Tiere behandeln, ohne zu studieren? Die schulische Ausbildung zum Tierheilpraktiker macht es möglich. Denn als solcher kommst du immer dann ins Spiel, wenn der Tierarzt keine körperlichen Ursachen für das Leiden der tierischen Patienten feststellen kann. Der Hund liegt lustlos in der Ecke, die Katze frisst nicht mehr, das Pferd bockt scheinbar ohne Grund? Dann setzt du auf Naturheilkundeverfahren wie die Akkupunktur und Homöopathie und entwickelst mit deren Hilfe therapeutische Ansätze, um Leiden zu lindern oder Selbstheilungskräfte zu verstärken.
Tiere untersuchen: Für eine Diagnose ist natürlich erst einmal eine genaue Untersuchung nötig. Diese kann in einer Praxis oder, zum Beispiel bei größeren Tieren wie Pferden, vor Ort vorgenommen werden.
Therapiepläne erstellen: Anhand seiner Diagnose erstellt der Tierheilpraktiker einen individuellen Therapieplan.
Naturheilkundeverfahren: Als Tierheilpraktiker setzt man bei der Behandlung auf Naturheilkunde und Alternativmedizin. Dazu gehören zum Beispiel Akupunktur oder Homöopathie.
Wunden versorgen: Tierheilpraktiker erhalten eine veterinärmedizinische Grundausbildung. Man kommt zwar nicht bei schweren körperlichen Verletzungen zum Einsatz, aber weiß trotzdem, was etwa bei einer Wunde zu tun ist.
Geburtshilfe: Auch bei der Geburt von Tieren leistet man Unterstützung, indem man beispielsweise Akupressur oder Massagen anwendet.
Praxisorganisation: Tierheilpraktiker arbeiten in erster Linie selbstständig. Natürlich muss so eine eigene Praxis richtig organisiert und verwaltet sein – zum Beispiel die Krankenakten der Patienten.
Beratung: Die Besitzer der Patienten verlassen sich auf dein Fachwissen. Du berätst sie bezüglich der Verhaltensschulung, Ernährung und Therapie ihrer Schützlinge.
Medikamente verabreichen: Als Tierheilpraktiker darf man zwar keine Betäubungsmittel oder rezeptpflichtige Arzneien verabreichen, dafür aber pflanzliche und verschreibungsfreie Medikamente.
Geräte, die dir im Arbeitsalltag begegnen
-Stethoskop
-Spritzen
-Handschuhe
-Akupunkturnadeln
-Fixierbinden
-Fieberthermometer
Bei der Ausbildung zum Tierheilpraktiker fallen Kosten für die entsprechenden Schulen an. Die Preise variieren dabei von Schule zu Schule, im Schnitt kostet eine Ausbildung zum Tierheilpraktiker zwischen 1500 und 7000 Euro. Zusätzlich können Prüfungsgebühren sowie Kosten für auswärtige Unterkunft, Fachliteratur und Arbeitsmittel anfallen.
Tierfreund : Wer mit Tieren arbeiten möchte sollte natürlich dementsprechend tierlieb sein und keine Berührungsängste haben.
Helfer: Als Tierheilpraktiker musst du dich nicht nur in die Tiere, sondern auch in ihre besorgten Besitzer hineinversetzen können.
Sportler: Wenn du lange unterwegs bist oder mit größeren Tieren Pferden zu tun hast, kann Tierheilpraktiker ein ziemlich anstrengender Beruf sein.
Tierheilpraktiker ist der perfekte Beruf für Anhänger der Alternativmedizin, die nicht studieren, aber gerne mit Tieren arbeiten möchten. Die Ausbildung schafft zudem eine solide Basis, um sich später selbstständig machen zu können.
Als Tierheilpraktiker bist du in der Regel selbständig in deiner eigenen Praxis tätig. Manchmal arbeitest du aber auch ausschließlich mobil und besuchst deine Patienten in Tierheimen, in Ställen oder in Zoos. Es kommt aber auch vor, dass Tierkliniken einen Tierheilpraktiker anstellen, um ihr Behandlungsangebot zu erweitern.
- Tierheilpraxen
- Beim Patienten vor Ort
- Ställe
- Zoos
- Tierkliniken
Als Tierheilpraktiker arbeitet man ziemlich unregelmäßig – gerade dann, wenn man eine eigene Praxis hat und auf jeden Patienten angewiesen ist. Da können Termine auch mal am Wochenende anfallen. Und natürlich kommt es im Alltag eines Tierheilpraktikers auch zu Notfällen. Ist man dagegen in einer Tierklinik oder Tierheilpraxis angestellt, hat man deutlich geregeltere Arbeitszeiten – wobei auch hier Bereitschaftsdienste und Notfalleinsätze nicht ausgeschlossen sind.
Arbeitszeiten
- Bereitschaftsdienst
- Wochenarbeit
- Nachtarbeit
In der Tierarztpraxis tragen Tierheilpraktiker gerne helle und bequeme Kleidung wie Kittel, Handschuhe, Poloshirts oder Crocs – genau wie die Ärzte. Besuchen Tierheilpraktiker ihre Patienten vor Ort, setzen sie auf funktionelle Kleidung. Dazu gehören vor allem Sicherheitsschuhe, Pullover und Handschuhe.
Die Ausbildung zum Tierheilpraktiker ist einerein schulische Ausbildung, die anörtlichen Schulen oder durch einFernstudium erfolgen kann. Die Ausbildung ist allerdings nicht staatlich anerkannt und somit auch nicht durch das Berufsbildungsgesetz geregelt ist. Es gibt also keine Vorschriften über die Inhalte der Ausbildung, und der Lehrplan kann sich zwischen verschiedenen Schulen unterscheiden. Die Ausbildung dauert, je nach Aufbau, zwischen einem und drei Jahren. Wenn du dich für eine Ausbildung an einer Tierheilpraktikerschule entscheidest, wirst du in der Regel in Blockunterricht, in Wochenendseminaren oder Abendkursen unterrichtet. Bei einem Fernstudium lernst du selbstständig zu Hause und kannst dir deine Zeit frei einteilen. Praxiswissen bekommst du über Präsenzseminare oder Praktika vermittelt. Nach einer offiziellen Prüfung erhältst du ein Zertifikat, das dein Fachwissen bestätigt und bei den Patienten Vertrauen in deine Kompetenz schafft.
Während der Ausbildung lernt man die Anatomie und Physiologie von Haustieren kennen (hauptsächlich von Pferden, Hunden und Katzen), Erkrankungen zu diagnostizieren und Infektionen zu erkennen. Man setzt sich damit auseinander, welche Gesetze für den Beruf eine Rolle spielen und wie eine eigene Praxis ordnungsmäßig betrieben wird. Auch hygienische Standards, die wichtigsten Naturheilverfahren, Tierpsychologie und verschiedene Erste-Hilfe-Maßnahmen stehen auf dem Lehrplan.
So oft es geht, erhält man unter Anleitung die Gelegenheit, das Erlernte zu üben und praktisch an Tieren umzusetzen. Oft wird der praktische Teil der Ausbildung mit einem Praktikum verbunden – zum Beispiel in Tierarztpraxen, Tierheimen oder bei erfahrenen Tierheilpraktikern.
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