Ausbildung Beton- und Stahlbetonbauer:in - Freie Stellen & Gehalt

Mehrere Stahlbetonbauer stehen auf einer Baustelle und gießen ein Betonfundament.
Empf. Schulabschluss:
Hauptschulabschluss
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Arbeitszeit:
werktags
Du interessierst dich für diesen Beruf?

Beton- und Stahlbetonbauer:in

Harte Schale, weicher Kern – genau darum geht es bei der Ausbildung zum Beton- und Stahlbetonbauer. Auf Baustellen aller Art bist du im Einsatz, um die verschiedensten Betonmischungen anzurühren, in Schalungen zu gießen, mit Bewehrungsstahl zu verstärken und anschließend zu bearbeiten. Wenn du einen abwechslungsreichen Job suchst, bei dem du an der frischen Luft arbeiten kannst, kein Problem damit hast, auch mal kräftig anzupacken, und außerdem ein ordentliche Portion Schmutz und Lärm verträgst, dann solltest du jetzt unbedingt weiter lesen!

Neuordnungsverfahren bis 2024

Dieser Ausbildungsberuf befindet sich in einem Neuordnungsverfahren. Der Hintergrund für die strukturelle und inhaltliche Anpassung sind die veränderten Anforderungen an die Berufe in der Bauwirtschaft. Neben den technischen Fortschritten und den neuen technischen Verfahren sind auch die Anforderungen an den Umwelt- und Verbraucherschutz immer im Wandel. Das bedeutet zum Beispiel, dass Maßnahmen zur Energieeinsparung und Vermeidung von CO2-Emissionen oder dem Brandschutz ständig angepasst und überarbeitet werden. Das liegt vor allem an den neuen Technologien, die eingebaut werden. Deshalb rücken in der neuen Ausbildungsverordnung Themen wie Nachhaltigkeit und Digitalisierung mehr in den Fokus.

Stahlbetonbauer in Arbeitskleidung und Helm auf der Arbeit.

Deine Ausbildung mit Großprojekten

Du möchtest eine Ausbildung machen, bei der du anpacken kannst? Und das am besten im Freien, zum Beispiel bei Projekten wie Einsenbahnbrücken, Bahnhöfe oder Personenunterführungen? Dann bewirb dich bei SPITZKE und werde Beton- und Stahlbauer bzw. Beton- und Stahlbauerin.

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Was macht ein Beton- und Stahlbetonbauer?

Ob bei Wohnhäusern oder Industrieanlagen, ob bei Brücken, Treppen oder Geschossdecken, ja selbst bei komplizierten Bauwerken wie Staudämmen oder Kraftwerken – bei der Ausbildung zum Beton- und Stahlbetonbauer setzt du Beton auf den unterschiedlichsten Baustellen für Neubau, Sanierung, Modernisierung und Ausbesserung ein. Das geschieht in der Regel in drei Schritten:  

  1. Zuerst baust du eine Schalung, also die Form, in die der Beton gegossen werden soll.
  2. Dann rührst du den Beton an. Je nach Zweck muss das in unterschiedlichen Dichtheitsgraden geschehen. Wie beim Kuchenbacken mischst du dafür die einzelnen Zutaten, zum Beispiel Wasser und Zement, in einer Mischmaschine zusammen. Muss der Beton besonders viel aushalten können, zum Beispiel als Stützwand, wird er zusätzlich noch mit Betonstahl, der sogenannt Bewehrung, verstärkt.
  3. Anschließend prüfst du den flüssigen Beton, bringst ihn mit Krankübeln oder Betonpumpen in die Schalung, ziehst ihn sorgfältig per Hand nach und verteilst ihn schön gleichmäßig. Ist der Beton hart, entfernst du schließlich die Schalung und besserst noch mal nach. Die Schalung säuberst du von den Betonresten, montierst sie ab und lagerst sie, falls man sie später nochmal gebrauchen kann.
Beton- und Stahlbetonbauer zieht auf einer Baustelle den Beton glatt.

Was lernt ein Beton- und Stahlbetonbauer während der Ausbildung?

