Ausbildung zum/zur Rohrleitungsbauer/in

Empf. Schulabschluss:
Hauptschulabschluss
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Arbeitszeit:
werktags
Du interessierst dich für diesen Beruf?

Rohrleitungsbauer/in

Schon öfter hast du beobachtet, wie ganze Straßen aufgerissen und viele verschiedene Rohre darin verlegt werden. Aber was genau machen die denn da eigentlich? Die Antwort ist ganz einfach: Hier sind Rohrleitungsbauer am Werk, die Rohrleitungssysteme für Wasser, Gas, Öl oder auch Fernwärme herstellen und diese warten. Wenn auch du gerne im Freien arbeiten möchtest und du Spaß daran hast, in Teamarbeit etwas Neues zu schaffen, dann könnte die Ausbildung zum Rohrleitungsbauer genau das Richtige für dich sein. Dieser Beruf ist sehr vielfältig und du lernst Tätigkeiten aus ganz verschiedenen Bereichen. Neben mathematischen Kenntnissen solltest du Interesse am Fach Physik und einen guten Hauptschulabschluss mitbringen.

Info: Für diesen Beruf läuft aktuell (2022) ein Neuordnungsverfahren. Wegen neuer Technologien und Verfahren soll die Ausbildungsverordnung überarbeitet werden. Künftig sollen in den Berufen der Bauwirtschaft  die Themen Digitalisierung, auf die die jeweiligen Facharbeiter bei ihrer Arbeit angewiesen sind, aber auch Nachhaltigkeit eine größere Rolle spielen.

Wie ist die Ausbildung aufgebaut?

Die Ausbildung zum Rohrleitungsbauer ist eine duale Berufsausbildung, die drei Jahre dauert. In diesen drei Jahren lernst du alles, was du für das spätere Berufsleben brauchst. Als Rohrleitungsbauer bist du für Verlegung von Rohrsystemen für Wasser, Gas, Öl und Fernwärme zuständig. Doch bevor du diese Rohre verlegen kannst, lernst du in deinem Beruf wie du Baugruben ordentlich ausschachtest und absicherst. Hierzu wirst du nicht nur den Umgang mit Erdbewegungsmaschinen lernen, sondern in der Berufsschule auch über verschiedene Bodenarten und Böschungen unterrichtet. Je tiefer es in den Boden geht, desto mehr verschiedene Bodenverhältnisse erwarten dich. Während deiner Ausbildung zum Rohrleitungsbauer lernst du daher auch, wie du Rohrgräben unter verschiedenen Gegebenheit aushebst und nach den Unfallverhütungsvorschriften absicherst.

Wenn es schließlich darum geht, die Rohre im Untergrund miteinander zu verbinden, ist es besonders wichtig, dass diese Rohrteile belastbar und dicht sind. Die unterschiedlichen Materialien erfordern individuelle Verlegungs- und Verbindungstechniken. Ob schweißen, löten oder kleben – das alles lernst du in deiner Ausbildung zum Rohrleitungsbauer. Verschiedene sogenannte Muffen helfen dabei die unterschiedlichen Rohre dicht zu machen.  Nach dieser Dichtigkeitsprüfung bist du auch dafür zuständig, die Baugrube wieder zu schließen und Wartungsarbeiten an den Leitungen durchzuführen

Wusstest du schon, dass...

  • du bereits am Anfang der Ausbildung zum Rohrleitungsbauer auf der Baustelle mithilfst?
  • auch Inhalte aus anderen Berufen in der Ausbildung zum Rohrleitungsbauer vermittelt werden?
  • sogar die Römer eigene Wasserleitungen gebaut haben, um ihre Thermen mit Trinkwasser zu versorgen?
  • selbst in Schiffen Rohre verlegt werden? Bei Kreuzfahrtschiffen können es bis zu 250 Kilometer sein.
  • es sogenannte Rohrklassen gibt? Sie beschreiben, was für die Auswahl der Rohrleitungskomponenten entscheidend ist.

Was sollte ich mitbringen?

Damit du die Ausbildung zum Rohrleitungsbauer nicht nur gut meistern kannst, sondern auch Spaß an deiner Arbeit hast, solltest du unbedingt Interesse an den Bereichen Werken und Technik mitbringen, denn als Rohrleitungsbauer benötigst du viel handwerkliches Geschick. Aber auch Sorgfalt ist für diese Ausbildung sehr wichtig. Die exakte Durchführung von Dichtheitsprüfungen sowie das genaue Beachten von Sicherheits- und Unfallverhütungsvorschriften, sind in diesem Beruf unabdingbar. Da du dich zudem bei jeder Baustelle auf neue Arbeitsbedingungen einstellen musst, solltest du zudem auch sehr flexibel und anpassungsfreudig sein.

Du solltest Rohrleitungsbauer/in werden, wenn …

  1. du in deinem Beruf auch mal hart anpacken möchtest.
  2. die Arbeit draußen für dich kein Problem ist.
  3. Teamarbeit für dich sehr wichtig ist.

Du solltest auf keinen Fall Rohrleitungsbauer/in werden, wenn …

  1. du dich während deiner Arbeit nicht schmutzig machen möchtest.
  2. dein handwerkliches Geschick nicht besonders hoch ist.
  3. du eine Tastatur einem Bunsenbrenner vorziehen würdest.