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  1. Patrick Tarnowski

Interview mit Patrick Tarnowski

Patrick Tarnowski
Diplom Verwaltungswirt (Beamtenlaufbahn im gehobenen Dienst; dritte Qualifikationsebene; Regelstudienzeit 3 Jahre)
25 Jahre
Wie bist du an dein duales Studium gekommen?

Auf das Landratsamt Lindau als Arbeitgeber wurde ich schon früh aufmerksam, da mein Onkel dort im Landratsamt tätig ist. Nachdem ich beim Landkreis Lindau bereits eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten absolviert habe und mein Abitur an der Abendschule nachholen konnte, wollte ich noch tiefer in das Thema des öffentlichen Dienstes einsteigen. Als logische Konsequenz blieb da nur noch das Studium. Da ich ja schon eine Ausbildung vorweisen konnte und somit keine Praxisphasen mehr durchlaufen musste, erhielt ich eine Studienzeitverkürzung. Das heißt, dass nicht die vorgeschriebene Regelstudienzeit von drei Jahren gilt, sondern ich mein theoretisches Studium an der FHVR (Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und Rechtspflege in Hof) innerhalb von 21 Monaten am Stück ablegen kann. 12 Monate habe ich schon hinter mir - bald habe ich es geschafft!

Was hast du von deinem Studium erwartet und haben sich deine Wünsche erfüllt?

Wie bereits erwähnt, wollte ich mich noch mehr mit dem öffentlichen Dienst, den Gesetzen und deren Anwendung beschäftigen – deshalb habe ich das Studium angestrebt. Dadurch, dass ich mich vorab über einzelne Studienmöglichkeiten bzw. deren Inhalte informiert habe, wusste ich sehr genau, was im Studium auf mich zukommt. Letztlich kann ich sagen, dass alles so eingetreten ist, wie ich es mir erhofft habe. Interessante Aufgabenstellungen und Themen sowie ein klarer Fokus auf die Arbeit mit Gesetzen prägen heute meinen Studienalltag.

Welche Aufgaben haben dir während deines Studiums besonders viel Spaß gemacht?

Das praktische Arbeiten – insbesondere der Umgang mit Menschen bzw. der Bürgerkontakt – ist für mich immer schöner als die reine Theorie. Aber das eine geht eben nicht ohne das andere. Wenn ich später einmal im Beruf als Sachbearbeiter oder Fachbereichsleiter stehe, freue ich mich schon jetzt auf den direkten Kontakt zu den Bürgern, ob bei der Erteilung von Führerscheinen, Baugenehmigungen oder auch beim Thema Flüchtlingsbetreuung. Durch die vielen möglichen Einsatzbereiche innerhalb einer Behörde bin ich gespannt, welche Richtung ich nach meinem Studium einschlagen werde.

Wie hat man dich als Student behandelt? Hast du dich ausreichend betreut gefühlt?

Sowohl vom Landkreis Lindau selbst als auch von Dozentenseite der FHVR war und ist die Betreuung erstklassig. Ich habe regelmäßigen E-Mail-Kontakt zu meinem Ausbilder, Herrn Ohneseit, und wenn ich gerade in der Gegend bin, schaue auch immer mal wieder bei ihm im Büro vorbei. An der Hochschule bekommen alle Studierenden die persönlichen E-Mail-Adressen der Dozenten, um auch außerhalb der Lehrzeiten mit ihnen in Kontakt zu bleiben. Darüber hinaus kann ich die Dozenten natürlich auch jederzeit in ihren Büros an der FHVR besuchen und mein jeweiliges Anliegen persönlich vortragen. Die Betreuung ist in jedem Falle intensiv und umfassend.

Welche Tipps hast du für alle auf Lager, die sich auch für ein duales Studium hier interessieren?

Spaß an der Arbeit mit Gesetzestexten und ein Interesse, das geltende Recht im Rahmen konkreter Sachverhalte anzuwenden ist für dieses Studium ein absolutes Must-have. Allen künftigen Auszubildenden beim Landkreis Lindau sollte außerdem bewusst sein, dass sie hier sehr viel Kontakt zu Bürgern haben werden und es durchaus auch anstrengende Aufgaben innerhalb der verschiedenen Tätigkeitsfelder geben kann. Ich denke hier zum Beispiel insbesondere an die Themen Einwanderung oder auch Arbeitslosigkeit.

Hast du noch ein Highlight auf Lager, von dem du uns berichten möchtest?

Eine echte Überraschung und ein besonderes Highlight während meines bisherigen Studiums ist mein Vollzeit-Aufenthalt an der FHVR in Hof. Hierbei handelt es sich um eine eher kleinere Hochschule am doch recht ruhigen und beschaulichen Standort Hof. Auf den ersten Blick passt das nicht unbedingt zu der weitverbreiteten Wunschvorstellung eines Studiums in einer urbanen Großstadt wie zum Beispiel München. Aber die Hochschule kümmert sich wirklich sehr gut um die Studentenschaft, zum Beispiel in Form eines breiten Sportangebotes oder auch durch die zahlreichen Partys, Feste und Events, die von der Studentenvertretung organisiert werden. Das macht den Aufenthalt deutlich angenehmer.