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  1. Hans-Christian Hohenstein

Interview mit Hans-Christian Hohenstein

Hans-Christian Hohenstein
Kaufmann für Speditions-& Logistikdienstleistungen
24 Jahre
2. Lehrjahr
Wie bist du an deinen Ausbildungsplatz gekommen?

Nach meinem Zivildienst war ich mir nicht sicher, was ich beruflich machen möchte und habe angefangen, als Kurierfahrer zu arbeiten. Schnell übernahm ich die Dispo für meine Kollegen und mich.

So kam ich dann auf die Idee dies doch beruflich zu machen. Nach einigen Bewerbungen kam ich über einen Bekannten auf a. hartrodt. Sehr schnell folgten eine Einladung zu einem Gespräch und eine erfolgreiche Einstellung als neuer Auszubildender.

Was hast du von deiner Ausbildung erwartet und haben sich deine Wünsche erfüllt?

Ich hatte, und habe immer noch, verschiedene Erwartungen an meine Ausbildung. Meine bereits guten Englisch-Kenntnisse zu nutzen und zu verbessern sowie logistische, wenn auch komplizierte, Prozesse im Ganzen zu bearbeiten und zu lösen.

Mir ist es wichtig, ein gutes Verhältnis zu meinen Kollegen zu haben sowie eine gute Struktur im Büro.

Ich habe erwartet, dass ich Verantwortung übernehmen kann und meine eigenen Aufgaben bekomme. Dieser Wunsch wurde mir sogar schneller als erwartet erfüllt und gleichzeitig wurde ich auch ermutigt und bestärkt, so dass ich diese Verantwortung schnell tragen konnte.

Es war und ist mir sehr wichtig, zu wissen, dass man nicht auf sich alleine gestellt ist und bei Fragen sich immer an die Kollegen wenden kann.

Welche Aufgaben haben dir während deiner Ausbildung besonders viel Spaß gemacht? Gab es auch Dinge, die du nicht so gerne gemacht hast?

Bereits nach einigen Monaten habe ich einen gesamten Transportprozess zugewiesen bekommen. Ich habe von A bis Z alles übernommen: die Kommunikation mit dem Kunden, die Verantwortung über den Transport der Waren sowie die Abrechnung. Gerade beim ersten Mal war es ein gutes Gefühl, zu wissen, dass man einen gesamten Prozess eigenverantwortlich abgewickelt hat und trotzdem nie alleine war, da die Kollegen einen bei Problemen immer unterstützen.

Die gesamte Kommunikation mit den Kunden und Dienstleistern, ob per E-Mail oder Telefon, gerade auf Englisch, ist spannend und bürgt immer wieder Überraschungen.

Jeder Betrieb hat seine typischen „Azubi-Aufgaben“. Das Wegsortieren von alten Dokumenten und Akten oder Verwaltungsaufgaben. Aber auch solche Aufgaben sind mit ein wenig Organisation schnell erledigt.

Wie hat man dich als Azubi behandelt? Hast du dich ausreichend betreut gefühlt?

Als ich im August als Auszubildender bei a.hartrodt anfing, ging es sehr schnell, dass ich guten Kontakt zu den Kolleginnen und Kollegen aufgebaut habe. Ich wurde zu einem gesunden Maß alleine gelassen, um eigenverantwortlich zu arbeiten. Trotzdem waren immer Kollegen zur Stelle als Fragen oder Probleme offen waren. Ich wurde ermutigt, auch komplizierte Probleme anzugehen und zu lösen.

Auch bei Fehlern wurde ich nicht verurteilt, sondern aufgebaut, um bei der nächsten Situation besser zu reagieren oder konzentrierter zu arbeiten.

Welche Tipps hast du für alle auf Lager, die sich auch für eine Ausbildung hier interessieren?

