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Interview mit Manuel Plan

Manuel Plan
Elektroniker/in Geräte und Systeme
Ausgelernt
Manuel, was gefällt dir an deiner Ausbildung beim DLR?

An meiner Ausbildung gefällt mir besonders, dass sie sehr abwechslungsreich ist und man sich komplett auf die Ausbildung in der Lehrwerkstatt konzentrieren kann. Mit dem hier erlangten Wissen fällt einem der Berufsschulunterricht dann auch leichter. Zudem stehen bei Fragen immer unser Ausbilder oder Kolleginnen und Kollegen zur Verfügung, um Antworten zu geben.

Spannend finde ich, dass man zu einem späteren Zeitpunkt der Ausbildung, wenn man in der Fachabteilung mitarbeitet, auch einen Einblick in Forschungsthemen bekommt und direkt am Versuch mitarbeiten darf. Hervorzuheben wäre natürlich auch die gute und moderne Ausstattung der Ausbildungswerkstatt.

Was lernst du hier?

Neben den elektrotechnischen Themen lerne ich, wie ich mit Kundenaufträgen umzugehen habe und mich selbstständig in ein Projekt einarbeite. Natürlich bekommt man den fachgerechten und sorgfältigen Umgang mit Maschinen und Werkzeugen, wie z.B. Lötkolben, Bohrmaschine, Platinenfräse, Feile, Schraubendreher und vieles mehr, von Anfang an beigebracht. Dies ist z.B. nötig, wenn man später mit der lasergestützten Platinenprototyping-Maschine arbeitet.

Wie waren deine ersten Monate beim DLR?

Meine ersten Monate im DLR waren ungewohnt, da es etwas ganz anderes als Schule ist. Doch durch das gute Arbeitsklima hat sich das sehr schnell geändert. Zu Beginn erhält man eine Tour durch das DLR, in der genau gezeigt wird, wo was zu finden ist.

Am Anfang wurden die Grundschaltungen der Elektrotechnik vermittelt und notwendige Mathematik wiederholt. Es folgten dann Themen wie Schaltschrankbau, Elektroinstallation, Schaltplan-/Layout-Entwicklung und vieles mehr. Vertieft wurden diese Themen durch Projektaufgaben zu den jeweiligen Themen.

Wie sieht dein typischer Arbeitstag aus?

Ein „typischer Arbeitstag“ existiert hier zum Glück nicht, da jeder Tag etwas anderes mit sich bringt. Es gibt Tage, an dem man mit Schaltplan-/Layout-Entwicklung, Platinenfertigung oder Programmieren von µControllern beschäftigt ist, oder Tage, an denen man Schaltschränke verdrahten, Gehäuse im 3D-Drucker fertigen oder eine Fehleranalyse durchführen muss. Natürlich gibt es auch Arbeitstage, an denen betrieblicher Unterricht stattfindet und man theoretische Inhalte erarbeitet oder wiederholt.

Was war dein bisher schönstes Erlebnis in der Ausbildung?

Diese Frage ist etwas schwierig, da es viele schöne Momente hier gibt. Doch mein schönster Moment war, als ein Gerät, welches ich anhand einer schriftlichen Aufgabenstellung entwickeln musste, auf Anhieb funktionierte. Daran konnte ich meinen Wissensfortschritt erkennen und in eigenen Händen halten.

Welche Superkraft kannst du hier gut einsetzen?

Teamfähigkeit, logisches Denken und meine Neugier helfen mir besonders dabei, Projekte schnell und effektiv mit dem Team zu bewerkstelligen.

Was ich noch sagen möchte:

Die Ausbildung am DLR ist sehr abwechslungsreich und ermöglicht eine sehr gute Grundlage für die Zukunft, egal ob man hinterher noch eine Techniker- oder Meisterausbildung oder gar ein Studium in Richtung Elektrotechnik dranhängen möchte.

Die Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen gibt mir die Möglichkeit, ständig mein Wissen zu erweitern oder zusammen an Problemen zu arbeiten, um dazu eine Lösung zu finden. Es gefällt mir vor allem, dass man sich hier im DLR auf Augenhöhe begegnet.

Interview mit Carina Bach

Carina Bach
Technische/r Produktdesigner/in
Ausgelernt
Carina, was gefällt dir an deiner Ausbildung beim DLR?

Da kommt mir zunächst das eigenständige Lernen in den Sinn.
Vor allem in den MINT-Fächern ist es so, dass sich das Gelernte am besten festigt, indem der eigene Lösungsweg ertüftelt wird. Und genau diese Art des Lernens wird hier in der Ausbildung angewendet. Egal ob durch die kleinen Azubi-Gruppen von zwei Personen pro Lehrjahr oder durch die persönliche Betreuung der Ausbilderin, man erhält Unterstützung nach individuellem Bedarf und gleichzeitig bekommt jeder hier die Möglichkeit, sich selbstbestimmt mit den Lerninhalten der Ausbildung zum technischen Produktdesigner auseinanderzusetzen – was in der Kombination sicherlich schon die ein oder andere meiner Noten positiv beeinflussen konnte.

