Mit freundlicher Unterstützung der DBL – Deutsche Berufskleider-Leasing GmbH
Ob Nagellack auf die neue Jeans tropft, Farbnebel aus der Spraydose die Lieblingssneaker einhüllt oder Schmieröl vom Schrauben auf deiner Jacke landet – nicht immer ist es mit ein bisschen Seife getan, um hartnäckige Flecken zu entfernen. Damit die schmutzigen Klamotten und Stoffe nicht gleich in den Müll wandern müssen, gibt es die Textilreiniger. In der Ausbildung als Textilreiniger lernst du, wie man Baumwolle, Pelze, Leder und alle anderen Stoffe vorbehandelt, reinigt, wäscht und anschließend wieder in Form bringt. Warum dort aber weit mehr auf dich wartet als nur Waschbrett, Kernseife und Bügeleisen, das verraten wir dir jetzt.
Textilreiniger säubern und pflegen Textilien – ob im Textilreinigungsunternehmen bei dir im Ort oder in der industriellen Wäscherei. Dabei geht es nicht nur um die private Kleidung, sondern auch um Berufskleidung in Unternehmen. So sorgt der Textilreiniger bei einem textilen Mietdienstleister zum Beispiel dafür, dass Hygienekleidung aus Lebensmittelbetrieben hygienisch aufbereitet, die Berufskleidung aus dem Gesundheitswesen nach Vorgaben des Robert-Koch-Instituts gewaschen und die Leuchtstreifen an der Warnschutzjacke auch nach der Wäsche noch leuchten.
Bei der Ausbildung als Textilreinigerin beginnt dein Tag damit, die zu reinigenden Textilien anzunehmen und zu sortieren. Du ordnest zum Beispiel Schmutzwäsche nach ihrer Farbe, aber auch nach ihrem Stoff. Denn Leder muss anders behandelt werden als Baumwolle, Polyester, Seide oder Pelz. Anschließend guckst du dir die Flecken an und überlegst dir, wie du dagegen vorgehst. In industriellen Wäschereien gibt es hierfür spezielle Waschverfahren und Rezepturen, für die du die Expertin bist. Bei besonders hartnäckigen Verschmutzungen gehört auch ein wenig Detektivarbeit dazu.
Dafür musst du die chemisch-physikalischen Grundlagen der Stoffe und deren Gewebestrukturen kennen. Ist es nötig, einen Flecken vorzubehandeln? Welches Waschmittel nimmst du? Musst du Bleichmittel einsetzen? Dabei beachtest du die strengen Umweltverträglichkeits- und Hygienevorschriften und kennst auch die Bedeutung der Pflegesymbole auf den Etiketten. Sind die Stoffe gereinigt, bringst du sie wieder in faltenfreie Form: Tücher nimmst du in die Mangel, Pullover werden gedämpft und Hemden gebügelt.
Meist handelt es sich um eigenständige, mittelständische Familienunternehmen, bei denen du arbeitest. Bei der DBL hast du feste Arbeitszeiten. Du arbeitest werktags und beginnst meist früh ab 6.30 Uhr. Zur Wartung der technischen Geräte muss auch mal am Wochenende gearbeitet werden, es gibt jedoch keine klassische Schicht- und Nachtarbeit.
Bei all dem helfen dir in einer industriellen Wäscherei nicht nur deine Kollegen, sondern auch modernste Maschinen. Von der gigantischen Waschmaschine mit automatischer Zufuhr der Waschmittelzusammenstellung bis zum Tunnelfinisher, einer Art Trocknungsstraße für Textilien. Während der Ausbildung als Textilreiniger lernst du außerdem Pressen und Mangeln sowie Bügel-, Reinigungs- und Waschmaschinen zu bedienen und zu warten.
Insbesondere bei kleinen Textilreinigungen gehört auch der Kundenkontakt zur Ausbildung als Textilreiniger. Du nimmst nämlich nicht nur schmutzige Stoffe entgegen, sondern berätst auch, wie bestimmte Textilien am besten gewaschen werden, ob sie chemisch gereinigt werden dürfen oder welche Waschmittel für Allergiker geeignet sind. In industriellen Wäschereien geht es vor allem um die Zusammenarbeit im Team.
Wie läuft die Ausbildung zum Textilreiniger ab?
Die Ausbildung als Textilreiniger dauert drei Jahre und wird nicht nur von Reinigungsbetrieben und textilen Mietdienstleistern, sondern zum Beispiel auch von Wäschereien in Krankenhäusern oder Hotels angeboten. Die Hälfte der Zeit verbringst du aber nicht vor Waschmaschine und Bügeleisen, sondern in der Berufsschule. Dort lernst du im Unterricht alle wichtigen theoretischen Grundlagen, beispielsweise wie man Wäsche finisht, also in Form bringt, wie man die vielen Anlagen bedient oder wie Bleiche wirkt. Aber auch Fächer wie Wirtschafts- und Sozialkunde stehen auf dem Stundenplan.
Wer eine Ausbildung als Textilreiniger machen möchte, der sollte nicht schon schimpfen, wenn er zu Hause mal die Wäsche machen muss. Du solltest Interesse an den unterschiedlichen Textilien und den verschiedenen Wirkstoffen von Waschmitteln mitbringen. Natürlich solltest du auch Spaß am Umgang mit Kunden haben. Wenn dich außerdem Chemie in der Schule nicht abgeschreckt hat und deine Haut nicht gerade anfällig für Allergien ist, dann darfst du dich jetzt vom Fleck weg bewerben!
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