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  1. Nora S.
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Interview mit Nora S.

Nora S.
Ausbilderin
Ich bin Ausbilderin im Finanzamt. Ich begleitete die Auszubildenden von der Einstellung an. Das beginnt beim Vorstellungsgespräch und geht bis zum Tag der bestandenen Laufbahnprüfung.

Zu meinen Hauptaufgaben zählt die Organisation der Ausbildung, die Nachwuchsgewinnung und am wichtigsten, das Betreuen und Ausbilden der Anwärter und Anwärterinnen. Im praktischen Teil der Ausbildung hier im Finanzamt, der sogenannten Praxisphase, durchlaufen unsere Auszubildenden, meist im vier-Wochen-Takt, die verschiedenen Bezirke und Stellen eines Finanzamts. Zwischendurch finden auch immer wieder Ausbildungsarbeitsgemeinschaften statt. Hier lernen sie unter anderem die technische Umsetzung von verschiedenen Bearbeitungsvorgängen kennen. 

Wie sieht ein Tag in der Ausbildung im Finanzamt aus? Auf was bereitest Du die Auszubildenden vor?

Bei uns in der Ausbildung passiert eigentlich jeden Tag irgendwas Anderes. Wir bereiten unsere Auszubildenden auf ihren späteren Beruf im Finanzamt sorgfältig und gründlich vor. Ganz kurz und knapp, das  ist das Bearbeiten von Steuererklärungen. Natürlich aber nicht nur das allein, dazu kommt noch der Telefon- und Schriftverkehr mit Bürgerinnen und Bürgern, das Bearbeiten von Anträgen und noch vieles mehr. Und nach der Ausbildung als junger Mensch in einer Behörde? Klar! Flexibles Arbeiten mit vielseitigen Einsatzgebieten im Innen- oder Außendienst, geförderte Aufstiegsmöglichkeiten und ein sicherer Job mit Zukunft. Die Ausbildung beim Finanzamt hat einen guten Ruf. Ich versuche, meinen Teil dazu beizutragen.

Wie bist Du zur Finanzverwaltung gekommen? Warum hast Du Dich beworben?

Zur Ausbildung beim Finanzamt bin ich durch eine Freundin, die bereits im ersten Ausbildungsjahr war, gekommen. Sie hat mir von der Ausbildung an sich, den Aufgaben und späteren Tätigkeitsfeldern erzählt, mit denen ich mich sofort identifiziert habe. Einige Tage später habe ich mich dann beworben und wurde glücklicherweise sofort angenommen. Eine Tätigkeit in der Finanzverwaltung Nordrhein-Westfalen würde ich allen empfehlen, die Wert auf einen sicheren Arbeitsplatz mit fairer Bezahlung legen und Spaß an einer sehr abwechslungsreichen Bürotätigkeit haben. Das Finanzamt hat da viel zu bieten und die Chance, in jeder Lebenssituation flexibel zu arbeiten. 

Interview mit Jan K.

Jan K.
Im zentralen Bewerbungsteam für die Finanzämter in der Oberfinanzdirektion
Stellen Sie sich doch kurz vor! Wer sind Sie und was machen Sie?

Mein Name ist Jan K. Nach meiner Prüfung an der Hochschule für Finanzen in Nordkirchen war ich mehrere Jahre in einem Finanzamt tätig. Ich war zunächst für die steuerliche Beurteilung von Privatpersonen und später auch für Kapitalgesellschaften zuständig. Anschließend folgte ein längerer Einsatz im Bereich der Personalplanung und Organisation eines Finanzamtes. Nun bin ich in der Oberfinanzdirektion Nordrhein-Westfalen und unterstütze von dort aus die Finanzämter beim Bewerberauswahlverfahren.

Was können Auszubildende von einer Ausbildung in Ihrem Unternehmen erwarten? Welche Vorteile bieten Sie?

Eine vielseitige Ausbildung, bei der man die verschiedensten Bereiche eines Finanzamts kennenlernt und engagierte Kolleginnen und Kollegen ihr Wissen weitergeben. Bereits während der Ausbildung oder dem Studium ist man Beamtin/Beamter. Nach der Ausbildung / dem Studium bieten wir als familienfreundlicher Arbeitgeber flexible Arbeitszeiten, Teilzeittätigkeit und Homeoffice an. Wir sorgen so für eine optimale Work-Life-Balance. Darüber hinaus bieten wir im Rahmen transparenter Personalentwicklungskonzepte gute Entwicklungsmöglichkeiten und vielfältige Einsätze in unterschiedlichen Arbeitsgebieten im Innen- und Außendienst an. Dazu kann der Einsatz als Betriebsprüfer/in oder Steuerfahnder/in, als Dozent/in, im Rechenzentrum der Finanzverwaltung oder als Führungskraft in einem Finanzamt zählen.

Welche Studiengänge bieten Sie an?

In allen 104 Finanzämtern in Nordrhein-Westfalen bieten wir Ausbildungsplätze für Finanzwirte (m/w/d) und Studienplätze für Diplom-Finanzwirte (FH) (m/w/d) an.

Wie viele Auszubildende und duale Studenten stellen Sie (pro Jahr) ein?

Wir stellen jährlich rund 600 Auszubildende und circa 1.000 dual Studierende ein.

Was verdienen Auszubildende/dual Studierende bei Ihnen während der Ausbildungszeit?

In der Ausbildung verdient man circa 1.350 Euro im Monat. Während des dualen Studiums bekommt man 1.400 Euro im Monat.

Wie läuft das Bewerbungsverfahren ab?

Zunächst gibt man seine Bewerbung online unter www.ausbildung-im-finanzamt.de ab. Der Bewerbungszeitraum beginnt im Frühjahr eines jeden Jahres für das kommende Ausbildungsjahr. Anhand der übermittelten Bewerbungsdaten erfolgt zunächst eine Vorauswahl. Nach erfolgreicher Vorauswahl schließt sich die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch im Finanzamt an. Danach erfolgt die Endauswahl. Einstellungszusagen können bereits im Sommer des Bewerbungsjahres für das darauffolgende Ausbildungsjahr erteilt werden.

Welche Leistungen finanzieren Sie als Unternehmen für die Auszubildenden/dualen Studenten?

Während der theoretischen Ausbildungs- und Studienzeiten an der Landesfinanzschule Nordrhein-Westfalen oder der Hochschule für Finanzen Nordrhein-Westfalen (HSF NRW) werden für die Unterkunft Zimmer auf dem Gelände oder in naher Umgebung zur Verfügung gestellt. An allen Standorten gibt es eine Mensa mit ausgezeichnetem Essen. Zudem werden Tablets zum Lernen und entsprechende Fachliteratur kostenlos gestellt.

Wie gut sind die Chancen nach der Ausbildung / dem Studium übernommen zu werden?

Es gibt zwar keine Übernahmegarantie, bisher sind in Nordrhein-Westfalen aber nahezu alle Ausbildungs- und Studienabsolventinnen und -absolventen übernommen worden. Der Personalbedarf wird jährlich neu berechnet. Wir bilden nicht über Bedarf aus.