Wie viel verdient ein Journalist? Und wie entwickelt sich das Gehalt im Laufe der Karriere? Klar ist: Der Journalismus gehört leider nicht zu den bestbezahlten Berufen. Ob in der Ausbildung, als Volontär oder später als Redakteur, Reporter oder freier Journalist: Die Gehälter unterscheiden sich je nach Branche, Medium, Bundesland, Arbeitgeber und Erfahrung teils erheblich.
Eine klassische Ausbildung mit Ausbildungsvergütung gibt es im Journalismus in der Regel nicht. Wer an einer Journalistenschule oder Hochschule studiert oder ein journalistisches Studium absolviert, erhält in dieser Zeit kein Gehalt – im Gegenteil: Es fallen Studiengebühren oder Lebenshaltungskosten an. Auch duale Studiengänge im Bereich Journalismus sind eher selten.
Wer früh erste bezahlte Jobs als Werkstudent oder freier Mitarbeiter annimmt – etwa bei Lokalzeitungen oder Online-Redaktionen –, kann nicht nur Erfahrung sammeln, sondern auch ein erstes Einkommen erzielen. Der Stundenlohn liegt dabei meist zwischen 12 und 18 Euro brutto, je nach Medium und Region.
Der klassische Einstieg in den Beruf ist das sogenannte Volontariat – also eine journalistische Ausbildung direkt in einer Redaktion. Ein Volontariat im Journalismus dauert meist 18 bis 24 Monate und wird mit einem monatlichen Gehalt vergütet.
Die Höhe des Volontariatsgehalts hängt stark davon ab, ob der Arbeitgeber tarifgebunden ist oder nicht:
Arbeitgeber | Volontariatsgehalt (brutto/Monat) |
---|---|
Öffentlich-rechtliche Sender (z. B. ARD, ZDF) | ca. 1.600–2.000 € |
Große Verlage (mit Tarif) | ca. 1.800–2.300 € |
Private Medienhäuser (ohne Tarif) | ca. 1.200–1.800 € |
Lokalpresse, Online-Medien | ca. 1.000–1.500 € |
Nach der journalistischen Ausbildung starten viele Journalisten als Redakteur oder Reporter. Das Einstiegsgehalt variiert stark – je nach Medium, Standort und Art der Anstellung.
Vor allem freie Journalisten arbeiten projektbasiert und müssen sich regelmäßig neue Aufträge suchen. Sie haben häufig mehrere Auftraggeber parallel und verdienen pro Artikel, Sendebeitrag oder Honorartag.
Anstellung | Einstiegsgehalt (brutto/Monat) |
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Festanstellung, Tarifbindung | ca. 2.800–3.400 € |
Festanstellung, ohne Tarif | ca. 2.200–2.800 € |
Öffentlich-rechtlich (ARD/ZDF) | ca. 3.000–3.500 € |
Freie Mitarbeit (abhängig von Aufträgen) | ca. 2.000–4.000 € (schwankend) |
Mit wachsender Berufserfahrung steigen auch die Verdienstmöglichkeiten. Besonders in leitenden Positionen (Ressortleitung, Chefredaktion) oder in spezialisierten Bereichen (z. B. investigativer Journalismus, Wissenschaftsjournalismus) ist ein höheres Gehalt möglich.
Berufserfahrung | Durchschnittsgehalt (brutto/Monat) |
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3–5 Jahre | ca. 3.200–4.000 € |
5–10 Jahre | ca. 4.000–5.000 € |
Chefredakteur/in | 6.000–8.000 € und mehr |
Öffentlich-rechtlich (Senior-Redakteur) | 5.000–7.000 € |
Das Einkommen freier Journalisten ist nicht nur schwer planbar, sondern auch stark abhängig von der Auftragslage, Themenwahl und Honorargestaltung der Auftraggeber. Einige arbeiten zusätzlich als Dozent, Moderator oder Texter, um ihre Einnahmen zu sichern.
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