Frau Schneider, welche Aufgaben übernehmen Sie in Ihrer Funktion als Ausbildungsbeauftragte beim ASB Mittel-Brandenburg und was bedeutet dies für die Auszubildenden?
Meine Aufgaben sind sehr vielfältig und das macht für mich den besonderen Reiz meiner Arbeit aus. Zusammenfassend gesagt, möchte ich dem Berufsbild der Altenpflege zu mehr (gesellschaftlicher) Aufwertung verhelfen. Im Detail bedeutet das in erster Linie Informationsarbeit, zum Beispiel im Rahmen der Berufsorientierung in den Schulen. Dazu kommt Beratung zu den unterschiedlichen Zugangsmöglichkeiten und Perspektiven, die im Bereich der Altenpflege möglich sind. Dieser Teil zeigt sich insbesondere im Bewerbungsprozess. Ich empfinde den Zeitraum der Vorstellungsgespräche jedes Jahr als sehr spannend. Das Kennlernen von neuen (jungen) Menschen, die ihren Weg in die Pflege gemeinsam mit uns gestalten wollen, berührt mich jedes Mal. Besonders wertvoll ist für mich die intensive Begleitung unserer Auszubildenden vom Beginn bis hin zum Examen – und das auch in der praktischen Arbeit. Denn Pflege ist vor allem Praxis. Dass theoretische Vorkenntnisse notwendig sind, um professionell handeln zu können, liegt klar auf der Hand – dennoch ist Pflegearbeit in erster Linie praktisches Tun. Ich lege daher sehr viel Wert darauf, unsere Auszubildenden in den Einrichtungen live zu erleben. Wohlwollende Reflektion ist das ehrlichste, was ich Menschen, die sich entwickeln wollen, bieten kann. Darauf zielen auch meine Methoden zur Prüfungsvorbereitung ab, die sich neben der Begleitung durch die Praxisanleitungen in den jeweiligen Einrichtungen bewährt haben. Regelmäßige Feedbackgespräche gemeinsam mit den Auszubildenden und Praxisanleitungen gehören ebenfalls dazu. Ein Großteil meiner Arbeit ist organisatorischer Natur. So spiegelt sich eine gute Ausbildungsqualität auch in einer engen Kommunikation mit der Altenpflegeschule oder den Behörden wider.
Warum sollte man sich für eine Ausbildung in der Altenpflege entscheiden?
Wer nicht das „Normale“ sucht, ist in der Altenpflege genau richtig. Hier gleicht kein Tag dem anderen. Man hat es mit Menschen zu tun, nicht mit Maschinen, die zumeist gleich und vorhersehbar reagieren. Altenpflege ist keine Fließbandarbeit, sondern jeder Arbeitstag und jeder zu pflegende Mensch erfordert andere Handlungsmuster. Die Kunst ist es, sich auf jeden Einzelnen genau einzustellen, dessen Bedürfnisse und Wohlbefinden zu erkennen und individuell zu reagieren. Das Schöne an Pflegeberufen ist, meiner Meinung nach, dass man in der Arbeit mit Menschen eine direkte und authentische Reflektion seiner eigenen Arbeit erhält. Ein Lächeln oder ein ernstgemeintes Danke stellen die größte Wertschätzung für die eigene Arbeit dar. Dabei leistet die Pflege einen wertvollen, gesellschaftlichen Beitrag. Sie ist verbunden mit Menschlichkeit, Herzlichkeit, Verantwortung und Sinnhaftigkeit. Natürlich gewinnt die Altenpflege auch aufgrund des demografischen Wandels zunehmend an Bedeutung. Sie bietet dadurch eine sichere berufliche Perspektive.
Was erwartet Auszubildende beim ASB Mittel-Brandenburg?
Welche Karrieremöglichkeiten bietet eine Ausbildung in der Altenpflege?
Mit einer Altenpflegeausbildung beim ASB Mittel-Brandenburg legen unsere Auszubildenden den Grundstein für eine krisensichere, berufliche Perspektive mit Planungssicherheit. Wir übernehmen unsere erfolgreichen Auszubildenden gern und bieten ihnen eine dauerhaft sichere Perspektive. Dabei kann gewählt werden, ob man in der vollstationären Pflege oder im ambulanten Dienst arbeiten möchte. Um unseren eigenen hohen Qualitätsanspruch zu halten, unterstützen wir unsere Mitarbeiter/innen gern bei Weiterqualifizierungsmaßnahmen für eine individuelle, berufliche Karrieregestaltung. So ist beispielsweise der Einsatz als Praxisanleiter/in, Wohnbereichsleiter/in, Pflegedienstleiter/in oder Einrichtungsleiter/in denkbar. Zudem – und das ist vielen oft gar nicht bewusst – ist mit einem erfolgreichem Berufsabschluss und Arbeitserfahrung auch ein Studium in der Pflege möglich
Welche Eigenschaften sollte man für eine Ausbildung in der Altenpflege mitbringen?
Für den Pflegeberuf sollte man Verantwortungsbewusstsein, eine große Portion Selbstinitiative, Einfühlungsvermögen und Geduld mitbringen. Auch Zuverlässigkeit, Sorgfalt sowie eine selbstständige Arbeitsweise sind von Vorteil. Das Hauptziel der Ausbildung liegt in der Vermittlung von Handlungskompetenz, um später eigenverantwortlich und qualifiziert zu arbeiten. Darauf wird entsprechend des Lehrplans über die Ausbildungszeit Schritt für Schritt hingearbeitet. Zudem sind Lernbereitschaft, Ausdauer und die Fähigkeit zur Selbstorganisation wichtige Eigenschaften, da für die anstehenden Aufgaben in der Altenpflege vor allem ein solides Fachwissen gefragt ist. Pflege ist außerdem Teamarbeit. Insofern legen wir auch Wert auf Persönlichkeiten, die bereit sind, sich konstruktiv, zielorientiert und kommunikativ-fair in einen gemeinsamen Prozess miteinzubringen.
Was raten Sie denjenigen, die sich für eine Ausbildung in der Altenpflege interessieren?
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