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  1. Benjamin Rinna
  2. Vivien Erler
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  5. Saskia Glimm

Interview mit Benjamin Rinna

Benjamin Rinna
Ausbildungsleiter
Stellen Sie sich ihren zukünftigen Auszubildenden doch kurz vor! Wer sind Sie und was machen Sie?

Im Ausbildungsteam des ITDZ Berlin bringt jeder neben der Ausbildungskompetenz immer noch eine Eigenschaft als Spezialist mit – und ich bin der Spezialist für die IT-Praxis. Mit meinem Background würden andere wahrscheinlich in einem IT-Unternehmen als SAP-Basisadministrator arbeiten. Aber mein Traumjob ist es, im Bereich IT Auszubildende und Studierende auf ihrem Weg zu begleiten. Denn IT fasziniert mich, und zugleich hat es mir schon immer Spaß gemacht, mit jungen Menschen zu arbeiten – und als Ausbildungsleiter im ITDZ Berlin kann ich nun beide Welten ideal kombinieren.

Was können Auszubildende von einer Ausbildung in Ihrem Unternehmen erwarten?

Viele spannende und abwechslungsreiche Ausbildungsinhalte und Fachbereiche unter denen sich für jeden mit IT-Talent etwas Passendes findet :-)

Wenn Sie nochmal wählen könnten: Welche Ausbildung in Ihrem Betrieb würden Sie persönlich machen?

Duales Studium Informatik.

Interview mit Vivien Erler

Vivien Erler
Ausbildungsleiterin
Was können Auszubildende und Studierende von dir als Ausbildungsleiterin erwarten?

Ich unterstütze die Servicefachkräfte für Dialogmarketing und die dual Studierenden in organisatorischen und persönlichen Belangen während der gesamten Ausbildungszeit. Dabei ist mir ein offener und respektvoller Umgang besonders wichtig. Ich habe jederzeit ein offenes Ohr für unsere jungen Heranwachsenden und stehe ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Zudem haben wir in der Ausbildungsleitung viele spannende Projekte, die ich mit den Lernenden gern gemeinsam angehe.

Interview mit Sabine Carras

Sabine Carras
Leiterin Ausbildung
Sabine Carras leitet die Ausbildung im IT-Dienstleistungszentrum des Landes Berlin. Sie sagt einen erstaunlichen Satz: Weder der Schulabschluss noch die Noten sind für mich wichtig, wenn ich einen Azubi einstelle.

„Unser Ziel ist am Ende, eine heterogene Ausbildungsgruppe zusammenzustellen. Wir suchen jetzt nicht den Typ x, der möglicherweise in unser Haus passt, sondern wir wollen ganz viele verschiedene Menschen haben, so, wie es auch das Berliner Stadtbild ist, sag ich jetzt mal.“
Die Berliner Stadtgesellschaft, dazu gehören auch der Abiturient, dessen Eltern aus dem Libanon kommen, die türkischstämmige Frau mit Kopftuch und der junge Mann, dessen Mutter aus Großbritannien, der Vater aus Sri Lanka stammt. Sie alle arbeiten beim IT-Dienstleister des Landes Berlin, kurz ITDZ.

„Ich bin Stefan und mache eine Ausbildung zum Fachinformatiker beim ITDZ.“
„Ich heiße Samer und mache eine Ausbildung beim ITDZ Berlin.“
„Ich bin Havva und ich mache eine Ausbildung beim ITDZ Berlin.“

Bei anderen Arbeitgebern wegen Kopftuch abgelehnt

Havvar Artan ist bereits 32 Jahre alt, hat in der Türkei Informatik studiert. Trotzdem hat sie sich für eine Ausbildung entschieden. „Fachinformatikerin für Systemintegration“ lautet die Berufsbezeichnung. Andere Arbeitgeber hätten sie abgelehnt, weil sie ein Kopftuch trage.

„Das war hier gar kein Thema. Im Gegenteil. Ich wurde hier unterstützt, weil ich eine Frau bin und einen Migrationshintergrund habe.“

Vier von zehn Azubis im IT-Dienstleistungszentrum haben ausländische Wurzeln – das entspricht etwa dem Anteil an der Berliner Bevölkerung. Auch bei der Polizei, den landeseigenen Krankenhäusern, der Stadtreinigung, den Bezirksämtern steigt der Anteil von Azubis mit Einwanderergeschichte – auf mittlerweile 28 Prozent. Das ist schon gut, aber es ist noch Luft nach oben, sagt Berlins Integrationsbeauftragte Katarina Niewiedzial.

„Es ist vor allem auch ein ganz wichtiges Signal in die Verwaltung hinein, dass wir hier mehr Vielfalt brauchen. Dass diese Menschen diesen Platz hier auch haben, weil das Zugehörigkeit schafft und eine Identifikation. Das brauchen wir, damit die Menschen sich tatsächlich mit dem Staat stärker identifizieren.“

Die Vielfalt auf der Straße muss sich in den Verwaltungen abbilden – davon ist die gebürtige Polin überzeugt, die seit einem halben Jahr Integrationsbeauftragte des Landes Berlin ist. Übrigens die erste mit ausländischen Wurzeln.
„Es macht schon etwas aus, wenn ich auf ein Amt oder zu einer Behörde gehe, und dort vielleicht auch eine Leistung bekomme oder eine Beratung in meiner Herkunftssprache.“

Gezielte Suche nach Personal mit ausländischen Wurzeln

Seit zehn Jahren bereits wirbt die Verwaltung in der Hauptstadt um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ausländischen Wurzeln. „Berlin braucht Dich“ heißt die Kampagne, die sich sowohl an Arbeitgeber als auch an junge Leute richtet. Es gelte, Vorurteile auf beiden Seiten aufzubrechen, sagt Integrationsbeauftragte Niewiedzial. Für junge Migrantinnen und Migranten sei der öffentliche Dienst nicht Arbeitgeber Nummer 1.

