Am Computer bist du der Experte, logisches und komplexes Denken ist für dich kein Problem und in deinem Mathekurs warst du anderen schon immer einen Schritt voraus. Informatiker haben ihre Interessen und Talente oft dort, wo andere passen müssen. Denn ähnlich wie Engländer, Franzosen und Chinesen haben auch die Informatiker eine eigene Sprache, bestehend aus Algorithmen, Codes und Daten. Während deines Dualen Studiums Angewandte Informatik lernst du, diese Sprache perfekt zu beherrschen. Beschäftigung findest du als Informatiker in den verschiedensten Bereichen –von Softwareentwicklung über Kundenservice bis hin zur Qualitätssicherung.
Inhaltlich ist das duale Studium Angewandte Informatik sehr weitläufig, weswegen du auch die Möglichkeit bekommst, einen Schwerpunkt zu setzten. Angewandte Mathematik und Informatik oder Mensch-Computer-Interaktion sind Beispiele für solche Spezialisierungen, die an manchen Unis sogar als eigenständige Studiengänge angeboten werden. Eine weitere mögliche Spezialisierung ist die Medizinische Informatik. Hierbei wirst du Experte oder Expertin für Informationssysteme im Gesundheitswesen.
Bei der Schwerpunktsetzung spielt natürlich auch das Unternehmen, in dem der betriebliche Teil des Studiums stattfindet, eine wichtige Rolle. Denn deine gewählte Spezialisierung sollte sich für die Aufgabengebiete, die du dort übernimmst, eignen. Du beendest das duale Studium Angewandte Informatik mit dem Bachelor of Science. Anstellungen findest du dann als Informatiker vor allem bei IT-Dienstleistern, in Softwarehäusern, in Kommunikationsunternehmen oder bei Banken. Auch Versicherungen und Beratungsgesellschaften freuen sich über deine Bewerbung.
Ein duales Studium hat den Vorteil, dass du dich nicht zwischen Ausbildung und Studium entscheiden musst. In den Hochschulphasen erhältst du detailliertes Wissen, das du im Betrieb zeitnah in die Praxis umsetzten kannst. Wie auch eine duale Ausbildung, dauert das duale Studium 3 bis 4 Jahre. Am Ende aber kannst du dich nicht nur über einen Ausbildungsabschluss – zum Beispiel als Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung –, sondern auch über einen Bachelor-Studienabschluss freuen. Kein Wunder also, dass du als Absolvent eines dualen Studiums auf dem Arbeitsmarkt besonders gefragt bist. Neben den zwei Abschlüssen hat ein duales Studium aber noch einen weiteren Vorteil – so erhältst du nicht nur eine Ausbildungsvergütung, sondern bist zugleich auch von den Studiengebühren befreit, denn diese werden in der Regel vom Ausbildungsunternehmen getragen.
Als Student der Angewandten Informatik beginnt dein Tag im Idealfall früh und endet spät. Gerade im Grundstudium musst du dich täglich durch sehr viel Theorie kämpfen. Von der Vorlesung der höheren Mathematik gelangst du direkt in die Übung derselben und rechnest gemeinsam mit anderen Studenten die Aufgaben der vergangenen Woche durch. In der Physik kommen wöchentlich neue Formeln auf dich zu, die du alle auf Anhieb verstehen solltest – denn der Weg vom freien Fall bis zur Atomphysik ist gar nicht so lang, wie man sich das zu Beginn des Studiums vorstellt.
Zum Abend hin folgen noch diverse Übungen, in denen du langsam an die Strukturen und Arbeitsweisen von Algorithmen herangeführt wirst. Deine Tasche enthält also entweder ein Notebook voller praktischer PDFs oder einen Ordner mit sehr vielen Skripten, die alle mit kleinen Notizzettelchen versehen sind. Je nach Unternehmen und Hochschule können sich deine Studieninhalte unterscheiden. Absolvierst du dein Duales Studium beispielsweise bei einem Bankinstitut, planst du im Laufe der Semester sogar selbständig Projektarbeiten, bei denen auch Web-Engineering und Mathe eine wichtige Rolle spielen.
Dein Arbeitsalltag sieht dagegen etwas entspannter aus. Idealerweise wirst du im Betrieb direkt in verschiedene Projekte eingebunden oder darfst sogar erste Aufgaben selbstständig betreuen. Dies beinhaltet für den Anfang kleine bis mittelgroße Programmierarbeiten und die Erstellung von Modellen und Diagrammen, um allen an dem Projekt beteiligten Personen einen Überblick über den Arbeitsfortschritt zu verschaffen.
Aufgrund ihrer Komplexität benötigst du einige grundlegende Eigenschaften, um Informatiker werden zu können. Nahezu selbstverständlich sind ein sehr gutes mathematisches Verständnis, eine logische Denkweise und das sichere Beherrschen der englischen Sprache. Von großem Vorteil sind darüber hinaus Physik- und Technikkenntnisse. Formell benötigst du mindestens die Fachhochschulreife. Um an einem dualen Studium teilzunehmen, musst du dich in zwei Schritten bewerben, denn du brauchst sowohl eine Zusage eines Betriebes als auch die Zulassung einer Hochschule. Generell kooperieren die Hochschulen mit verschiedenen Unternehmen, es macht daher Sinn, erst eine Hochschule zu wählen und zu prüfen, welches Partnerunternehmen eine Ausbildung der Informatik anbietet. Hat man sich um diese erfolgreich beworben, steht auch der Immatrikulation an der Hochschule nichts mehr im Wege.
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