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  1. Marco Rudolph
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Interview mit Marco Rudolph

Marco Rudolph
Immobilienkaufmann
21 Jahre
1. Ausbildungsjahr
Wie bist du auf deinen Ausbildungsberuf gekommen?

Nachdem ich mein Abitur erfolgreich abgeschlossen hatte, wollte ich nicht direkt wieder in einer Universität sitzen und nur theoretische Kenntnisse sammeln. Ich wollte praktische Erfahrungen sammeln, einen Beruf lernen, der mir gute Karrieremöglichkeiten bietet und einen bei dem ich zukünftig gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt habe. Da man auch in 30 Jahren noch in einer Wohnung oder einem Haus wohnt, dachte ich mir, dass die Immobilienbranche der richtige Weg ist. Zudem war es mir wichtig, nicht ausschließlich am Schreibtisch zu sitzen, sondern auch durch Außentermine die Möglichkeit zu haben, während der Arbeitszeit frische Luft zu schnappen und sich zu bewegen.

Was hast du von deiner Ausbildung erwartet und haben sich deine Wünsche erfüllt?

Vor meiner Ausbildung habe ich vor allem gedacht, dass man ausschließlich mit der Bewirtschaftung von Wohnungen zu tun hat, Mietergespräche begleitet und Wohnungsabnahmen und -übergaben durchführt. Da ich in den ersten paar Monaten im Servicebüro eingesetzt war, sah es auch ganz danach aus. Aber als ich auch in mehreren Bereichen eingesetzt wurde, wie z.B. in der Gruppe Betriebskosten oder im Personalwesen, habe ich gemerkt, dass der Beruf weitaus vielseitiger ist, als ich zunächst vermutet hatte.

Welche Aufgaben haben dir während deiner Ausbildung besonders viel Spaß gemacht? Gab es auch Dinge, die du nicht so gerne gemacht hast?

Besonders Spaß machen mir Aufgaben, die nicht alltäglich sind wie zum Beispiel die Organisation unserer jährlichen Azubifahrt, bei der wir in eine andere Stadt fahren und uns anschauen, wie andere Wohnungsunternehmen arbeiten. Es war eine Aufgabe, die weniger mit Immobilien zu tun hatte, aber dennoch sehr hilfreich und lehrreich für das spätere Leben war. Sicherlich gibt es auch Dinge, die man ungern tut, aber die gehören einfach dazu. Einen „perfekten“ Beruf in dem ausnahmslos alles Spaß, macht gibt es meiner Meinung nach nicht, man muss immer Abstriche machen. Wichtig ist, dass der Großteil der Aufgaben Spaß macht.

Wie hat man dich als Azubi behandelt? Hast du dich ausreichend betreut gefühlt?

Als Azubi hat man mich in den Bereichen, in denen ich bis jetzt eingesetzt wurde,  als vollwertigen Mitarbeiter angesehen und ich wurde von den Kollegen sehr gut in ihren Arbeitsalltag eingeführt, sodass ich nach relativ kurzer Zeit, viele Aufgaben übernehmen und selbstständig und eigenverantwortlich arbeiten konnte. Selbstverständlich wurden die erledigten Aufgaben nach Abschluss noch einmal geprüft und man wurde auf Fehler hingewiesen oder hat Verbesserungsvorschläge erhalten. In der Regel wird man in jedem Bereich zu Anfang sehr gut und intensiv betreut, jedoch erwartet man von mir nach einiger Zeit auch ein gewisses Maß an Selbständigkeit. Das heißt jedoch nicht, dass die Ausbildungsbeauftragten oder auch andere Mitarbeiter für eventuelle Fragen oder Probleme nicht mehr zur Verfügung stehen.

Was sind deine Aufgaben im Betrieb?

Die anfallenden Aufgaben sind von Bereich zu Bereich sehr unterschiedlich und vielseitig. Zuerst war ich im Servicebüro eingesetzt. Dort waren meine Aufgaben vor allem Bearbeitung von Kündigungen, das Schreiben von Mietverträgen, aber auch die Begleitung und Durchführung von Mietergesprächen, das Verfassen von Briefen und Informationsschreiben an Mieter sowie  Wohnungsabnahmen und –übergaben. Bei der Gruppe „Betriebskosten“ hatte ich vor allem mit der Bearbeitung von Rechnungen zu tun, aber auch Statistiken erstellen und auswerten und eben auch Betriebskostenabrechnungen erstellen. Im Personalwesen wird man aktiv in das Bewerbungsverfahren der neuen Azubis eingebunden. Beispielsweise laden wir Bewerber zu unserem Einstellungstest ein, der von den Azubis selbst ausgearbeitet wird. Weiterhin sind wir häufig auf Messen oder in Schulen, wo wir unsere Berufsbilder vorstellen und potentiellen Bewerbern einen ersten Einblick in unsere Ausbildung und Aufgaben geben.

