Duales Studium Digitale Verwaltung

Empf. Schulabschluss:
Abitur
Ausbildungsdauer:
3– 3,5 Jahre
Arbeitszeit:
werktags
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Duales Studium Digitale Verwaltung Berufsbild

Ob Führerschein, Perso oder Umzug: Solche ganz typischen Behördenhänge, die jeder kennt, finden oft noch live vor Ort im Bürgerbüro & Co. statt. Deutschlands Behörden werden zukünftig aber immer digitaler, die ganzen Prozesse so enorm vereinfacht – Stichwort E-Government. Einen großen Anteil daran haben ausgebildete Experten des dualen Studiengangs Digitale Verwaltung, die die digitale Transformation der öffentlichen Verwaltungen vorantreiben.

Worum geht es im dualen Studium Digitale Verwaltung?

Mit der Digitalisierung verändern sich auch die Prozesse in den Verwaltungen von Behörden und anderen öffentlichen Einrichtungen. Im dualen Studium Digitale Verwaltung lernst du, Verwaltungsabläufe effizient in digitale Prozesse umzuwandeln: Du eignest dir dafür insbesondere Know-how in Sachen Informationstechnik an, aber auch Wissen rund um die Bereiche Rechts-, Verwaltungs- und Sozialwissenschaften sowie der Betriebswirtschaftslehre.

Was bedeutet Informationstechnik?

Informationstechnik bezeichnet die Technologie zur Verarbeitung von Daten. Sie umfasst Hardware (zum Beispiel mobile Endgeräte), Software (zum Beispiel Apps) und IT-Services (also Dienstleistungen wie Beratung und Installation). Die Abkürzung ist IT.

Was ist E-Government?

E-Government steht für Electronical Government. Gemeint ist der Einsatz von IT-Techniken für Verwaltungsprozesse von Ämtern und Behörden. Besonders geht es dabei um die Kommunikation mit den Bürgern auf elektronischem Weg, wie zum Beispiel bei der Online-Steuererklärung.

Was kann ich nach dem dualen Studium Digitale Verwaltung machen?

Das duale Studium Digitale Verwaltung kann man in der Regel in Stadtverwaltungen, bei Landesverbänden oder in anderen öffentlichen Einrichtungen absolvieren. Nach deinem dualen Studium hast du sehr gute Chancen, dort übernommen zu werden – und zwar in der Regel als Beamter oder Beamtin im gehobenen Dienst. Je nach genauer Ausrichtung des dualen Studiums darfst du dich auch Verwaltungstechniker nennen.

In diesem Job gestaltest du die digitale Transformation des Verwaltungsapparats aktiv mit. Das bedeutet zum Beispiel: Du etablierst eine Software, mit deren Hilfe Bürger ihre Anträge ganz einfach online abwickeln können. Dann kann es auch deine Aufgabe sein, Mitarbeiter im Umgang mit diesen IT-Lösungen zu schulen. Oder du hast besonders die IT-Security im Blick – sämtliche Daten sollten natürlich auch im digitalen Raum gut geschützt sein. Du übernimmst sowohl Sachbearbeitungs- als auch Führungsaufgaben. Dabei beachtest du auch immer die rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen. Im Vordergrund sollte für dich immer die Frage stehen: Wie kann man die Prozesse gestalten, dass sie für den Nutzer, also den Bürger, am angenehmsten zu bedienen sind?

Welchen Abschluss erwerbe ich mit dem dualen Studium Digitale Verwaltung?

Du erwirbst mit dem dualen Studium Digitale Verwaltung entweder den Abschluss Bachelor of Arts oder den Abschluss Bachelor of Science. Das ist je nach Hochschule unterschiedlich und hängt auch davon ab, ob der Schwerpunkt der Lehrveranstaltungen im Bereich Verwaltung und Recht oder Informationstechnik liegt. Überwiegt der IT-Anteil, machst du zum Beispiel eher einen BA of Science.

Was muss ich für das duale Studium Digitale Verwaltung für ein Typ sein?

Organisationstalent: Über Jahrzehnte gewachsene organisatorische Strukturen umzustellen, das geht nicht von heute auf morgen. Für ein duales Studium Digitale Verwaltung solltest du auf jeden Fall Organisationstalent mitbringen, um die verschiedenen Prozesse rund um die digitale Transformation des Verwaltungsapparats sinnvoll und realistisch zu koordinieren.

