Ausbildung zum Glaser/in

Empf. Schulabschluss:
Hauptschulabschluss
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Arbeitszeit:
werktags, Bereitschaftsdienst möglich
Du interessierst dich für diesen Beruf?

Glaser/in Berufsbild

Du hast den glasklaren Durchblick und weißt, was du mit deinem Leben anstellen möchtest? Du hast handwerkliches Geschick und es begeistert dich, Dinge herzustellen? Die Ausbildung zum Glaser eröffnet dir eine Vielzahl von Möglichkeiten und bietet dir vor allem eines: einen spannenden und abwechslungsreichen Arbeitsalltag. Du erhältst Einblick in die verschiedenen Verarbeitungsformen von Glas und lernst den Werkstoff in all seinen Facetten kennen. Dabei arbeitest du viel an Maschinen, aber auch mit deinen Händen. Ab und zu kannst du echt dreckig werden, aber das macht das Handwerk aus. 

Was macht ein Glaser?

Damit du dir etwas klarer vorstellen kannst, worum es bei der Ausbildung zum Glaser geht, haben wir dir an dieser Stelle mal die typischen Arbeitsschritte aufgelistet. Am Anfang steht natürlich das Kundengespräch. Oft ist dieses ganz simpel, da der Kunde schon weiß, was er möchte. Doch richtig spannend wird es, wenn du beratend tätig wirst und die verschiedenen Glasarten samt Vor- und Nachteilen präsentierst. Dadurch und durch die Arbeit in der Werkstatt baust du dir während deiner Ausbildung zum Glaser ein großes Fachwissen auf. Der Beruf bringt natürlich auch einige Voraussetzungen mit sich, denn du solltest auf jeden Fall kommunikativ sein und die grundlegenden Rechenarten beherrschen, damit aus dem rechten Winkel nicht ein linker wird. An Arbeit wird es dir nie mangeln, denn du lernst das Glas entsprechend der Kundenwünsche zu bearbeiten und einzubauen.

Worin unterscheiden sich die beiden Fachrichtungen Glasbau und Fenster- und Glasfassadenbau?

Es gibt die Glaser-Ausbildung mit zwei verschiedenen Schwerpunkten. In der Regel hängt es von deinem Ausbildungsbetrieb ab, mit welcher Fachrichtung du die Ausbildung zum Glaser oder zur Glaserin absolvierst.

Verglasung und Glasbau

Machst du die Ausbildung zum Glaser mit der Fachrichtung Verglasung und Glasbau, lernst du, wie man Flachglas zu Fenstern, Vitrinen oder Spiegeln verarbeitet. Du stellst Kunstverglasungen her und rahmst Bilder und Spiegel ein. Zu den Ausbildungsinhalten gehört zum Beispiel auch das Fertigen von Duschtrennwänden, Schiebetüren oder Glasrückwänden für Küche und Bad.

Fenster- und Glasfassadenbau

Bei der Fachrichtung Fenster- und Glasfassadenbau geht es mehr um die Herstellung von Fenster-, Türen- und Fassadenkonstruktionen. Du lernst, wie man passende Rahmen anfertigt und die vorbereiteten Glasscheiben einsetzt. Mit diesen Kenntnissen bist du zum Beispiel beim Bau von Wintergärten und anderen Glasvorbauten gefordert.

Wusstest du schon, dass...

  • das Altglas einer Glaserei oft im Straßenbau landet?
  • der Werkstoff Glas aus Sand hergestellt wird?
  • Glas unendlich oft recycelt werden kann, ohne dass dabei ein Qualitätsverlust auftritt?
  • sich Glas braun färbt, wenn es nuklearer Strahlung ausgesetzt wird?
  • Glas mit einer Geschwindigkeit von über 4500 km/h reißt?

Was stellt der Glaser denn nun konkret her? Meist handelt es sich bei den Handwerkern um Veredelungsbetriebe. Das bedeutet, dass sie das Glas in verschiedensten Formen vom Großhändler beziehen und dann weiterverarbeiten. So wirst du während deiner Ausbildung zum Glaser Fensterscheiben reparieren, Glastische und -vitrinen bauen oder Küchenrückwände herstellen. Manchmal ist es allerdings auch nur eine Kühlschrankplatte, die darauf wartet von dir zugeschnitten zu werden. Durch die Zusammenarbeit mit Architekten und anderen Handwerkern erlebst du die unterschiedlichsten Situationen und wirst fasziniert sein, was man alles aus und mit Glas machen kann.

Du solltest Glaser/in werden, wenn …

  1. du gerne mit anpackst und handwerklich interessiert bist.
  2. deine Ausbildung abwechslungs- und lehrreich sein soll.
  3. dich der Umgang mit natürlichen Werkstoffen interessiert.

Du solltest auf keinen Fall Glaser/in werden, wenn …

  1. du dich nicht körperlich betätigen möchtest.
  2. draußen arbeiten bei schlechtem Wetter keine Option für dich ist.
  3. du die Übernahme von Verantwortung scheust.