Außerdem – und dazu bedarf es als Hintergrundinfo, dass ich sehr zentral in Köln wohne – führt mein Arbeitsweg vor allem in der unmittelbaren Nähe des Geländes durch waldähnliches Gebiet, welches mir schon so manche Unzuverlässigkeit der Öffis verschönern konnte.

Was lernst du hier?

Zu Beginn wird in der Lehrwerkstatt das Grundverständnis für die verschiedene Materialien und Fertigungsverfahren gelegt, bevor es an die zeichnerische Tätigkeit am Zeichenbrett geht.

Hier erlernt man die frühere Arbeitsweise des technischen Zeichners, um die Grundlage des geometrischen Verständnisses für die anschließende Tätigkeit beim Erstellen von CAD-Zeichnungen oder 3D-Modellen zu bilden – denn auch die CAD-Programme sind in ihrer Darstellung nicht fehlerfrei. Bei uns im DLR wird mit CATIA V5 gearbeitet, in den Berufsschulblöcken und in der Abschlussprüfung Teil I findet SolidWorks Anwendung. Jeder erlernt somit zwei CAD-Programme, was im weiteren Arbeitsweg, unabhängig davon, ob im DLR oder in anderen Branchen, eine hohe Flexibilität bietet.

Auch die persönlichen Kompetenzen, wie das Einbringen in ein Team und die Positionierung beim Ideenaustausch zu laufenden Projekten, werden im Plenum mit Kolleginnen und Kollegen gestärkt.

Wie sieht dein typischer Arbeitstag aus?

Der Arbeitstag beginnt zwischen 6:30 und 9:00 Uhr – Gleitzeit. Nützlich, um unabhängig vom Vortag mit ausreichend Energie und Konzentration in den Büroalltag zu starten. Während zu Beginn meiner Ausbildung alle Azubis gemeinsam in einem großen Büro untergebracht waren, erhielt im Zuge der Pandemie langfristig jeder Azubi sein eigenes Büro. Anfangs nicht zu meiner Begeisterung, war mir doch genau das in der intensiven Prüfungsphase beim Lernen von Vorteil, vor allem da die Azubi-Kollegen bei aufkommenden Fragestellungen gleich nebenan sind.

Anders ist es in den Berufsschulblöcken: Zweimal pro Lehrjahr steht die Berufsschule an, 6 bis 8 Wochen heißt es wieder die Schulbank zu drücken. Wir, die technischen Produktdesigner, sind ebenso wie die Industriemechaniker aus der Lehrwerkstatt am Campus in Köln-Deutz untergebracht.

Wie waren deine ersten Monate beim DLR?

Aufregend. Endlich war ich Teil dieses Unternehmens. Und ja, irgendwo sicher auch ein kleines bisschen stolz, mich zwischen den anderen Kandidaten im Bewerbungsverfahren ein Jahr zuvor durchgesetzt zu haben.

Alles war neu: sowohl das Zeichnen auf dem Zeichenbrett, die ersten 1,5 Monate in der Lehrwerkstatt, in denen ich mit den Auszubildenden der Industriemechaniker in einer mir weitestgehend unbekannten Umgebung gemeinsam manuelle Fertigkeiten erlernen durfte, aber vor allem auch morgens mit dem Gefühl aufzustehen, einer Tätigkeit nachgehen zu können, für die ich mich aktiv entschieden habe und an der ich in den nächsten 3,5 Jahren wachsen kann.

Was war dein bisher schönstes Erlebnis in der Ausbildung?

Eines der schönsten Ereignisse war, als ich das erste Mal von meiner Ausbilderin nach Rat gefragt wurde und ich dadurch die Rückmeldung erhielt, mittlerweile mehr eine Mitarbeiterin als eine Auszubildende zu sein.

Welche Superkraft kannst du hier gut einsetzen?

Mein analytisches Denken. Ein Großteil des Aufgabengebietes besteht aus eigens zu strukturierenden Tätigkeiten: Wie gehe ich am sinnvollsten vor und was gilt es als Erstes in Angriff zu nehmen. Sei es das Hineindenken in komplexe Problemstellungen während des Entstehungsprozesses von Prototypen oder auch von vorhandenen Schemata, aber ebenfalls das Strukturieren der eigenen Vorgehensweise bei der Zusammenarbeit mit den Ingenieuren in der Konstruktion.

Was ich noch sagen möchte:

Ein kleines Update zu mir… Nachdem ich die Ausbildung auf insgesamt drei Jahre verkürzen konnte, habe ich die Abschlussprüfung im Juni 2022 erfolgreich absolviert. Nun arbeite ich nicht mehr als Azubi, sondern unbefristet als Mitarbeiterin weiterhin in der Konstruktion des Systemhaus Technik und habe im September dieses Jahres ein berufsbegleitendes Maschinenbaustudium begonnen, um mich hier eventuell schon demnächst als Ingenieurin einbringen zu können.