„Es fehlen Vorbilder. Es fehlen sowohl Vorbilder in der Peergroup, aber natürlich auch in der Familie. Wenn man selbst zugewandert ist, die eigenen Eltern nicht unsere Verwaltung kennen, dann können sich die Jugendlichen nicht an ihren eigenen Eltern orientieren. Hinzu kommt, dass man in manchen Kulturen auch Vorbehalte gegen den Staat hat, und man deshalb nicht auf die Idee kommt, sich für den öffentlichen Dienst zu interessieren.“

Umgekehrt bleibt dem öffentlichen Dienst gar nichts anderes übrig, als sich für diese Jugendlichen zu interessieren, sprich, explizit um sie zu werben. In den nächsten drei Jahren werden in Berlin von rund 120.000 Verwaltungsmitarbeitern etwa 20.000 in den Ruhestand gehen. Behörden und Landesbetriebe brauchen also dringend Vorbilder wie Stefan Amarasinghe, Havvar Artan oder Samer Safwan. Der 17-Jährige mit libanesischen Wurzeln wirbt bei seinen Freunden für eine Ausbildung beim IT-Dienstleister des Landes Berlin.

„Das ist schon ziemlich cool, weil wir hier auch sehr selbständig sind. Man kann sich die Zeit so einteilen, dass man an einem Tag früher geht und an dem anderen länger hierbleibt.“

Auch Havvar Artan aus der Türkei ist ein Vorbild für Jüngere. Eine Broschüre über Ausbildungsberufe beim IT-Dienstleistungszentrum wirbt mit ihrem Porträt. Die Botschaft ist klar: Wir heißen auch Frauen mit Kopftuch willkommen.

Quelle: Deutschlandfunk Interview Oktober 2019

Audiofile:
https://www.deutschlandfunk.de/azubis-im-oeffentlichen-dienst-mehr-vielfalt-in-berliner.1769.de.html?dram:article_id=461500


Interview mit Aljona Awer

Aljona Awer
Ausbildungsleiterin
Stellen Sie sich ihren zukünftigen Auszubildenden doch kurz vor! Wer sind Sie und was machen Sie?

Beim Thema Prüfungen kenne ich mich richtig gut aus. Aufgrund meiner langen Erfahrung rund um Prüfungsthemen und -inhalte weiß ich sehr genau, worauf man bei den Prüfungen Wert legen muss, was im IHK-Leitfaden steht und worauf unsere Auszubildenden unbedingt achten müssen.

Mein Wissen gebe ich gerne weiter, begleite aber unsere Auszubildenden schon viel früher. Ich berate bei der Auswahl des Abschlussprojekts, übe mit ihnen ihre Präsentation und habe immer eine offene Tür und ein offenes Ohr für unsere Azubis. Ihre Probleme nehme ich ernst, bin gerne kommunikativ und gebe ihnen möglichst viel von meiner positiven Einstellung mit.


Interview mit Saskia Glimm

Saskia Glimm
Ausbildungsleiterin
Weshalb sollte man sich für eine Ausbildung beim ITDZ entscheiden?

Das ITDZ Berlin ist zukunftsorientiert, denn -kurz gesagt- wir digitalisieren die Berliner Verwaltung. Bei uns steht lösungsorientiertes Handeln und Arbeiten an erster Stelle.
Uns ist die individuelle Betreuung der Azubis und das Miteinander sehr wichtig. Auch unser eigenes Ausbildungszentrum untermauert die Wertschätzung und Gewichtung der Ausbildung im ITDZ. Bei uns steht Menschlichkeit und eine Kommunikation auf Augenhöhe im Fokus. Zu Recht wurden wir daher zum wiederholten Mal mit dem IHK Gütesiegel für „Exzellente Ausbildungsqualität“ ausgezeichnet. Zudem haben wir neben einer überdurchschnittlichen Ausstattung, wie z.B. einem Techniklabor, inkl. 3D-Drucker, unbefristete Arbeitsverträge und ein tolles Ausbildungsgehalt. Auch in den Genuss der Vorteile des öffentlichen Dienstes kommt man bei uns.

Worauf legen Sie persönlich Wert im Umgang mit Azubis?

Für mich steht Kommunikation im Mittelpunkt. Ein regelmäßiger Austausch und eine 1:1 Betreuung der Nachwuchskräfte sind mir wichtig.

Genauso relevant ist ein konstruktives Feedback sowie ein respektvoller und wertschätzender Umgang.

Wenn Sie die Servicefachkraft für Dialogmarketing im ITDZ in einem Wort beschreiben müssten, welches würden Sie wählen?

Berlinexperte / Berlinexpertin