Mindestlohn Ausbildung: Alle Infos zur Mindestausbildungsvergütung 2026
Seit Januar 2020 gibt es den Mindestlohn für Azubis – oder ganz offiziell gesagt: die Mindestausbildungsvergütung (MiAV). Wir verraten dir, wie hoch der Azubi-Mindestlohn 2026 ausfällt, wer ihn bekommt, welche Ausnahmen es gibt und was du sonst noch so wissen musst.
Mindestvergütung ≠ Mindestlohn
Viele verwechseln den Azubi-Mindestlohn mit dem normalen Mindestlohn für Arbeitnehmer. Aber wichtig: Für Azubis gilt kein richtiger Mindestlohn, sondern eine Mindestvergütung, die extra im Berufsbildungsgesetz (BBiG) festgelegt ist.
💡Das bedeutet: Du bekommst während deiner Ausbildung gesetzlich garantiert mindestens eine bestimmte Summe pro Monat – damit deine Arbeit fair bezahlt wird. Also: Mindestvergütung ist nicht gleich Mindestlohn!
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Wie hoch ist der Mindestlohn für Auszubildende 2026?
Im ersten Ausbildungsjahr liegt der Azubi-Mindestlohn bei 724 Euro brutto im Monat. Im zweiten Ausbildungsjahr steigt das Gehalt auf 854 Euro pro Monat und im dritten Jahr gibt es 977 Euro. Im vierten Ausbildungsjahr liegt die Mindestvergütung bei 1.014 Euro.
💡Die Zahlen gelten nur, wenn du deine Ausbildung in 2026angefangen hast! Bist du bereits in der Ausbildung und hast beispielsweise 2025 oder 2024 angefangen, gelten die Mindestausbildungsvergütungen aus diesem Jahr. Die passenden Gehaltszahlen findest du weiter unten.
Mindestausbildungsvergütung 2026
Ausbildungsjahr
Vergütung (brutto/Monat)
1. Jahr
724 Euro
2. Jahr
854 Euro
3. Jahr
977 Euro
4. Jahr
1.014 Euro
💡Bei den Zahlen handelt es sich um Brutto-Angaben. Davon werden dir zwar keine Steuern abgezogen, aber Sozialabgaben. Wenn du wissen willst, wie viel dir von deinem Azubi-Gehalt abgezogen wird, dann wirf mal einen Blick in unseren Steuern-Ratgeber.
Welche Ausnahmen gibt es bei der Mindestausbildungsvergütung?
Es gibt bestimmte Berufe, Branchen oder Bedingungen, die dafür sorgen können, dass du in der Ausbildung keine Mindestvergütung bekommst.
Tarifvertrag: Ist ein Unternehmen an einen Tarifvertrag gebunden, gelten die darin festgelegten Gehaltszahlen.
Schulische Ausbildung: Schulische Gesundheitsberufe wie Physiotherapeut oder Logopäde haben jeweils eigene Gesetze.
Landesrechtliche Regelungen: Für Ausbildungen, die nicht bundeseinheitlich geregelt sind, gilt der Mindestlohn nicht (Bsp.: Erzieher).
💡Eine Sonderstellung haben Pflege-Berufe wie die Ausbildung zum Pflegefachmann. Die haben ein eigenes Pflegeberufsgesetz. Der Mindestlohn gilt auch nicht für Azubis, die ihre Ausbildung vor 2020 begonnen haben.
Was kann ich tun, wenn ich keinen Azubi-Mindestlohn bekomme?
Machst du deine Ausbildung bei einem Unternehmen, das nach einem Tarifvertrag bezahlt, der unter der Mindestausbildungsvergütung liegt, gibt es leider keine Möglichkeit, den Mindestlohn zu bekommen.
Reicht dir dein Azubi-Gehalt nicht zum Leben, gibt es verschiedene finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten – wem die zustehen und wie du sie bekommst, erfährst du in unserem Ratgeber.