Tätowierer / Tätowiererin Ausbildung & Beruf

Ausbildung als Tätowierer

Achtung: Tätowierer ist kein Ausbildungsberuf. Um Tätowierer zu werden, kannst du aber z. B. erst mal eine Ausbildung im Bereich Grafikdesign machen.

Tätowierer/in

Du hattest schon immer eine künstlerische Ader und zeichnest gerne? Du hast selbst schon Tattoos oder hast schon einen genauen Plan im Kopf, wie du welches Körperteil verzieren möchtest? Dann ist ein Job als Tätowierer bzw. Tätowiererin möglicherweise voll dein Ding! Wir sagen dir, welche Fähigkeiten und Voraussetzungen du mitbringen musst und wie du Tätowierer wirst.

Was macht ein Tätowierer?

Zunächst mal ganz allgemein gesagt: Ein Tätowierer ist ein Künstler, der mit Tinte dauerhafte Kunstwerke auf bzw. unter die Haut von Menschen bringt. Aber wie läuft das genau ab?

Die Arbeit beginnt oft mit einer Beratung, bei der der Kunde bzw. die Kundin Wünsche und Vorstellungen mitteilt. Anschließend entwirft der Tätowierer eine Skizze. Nach Zustimmung des Kunden wird die Haut desinfiziert und die besprochene Tätowierung mithilfe einer Tätowiermaschine umgesetzt. Die Farbpigmente werden dabei in die zweite Hautschicht eingebracht. Nach getaner Arbeit gibt der Tätowierer Pflegehinweise, um eine optimale Heilung zu gewährleisten. 

Kreativität, Präzision und ein gutes Verständnis für Hygiene sind essenzielle Fähigkeiten eines Tätowierers.

Deine Aufgaben als Tätowierer im Überblick

  1. Kundenberatung: Bevor du überhaupt zu tätowieren beginnst, wirst du oft ausführliche Beratungsgespräche mit deinen Kunden führen. Du hilfst ihnen, ihre Ideen und Wünsche zu konkretisieren, berätst sie hinsichtlich Machbarkeit, Stil, Größe und Platzierung des Tattoos und klärst sie über mögliche Risiken auf.
  2. Entwurfsentwicklung: Du erstellst Entwürfe, die auf den individuellen Wünschen und der Körperform des Kunden basieren. In manchen Fällen kannst du auch vorhandene Designs anpassen.
  3. Hygienemaßnahmen: Du stellst sicher, dass alle Werkzeuge und die Umgebung steril sind, um Infektionen zu verhindern. Du folgst strikten Hygieneprotokollen, die das Tragen von Handschuhen, das Verwenden von Einwegnadeln und die Desinfektion von Oberflächen einschließen.
  4. Tätowieren: Du wendest verschiedene Tätowierungstechniken an, von traditionellen Methoden bis hin zu modernen maschinellen Techniken. Du beherrschst Linienführung, Schattierung und Farbauftrag, um das gewünschte Design zu realisieren.
  5. Nachsorgeanweisungen: Nach dem Tätowieren gibst du dem Kunden Anweisungen zur Pflege des Tattoos, um Heilung zu fördern und das Risiko von Infektionen zu minimieren. Du berätst sie auch darüber, wann und wie sie sich bei dir melden sollen, falls Probleme auftreten.
  6. Kundenservice: Du sorgst dafür, dass sich der Kunde während des gesamten Prozesses wohl und respektiert fühlt. Du hörst zu, zeigst Empathie und stellst sicher, dass alle Fragen und Bedenken vor, während und nach dem Tätowierungsvorgang adressiert werden.
  7. Studioverwaltung: Dazu gehören Terminplanung, Kundenmanagement, Lagerhaltung von Verbrauchsmaterialien und die Pflege deiner Ausrüstung. 
  8. Portfolioentwicklung: Du baust ein Portfolio deiner Arbeiten auf und hältst es aktuell, um potenziellen Kunden deine Fähigkeiten und deinen Stil zu zeigen.
Aufgaben als Tätowiererin

Tätowierer/in werden: Vorteile

  1. Du kannst deine kreative Leidenschaft zum Beruf machen.
  2. Die Tätigkeit bietet flexible Arbeitszeiten und du kannst dich selbstständig machen.
  3. Du kannst in verschiedenen Studios arbeiten oder sogar international deine Fähigkeiten anbieten.
  4. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen. Kein Tattoo ist wie das andere, was für abwechslungsreiche Arbeitstage sorgt.

