An die erste Fahrstunde, die Aufregung bei der Prüfung oder die anschließende Erleichterung (oder Enttäuschung bei Nichtbestehen) erinnern sich bestimmt die meisten Menschen ihr Leben lang. Es gibt Personen, die empfinden dabei nicht die kleinste Spur Nervosität. Schließlich ist es ihr Job, Fahrschülern das Autofahren beizubringen. Du möchtest Fahrlehrerin oder Fahrlehrer werden? Hier findest du alle Infos.
Fahrlehrer bringen anderen Menschen bei, wie man ein Fahrzeug führt – das kann ein Auto, ein Lkw, ein Motorrad oder ein ähnliches motorisiertes Fahrzeug sein. Dabei erteilen sie theoretischen und praktischen Unterricht.
Als Fahrlehrer oder Fahrlehrerin wirst du immer gebraucht, du kannst in ganz Deutschland einen Job finden. Ob Großstadt oder Dorf – fast überall gibt es Fahrschulen, die kompetente Dozenten suchen. Dabei hast du die Wahl, als angestellter Lehrer zu arbeiten oder dich mit einer eigenen Fahrschule selbstständig zu machen.
Der klassische Arbeitsplatz für Fahrlehrer und -lehrerinnen ist die Fahrschule. Es ist aber auch möglich, bei Ausbildungszentren für Verkehrsberufe einen Job zu finden. Da schulst du zum Beispiel angehende Berufskraftfahrer oder Straßenwärter.
Deine Einsatzorte auf einen Blick
Menschenkenner: Manche Fahrschüler sind vielleicht von Anfang an sehr selbstsicher, andere im Umgang mit einem motorisierten Fahrzeug eher ängstlich. Du als Fahrlehrer solltest ein gewisses Maß an Einfühlungsvermögen haben, mit den verschiedenen Schülern umzugehen, ihre Leistung einzuschätzen und sie individuell zu fördern.
Techniker: Faszination für Technik und speziell für Autos und andere Fahrzeuge ist natürlich hilfreich, wenn du Fahrlehrer werden möchtest. Du solltest im Führen eines Autos oder eines Lkw topfit sein. Später musst du deinen Schülern schließlich Fragen zur Fahrzeugtechnik beantworten können und im praktischen Unterricht Fehler sofort erkennen.
Organisationstalent: Fahrlehrer brauchen auch eine Portion Organisationstalent. Es ist wichtig, dass du den Überblick über deine Fahrschüler, ihren Leistungsstand und die Fahrstunden behältst. Insbesondere beim praktischen Unterricht kann auch die Fähigkeit zum Multitasking nicht schaden.
Die Weiterbildung als Fahrlehrer oder Fahrlehrerin ist bundesgesetzlich geregelt, und zwar im sogenannten Fahrlehrergesetz. Sie dauert rund 12 Monate – je nach Bildungsanbieter aber auch länger – und besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. Die Dauer der Ausbildung hängt auch davon ab, welche Führerscheinklassen der Kurs beinhaltet.
Ausbildungsstätte ist in der Regel eine Fahrlehrerfachschule oder eine Verkehrsschule. Hier lernst du nach einer Einführungsphase zirka 7 Monate lang die Theorie, machst aber auch eine fahrpraktische Prüfung und hospitierst bei deiner Ausbildungsfahrschule. Nach erfolgreich bestandener mündlicher und schriftlicher Fachkundeprüfung folgt die eigentliche Praxis. Die absolvierst du als Fahrlehreranwärter in Form eines Praktikums bei deiner Fahrschule. Dieser Teil dauert rund 5 Monate und schließt mit den sogenannten Lehrproben ab.
Während der Weiterbildung als Fahrlehrer wirst du in Fächern wie Verkehrsverhalten, Verkehrsrecht, Technik und Verkehrspädagogik geschult. Du intensivierst zum Beispiel dein Wissen dazu, wie man im Straßenverkehr Unfälle vermeidet oder welche unterschiedlichen Fahrerlaubnisklassen es gibt. Im Bereich Technik machst du dich vertraut mit Themen wie Aquaplaning und Fahrerassistenzsystemen. Und auf der pädagogischen Seite lernst du unter anderem, den Lernstand von Schülern zu beurteilen und den Unterricht zu gestalten. Das Gelernte setzt du in der Fahrschule in die Praxis um. Dann führst du bereits eigenständig sowohl den theoretischen als auch den praktischen Fahrschulunterricht durch, am Anfang noch mit Anwesenheit des Ausbildungsfahrlehrers.
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