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  1. Lena Wilhelm
  2. Arabella Funk
  3. Christina Zeeb
  4. Bernhard Gruber

Interview mit Lena Wilhelm

Lena Wilhelm
Medienkauffrau/-mann
20 Jahre
2. Ausbildungsjahr
Wie bist du an deinen Ausbildungsplatz gekommen?

Mit sehr viel Glück! Ich habe mich Ende Juli nach offenen Ausbildungsstellen im Bereich Verlag umgeschaut und mich vor allem auf Buchverlage und somit die die Ausbildung zur Medienkauffrau Digital und Print konzentriert. Da wegen Corona eine Azubine abgesagt hatte, war es mir möglich relativ schnell nach dem Vorstellungsgespräch, den Ausbildungsplatz bei Carl Hanser zu bekommen.

Was hast du von deiner Ausbildung erwartet und haben sich deine Wünsche erfüllt?

Ich wollte einfach schon immer mit Büchern arbeiten und das möglichst nah. Ich habe mir immer etwas abwechslungsreiches und vielseitiges vorgestellt, sowie Einblicke in die Entstehung der Bücher. Das hat sich auch genauso erfüllt. Durch die wechselnden Abteilungen gibt es super viele Möglichkeiten die Welt im Verlag besser kennen zu lernen, seine eigenen Interessen weiter zu entwickeln und natürlich ganz viel zu lesen!

Welche Aufgaben haben dir während deiner Ausbildung besonders viel Spaß gemacht? Gab es auch Dinge, die du nicht so gerne gemacht hast?

Ich konnte fast 6 Monate in der Abteilung Inlandsrechte und Lizenzen verbringen, die ich super spannend fand. Über Verträge, Belegexemplare, Recherchen und Teilnahmen an Lizenzgesprächen war alles dabei. Für ein Gespräch durfte ich auch selber ein Buch vorstellen, dass hat mir schon sehr viel Spaß gemacht. Natürlich gibt es auch Aufgaben, die nicht ganz so spannend sind aber erledigt werden müssen. Verträge einzusortieren oder sich wiederholende Aufgaben entschleunigen den Alltag etwas, aber man hilft damit den Kolleg:innen und manchmal muss man da einfach durch.

Wie hat man dich als Azubi behandelt? Hast du dich ausreichend betreut gefühlt?

Das System bei Hanser ist unglaublich! In jeder Abteilung gibt es einen Betreuer, der dich unterstützt und mit dem man immer reden kann. Natürlich helfen auch die anderen Kolleg:innen immer gerne und somit fühlt man sich total wohl. Wir kriegen extra Abteilungsvorstellungsrunden, lernen so auch den ganzen Verlag kennen, haben Azubi Projekte und sind jederzeit willkommen Fragen zu stellen und zu zuhören. Man wird wertgeschätzt, vor allem animiert Eigeninitiative zu ergreifen und Aufgaben zu erfüllen, die einen weiterbringen.

Welche Tipps hast du für alle auf Lager, die sich auch für eine Ausbildung hier interessieren?

Immer Fragen! Wenn dich etwas interessiert, frag ob du dabei sein kannst. Frag ob sie dir das nochmal erklären können, keine Scheu. Kommunikation ist total wichtig, da muss man lernen über seinen eigenen Schatten zu springen. Immer sagen wenn etwas nicht passt und immer nachfragen damit keine Missverständnisse entstehen. Wenn man selber offen kommuniziert, dann lebt es sich gleich viel leichter.

Und Sonst: zeigt Interesse, die Leidenschaft zu lernen und bleibt ruhig – dann ist das alles gar kein Problem!

Interview mit Arabella Funk

Arabella Funk
Medienkauffrau Digital und Print
21 Jahre
1. Ausbildungsjahr
Wie bist du an deinen Ausbildungsplatz gekommen?

Mit sehr viel Glück! Ich habe mich im Juni 2015 auf eine ausgeschriebene Ausbildungsstelle für den September des gleichen Jahres beworben, was mir damals schon sehr spät vorkam. Vorstellungsgespräch, Zusage und Vertragsunterzeichnung gingen dann ganz schnell. Erst zu Beginn der Ausbildung habe ich erfahren, dass ein anderer Azubi abgesagt hat, woraufhin die Stelle erneut ausgeschrieben wurde - zu meinem Glück!

Was hast du von deiner Ausbildung erwartet und haben sich deine Wünsche erfüllt?

Da ich zuvor schon studiert hatte, war meine größte Angst, dass die Ausbildung eintönig und unterfordernd sein könnte im Vergleich zum bunten Uni-Leben.
Ich wurde sehr positiv überrascht, wie abwechslungsreich die Ausbildung ist. Die Aufgaben unterscheiden sich von Abteilung zu Abteilung und die Berufsschulblöcke bringen noch einmal eine ganz andere Form des Lernens mit. Am meisten hat mich aber gefreut, dass die Arbeit mit Büchern tatsächlich so viel Spaß macht, wie es sich ein Bücherwurm vorstellt. Egal, in welcher Abteilung und egal wie öde die Tätigkeit an sich auch ab und an sein mag - das Wissen, dass es hier um Bücher geht, macht alles gleich viel schöner!