Tätowierer/in werden: Nachteile

  1. Der Weg zur professionellen Tätowierer-Ausbildung kann lang sein und Erfolg ist nicht garantiert. Die Einkommenssituation ist besonders zu Beginn der Karriere oft unsicher und kann stark schwanken.
  2. Du bist möglicherweise langen Arbeitszeiten und dem Druck ausgesetzt, ständig hochqualitative Arbeit zu liefern.
  3. Die Arbeit erfordert eine durchgehend ruhige Hand. Bei mangelnder Sorgfalt können schnell gesundheitliche Risiken für deine Kunden entstehen.
  4. Als Tätowierer musst du mit starker Konkurrenz rechnen und dich kontinuierlich weiterbilden, um am Markt bestehen zu können.

Wie werde ich Tätowierer?

Eine Karriere als Tätowiererin oder Tätowierer startet in der Regel mit einer künstlerischen Leidenschaft und vielen, vielen Stunden am Zeichentisch. Viele Tätowierer absolvieren dann eine Lehre bei einem erfahrenen Mentor, wo sie die nötigen Fähigkeiten und Kenntnisse über Hygiene, Ausrüstung und Kundenservice erlernen.

Gibt es eine staatlich anerkannte Ausbildung zum Tätowierer?

Nein, der Beruf des Tätowierers ist kein Ausbildungsberuf im herkömmlichen Sinne. Die Fähigkeiten und Techniken werden meistens durch Praktika im Tattoo-Studio unter Anleitung erfahrener Tätowierer erlernt. Es gibt jedoch private Schulen und Kurse, die eine Ausbildung anbieten.

Es ist wichtig, ein Portfolio mit Zeichnungen und Entwürfen anzulegen, um deine Fähigkeiten zu präsentieren. Zudem solltest du dich über die rechtlichen Bestimmungen und eventuell erforderliche Zertifikate oder Lizenzen in deinem Bundesland informieren. Kontinuierliche Weiterbildung und Übung sind unerlässlich, um als Tätowierer erfolgreich zu sein und einen eigenen Stil zu entwickeln. 

Du willst etwas in der Hand haben und eine staatlich erkannte Ausbildung machen, bevor du als Tätowierer oder Tätowiererin durchstartest? Dann suchst du dir am besten einen Ausbildungsplatz in einer Branche, in der du deine Kreativität ausleben und weiterentwickeln kannst – wie zum Beispiel im Bereich Grafikdesign oder Fotografie.

Tätowierer-Ausbildung: Welche Voraussetzungen gibt es?

Um Tätowierer bzw. Tätowiererin zu werden, musst du ein paar spezielle Fähigkeiten mitbringen. Da Tätowieren eine Kunstform ist, sind zunächst eine gewisse künstlerische Begabung und ein Auge für Design wichtig. Du solltest außerdem über grundlegende Kenntnisse der Anatomie verfügen, um zu verstehen, wie die Haut auf die Tätowierung reagiert.

Hygiene ist ein weiterer wichtiger Aspekt in diesem Beruf. Du musst lernen, wie man steril und sicher arbeitet, um das Risiko von Infektionen zu minimieren. Ein Gesundheitszeugnis oder eine Schulung in Hygienemaßnahmen sind oft erforderlich.

Geduld und Präzision sind ebenso wichtig, da Tätowierungen Zeit und Sorgfalt erfordern. Viele Tätowiererinnen und Tätowierer beginnen ihre Karriere mit einem Praktikum oder einer Lehre unter einem erfahrenen Mentor, um die notwendigen Fähigkeiten zu erlernen. Zudem ist es hilfreich, wenn du über gute kommunikative Fähigkeiten verfügst, um Kundenwünsche zu verstehen und umsetzen zu können.

Wie wird man Tätowierer?

Wie lange dauert eine Tattoo-Ausbildung?

Die Ausbildung zum Tätowierer ist nicht einheitlich geregelt und kann daher in der Dauer stark variieren. Oftmals beginnen Interessierte mit einem Praktikum in einem Tattoo-Studio, um erste Einblicke zu erhalten. Das kann einige Wochen bis Monate dauern. Anschließend folgt in der Regel eine Lehrzeit als Tätowierer-Lehrling, die zwischen zwei und drei Jahren liegen kann. In dieser Zeit erlernst du das Handwerk von Grund auf. 