Bei der Ausbildung zum Beton- und Stahlbauer hast du es  nicht nur mit Beton zu tun. Vor allem, um die Schalungen anzufertigen, musst du auch Holzbalken sägen oder die Stahlkonstruktionen zurechtschneiden und miteinander verdrahten. Daneben baust du Gerüste auf und ab, um zum Beispiel Wände oder Decken zu sichern, und bereitest deine Baustelle vor, indem du Absperrungen und Bauzäune aufstellst.

Manchmal stellst du bei der Ausbildung zum Beton- und Stahlbauer auch ganze Betonbauteile her, die anschließend mit einem Lastenkran gehoben und eingesetzt werden. Außerdem verbaust du Dämmstoffe, zum Beispiel als Wärme- oder Schallschutz. Welche Aufgabe auch immer du übernimmst, du arbeitest immer nach genauen Bauplänen und Zeichnungen.

Was muss ich für die Ausbildung mitbringen?

Auch wenn Maschinen einen Großteil der Arbeit übernehmen, solltest du für die Ausbildung zum Beton- und Stahlbauer körperlich fit sein, denn schwer heben oder fest anpacken musst du dort immer mal wieder. Daneben solltest du ein gewisses handwerkliches Geschick mitbringen, da auch Hammer, Zollstock, Zangen und Sägen in deinem Werkzeuggürtel baumeln. Du solltest Lärm und Schmutz abkönnen sowie schwindelfrei sein. Auch als Teamplayer bist du gefragt, da auf Baustellen immer mehrere Kollegen in Kolonnen zusammenarbeiten.

Wusstest du schon, dass ...

  • ... Stahlbeton mit über 100 Millionen verbauten Kubikmetern pro Jahr der wichtigste Baustoff in Deutschland ist?
  • ... 12% der deutschen Stahlproduktion jährlich zu rund 6 Millionen Tonnen Betonstahl verbaut werden?
  • ... zwar schon im alten Rom ein ähnlicher Baustoff benutzt wurde, der Beton in sein jetzigen Form aber erst 150 Jahre jung ist?
  • ... die größte unbewehrte Betonkuppel der Welt im Pantheon von Rom zu finden ist? Sie hat einen Durchmesser von 43,4 Metern und wurde schon im Jahre 128 n. Chr. gebaut.
  • ... die Temperatur, bei der Stahl schmilzt, bis zu 1536° Celsius betragen kann?

Wie läuft die Ausbildung zum Beton- und Stahlbetonbauer ab?

Die Ausbildung zum Beton- und Stahlbauer dauert drei Jahre. In den ersten zwei Jahren ähnelt die Ausbildung noch stark der zum Maurer. Nach der zwischenzeitlichen Prüfung zum Hochbaufacharbeiter folgt dann im dritten Jahr die Spezialisierung auf den Beton- und Stahlbau. Die Hälfte der Ausbildungszeit lernst du an einer Berufsschule alle theoretischen Grundlagen, zum Beispiel wie man eine Baustelle einrichtet oder die verschiedenen Betonmischungen herstellt. Die restliche Zeit setzt du das Gelernte dann im Ausbildungsbetrieb und auf Baustellen tatkräftig um. Manchmal verbringst du auch einige Zeit im überbetrieblichen Ausbildungszentrum. Weniger verbreitet, aber ebenfalls möglich, ist eine rein schulische Ausbildung zum Beton- und Stahlbauer.

Junge Beton- und Stahlbetonbauerin schaufelt Beton.

Was verdient ein Beton- und Stahlbetonbauer?

Dank der Ausbildung bist du auf allen möglichen Baustellen im Einsatz, um Beton in Schalungen zu gießen. Doch reicht das Gehalt als Beton- und Stahlbetonbauer auch aus, damit du dich selbst mal ein bisschen in Schale schmeißen kannst? Kurz und knapp: Ja. Die Bezahlung im Baugewerbe ist in den meisten Fällen überdurchschnittlich gut.

Wie hoch ist das Gehalt während der Ausbildung?

Wie bei so ziemlich allen Berufen im Bauwesen ist in den meisten Fällen auch tariflich geregelt, was du als Beton- und Stahlbauer verdienst. Das gilt sowohl für die Zeit während, als auch nach der Ausbildung. Die wenigen Betriebe, die keine Tarifverträge anbieten, richten sich zwar nicht immer, aber doch meistens nach den dortigen Vorgaben. Und die Zahlen können sich durchaus sehen lassen.

