Feinoptiker/in Ausbildung Bewertungen

In den einzelnen Abteilungen sind die Trainer sehr freundlich und hilfsbereit. Ebenso sind es in der Regel die Mitarbeiter. Die Ausbilder haben viel Ahnung von dem was sie uns beibringen und stehen uns meistens mit Rat und Tat zur Seite. Die Ausbildungswerkstatt ist mit modernen Messmitteln ausgestattet und es fehlt einem an nichts. Verbesserungswürdig ist die Kommunikation zwischen der Personalabteilung und den Azubis. Manchmal sind die Ausbilder etwas speziell in ihrer Art aber soweit ganz nett.

An meinem Ausbildungsberuf gefällt mir das hochpräzise Arbeiten, das Handwerkliche beim bearbeiten der Werkstücke, die sichtlichen Fortschritte beim bearbeiten, sowie das Material (Glas) selber. Das Putzen der Werkstatt und Werkzeugpflege ist zwar nicht geil, muss aber gemacht werden, damit am nächsten Tag vernünftig weitergearbeitet werden kann.

Die Ausbildung ist sehr umfangreich und es wird sehr viel Wert auf unser Lernen gesetzt. Es gibt viele Ansprechpartner die einem zur Seite stehen. Durch die Aufenthalte in über 20 Abteilungen hat man fast die halbe Firma als Ausbilder und man lernt wahnsinnig viel. Als Azubi hat man hier auch viele Freiheiten und kann seine Abteilungsbesuche nach Wunsch anpassen. Man fühlt sich hier wertgeschätzt und gut aufgehoben. Was besser sein könnte, wäre die Kommunikation zwischen den Ausbildern untereinander und zwischen Ausbildern und Abteilungen. Leider muss man sehr oft Termine und Projekte wahrnehmen, ohne dass Abteilungen davon wissen. Glücklicherweise sind die Abteilungen sehr offen was die Betreuung von Azubis angeht und weisen niemanden ab. Was ich Schade finde ist, dass Azubis immer mehr Produktionsaufgaben bekommen die nichts zum Lernen beitragen. Dagegen muss man selber etwas "rebellieren".

Als ich von dem Beruf Feinoptiker gehört habe, konnte ich mir nichts darunter vorstellen. Optik verbindet man ja oft mit Brillengläsern. Aber wie viele Sachen man aus Glas und Glas-Keramiken herstellen kann hat mich beeindruckt. Vom Schleifen und Läppen, über das Polieren zum Messen, in diesem Beruf ist für jeden was dabei. Man kann seine eigene Expertise anwenden und die präzisesten Flächen fertigen oder es der Maschine überlassen. Das coolste ist seinen Freunden und Verwandten zu erzählen wie klein ein Nanometer ist. Das Schwierigste an dem Beruf sind die Materialien. Glas und andere optische Materialien sind meist sehr fragil. Was du beim Zerspaner mit einem Hammer und „Schmackes“ wieder gerade biegst, bedeutet bei Glas, von vorne anzufangen.