Manche Tätowierer entscheiden sich auch für spezielle Kurse oder Seminare, die zusätzliche Zeit beanspruchen können. Letztendlich hängt die Dauer der Ausbildung von deinem persönlichen Lernfortschritt und den Anforderungen des Lehrmeisters ab.

Was kostet eine Ausbildung zum Tätowierer?

Genauso wie die Dauer können auch die Kosten für eine Ausbildung zum Tätowierer stark variieren, da es keinen standardisierten Ausbildungsweg gibt. Manchmal erheben Studios eine Gebühr für die Ausbildung, während andere direkt eine bezahlte Position anbieten. Zusätzlich musst du möglicherweise in Ausrüstung und Materialien investieren. 

Es gibt auch spezialisierte Kurse und Workshops, deren Preise unterschiedlich sind. Eine solide Ausbildung kann mehrere Tausend Euro kosten. Es ist wichtig, gründlich zu recherchieren und ein Programm oder Studio zu wählen, das einen guten Ruf hat und deine Lernziele unterstützt.

Wie hoch ist das Gehalt während der Ausbildung zum Tätowierer?

In der Tätowierer-Ausbildung bekommst du normalerweise kein festes Gehalt. Oft hängt das Einkommen von der Größe des Studios, dessen Standort und der Geschäftspolitik ab. Manche Lehrlinge erhalten zumindest eine kleine Aufwandsentschädigung, während andere zunächst komplett unentgeltlich arbeiten, um praktische Erfahrungen zu sammeln. Nach Abschluss der Ausbildung und mit steigender Erfahrung und Bekanntheit steigt das Einkommen eines Tätowierers deutlich an.

Wie viel verdient man als ausgebildeter Tätowierer?

Auch als ausgebildeter Tätowierer variiert der Verdienst stark. Abhängig von Faktoren wie Standort, Erfahrung und Bekanntheitsgrad. Bist du in einem festen Studio angestellt, kannst du mit einem Einstiegsgehalt rechnen, das sich mit der Zeit und mit zunehmender Kundenbasis steigert. 

Selbstständige Tätowierer haben oft höhere Einkommensmöglichkeiten, allerdings tragen sie auch mehr Risiko und müssen Betriebskosten selbst decken. Zusätzlich spielen Faktoren wie Spezialisierung auf bestimmte Stilrichtungen und die Fähigkeit, einzigartige Designs zu erstellen, eine wichtige Rolle für dein Einkommen. 

Grob zur Orientierung: Ausgebildete Tätowiererinnen und Tätowierer rechnen oft mit einem Stundensatz von 150 bis 200 Euro. Klingt zunächst mal viel. Denk aber dran, dass dieser Stundensatz sämtliche Kosten abdeckt. Also nicht nur die Arbeitsleistung, sondern auch Vorarbeiten, Materialien und andere Ausgaben. Normalerweise erfolgt die Abrechnung nicht auf Stundenbasis, sondern es werden feste Preise festgelegt – abhängig vom Motiv und der Komplexität des Tattoos.

Gehalt als Tätowierer

Tipps für deine Bewerbung als Tätowierer

  1. Portfolio aufbauen: Stell sicher, dass du deine besten Arbeiten präsentieren kannst. Dein Portfolio sollte eine breite Palette an Stilen und Techniken umfassen, um Vielseitigkeit zu demonstrieren.
  2. Persönlicher Stil: Entwickle einen erkennbaren persönlichen Stil, der dich von anderen Tätowierern abhebt.
  3. Hygienebewusstsein: Betone dein Wissen und deine Praktiken bezüglich der Hygiene und der Sicherheitsstandards in deinen Bewerbungsunterlagen.
  4. Weiterbildung: Zeige auf, dass du bereit bist, dich weiterzubilden und auf dem neuesten Stand der Techniken und Trends zu bleiben.
  5. Kommunikationsfähigkeiten: Heb hervor, wie gut du mit Kunden kommunizieren kannst, um ihre Wünsche zu verstehen und umzusetzen. Gute Kundenservice-Fähigkeiten sind essenziell.
  6. Anpassungsfähigkeit: Zeig, dass du flexibel bist und sowohl selbstständig als auch im Team arbeiten kannst.
  7. Anschreiben und Lebenslauf: Verfasse ein professionelles Anschreiben und einen strukturierten Lebenslauf. Erkläre, warum du dich für diesen speziellen Shop oder das Studio interessierst und was du beitragen kannst.

Brauchst du weitere Hilfe bei deiner Bewerbung? Wir zeigen dir Schritt für Schritt, wie du die perfekte Bewerbung erstellst:

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