Im Baugewerbe gibt es noch kleine Unterschiede zwischen den alten und den neuen Bundesländern. In den alten Bundesländern fällt die Ausbildungsvergütung etwas höher aus. So bekommst du im ersten Ausbildungsjahr zwischen 880 und 935 Euro brutto im Monat. Im zweiten Jahr klettert dein Verdienst als Beton- und Stahlbetonbauer dann schon auf 1.095 bis 1.230 Euro. Im dritten Jahr schließlich kannst du stolze 1.305 bis 1.495 Euro brutto im Monat erwarten.

Wie viel verdient man nach der Ausbildung?

Nach deiner Ausbildung wird dein Beton- und Stahlbetonbauer Gehalt natürlich nicht weniger. Als Geselle bekommst du anfangs so um die 2.000 Euro im Monat, später kannst du sogar mit bis zu 2.800 Euro rechnen. Mit wachsender Berufserfahrung und der einen oder anderen Weiterbildung kannst du auch zum Vorarbeiter oder Polier befördert werden. Dann verdienst du nochmal deutlich mehr. Ein Werkpolier darf sich zum Beispiel über 3.000 bis 3.200 Euro monatlich freuen.

Wichtig: Das sind  alles nur die Bruttowerte. Das heißt, du musst noch Abzüge für Steuern und Versicherungen einplanen. Außerdem solltest du bedenken, dass das Gehalt in der Regel in großen Unternehmen mit vielen Mitarbeitern höher ausfällt als in kleinen Firmen. Und in den neuen Bundesländern ist das Gehalt als Beton- und Stahlbetonbauer häufig ebenfalls noch geringer als in den alten Bundesländern im Westen von Deutschland. Doch egal ob Osten oder Westen, unter den Ausbildungsberufen verdienen Beton- und Stahlbetonbauer mit am besten!

Drei Beton- und Stahlbetonbauer arbeiten auf einer Baustelle.

Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es?

Ausbildung zum Beton- und Stahlbetonbauer

Nach deiner Ausbildung bist du Beton- und Stahlbetonbauer. Keine Baustelle ist mehr vor dir sicher, dafür sind die Bauwerke dank dir aber umso sicherer. Ob Schalungen zu bauen sind oder Beton vermischt und verarbeitet werden muss – du bist der Man of Steel(-beton)!

Vorarbeiter

Hast du einige Jahre als Beton- und Stahlbetonbauer gearbeitet, kannst du an einem Vorarbeiterlehrgang teilnehmen. Der dauert meistens ein bis zwei Wochen. Als Vorarbeiter übernimmst du die Leitung einer Arbeitsgruppe, verteilst die Aufgaben an die Mitarbeiter und achtest darauf, dass alles so läuft, wie es soll. Natürlich verdienen Vorarbeiter auch ein bisschen mehr als die Gesellen.

Werkpolier

Mit deiner Ausbildung und ein paar Jahren Berufserfahrung kannst du die Aufstiegsfortbildung zum geprüften Werkpolier mitmachen. Sie dauert mehrere Wochen und wird zum Beispiel von Berufsgenossenschaften angeboten. Wer die Prüfung zum Werkpolier erfolgreich meistert, der darf fortan die Leitung ganzer Baustellen übernehmen. Du beaufsichtigst die Bauarbeiten und führst die Mitarbeiter vor Ort. Du achtest auch auf die Einhaltung der Schutz- und Sicherheitsmaßnahmen und darfst dich über deutlich mehr Gehalt freuen.

Maurer- und Betonbauermeister

Als Beton- und Stahlbetonbauergeselle kannst du eine Weiterbildung zum Maurer- und Betonbauermeister machen, die durch die Handwerksordnung geregelt wird. In Teilzeit dauert die Weiterbildung bis zu zwei Jahre und wird mit der Meisterprüfung abgeschlossen. Als Meister übernimmst du vor allem Führungsposition in Bauunternehmen und verdienst dementsprechend auch mehr.

Blick von oben auf eine Baustelle, bei der gerade ein Betonfundament gegossen wird.