Analytiker: Für das duale Studium Digitale Verwaltung ist IT-Affinität eine absolute Grundvoraussetzung. Du solltest fit sein im Umgang mit digitalen Anwendungen und dich schnell in neue Systeme einarbeiten können. Alles mit Zahlen bereitet dir kein Kopfzerbrechen, sondern im besten Fall Spaß.

Teamplayer: Kommunikations- und Teamfähigkeit sind ebenfalls wichtige Eigenschaften eines oder einer Studierenden des dualen Studiums digitale Verwaltung. Du arbeitest im Team mit anderen zusammen und solltest zum Beispiel vermitteln können zwischen Informatikern und Verwaltungsfachangestellten.

Warum sollte ich mich für das duale Studium Digitale Verwaltung entscheiden?

Wie auch jedes private Unternehmen wird auch in öffentlichen Verwaltungen das Thema Digitalisierung immer wichtiger. Sie ist zurzeit eine der größten Herausforderungen für Behörden in Deutschland. Experten in dem Bereich sind also gefragt. Wenn du dabei mitwirken möchtest, dass zum Beispiel zahlreiche Bürger ihre Verwaltungsangelegenheiten bequem online von zu Hause aus erledigen können, ist das duale Studium Digitale Verwaltung für dich eine echte Option.

Da du mit hoher Wahrscheinlichkeit verbeamtet wirst, sind deine Berufsaussichten zudem sehr sicher. Dich erwartet eine abwechslungsreiche Arbeit mit hoher Verantwortung und Sinn. Und du hast gute Chancen, später auch Fach- und Führungsaufgaben zu übernehmen.

Wie läuft das duale Studium Digitale Verwaltung ab?

Verschiedene Behörden in Deutschland bieten das duale Studium Digitale Verwaltung an. Dabei kooperieren sie mit unterschiedlichen Hochschulen – in Hessen zum Beispiel mit der Hessischen Hochschule für Polizei und Verwaltung, in Sachsen mit der Hochschule in Meißen. Das duale Studium dauert drei bis dreieinhalb Jahre, also sechs oder sieben Semester. Theorie- und Praxisphasen wechseln sich meistens blockweise ab. Als dualer Student bist du in der Regel zunächst Inspektoranwärter, mit dem Abschluss in der Tasche dann Inspektor.

Kann ich mich im dualen Studium auch spezialisieren?

Eine Spezialisierung ist im Studium digitale Verwaltung eher nicht vorgesehen. Der Studiengang ist bereits sehr eng auf die Bedürfnisse von öffentlichen Verwaltungen zugeschnitten.

Was mache ich in den Theoriephasen?

Die Theoriephasen verbringst du mit den anderen Studierenden an der Hochschule. Das duale Studium digitale Verwaltung ist interdisziplinär. Das bedeutet: Du erlangst Wissen aus ganz verschiedenen Fachbereichen. Zum einen werden dir natürlich Kompetenzen im Bereich Informationstechnik vermittelt, also zum Beispiel die Grundlagen der Informationsverarbeitung, Softwareengineering oder E-Government. Im Detail geht es hier beispielsweise um Themen wie Cloudcomputing, Blockchain und Semantic Web.

Genauso besuchst du aber auch Kurse in den Bereichen Rechts-, Verwaltungs- und Sozialwissenschaften. Du lernst, wie der öffentliche Dienst funktioniert und auch die gesetzlichen Grundlagen. Dazu gehören zum Beispiel Bürgerliches Recht und Kommunalrecht. Außerdem gibt es Seminare mit betriebswirtschaftlichen Inhalten.

Was mache ich in den Praxisphasen?

Während der Praxisphasen arbeitest du in verschiedenen Abteilungen der Behörde, bei der du das duale Studium absolvierst. Du wirst mit hoher Wahrscheinlichkeit in der IT-Abteilung tätig sein, bekommst aber ebenso einen Eindruck von den ganz klassisch verwaltenden Tätigkeiten. Es kann gut sein, dass du zum Beispiel zunächst in der Hauptverwaltung des Landkreises arbeitest und später zu verschiedenen Außenstellen wechselst.

Schon während deines dualen Studiums wirst du an der Schnittstelle zwischen Informatik und Verwaltung eingesetzt und dazu angeleitet, IT-Lösungen zur Organisation und Optimierung von Verwaltungsabläufen zu entwickeln. Vielleicht kannst du zum Beispiel dabei mitwirken, die Internetseite der Behörde zu modernisieren, eine App einzurichten oder interne Prozesse mithilfe von Software intelligenter zu gestalten.