Glasveredler/in Karriere

Empf. Schulabschluss:
Hauptschulabschluss
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Arbeitszeit:
werktags
Du interessierst dich für diesen Beruf?

Karrierepfad Glasveredler/in

Welche Fort- und Weiterbildungen gibt es?

Ausbildung zum Glasveredler

Bevor du deine Ausbildungszeit nach drei Jahren beendest und dich auf die Arbeitswelt stürzen darfst, wird vorher dein gesammeltes Wissen in der Abschlussprüfung auf die Probe gestellt. Diese besteht aus einem schriftlichen Teil und einer praktischen Leistung. Bei der schriftlichen Aufgabe werden die Bereiche Herstellung, Bearbeitung und Planung geprüft, indem du selbständig einen Entwurf erstellst. Im praktischen Teil musst du eine vorgegebene Aufgabe umsetzen, um so dein Können zu demonstrieren. Nach dem erfolgreichen Bestehen bist du nun offiziell ein Glasveredler! Allerdings muss das noch lange nicht das Ender der Karriereleiter für dich bedeuten. Ganz im Gegenteil, deine Zukunft in der Branche fängt gerade erst an.

 Techniker mit der Fachrichtung Glastechnik

Nach einiger Zeit im Beruf hast du die Möglichkeit, dein Können noch weiter auszubauen. So gibt es für dich beispielweise die Option, die staatliche Prüfung zum Techniker bzw. zur Technikerin mit dem Schwerpunkt Glasgestaltung abzulegen. Du darfst dich jedoch nicht davor scheuen, wieder die Schulbank zu drücken, denn der staatliche geprüfte Techniker ist im Gegensatz zum Glasveredlermeister sehr theoretisch gehalten. Diese Weiterbildung findet an speziellen Fachschulen statt, die du entweder in Vollzeit über zwei Jahre oder in Teilzeit über vier Jahre absolvieren kannst. Zugangsvoraussetzung ist neben der erfolgreich bestandenen Gesellenprüfung auch eine mindestens einjährige Beschäftigung in dem Beruf. Ein gutes Abschlusszeugnis unterstützt die Aufnahme in die Weiterbildung selbstverständlich. Nach dem Abschluss deiner Weiterbildung arbeitest du hauptsächlich in der Konstruktion im Kunsthandwerk und in Design-Ateliers. Das bedeutet, du verbringst viel Zeit damit, am Schreibtisch Entwürfe zu erstellen. 

Weiterbildung zum Glasveredlermeister

Nach dem erfolgreichen Abschluss deiner Ausbildung hast du die Möglichkeit zur Weiterbildung zum Glasveredlermeister oder zu Glasveredlermeisterin. Voraussetzung dafür ist, ebenso wie bei der Weiterbildung zum Techniker, eine mindestens einjährige Berufserfahrung. Zuvor solltest du dir im Klaren darüber sein, dass diese Position mit einem gewissen Maß an Führungsqualitäten und Verantwortung verbunden ist. Als Meister bist du das Bindeglied zwischen den Mitarbeitern und der Geschäftsführung, sofern du nicht selbst einen eigenen Betrieb führst. Organisationstalent und Managementkompetenzen solltest du deshalb auf jeden Fall vorweisen können. Es liegt an dir, sicherzustellen, dass die Qualität der Produkte zufriedenstellend ist und Termine eingehalten werden. Deine Arbeitszeit verbringst du deshalb sowohl in den Produktionshallen als auch im Büro. Wenn du dann am Schreibtisch sitzt, kommst du auch um das Jonglieren mit Zahlen nicht herum. Denn zu deinen Aufgaben als Glasveredlermeister gehören unter anderem die Berechnung von Rohstoffmengen, Materialbedarf und -kosten oder die Erstellung von Abrechnungen.

 Studium Keramik- oder Glastechnik

Falls nach deiner Ausbildung  dein Wissensdurst zum Thema Glas noch nicht gestillt ist, kannst du dich für das Studium der Keramik- und Glastechnik einschreiben. Dazu brauchst du auch nicht notwendigerweise das Abitur, da dich deine abgeschlossene Ausbildung in manchen Bundesländern für ein Studium qualifiziert. An der Hochschule werden dir noch weitere wissenschaftliche Grundlagen vermittelt – nicht nur in Verfahrens- und Werkstofftechnik, sondern auch in Natur- und Ingenieurwissenschaften.

 Selbstständigkeit als Glasdesigner

Sobald du den wohlverdienten Meisterbrief in der Hand hältst, kannst du dich auch als Glasdesigner selbständig machen, um  einen eigenen Betrieb aufzubauen. Zunächst solltest du aber Bedenken, dass ein eigenes Unternehmen auch immer mit einem gewissen Risiko verbunden ist. Allerdings kann das eigenständige Arbeiten auch der erste Schritt zu einer wunderbaren Karriere sein. Deiner Phantasie sind hierbei keine Grenzen gesetzt und du kannst dein kreatives Potential vollkommen ausleben.

Nach deiner Ausbildung kannst du…

  • ...Glas schmelzen, neu formen, ätzen, schleifen und gravieren.
  • ...eigene Entwürfe planen und in die Tat umsetzen.
  • ...mit verschiedenen Maschinen, wie Schleif- und Graviermaschinen, umgehen.
  • ...durch Sandstrahlen oder Säure gläsernen Objekten einen neuen Schliff verleihen.
  • ...kleine und große Mosaikfenster aus Buntglas kunstvoll gestalten.