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  1. Christine Kromm

Interview mit Christine Kromm

Christine Kromm
Kaufmann (m/w) für Büromanagement
3. Ausbildungsjahr
Ein Erfahrungsbericht eines Auslandspraktikums

Nächster Halt: Rovaniemi – Meine Zeit als Praktikantin in Finnland

Am 5. Oktober 2015 begann für mich das Abenteuer „Finnland“. Gemeinsam mit zwei weiteren Berufsschülern des Kölner Berufskollegs an der Lindenstraße reisten wir mit einem kleinen Zwischenstop in Helsinki weiter in das etwa 800 Kilometer nördlicher gelegene Rovaniemi.  


Rovaniemi ist die Hauptstadt der nordfinnischen Provinz Lappland und liegt in direkter Nähe zum Polarkreis. Rovaniemi ist außerdem Sitz der Kammer des Weihnachtsmannes, der im Weihnachtsmanndorf am Polarkreis sogar sein eigenes Postamt besitzt. Wir haben ihm natürlich auch einen kleinen Besuch abgestattet! Weiterhin ist Rovaniemi die flächengrößte Stadt Europas. Der größte Teil ist allerdings nur sehr dünn besiedelt. So leben in der ganzen Stadt nur rund 7,2 Einwohner pro Quadratkilometer. Zum Vergleich: In Köln sind es rund 2584 Menschen auf gleicher Fläche.
 



Da wir sehr spät angekommen sind, fuhren wir gleich mit unserer Betreuuerin zu unseren Unterkünften. Wir lebten die vier Wochen im Studentenwohnheim, das aus vielen 7-Mann-Bungalows auf einem weitläufigen Gelände bestand. Mit dazu gehörten auch ein Fitnessraum sowie eine eigene Sauna. Alle Einkaufsmöglichkeiten waren in nur etwa 5 Minuten zu Fuß zu erreichen.
 



Am nächsten Tag starteten wir in unseren Arbeitsalltag. Da die Finnen den Alltag sehr gemütlich angehen, begann mein Tag erst gegen 10 Uhr. Ich arbeitete im Sportgeschäft „TOP SPORT“, im Einkaufszentrum der Stadt, welches gute 50 Minuten Fußweg von unserer Unterkunft entfernt lag. Daher fuhr ich mit dem Bus, der allerdings - anders als in Köln - nur einmal stündlich kommt – wenn überhaupt… Meine Aufgaben bestanden darin, den Kunden bei Fragen zur Seite zu stehen und zu beraten. Was sich allerdings als nicht ganz einfach erwies, da viele Ladenbesucher ausschließlich finnisch sprachen. Und Finnisch gehört zu den schwersten Sprachen weltweit. Dennoch konnte ich auch mit Englisch vielen Kunden helfen. Bei Neulieferungen mußte ich die Ware annehmen, auspacken und im Laden verstauen. Natürlich alles nach dem Motto „relax!“ und „don’t hurry!“. Gegen 16 Uhr ging es schließlich wieder mit dem Bus nach Hause.
 



Am Wochenende erkundeten wir natürlich Stadt und Land. Leider lag noch kein Schnee, aber die Landschaft war dennoch traumhaft schön. Dank des kalten, klaren Wetters gelang es uns, einige Nächte die Nordlichter zu sehen und natürlich fuhren wir auch zum „Santa Claus Village“ und besuchten Santa, seine fleißige Elfen sowie den Huskey-Park und die Rentiere.
 



Insgesamt kann ich sagen, dass Finnland auf jeden Fall eine Reise wert ist! Das Lebenshaltungskosten, insbesondere Lebensmittel sind zwar sehr teuer, aber das Land ist wunderschön und die Menschen unfassbar nett und aufgeschlossen. Die Erfahrungen die man sammelt sind einzigartig und ich bin froh, an dem Projekt teilgenommen zu haben.
 



Am 31. Oktober landeten wir schon wieder bei strahlendem Sonnenschein und 20 Grad in Düsseldorf. Dicke Winterjacken, Mützen und Handschuhe haben wir schnell wieder verstaut. Diese sind bei einem Besuch in Rovaniemi allerdings unabdingbar. Die Temperaturen erreichen jedes Jahr um die -40 Grad! Nun blicken wir dank vielen Fotos alle sehr zufrieden auf eine schöne Zeit zurück!