Welche Aufgaben haben dir während deiner Ausbildung besonders viel Spaß gemacht? Gab es auch Dinge, die du nicht so gerne gemacht hast?

Am besten gefallen mir die Arbeit mit Kinderbüchern und die Bereiche Presse und Veranstaltungen. Dementsprechend wohl habe ich mich in der Abteilung ›Kinderbuch Presse‹ gefühlt, in der ich gleich zu Anfang meiner Ausbildung ganze drei Monate verbringen durfte. Die Aufgaben dort sind zwar sehr umfangreich, aber auch abwechslungsreich und oft kreativ, wie zum Beispiel das Gestalten von Veranstaltungseinladungen. Außerdem arbeitet man dort mit einer Praktikantin zusammen. Gerade am Anfang war es schön, eine Kollegin im gleichen Alter und auf der gleichen ›Ebene‹ zu haben.
Weniger gut gefällt mir die Arbeit in verkaufsorientierten Abteilungen wie dem Vertrieb. Da dort detaillierte Kunden- und Branchenkenntnisse benötigt werden, kann man nicht so intensiv mitarbeiten wie in anderen Abteilungen. Daher bestehen die Tage oft aus gefühlt unendlich langen Excel-Listen mit Zahlen.

Wie hat man dich als Azubi behandelt? Hast du dich ausreichend betreut gefühlt?

Alle Betreuer freuen sich, wenn sie einen Azubi als Hilfe in ihre Abteilung bekommen. Gebraucht zu werden und nützlich zu sein ist ein gutes und wichtiges Gefühl bei der Arbeit, das mich unheimlich motiviert. Die meisten Betreuer organisieren innerhalb der Abteilungen sogenannte Kinderstunden bei den einzelnen Kollegen, die einem dann detailliert erklären, was ihre Aufgaben sind. So weiß man stets, an wen man sich mit welcher Frage am besten wendet. Das wichtigste ist aber, dass man nicht wie eine billige Hilfskraft behandelt wird, sondern die Betreuer immer wieder betonen, dass wir Azubis hier sind, um etwas zu lernen und man sich dementsprechend bemüht, uns Aufgaben zu geben, die uns weiterbringen.

Welche Tipps hast du für alle auf Lager, die sich auch für eine Ausbildung hier interessieren?

Offen sein für Neues! Auch wenn die meisten von uns Azubis sich primär für Literatur interessieren: im Sachbuch, Fachbuch und bei den Fachzeitschriften kann die Arbeit ebenfalls Spaß machen, wenn man sich nur darauf einlässt. Und sollte es mal in einer Abteilung überhaupt nicht passen, hat Frau Röhrs immer ein offenes Ohr und einen Lösungsvorschlag.

Interview mit Christina Zeeb

Christina Zeeb
Mediengestalterin Digital und Print
20 Jahre
2. Ausbildungsjahr
Wie bist du an deinen Ausbildungsplatz gekommen?

Durch die Suche nach offenen Stellen auf allen einschlägigen Jobportalen habe ich die offene Ausbildungsstelle gefunden und mich klassisch beworben. Leider hat es beim ersten Versuch nicht geklappt, aber im darauffolgenden Jahr wurde ich genommen.

Was hast du von deiner Ausbildung erwartet und haben sich deine Wünsche erfüllt?

Meine Erwartungen waren noch nicht so ausgeprägt, denn es ist gar nicht so einfach, sich unter Verlagsarbeit etwas vorzustellen. Ich wollte auf jeden Fall lernen, wie viel Arbeit wirklich hinter meinem Lieblings-Medium – dem Buch – steckt, und ich wollte etwas über die vielen Regeln der Gestaltung erfahren, die ein Buch und auch die anderen Produkte des Verlags zu dem machen, was sie sind.
Ob sich meine Wünsche erfüllt habe? – Ja! Mehr noch: sie wurden übertroffen, was daran liegt, dass dieser Verlag nicht einfach »nur Bücher« macht, sondern auch vieles drum herum und alles mit sehr viel Herzblut.
Bücher, Fachzeitschriften, Online-Portale, Messen etc. und die Werbung dafür stehen täglich auf dem Programm und man bekommt von allem etwas mit. So erweitern sich die Kenntnisse in viele Richtungen, sowohl für den Bereich Print als auch Digital.

Welche Aufgaben haben dir während deiner Ausbildung besonders viel Spaß gemacht? Gab es auch Dinge, die du nicht so gerne gemacht hast?

Puh, schwer sich da zu entscheiden! Natürlich war gleich zu Beginn der Ausbildung das Highlight, das erste Wirtschafts-Graphic-Novel im Hanser Verlag mitbetreuen und gestalten zu dürfen. Aber auch viele andere Projekte, z. B. in der Werbung Einladungskarten, Animationen und Plakate für die Messe zu gestalten, solche zu besuchen, Werbemittel für ein Buch zu machen usw., haben ihren eigenen Charme und jede neue Herausforderung bereichert einen am Ende des Tages. Sei es nun solch eine oder stupide Daten in Excel-Tabellen zu kopieren. Nicht alles funktioniert immer, wie es soll, das nervt natürlich, aber es ist nicht schlimm. Da nimmt man auch mal diverse Recherche-Telefonate und -Google-Suchen auf sich, wenn es sich am Ende für das Ergebnis lohnt.