Wie abwechslungsreich ist deine Ausbildung?

Einige Aufgaben kommen von Zeit zu Zeit immer wieder, aber das ist gut, denn die Routine sorgt dafür, dass man sich bestimmte Abläufe oder Prozesse besser einprägt. Alles in allem ist die Ausbildung für mich aber sehr abwechslungsreich, allein schon weil man jeden Bereich unseres Unternehmens durchläuft und sehr viele verschiedene Eindrücke sammeln kann. Hinzu kommt noch das wir zweimal in der Woche zur Berufsschule gehen. Mein erstes Jahr hier ist rasend schnell vergangen.

Was machst du in der Berufsschule?

In der Berufsschule lernen wir alles Theoretische, was für den Beruf wichtig ist zum Beispiel die Inhalte eines Mietvertrages, was zu den Betriebskosten gehört und welche Rechte und Pflichten Mieter und Vermieter haben. Aber auch die Buchhaltung spielt in der Schule eine große und wichtige Rolle. Die Ausbildung ist so aufgebaut, dass ein Großteil des in der Schule gelernten Wissens ungefähr zeitgleich im Betrieb angewendet werden kann, es gerät also nicht so schnell in Vergessenheit. Man lernt aber auch Dinge die sich auf alle Bereiche des Lebens anwenden lassen und auch privat sehr nützlich sein können, unter anderem Formvorschriften bei Briefen, Arbeits- und Sozialrecht und die unterschiedlichen Darlehensarten.

Welche Tipps hast du für alle auf Lager, die sich für eine Ausbildung hier interessieren?

Meiner Meinung nach ist für die Berufsschule logisches Denken sehr wichtig, um in der Buchhaltung die einzelnen Zusammenhänge zu erkennen und das große Ganze zu verstehen. Weiterhin ist auch eine gewisse Lernbereitschaft erforderlich, um das vermittelte Wissen aus 3 Jahren Berufsschule in den Abschlussprüfungen anwenden zu können. Für die Arbeit im Betrieb ist es entscheidend sorgfältig zu arbeiten, also nach Abschluss einer Aufgabe und auch während der Bearbeitung prüfen, ob man an alles gedacht hat, da einige Aufgaben sehr vielseitig sind und aus mehreren Blickwinkeln betrachtet werden müssen. Neben der Sorgfalt ist auch ein freundliches und gepflegtes Erscheinungsbild wichtig, da man häufig mit Kunden zu tun hat und immer daran Denken muss, dass man ein Unternehmen repräsentiert. Man sollte aber auch ein wenig multitaskingfähig sein, um die teilweise gleichzeitig aufkommenden Aufgaben bearbeiten zu können und nicht durcheinander zu kommen.

Was ist das Besondere an der STADT UND LAND?

Da wir ein kommunales Wohnungsunternehmen sind, ist es wichtig unseren sozialen Auftrag, den wir gegenüber den Bewohnern Berlins haben, hervorzuheben. Bei uns steht nicht der Profit im Vordergrund, sondern dass sich Menschen mit geringerem Einkommen auch zukünftig noch eine Wohnung leisten können.

Interview mit Marisa Pröchtel

Marisa Pröchtel
Kauffrau für Büromanagement
22 Jahre
2. Ausbildungsjahr
Kannst du dich noch an deinen ersten Tag bei dem städtischen Wohnungsunternehmen erinnern?

"Ich war natürlich total aufgeregt. Alles war so neu für mich."

Die Ausbildung bei der STADT UND LAND soll sehr abwechslungsreich sein, in welchem Bereich startete deine Ausbildung?

Los ging es im Personalwesen."Dort war ich unter anderem für die Bewerbung der neuen Auszubildenden zuständig. Auch den Einstellungstest für das kommende Bewerbungsverfahren durfte ich erstellen.Das hat alles sehr viel Spaß gemacht. Außerdem habe ich eine genaue Vorstellung bekommen, worauf bei einer Bewerbung so geachtet wird."

Wie ging es dann für Dich weiter?

"Ich war im Sekretariat der Servicebüroleitung aus Hellersdorf eingesetzt. Bereits nach kurzer Zeit durfte ich viele Aufgaben selbständig und eigenverantwortlich erledigen. Später habe ich sogar die Sekretärin während Ihrem Urlaub vertreten - eine tolle Erfahrung. Das hat mir noch mal gezeigt, dass ich mich für den richtigen Beruf entschieden habe."