Analytiker und Kommunikationstalent – so kann man gute Bankkaufleute am besten beschreiben. Kunden beraten sie mit einfachen Worten über Anliegen und ums Geld, egal ob es um das erste eigene Konto geht oder um die Finanzierung eines Autos. Zudem übernehmen sie die Pflege der Kundenkonten, verwalten Wertpapiere und erstellen Finanzkonzepte. Die duale Ausbildung dauert drei Jahre und kann bei guten Leistungen auf zwei Jahre verkürzt werden. Mit dem Lernen ist es danach aber noch nicht vorbei, denn durch zahlreiche Weiterbildungsoptionen kann man viele verschiedene (Karriere-)Wege einschlagen.
Neu: Ab August 2020 gilt für den Beruf eine neue Ausbildungsordnung. Neben der Überarbeitung der bestehenden Ausbildungsinhalte rücken auch neue Lernfelder in den Fokus. So wird zum Beispiel mehr Wert auf Beratungskompetenzen und den allgemeinen Umgang mit Kunden gelegt. Außerdem spielt das Thema Digitalisierung eine große Rolle. Ob Online-Banking oder digitale Arbeitsmittel – mit der neuen Ausbildungsordnung werden angehende Bankkaufleute bestens auf die modernen Herausforderungen im Banksektor vorbereitet.
Deine Aufgaben auf einem Blick
Wer im Sommer 2020 seine Ausbildung zur Bankkauffrau oder zum Bankkaufmann startet, für den gilt bereits die neue Ausbildungsordnung. Das ist längst überfällig, denn die Berufsschulinhalte und Abschlussprüfungen basierten auf einer Verordnung von 1998. Wir haben die wichtigsten Neuerungen für dich zusammengefasst:
Der Beruf bietet einen abwechslungsreichen Arbeitsalltag. Du bedienst Kunden mit unterschiedlichsten Bedürfnissen und wirst immer wieder aufs Neue herausgefordert. Durch zahlreiche Weiterbildungsoptionen öffnen sich dir zudem gute Karriereperspektiven. Vom Azubi zum Filialleiter – kein unüblicher Karriereweg.
Deine Einsatzorte auf einen Blick
Je nach Bank arbeitet man als Bankkaufmann oder Bankkauffrau Vollzeit 37 bis 40 Stunden in der Woche. Ist der Schalter dein Einsatzort, richten sich die Arbeitszeiten nach den Öffnungszeiten der Bank. Persönliche Beratungsgespräche finden häufig nach Schließung der Bank statt.
Anzug und Kostüm werden als Arbeitskleidung vorausgesetzt,zum Teil auch eigens zur Verfügung gestellt, wenn du in der Kundenbetreuung arbeitest. Dazu können auch Accessoires wie Halstücher, Krawatten oder Anstecknadeln. Tattoos und Piercings werden toleriert, solange sie nicht sichtbar sind.
Die Ausbildung als Bankkaufmann dauert regulär drei Jahre. Bei guten Noten kannst du die Ausbildung auf zwei oder zweieinhalb Jahre verkürzen. Abwechselnd bist du in Betrieb und Berufsschule zu finden. Auch Blockschulunterricht ist möglich. Etwa zur Halbzeit deiner Ausbildung findet der erste Teil der gestreckten Abschlussprüfung statt, der 20 Prozent zählt. Dabei geht es um das Thema Kontoführung und die Finanzierung von Anschaffungen. Teil zwei findet am Ende der Ausbildung statt und wird mit 80 Prozent gewichtet. Der zweite Prüfungsteil ist deutlich umfangreicher und beinhaltet zum Beispiel Themen wie Vermögensaufbau, Begleitung von Finanzierungsvorhaben sowie Wirtschafts- und Sozialkunde. Da das Thema Kundenberatung in der neuen Ausbildungsordnung in den Fokus rückt, spielt das auch in der Abschlussprüfung eine große Rolle. In der mündlichen Prüfung wird ein dreißigminütiges Beratungsgespräch simuliert.
Der Bereich Finanzen steht im Mittelpunkt, wenn es um den Berufsschulunterricht geht. Du lernst unter anderem, wie Kosten und Erlöse ermittelt, wie Konten geführt, welche Geld- und Vermögensanlagen angeboten und welche EDV-Programme dabei eingesetzt werden. Zusätzlich dafür stehen auch Steuerkunde, Rechnungswesen und Versicherungslehre auch deinem Stundenplan. Zum sogenannten allgemeinbildenden Unterricht zählen die Fächer Deutsch, Sozialkunde, Ethik, Politik und Sport. Die Fächerkombination kann je nach Berufsfachschule variieren.
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