste Eindruck zählt, klar – aber mehr im Sinne von „Willkommen im Team“ als „Jetzt musst du dich beweisen“.
Onboarding & erste Orientierung
In ihrem Onboarding bekam Laura nicht nur einen ersten Überblick über die Firma, sondern auch das Gefühl, wirklich willkommen zu sein: „Vor dem Onboarding habe ich sogar einen Rucksack bekommen – mit Zubehör und Trinkflasche.“ Solche Kleinigkeiten machen einen großen Unterschied: Sie zeigen, dass an neue Azubis gedacht wird und dass der Start strukturiert begleitet wird.
Auch organisatorisch wurde an alles gedacht. Gemeinsam mit der IT bekam Laura ihre Hard- und Software eingerichtet – ein Prozess, der überfordernd wirken kann, meistens überraschend schnell und unkompliziert abläuft. Gerade mit Unterstützung der Technik-Profis.
Diese ersten Schritte sind mehr als nur Formalitäten: Sie geben Sicherheit, weil man gleich merkt, dass man nicht allein gelassen wird.
Mittagspause: Ciao, Nervosität!
Der eigentliche Wendepunkt ihres ersten Tages kam für Laura aber in der Mittagspause. Statt still nebeneinander zu essen, kochte das kleine Team gemeinsam in der Küche – Reis mit Gemüse. Es war nicht das Essen selbst, sondern die Atmosphäre: locker, freundlich.
Beim Mittagessen, spätestens da, war meine Nervosität weg
Laura, Auszubildende bei Ausbildung.de
Dieser Moment aus Lauras erstem Tag zeigt, wie wichtig Pausen für das Ankommen am neuen Arbeitsplatz sind. Nicht als formelles Kennenlernen, sondern ganz nebenbei: beim Kochen, beim Lachen, beim ersten lockeren Gespräch. Genau hier wird spürbar, ob man sich in einem Betrieb wohlfühlen kann – und ob die Nervosität langsam einem guten Gefühl weicht.
Outfit & Kuchen: Zerbrich dir nicht den Kopf!
Kaum etwas beschäftigt Azubis vor dem ersten Tag mehr als die Frage: Was ziehe ich an? Und soll ich Kuchen mitbringen? Beide Entscheidungen wirken größer, als sie eigentlich sind – weil sie mit dem Wunsch verbunden sind, einen guten Eindruck zu machen.
Laura hat sich bewusst für ein schlichtes, aber ordentliches Outfit entschieden: „Ich hatte einen schwarzen Blazer, ein weißes Shirt und eine Hose an. Nichts Krasses, aber ich hab mich wohlgefühlt.“
Auch beim Thema Kuchen hat sie sich vorher Gedanken gemacht – und sich dann ganz bewusst dagegen entschieden: „Ich wollte keinen Kuchen mitbringen. Klar, das schindet Eindruck, aber es kann auch ein Nachteil sein – dass die anderen denken: ‚Ach, die bringt Kuchen mit, dann kann sie ja gleich noch Kaffee kochen.‘“
Beides zeigt: Man muss es nicht übertreiben. Saubere, bequeme Kleidung und ein freundliches Auftreten reichen völlig. Und wer Kuchen mitbringen möchte, sollte das nur tun, wenn es wirklich passt – niemand erwartet es.
Am Ende des ersten Tages: das Gefühl, angekommen zu sein
Der erste Tag endet für Laura nicht mit Erschöpfung, sondern mit einem klaren Plan. Gemeinsam mit ihrer Ausbilderin ging sie den Ausbildungsplan durch bekam gezeigt, wo sie alle wichtigen Infos zu ihrer Ausbildung findet.
Dieser Moment hat viel Druck genommen. Statt vager Unsicherheit gab es Struktur und Klarheit. Laura fasst es so zusammen: „**Ich bin mit diesem guten Gefühl nach Hause gegangen.**“
Genau darum geht es: Nicht darum, alles perfekt zu machen, sondern das Gefühl zu haben, angekommen zu sein – mit Orientierung, ersten Kontakten und einer Basis, auf die man bauen kann.
Und was, wenn’s anders läuft?
Natürlich läuft nicht jeder erste Tag so glatt. Laura selbst hat auch das Gegenteil erlebt – in einer früheren Ausbildung. Dort wurde sie gleich mit Aufgaben ins kalte Wasser geworfen, ohne Vorbereitung:
„Ich hatte eine Praxiswoche in meiner letzten Ausbildung und es hat schon da nicht gepasst. Ich dachte erstmal, ich werde jetzt nur begleiten, dann wurde mir aber gesagt, dass ich ein Spiel vorstellen soll, obwohl ich nicht mal eine Vorlage hatte und auch keinen Plan davon, wie das Spiel geht. Da musste ich dann improvisieren und das kann ich halt gar nicht. Es wäre schön gewesen, wenn man mir Bescheid gesagt und etwas Input gegeben hätte. **Das war gar nicht toll.**“
Das zeigt: Nicht jeder Betrieb nimmt sich Zeit für einen entspannten Einstieg. Wenn man dauerhaft das Gefühl hat, überfordert oder allein gelassen zu werden, sollte man handeln.
In unserem Ratgeber zum Thema Ausbildung abbrechen erklären wir, woran du erkennst, dass ein Abbruch oder Wechsel sinnvoll sein kann – und wie du dabei Schritt für Schritt vorgehst.
Fazit: Warum der erste Tag so wichtig ist
Der erste Ausbildungstag ist selten perfekt. Namen gehen durcheinander, Abläufe sind neu, und die Nervosität ist groß. Aber am Ende des Tages zählt nur eines: Das Gefühl, willkommen zu sein.
Wenn du mit einem guten Eindruck und ein bisschen mehr Sicherheit nach Hause gehst, ist das schon ein Erfolg. Alles andere – Fachwissen, Routinen, Selbstvertrauen – kommt mit der Zeit.
Lauras Geschichte zeigt: Die Aufregung ist normal. Aber sie vergeht, wenn du spürst, dass du nicht allein bist – und dass ein neuer Lebensabschnitt nicht nur aufregend, sondern auch schön beginnen kann.

Über die Autorin:
Larissa arbeitet seit 2021 als Redakteurin bei Ausbildung.de.
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