Was muss ich bei der Bewerbung zum Beton- und Stahlbetonbauer beachten?

Das Anschreiben, der Lebenslauf und deine Zeugnisse sind die Bestandteile einer jeden Bewerbung. Damit deine Bewerbung als Beton- und Stahlbetonbauerin direkt positiv auffällt, darf sie keine Fehler enthalten. Du kannst sie alle finden und verbessern, wenn du die Rechtschreibprüfung deines Schreibprogramms nutzt und dir von deiner Familie und deinen Freunden helfen lässt.

Zwar wird dein Lebenslauf für deine Ausbildungsbewerbung als Beton- und Stahlbetonbauer noch nicht sehr lang, aber es stehen doch wichtige Informationen für deinen möglichen zukünftigen Ausbilder darin. Er kann anhand deiner Hobbys erkennen, wie gut du dich für die Ausbildung eignest. Da du körperlich fit und kräftig sein musst, sind Sportarten ein positiver Aspekt. Beschäftigst du dich in deiner Freizeit mit handwerklichen Arbeiten, ist das auch gut, da du viel mit Werkzeugen zu tun haben wirst. Außerdem wirst du im Team arbeiten, darum ist es auch hilfreich, wenn du eine Mitgliedschaft in Vereinen, in Mannschaften, Chören oder Orchestern unter die Hobbys in der Bewerbung als Beton- und Stahlbetonbauerin schreiben kannst: Diese Aktivitäten funktionieren nur, wenn alle an einem Strang ziehen. Lass als Tüpfelchen auf dem i ein professionelles Bewerbungsfoto für den Lebenslauf anfertigen.

Das Anschreiben ist das wichtigste Dokument in deiner Bewerbung als Beton- und Stahlbetonbauer. Wie du es zusammenstellst, kannst du dir hier ansehen. Es enthält nicht nur deinen Namen und deine Kontaktdaten, sondern gibt auch an, wann du mit der Schule fertig sein wirst und wie hoch dein Notendurchschnitt aktuell ist. Weiterhin schreibst du auf, weshalb du gerade in diesem Unternehmen ausgebildet werden willst: Möglicherweise hast du eine besondere Verbindung dazu, es handelt sich um den Marktführer in der Region oder du bist von der positiven Presse oder der Firmenphilosophie beeindruckt. Am wichtigsten ist es aber, dass du erklärst, warum gerade du dich so gut für diesen Beruf eignest. Du kannst angeben, dass du schwindelfrei und topfit bist, dass du bereits ein Praktikum oder einen Nebenjob auf dem Bau hattest oder dass du privat entsprechende Erfahrungen gesammelt hast. Hast du Freunde an handwerklichen Tätigkeiten, gibst du das hier auch an. Du beendest das Anschreiben für deine Ausbildungsbewerbung als Beton- und Stahlbetonbauerin mit freundlichen Grüßen und deiner Unterschrift von Hand.

Dresscode im Vorstellungsgespräch

Zum Bewerbungsgespräch wirst du eingeladen, wenn deine Bewerbung als Beton- und Stahlbetonbauer einen guten Eindruck machst. Zieh an diesem Tag saubere und ordentliche Kleidung an, aber verzichte auf Anzug oder Kostüm. Eine Stoffhose oder eine Jeans mit einem Pullover, einer Bluse oder einem Hemd passt besser. Wichtig sind feste, geschlossene Schuhe: Du wirst dich im Job schnell, sicher und lange bewegen müssen. Oft wirst du Schutzkleidung tragen. Hast du lange Haare, binde sie dir zu einem ordentlichen Zopf. So wird deine Bewerbung als Beton- und Stahlbetonbauerin bestimmt ein Erfolg!

Du solltest Beton- und Stahlbetonbauer:in werden, wenn …

  1. du gerne im Freien arbeitest.
  2. Schmutz und Lärm dir nichts ausmachen.
  3. dein Körper in Topform ist.

Du solltest auf keinen Fall Beton- und Stahlbetonbauer:in werden, wenn …

  1. dir Ruhe bei der Arbeit wichtig ist.
  2. du zwei linke Hände hast.
  3. Baustellen dir Angst machen.
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