Man sollte nie den Kopf in den Sand stecken, auch wenn der Beruf zeit- und stellenweise etwas stressig sein kann. Manchmal ist es besser, sich ein wenig zurückzuziehen und sich wieder drauf zu konzentrieren, fehlerfrei zu arbeiten. Es ist wichtig, seine Grenzen zu kennen und auch mal zu sagen, wenn es einem zu viel wird. Das Verständnis der Kollegen ist hierfür sehr groß.

Warum arbeitest Du gerne bei a.hartrodt in Ratingen?

Das Beste an der Arbeit ist die Vielfalt der verschiedenen Aufgaben. Man hat von Abfertigung über Bearbeitung von Akten bis hin zum Kundenkontakt und zur Zollabfertigung immer etwas zu tun. Es werden viele Arbeitsbereiche abgedeckt, die man, auch als Auszubildender, gut übernehmen kann.

Ein weiteren Grund sind die Kolleginnen und Kollegen. Man wird unterstützt und ermutigt, sich immer wieder neuen Aufgaben anzunehmen und sich der damit einhergehenden Verantwortung zu stellen.

Wie sieht bei Dir ein typischer Arbeitsalltag aus?

Angefangen wird bei a. hartrodt in Ratingen um 8.00 Uhr, in der Luftfracht Export Abteilung wochenweise auch um 10.00 Uhr. Als allererstes wird der PC hochgefahren, der wichtigste Helfer direkt nach den Kollegen. Als nächstes steht E-Mails checken auf dem Plan. Da man viel mit Auslandshäusern zu tun hat, kommen in der Nacht, aufgrund der Zeitverschiebung, viele Mails rein, die erst einmal abgearbeitet werden müssen.

Manche Kollegen gönnen sich so gegen 10.00 Uhr ein kleines Frühstück.

Ab diesem Zeitpunkt unterscheiden sich die Arbeitsabläufe mit den unterschiedlichen Abteilungen.

Was alle gemeinsam haben, ist die typische Abfertigung, egal, ob Export oder Import beziehungsweise Luftfracht oder Seefracht.

Die tägliche Routine, Kundengespräche, Planung und Abfertigung sind Alltag in allen Abteilungen.

Welche Fächer hast Du in der Berufsschule?

Neben den ganz normalen Schulfächern, die man auf der weiterführenden Schule auch hat, gibt es kaufmännische und fachspezifische Unterrichtsstunden. Also steht neben Mathe, Deutsch und Englisch auch "Kaufmännische Kontrolle und Steuerung", "Speditionelle und Logistische Geschäftsprozesse" und "Wirtschafts- und Sozialprozesse" auf den Stundenplan.

Dahinter verbergen sich dann aber weniger komplizierte Begriffe. "Kaufmännische Kontrolle und Steuerung" ist allgemeine Buchhaltung und Finanzbuchführung.

"Speditionelle und Logistische Geschäftsprozesse" fasst einige Fächer zusammen: zum einen allgemeinen Logistikunterricht, aber auch transportbezogene Fächer, wie Seefracht, Luftfracht, Straßentransport und Zoll.

"Wirtschafts- und Sozialprozesse" befasst sich mit kaufmännischen Rechten. Zum Beispiel: Was ist ein Vertrag, welche Rechte haben Vertragspartner, wann kann ich meine Ware reklamieren und vieles mehr.

Zusätzlich auf dem Stundenplan stehen Fächer wie Datenverarbeitung, sowohl im theoretischen als auch im praktischen Bereich. Der theoretische Teil befasst sich mit Datenschutz und der Frage, wie schütze ich meine Daten richtig. Der praktische Teil zeigt beispielsweise, welche Möglichkeiten Excel, auch für die Arbeit, hergibt.

Zuletzt folgt noch "Politik und Gesellschaftslehre". Hier beschäftigt man sich viel damit, welche Rechte habe ich als Azubi, was muss eigentlich in meinem Vertrag stehen und was darf nicht drin stehen, sowie allgemeines Arbeitsrecht.