Wie hat man dich als Azubi behandelt? Hast du dich ausreichend betreut gefühlt?

Bis jetzt wurde ich immer gut behandelt. Die Kollegen sind alle freundlich, nett und beantworten selbst in stressigen Zeiten deine Fragen.
Es ist natürlich etwas anders als in anderen Betrieben, weil man alle 3 bis 4 Monate die Abteilung und somit den Betreuer wechselt, aber alle Abteilungen geben ihr Bestes, dich in ihr Spezialgebiet einzuweisen und dir ihr Wissen zu vermitteln. Und sollte es doch mal Sorgen, Fragen oder Probleme geben, die dein Betreuer nicht lösen kann, kannst du dich jederzeit an die Jugend- und Auszubildendenvertretung wenden.

Welche Tipps hast du für alle auf Lager, die sich auch für eine Ausbildung hier interessieren?

Bibliophile Menschen mit einer gewissen Affinität zur Technik werden sich hier »pudelwohl« fühlen. Auf jeden Fall sollte man eine grundlegende Ahnung von den Adobe Programmen InDesign, Illustrator und Photoshop besitzen, denn die werden dein Handwerkszeug sein und in der Schule lernst du nicht mehr sehr viel über die Programme im einzelnen. Manchmal sind andere technische Kenntnisse auch von Vorteil, aber nicht zwingend notwendig.

Keine Scheu vor Fragen! Da du ja regelmäßig die Abteilung wechselst, ist es kein Problem, einige Dinge immer wieder zu erfragen. Jede Abteilung hat ihre speziellen Begriffe, Aufgaben, Strukturen, Abläufe. Du wirst dir vermutlich nicht immer gleich alles merken können, also schreibe es zur Not auf. Eine Deadline- und Aufgabenliste ist auch nie fehl am Platz, denn die Kollegen und Kolleginnen geben dir nur so viel wie du auch wirklich schaffen kannst und dafür solltest du immer den Überblick behalten.
Und für Kaffee-Liebhaber: Eine eigene Tasse, sowie Kleingeld für die Kaffeekasse sollte immer parat sein! ;)

Interview mit Bernhard Gruber

Bernhard Gruber
Mediengestalter Digital und Print
22 Jahre
Ausgelernt
Wie bist du an deinen Ausbildungsplatz gekommen?

Gestalterisch tätig sein, wollte ich schon immer: Vom Kunstzweig in der Realschule zur Gestaltungs-FOS, so war auch der Beruf des Mediengestalters naheliegend. Im Juni 2014 hatte ich noch nach einer Stelle gesucht und die Ausschreibung bei Hanser gefunden. Kurz nach der Bewerbung kam schon die Einladung zum Bewerbungsgespräch und dann der Vertrag.

Was hast du von deiner Ausbildung erwartet und haben sich deine Wünsche erfüllt?

Da ich schon vor der Ausbildung Praktika als Mediengestalter durchlaufen habe, wusste ich zwar schon grob, was man in der Branche so alles machen kann, hatte jedoch keine Ahnung vom Verlagswesen. Nach der umfassenden Aufgabenbeschreibung in der Ausschreibung habe ich viel Abwechslung erwartet und bekommen. Mit drei Produktionsabteilungen und zwei Werbeabteilungen erlebt man fünf verschiedene Arbeitsweisen und ein entsprechendes Spektrum an Aufgaben.

Welche Aufgaben haben dir während deiner Ausbildung besonders viel Spaß gemacht? Gab es auch Dinge, die du nicht so gerne gemacht hast?

Es hat mir immer Spaß gemacht, wenn ich in den Arbeitsablauf eingebunden wurde. Ob die Aufgabe nun war, eine Anzeige zu gestalten oder Teile eines Buchs zu setzen oder das Layouten einer Zeitschrift, vieles erfordert eine andere Herangehensweise und alle Bereiche bieten ihre eigenen Herausforderungen. Daher habe ich in jeder Abteilung interessante Arbeiten erhalten.
Wofür ich mich nicht so begeistern konnte, waren „Trockenübungen“, bei denen schon im Voraus klar war, dass sie keinem späteren Zweck dienen. Aber das waren wirklich Ausnahmen.

Wie hat man dich als Azubi behandelt? Hast du dich ausreichend betreut gefühlt?

Die Atmosphäre im gesamten Verlag ist sehr freundlich, offen und angenehm. Man ist Bestandteil des Teams und kann sich mit Fragen immer an jemanden wenden. Der Azubi ist nicht bloß billige Arbeitskraft, sondern soll etwas lernen und sich weiterbilden.

Welche Tipps hast du für alle auf Lager, die sich auch für eine Ausbildung hier interessieren?

Wenn du an Print interessiert bist, bietet die Ausbildung einen tollen Überblick, aber auch E-Books, Onlinewerbung und CMS spielen eine Rolle. Alles in allem eine solide Grundlage für den Beruf.