100.000 Scheine Falschgeld in einem Gesamtwert von über vier Millionen Euro – so viele Blüten sind in Deutschland jährlich im Umlauf. Wer sie aus dem Verkehr zieht? Die Beamten Bundesbank (mittlerer Dienst) bei der Deutschen Bundesbank. Als Institution ist diese nämlich zuständig für den Geldkreislauf in Deutschland – sie vernichtet aber nicht nur falsche Banknoten, sondern verteilt frisches Geld, das sie von Druckereien und Münzprägeanstalten bekommt, an die Banken.
Die Arbeit als Beamter Bundesbank (mittlerer Dienst) bei der Deutschen Bundesbank unterscheidet sich von der in einer normalen Bank, wie du sie aus deiner Stadt kennst, in einer wichtigen Sache: Man berät keine Privatkunden, sondern ist für die Geldgeschäfte hinter den Kulissen zuständig. Es sind also Banken oder Werttransportunternehmen, die Geschäfte mit der Bundesbank machen.
Außerdem zählt das Banknoten-Recycling zu den Aufgaben eines Beamten im mittleren Bank-dienst: Mit hochmodernen Maschinen prüfen sie, ob Münzen und Scheine noch gut genug für den Umlauf sind, und sortieren unbrauchbares Geld aus. Gleiches gilt für Falschgeld, das mithilfe dieser Maschinen erkannt und dann vernichtet wird. Ein weiteres Einsatzfeld ist die Tresorarbeit: Hier organisiert und verwahrt man große Summen an Bargeld.
Die Ausbildung zur Beamtin Bundesbank (mittlerer Dienst) wird nur von der Deutschen Bundesbank angeboten. Deshalb wirst du auch als ausgebildeter Beamter an einem Standort der Deutschen Bundesbank arbeiten. Das kann die Zentrale in Frankfurt am Main sein, eine der neun Hauptverwaltungen oder einer der über 35 Filialen in ganz Deutschland.
Dein konkreter Arbeitsplatz wird ein Büroraum oder auch ein spezieller Raum zur Geldbearbeitung. Möglich ist es auch, dass du in einer Poststelle zum Einsatz kommst.
Es gibt mehrere Bezeichnungen für den Beruf des Beamten Bundesbank (mittlerer Dienst) - das variiert je nach Bundesland. Du findest den Beruf auch unter dem Namen Bundesbanksekretär. Häufig ist auch von der Beamtin im mittleren Bankdienst die Rede. Wenn du mehr Infos zu Beamtenausbildungen haben willst, dann klicke dich durch unseren Ratgeber!
Die Ausbildung, die auch Vorbereitungsdienst genannt wird, dauert 21 Monate und wird in zwei Schwerpunkten angeboten: in der Zentrale oder der Geldbearbeitung.
In beiden Fällen wechseln sich drei- bis viermonatige praktische Phasen, in denen du sowohl in der Zentrale als auch in einzelnen Filialen eingesetzt wirst, mit etwa vier- bis sechswöchigen theoretischen Phasen ab. Diese wirst du meist im Tagungszentrum der Deutsche Bundesbank in Eltville am Rhein absolvieren.
Im theoretischen Teil deiner Ausbildung geht es in beiden Schwerpunkten hauptsächlich um Zahlen, Gesetze und Statistiken. So wirst du in Bankbetriebslehre und Zentralbankbetriebslehre geschult und hast bald den Durchblick in Finanzmathematik und im Rechnungswesen. Zur Theorie gehört in deiner Ausbildung auch das Wälzen von Büchern voller Paragraphen und Definitionen. Denn deine Arbeit fußt auf gesetzlichen Vorschriften, rechtlichen Verordnungen und Verwaltungsanweisungen
Um deine Kunden in allen Bereichen bestmöglich beraten zu können, steht auch Deutsch sowie Rechts- und Staatsbürgerkunde auf dem Plan deiner Ausbildungslehrgänge.
Im Schwerpunkt Zentrale verbringst du abwechselnd Zeit in der Zentrale, den Hauptverwaltungen sowie den Filialen. Auch in der Geldbearbeitung wirst du in die verschiedenen Standorte hereinschnuppern, konzentrierst dich aber auf die Arbeit in den Filialen.
Dort wirst du hautnah lernen, wie es in der Bargeldversorgung und der Geldbearbeitung abläuft – sowohl am PC als auch an Geldzähl- und Sortiermaschinen. Du behandelst telefonische Anfragen, bist aber auch im direkten Kontakt mit Kunden am Schalter tätig.
Im Laufe deiner theoretischen und praktischen Abschnitte der Ausbildung wirst du regelmäßig Leistungstests absolvieren, die sich auf die letzten Lerninhalte beziehen. Am Ende deiner Ausbildung warten dann eine mündliche sowie schriftliche Laufbahnprüfung auf dich.
Als angehende Beamtin oder angehender Beamter Bundesbank (mittlerer Dienst) hast du feste Arbeitszeiten. Wirst du nach Haus-Tarifvertrag der Deutschen Bundesbank bezahlt, beträgt die Wochenarbeitszeit 39 Stunden; richtet sich dein Tarifvertrag nach den Beamtenregelungen des Bundes, sind es 41 Stunden. Auf das Jahr verteilt darfst du dich über 30 Urlaubstage freuen.
Als Mitarbeiterin oder Mitarbeiter der Deutschen Bundesbank trägst du den Casual-Style – mit Jeans und einem schlichten Hemd oder Pulli bist du richtig gekleidet.
Für diesen Schritt brauchen wir noch eine gültige E-Mail-Adresse von dir. Bitte hinterlege sie in deinem Account.