Feinpolierer/-in: Ausbildung, Gehalt & freie Stellen

Als Feinpolierer/-in bringst du Metalle und andere Oberflächen auf Hochglanz. Ob Autoteile, Schmuck oder Maschinenbauteile – du sorgst dafür, dass jedes Werkstück perfekt glatt wird. Dein Job: aus Rohteilen echte Hingucker machen.

Übrigens: Die Ausbildung ist sehr selten und kann so nur in Baden-Württemberg gemacht werden (Stand 2025).

Als Feinpolierer bearbeitest du Metall- und Kunststoffteile so lange, bis sie eine spiegelglatte Oberfläche haben. Du schleifst, polierst und veredelst Werkstücke – manchmal millimetergenau. Auch das Prüfen der Oberflächenqualität gehört dazu. Dafür setzt du spezielle Maschinen ein, arbeitest aber auch per Hand nach, wenn es ganz präzise werden muss.

Typische Aufgaben sind:

• Schleifen, Glätten und Polieren von Oberflächen
• Einsatz verschiedener Werkzeuge und Poliermaschinen
• Kontrolle der Qualität und Maßgenauigkeit
• Bearbeitung unterschiedlicher Materialien wie Stahl, Aluminium oder Edelmetalle

Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre und findet im dualen System statt – du verbringst also Zeit im Betrieb und in der Goldschmiedeschule in Pforzheim.

Inhalte der Ausbildung sind z. B.:

• Grundlagen der Werkstoffkunde (Metalle, Kunststoffe)
• Techniken zum Schleifen, Polieren und Veredeln
• Umgang mit Maschinen und Werkzeugen
• Qualitätskontrolle und Dokumentation
• Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz

Wenn du nach Tarifvertrag der IG Metall bezahlt wirst, sieht deine Ausbildungsvergütung so aus:

• 1. Ausbildungsjahr: ca. 1.267 Euro
• 2. Ausbildungsjahr: ca. 1.338 Euro
• 3. Ausbildungsjahr: ca. 1.443 Euro

Der Tarifvertrag der IG Metall gilt aktuell nur für Baden-Württemberg (Stand 2025). Wirst du nicht nach Tarif bezahlt, musst du dein Ausbildungsgehalt mit dem Betrieb aushandeln. 

Nach der Ausbildung liegt das Einstiegsgehalt meist zwischen 2.100 und 2.600 Euro brutto im Monat. Das durchschnittliche Gehalt liegt bei circa 3.900 Euro brutto. Mit Erfahrung und Weiterbildungen geht noch mehr.

Nach der Ausbildung stehen dir viele Wege offen. Du kannst dich spezialisieren, etwa auf Oberflächenveredelung oder Qualitätssicherung.

Mögliche Weiterbildungen sind:

• Industriemeister/-in Metall,
• Techniker/-in Fachrichtung Metalltechnik,
• Fachwirt/-in
• oder sogar ein Studium im Bereich Maschinenbau oder Werkstofftechnik (mit entsprechender Qualifikation).

Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist später möglich, zum Beispiel mit einem eigenen Betrieb für Oberflächenbearbeitung.

Wenn du dich für eine Ausbildung zum Feinpolierer interessierst, solltest du deine Bewerbung sorgfältig vorbereiten – schließlich ist Genauigkeit in diesem Beruf das A und O.

In deine Bewerbung gehören:

• Ein Anschreiben, in dem du erklärst, warum du dich für den Beruf interessierst und was dich besonders dafür eignet.
• Ein Lebenslauf mit deinen schulischen Stationen, Praktika und Hobbys (z. B. wenn du gerne handwerklich arbeitest oder technisches Interesse hast).
• Deine aktuellen Zeugnisse und ggf. Praktikumsnachweise.

Tipp: Hebe in deiner Bewerbung Eigenschaften wie Sorgfalt, Geduld, technisches Interesse und Teamfähigkeit hervor – das sind genau die Skills, die Betriebe bei Feinpolierern suchen.