Du willst hoch hinaus und packst gerne mit an? Dann ist die Ausbildung zum Hochbaufacharbeiter genau das Richtige für dich. Ob beim Bau von Wohnhäusern, Brücken oder Industrieanlagen – hier bist du mittendrin, wenn aus Plänen echte Bauwerke entstehen. Du sorgst dafür, dass Bauwerke stabil und präzise entstehen. Die Ausbildung vermittelt dir das nötige Know-how, um auf Baustellen professionell mit Beton, Mörtel, Schalungen und Baugeräten zu arbeiten. Hier erfährst du, wie die Ausbildung abläuft, welche Aufgaben dich erwarten und welche Perspektiven du hast.
Hochbaufacharbeiter arbeiten auf Baustellen und sind für die Ausführung verschiedener Bauarbeiten im Hochbau zuständig – also überall dort, wo oberirdisch gebaut wird. Sie erstellen Fundamente, Mauern, Decken oder Wände und arbeiten dabei mit Baustoffen wie Beton, Stahl und Mauerwerk. Ihr Einsatz ist gefragt im Wohnungsbau, beim Industrie- oder Brückenbau sowie bei der Sanierung von Bauwerken. Die Aufgaben unterscheiden sich je nach Fachrichtung.
Als Hochbaufacharbeiter arbeitest du in der Regel werktags in Vollzeit, also etwa 38 bis 40 Stunden pro Woche. Die Arbeit beginnt meist früh – je nach Betrieb oft zwischen 6 und 7 Uhr morgens, um das Tageslicht optimal zu nutzen. Da der Beruf an der frischen Luft stattfindet, sind die Arbeitszeiten oft auch wetterabhängig. Bei schlechtem Wetter oder im Winter kann es zu Einschränkungen kommen – dafür gibt es in der Branche Regelungen wie das Saison-Kurzarbeitergeld (Schlechtwetterregelung).
Die Ausbildung zum Hochbaufacharbeiter dauert zwei Jahre und findet im dualen System statt – also im Wechsel zwischen Ausbildungsbetrieb und Berufsschule. Du arbeitest auf echten Baustellen mit und lernst die Grundlagen des Hochbaus direkt in der Praxis. Ergänzend dazu wird dir in der Berufsschule das nötige theoretische Wissen vermittelt – z. B. in Baustoffkunde, Mathematik oder Arbeitssicherheit.
Die Ausbildung bildet die Grundlage für eine spätere Spezialisierung: Nach zwei Jahren kannst du – bei entsprechender Leistung und mit Einverständnis deines Betriebs – ein weiteres Ausbildungsjahr anhängen und dich auf einen Bereich spezialisieren.
Nach Abschluss der zweijährigen Ausbildung als Hochbaufacharbeiter kann man sich im dritten Jahr weiterqualifizieren.
In der Ausbildung zum Hochbaufacharbeiter lernst du alles, was du für die Arbeit auf der Baustelle brauchst – vom fachgerechten Umgang mit Beton und Mauersteinen bis hin zum Lesen von Bauplänen und dem sicheren Einsatz von Maschinen. Die Ausbildung vermittelt dir sowohl praktisches Können im Betrieb als auch theoretisches Wissen in der Berufsschule.
Praxis | Theorie |
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Für die Ausbildung zum Hochbaufacharbeiter gibt es keine gesetzlich vorgeschriebene Schulbildung – rechtlich ist kein bestimmter Schulabschluss notwendig. In der Praxis stellen Betriebe jedoch überwiegend Bewerber mit Hauptschul- oder Realschulabschluss ein. Wichtig ist vor allem, dass du körperlich fit bist, gern im Team arbeitest und kein Problem mit frühem Aufstehen oder Arbeiten im Freien hast.
Das solltest du mitbringen:
Dein Ausbildungsgehalt hängt davon ab, ob du nach Tarif bezahlt wirst oder nicht. Im Baugewerbe liegt dein Gehalt im ersten Jahr bei 1.080 Euro brutto im Monat. Im zweiten Jahr verdienst du zwischen 1.200 und 1.300 Euro. Wenn du deine Ausbildung mit einer Spezialisierung fortsetzt, bekommst du natürlich auch im dritten Jahr eine Vergütung. Nicht alle Unternehmen sind an einen Tarifvertrag gebunden, es kann also auch sein, dass deine Ausbildungsvergütung etwas niedriger ausfällt.
Tarif | Ausbildungsgehalt (brutto/Monat) |
Baugewerbe neue Bundesländer - ohne Berlin |
1. Jahr: 1.080 Euro 2. Jahr: 1.200 Euro |
Baugewerbe alten Bundesländer - ohne Berlin |
1. Jahr: 1.080 Euro 2. Jahr: 1.300 Euro |
Baugewerbe Berlin |
1. Jahr: 1.080 Euro 2. Jahr: 1.250 Euro |
Was du nach der Ausbildung verdienst, hängt von deiner Erfahrung, deiner Spezialisierung, der Art des Unternehmens und von tariflichen Vereinbarungen ab. In der Regel liegt der durchschnittliche Stundenlohn bei 23,07 Euro brutto im Monat. Zum Einstieg verdienst du (je nach Spezialisierung) zwischen 2.700 und 3.400 Euro brutto im Monat. Durchschnittlich pendelt sich das Gehalt bei 3.300 bis 4.200 Euro ein. Mit mehr Erfahrung und Weiterbildungen kannst du zwischen 3.600 und 5.000 Euro verdienen.
Karrierestufe (je nach Spezialisierung) | Gehalt (brutto/Monat) |
Einstieg | 2.700-3.400 Euro |
Durchschnitt Stundenlohn |
3.300-4.200 Euro 23,07 Euro |
mehr Erfahrung/Weiterbildung | 3.600-5.000 Euro |
Nach der zweijährigen Ausbildung zum Hochbaufacharbeiter kannst du direkt in den Beruf einsteigen oder ein weiteres Ausbildungsjahr anhängen und dich spezialisieren. Auch danach stehen dir zahlreiche Wege offen – vom Vorarbeiter bis zum Meister oder Techniker.
Wenn du dich um eine Ausbildung als Hochbaufacharbeiter bewirbst, solltest du vor allem zeigen, dass du anpacken kannst, teamfähig bist und Interesse am Bau hast. Zeugnisse sind wichtig, aber dein Auftreten, deine Motivation und eventuell schon gesammelte praktische Erfahrungen (z. B. Praktikum oder Ferienjob auf dem Bau) zählen mindestens genauso viel.
Darauf solltest du achten:
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