Gehalt im dualen Studium
Studenten – die bekommen kein Geld fürs Lernen, die müssen sogar noch nebenbei Jobben. Entweder man hat Glück, und die Eltern unterstützen einen finanziell oder man hat die Möglichkeit, BAföG zu beantragen. Allerdings bekommt man dieses Geld ja nicht etwa geschenkt, sondern muss es selbstverständlich wieder zurückzahlen (wenn auch nur zur Hälfte). Auf diese Hilfe bist du mit einem dualen Studium nicht angewiesen! Denn da verdienst du vom ersten Tag an Geld.
Im dualen Studium bekommst du Gehalt von deinen Ausbildungsbetrieb. Zusätzlich dazu übernimmt dein Betrieb in der Regel auch deine Studiengebühren. Grund dafür ist, dass du das Zeug dazu hast, ein guter Mitarbeiter zu werden. Schließlich bist du nach einem guten Abschluss ideal auf dein Unternehmen abgestimmt und kannst ohne Einarbeitungszeit fest eingestellt werden. Denn eingearbeitet wirst du ja schon während deiner Ausbildung und bist als Azubi auch eine vollwertige Arbeitskraft, die dafür mit einem anständigen Verdienst entlohnt wird.
Mein Auto, meine Wohnung, mein Gehalt?
Wenn es um die Höhe deines Gehalts im dualen Studium geht, handhaben die
meisten Betriebe das ganz unterschiedlich. Viele von ihnen übernehmen die
kompletten Studiengebühren, zahlen aber dafür nur ein geringes
Ausbildungsgehalt. Andere zahlen aber auch nur einen Teil der Studiengebühren und
den Rest musst du selber übernehmen. Dafür gibt es von den Betrieben häufig
Zuschüsse für zusätzliche Ausgaben, die du als Student hast, wie beispielsweise
Reisekostenzuschüsse oder eben auch ein Extra für Lernmaterial.Du solltest also nicht damit rechnen, dass du mehr als andere Auszubildende bekommst. Daher ist das Gehalt auch von Branche zu Branche und von Beruf zu Beruf unterschiedlich hoch.
Als Teil des Mitarbeiterteams musst du in der Regel in deinem Betrieb auch während der vorlesungsfreien Zeit arbeiten gehen und hast wie jeder andere Mitarbeiter auch nur 25-30 Tage Urlaub im Jahr. In manchen Fällen darfst du die vorlesungsfreie Zeit nutzen, um für Klausuren zu lernen oder etwas Freizeit zu genießen, allerdings zahlt dann nicht jeder Betrieb weiterhin Gehalt, sondern nur, wenn du auch deinem Betrieb als Arbeitskraft zur Verfügung stehst.
Kleines Gehalt, aber große Karrierechancen
Wie viel Geld nun am Ende des Monats wirklich auf deinem
Konto landet und wie viel du an die Uni abdrücken musst, das regelst du alles
mit deinem Arbeitgeber in einem Ausbildungsvertrag. Die Höhe deines Gehalts
hängt hierbei von zahlreichen Faktoren ab. Zum einen natürlich, wie gut du dich
darstellst, zum anderen aber auch, welche Größe das Unternehmen hat und in
welcher Branche es tätig ist. Teilweise gibt es auch fest geregelte
Tarifverträge, die das Gehalt von Auszubildenden festlegen. Dein Kontostand
kann also je nach Betrieb und je nach Berufswahl stark variieren. Davon
solltest du allerdings nicht abhängig machen, für welchen Studiengang und
welchen Beruf du dich entscheidest.
Und wenn alle Stricke reißen: Selbstverständlich hast du auch die Möglichkeit, dein Gehalt im dualem Studium mit BAföG aufzustocken. Als dualer Student stehen dir die Zuzahlungen genauso zu wie einem „normalen“ Studenten – wenn du nicht sowieso schon einen guten Verdienst in deinem Ausbildungsbetrieb hast.